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Uhu
- Bandzählung
- 7.1930/31, H.12, September
- Erscheinungsdatum
- 1931
- Sprache
- Undetermined
- Signatur
- ZB 14368
- Vorlage
- Deutsche Nationalbibliothek Leipzig
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id358216435-193012000
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id358216435-19301200
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-358216435-19301200
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Varia
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Geschichte einer berühmten Straße
- Untertitel
- Politik und Schicksale der Wilhelmstraße in berlin
- Autor
- Hegemann, Werner
- Dargestellte Person
- Friedrich Wilhelm <I., Preußen, König>
- Vernezobre des Laurieux, Francois Mathieu
- Friedrich <II., Preußen, König>
- Campanini, Barberina
- Stresemann, Gustav
- Bismarck, Otto von
- Scheidemann, Philipp
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ort
- Berlin
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftUhu
- BandBand 7.1930/31, H.12, September -
- DeckelDeckel -
- WerbungWerbung -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis 2
- WerbungWerbung 2
- ArtikelTitelblatt 5
- ArtikelGeschichte einer berühmten Straße 6
- Abbildung1856: Blick in die Wilhelmstraße vom Wilhelmplatz aus gesehen 6
- Abbildung1931: Der gleiche Blick in die Wilhelmstraße, fünfundsiebzig ... 7
- AbbildungFürst Bismarck verläßt sein Palais in der Wilhelmstraße am 29. ... 8
- AbbildungPlan der Wilhelmstraße 8
- AbbildungKaiser Wilhelm verläßt im Oktober 1918 zum letzten Male die ... 9
- AbbildungEines der schönsten und ältesten Gebäude in der heutigen ... 10
- AbbildungRiesendemonstration im Jahre 1919 gegen den ... 11
- AbbildungAnsprache des damaligen Volksbeauftragten, späteren ersten ... 11
- AbbildungGroße Tage in der Wilhelmstraße: [...] 12
- AbbildungAbschied von einer Arbeitsstätte: [...] 13
- AbbildungPolitik in der Wilhelmstraße: [...] 15
- WerbungWerbung 109
- ArtikelSind Männer erziehbar? 17
- ArtikelMänner sind nicht erziehbar! 20
- ArtikelMänner sind doch erziehbar! 21
- AbbildungTennisballgeflüster 23
- AbbildungDer Mann, der die neuen Steuern vertreten soll 24
- ArtikelWas von einer Reise übrig bleibt .... 26
- AbbildungVier Tageszeiten 30
- AbbildungGleich auf der anderen Seite des Hauses wieder hinaus! 33
- ArtikelVon der höheren Töchterschule zum Film 34
- ArtikelEin Mensch auf der Flucht 43
- ArtikelSorgenkinder 52
- ArtikelGeheimnisse der Popularität 54
- AbbildungDie Maschine läuft schneller als die Zeit 61
- ArtikelUnglaubliche Geschichten 62
- ArtikelHamlet im Gummimantel 69
- ArtikelZweimal Zärtlichkeit 76
- AbbildungIhr Schatten 78
- ArtikelLoblied auf die Dicken 79
- ArtikelVon der Ferienreise zurück 84
- ArtikelDer Kampf um die "Löwe" 90
- ArtikelUhu-Umschau 95
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- DeckelDeckel -
- BandBand 7.1930/31, H.12, September -
- Titel
- Uhu
- Autor
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bringen . . . Ich bewohne viel weniger als ein Viertel des Hauses, welches so ver baut ist, daß die Treppen einen sehr un billigen Raum einnehmen. Die Fliigel sind nur eine einfache Kette schmaler Zimmer . . . Aber allerdings, ich habe vielleicht in dem Hause über 20 Diener schaftszimmer vorgefunden, von denen stehen noch fünf bis sechs leer. Ich habe meistens verheiratete Leute, und grade diese leeren Räume sind für die Leute die Verführung gewesen zu heiraten, was für mich neue Belästigungen mit sich bringt. (Heiterkeit).“ Bismarck wandte sich bei dieser Ge legenheit mit den schärfsten Worten ge gen die Hauszinssteuer, die seit dem Weltkriege mit sehr viel höheren Sätzen auf dem ganzen Reich lastet, als Bis marck sie je in der Wilhelmstraße zu zahlen oder zu ahnen vermochte. Bis marck erklärte im Reichstag: „Meines Erachtens muß jeder politische Minister dahin wirken, daß die Mietsteuer über haupt ganz abgeschafft werde. Die Miet steuer ist eine der unvollkommensten, drückendsten, nach unten hin wachsenden, sogenannten degressiven Steuern, eine der unbilligsten, die überhaupt gefunden w^erden kann . . . Tch halte diese Steuer um so mehr für reformbedürftig', als sie, w ie ich schon erwähnte, den Armen ganz unverhältnismäßig höher trifft als den Reichen, und unter den Armen den Kin derreichen wieder höher als den Kinder losen. Genau wüe Bismarck, urteilen heute die zuverlässigsten Kritiker der Hauszinssteüer, für die Berlin zu Bis marcks Zeiten nur 10 Millionen, im vori gen Jahre aber 350 Millionen Mark auf bringen mußte. Die Wilhelmstraße rettet das Reich Als Bismarcks Reich in höchster Ge fahr w r ar, fiel in der Reichskanzlei auch das „große Wort“, durch das Bismarcks Werk gerettet wurde. Es waren die Tage, in denen Wilhelm II. als Deutscher Kaiser abdanken, aber als preußischer K oiiig weiter herrschen und damit das Reich in seine partikularistischen Klein staaten auflösen wollte; die Tage auch, in denen Liebknecht mit Standquartier im alten Schloß den russischen Bolsche wismus in Deutschland einzuführen ver suchte. Damals sprach Scheidemann das „große Wort“: „Meine Partei wird da für sorgen, daß Deutsdiland vom Bol schewismus verschont bleibt.“ So be richtet in seinen „Erinnerungen“ Prinz Max von Baden und fügt hinzu: „An diesem Morgen regten sich Hoffnungen in der Reichskanzlei. Wir standen unter dem Eindruck der wiedererstarkenden Macht der Mehrheits-Sozialdemokratie.“ Scheidemann ist während seiner Reden aus den Fenstern der Reichskanzlei oft fotografiert w r orden. Er hat in seinen „Memoiren“ selbst erzählt, wie man ihn immer wieder zum Reden nötigte mit den Worten: „Scheidemann, du mußt reden, komm’ schnell: vom Schloßbalkon aus redet Liebknecht!“ Scheidemann be richtet w r eiter: „Unausgesetzt brachen wilde Haufen aufgeputschter Arbeiter und Soldaten* in die Reichskanzlei ein und hinderten durch ihr Treiben die Volksbeauftragten an den dringlichsten Arbeiten . . . Die Maschinengewehre knatterten Tag und Nacht in der Wil helmstraße . . . Lärmende Aufzüge vie ler Tausende, die meist bis an die Zähne bew T affnet waren, wuirden unter Führung Liebknechts immer wieder vor der Reichskanzlei veranstaltet. Dutzende von Lastautomobilen führten zahllose Maschinengewehre, Minenwerfer und ähnliche Mordwerkzeuge mit . . . Die Volksbeauftragten weiteten ihrer Aemter in der Wilhelmstraße überhaupt wüe Ge fangene.“ Reichswehrminister Noske schrieb dazu in seiner Schrift „Von Kiel bis Kapp“: „Meine Regierungskollegen saßen wüe in einer Mausefalle, an ge regeltes Arbeiten w r ar bei der Schießerei in unmittelbarer Nähe nicht zu denken.“ Scheidemann berichtet wmiter: „An der Spitze der bewaffneten Massen zog Lieb knecht bald hier, bald da, zum Schluß aber immer wieder vor der Reichskanz lei auf, um furchtbar klingende Droli- reden zu halten. Zwüschendurch wurden der .Vorwärts 1 und das ganze Zeitungs viertel von den Spartakisten gestürmt.“ (Fortsetzung auf Seite 109) 16
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