1931 : Der gleiche Blick 111 die Willielmstraije, fünfmidsiehzig Jahre später Fot. Ullstein üli eruhmten aS tr Berlin / V o n W" erner H egeman n die Dorollieensladt (mit Unter den Lin den) und auch die Wilhelmstraße sich iii das Gelände des einst städtischen Wal des und späteren Königlichen Tiergar tens hineinfressen. Der Begründer der Wilhehnsiraße Der sparsame „Soldatenköuig“ war der Begründer der Wilhelmstraße. Er sorgte dafür, daß sie keine Politik madite. Die Politik behielt er sich selber vor. Aber er hatte eine Leidenschaft für das Bauen — auf anderer Leute Kosten. Er verlangte auch für seine neue Wil- helmstraße großartige Paläste — nach französischem Muster, mit einem Ehren hof an der Straße und flankierenden Seitenflügeln. Wer Geld hatte und in des unerbittlichen Königs Machtbereich kam, wurde gezwungen — oft mit den fragwürdigsten Mitteln —, in der Wil helmstraße einen solchen Palast zu er richten, „ein schön magnifique Haus“, weit über Vermögen und Bedarf. Erst auf seinem Sterbebette haben dem König diese Zwangsmaßnahmen Sorgen ge macht. Das Bauland gab der König den seufzenden Opfern seiner Bauleiden schaft ebenso umsonst, wie es ihm selbst zugefallen war. Er schnitt es freigebig aus dem Tiergarten heraus. So entstan den unsere großartigen „Ministergärten“, 7