1856 : Blick in die "Wlllielmstralje vom Wklhelmplatz aus gesellen Nach einem alten Stich Ge s clii cli te einer Politik und iSckicksa le d e r WilkeImstr aij e I n der Berliner Wilhelmstraße liegt das Reichskanzler-Palais, auch das Aus wärtige Amt, die Englische Botschaft, das alte Kriegsministerium und das Heim des Reichspräsidenten, sowie man cher andere feierliche Palast aus alter und neuer Zeit. Die Wilhelmstraße, so hieß es deswegen oft, macht unsere Po litik. Aber „die Politik ist das Schicksal“, behauptete Napoleon I., und Goethe stimmte ihm zu. Ist die Wilhelmstraße unser Schicksal? Macht sie unser Schick sal? Vor dem Jahre 1721 und noch lange nachher machte die Wilhelmstraße keine Politik. Damals war es ihr Schicksal, noch unbebaut, ja ungerodet im Tiergar ten zu liegen. Das Gelände der heutigen Wilhelmstraße war damals noch ein Stück des alten Stadtwaldes, den die Hohenzollern nach der Unterwerfung Berlins der Stadt ohne alle Formalitäten abgenommen hatten. Es war seit alters das Schicksal der Berliner Wälder, trotz aller Proteste allmählich angeknabbert und aufgeknabbert zu werden. Wie un längst das Planetarium, so mußte früher das Hansa- und das Tiergarten-Viertel, das Reichstagsgebäude oder der Zoolo gische Garten mit seinen alten und neue sten „Randbebauungen“ und noch früher 6