oriveaus A/ltlcktruJer Von TRISTAN BERNARD ein Drama „Stiefkinder des Glücks“ sollte in einem Boulevardtheater in Szene gehen. Alles ließ sich gut an; der Eindruck des Publikums bei der General probe war äußerst günstig, und ich las schon in Gedanken die groß artigen . Kritiken. Am Abend vor der Premiere bat mich ein gewisser Loriveau, ein kleiner Schau spieler, der eine winzige Rolle hatte, flehentlich, als ob es ein ungeheurer Dienst wäre, um eine meiner Autorenkarten. Er brauche den Platz unbedingt für seinen Milchbruder, sagte er, einen Mann von größter Bedeutung. An der Kasse sei nichts mehr zu haben. Das war eine so erfreu liche Nachricht, daß ich ihmeine meiner Karten gab. Bei der Pre miere war alles, was in Paris mitzählt, indem Haus, in dem mein Schicksal sich entschei den sollte.Trotz meiner großen Aufregunghatte ich mir für die Hervorrufe als wirksame Nu ance zurecht gelegt, nervös an einem Zi garrenstummel zu kauen. Das gab dann den Zeitungen An laß zu dem in gewissen Ab ständen wiederkehrenden Artikel über das Benehmen der Autoren bei der Premiere „Meilhac saß am Abend der Aufführung immer im Kaffeehaus neben dem Theater, Sardou fuhr sich fieberhaft durch seine langen Haare, Pailleron kratzte sich hinterm Ohr, und der Autor von .Stief kinder des Glücks' kaute an einem Zigarrenstummel." Der Vorhang hob sich; man sah einen Salon und hörte das Geplapper eines Fünfuhrtees bei der Frau des Ministers. Das Publikum fühlte sich in der ungewohnt vornehmen Gesellschaft sehr wohl und war guter Stimmung. In der zweiten Szene bleibt der Sohn eines Admirals allein mit Bertrande de Grives. Er öffnet ihr — unter ffl ! r Zeidinung von Hans Sdiwcitzer 487