tilick vom kronprinzenptilais anj Zeughaus und Dom r D Ü •• Af\ !■ '^L'as schone y^Jerliii Eindrücke des englischen Meisterphotographen E. O. NOPPE (London) Mit OriginalaiifniiLmen des l Erfassers W 1 fl enn man nach längerer Abwesen heit wieder an denselben Ort zu rückkommt, sucht man eifrig nach L II Dingen, die noch in der Erinnerung schlummern und denen die Jahre eine gewisse persönliche Note gegeben haben. So ging es mir auch mit Berlin. Verschiedene Straßen ansichten, meist anziehenden, netten Charak ters, nur leider durch die Übermacht einer ein tönigen und farblosen Architektur verwischt und unterdrückt, waren mir lebhaft im Gedächt nis haften geblieben. Als ich aber im letzten Jahre an einem hellen Wintermorgen ziemlich spät wieder einmal durch die Straßen Berlins wanderte, gewann ich einen überraschenden Eindruck. Das Berlin von einst — so wie ich es kannte — war ver schwunden. An seine Stelle waren Schönheit, Schick und Gepflegtheit getreten, von den gut angezogenen Menschen angefangen bis zu den wundervoll angelegten Straßen, In dieser Gartenstadt, die sich immer mehr nach Westen ausdehnt, entstehen ständig mo derne Häuser neuester technischer Konstruktion und schön in ihrer Einfachheit. Aber durch diese Wiedergeburt haben die alten Häuser, die so typisch den Geist Berlins im 19 . Jahr hundert verkörperten, die Würde des Alters er reicht und sind zu einem traditionellen Typ Berliner Architektur geworden, wie man sie wohl in keiner anderen Stadt, wenigstens so weit meine Kenntnis reicht, antrifft. Als ich das erstemal den Bahnhof bei meiner Ankunft verließ, wurde meine Aufmerksamkeit unwillkürlich auf die Kaiser-Wilhelm-Gedächt- nis-Kirche gelenkt. Jetzt war ich erstaunt über