Deutsche Uhrmacher-Zeitung

Fernsprecher: Amt Moritzplatz 12396 bis 12399 Die Deutsche Uhrmacher - Zeitung er scheint regelmäßig an jedem Freitag für Deutschland von der Geschäftsstelle be zogen WerteljährllchlSMark. Bei direkter Be stellung bei der Post vierteljährlich 100 Mark. Für Österreich (unter Streifband) vierteljährlich 25 Mark. Für das Ausland (unter Streifband) vierteljährlich 45 Mark einschl. Porto. Bezugspreis 7MODGE, fnuciwt \ (•flGWK fyi-iiT'-y ]|8aÖA 6R&.WM* w ltefSMAws»!ae»l Telegramm * Adresse: Uhrzelt Berlin Die viergespaltene kleine Zeile oder deren Raum für Geschäfts- u.vermischte Anzeigen 2.40 Marl^ für Stellen-Angebote und -Gesuche die Zelle 1.60 Mark. Die ganze Seite (400 Zeilen) wird mit 800 Mark berechnet; Ausland 200•/• Zuschlag Postscheck-Konto: 2531 Berlin Bank-Konto: Dlsconto-Gesellschaft, Dep.-Kasae Berlin, Lindenstraße 3 Preise der Anzeigen UhremEdelmefall* und Schmuckwaren*Markl Von den Freunden der Markenreklame der Uhrenfabriken, in Berlin, deren Bedeutung weit über die lokale Wirkung hinaus- die sich direkt an das Publikum wendet, wird als Hauptgrund geht, bereits gemacht. Er ist weiter dadurch gemacht daß dio zugunsten der Markenreklame stets angeführt, daß sie eine aus- Tagespresse veranlaßt worden ist, Berichte über die Musterschau gezeichnete Unterstützung der Reklame des Uhrmachers bilde, in Berlin aufzunehmen. Der Gedanke wird weiter verfolgt da- ja daß sie namentlich in dieser Zeit, in der es dem einzelnen durch, daß bei jeder sich bietenden Gelegenheit in die hierfür kleinen Uhrmacher fast unmöglich geworden ist, eine größere aufnahmewillige Presse Artikel mit Hinweisen auf unser Ge- Reklame zu machen, das einzige Mittel sei, um den Absatz zu werbe hineinlanciert werden. Alles dies ist bisher geschehen heben, und daß somit der Uhrmacher einen so großen Vorteil ohne daß eine größere Aktion oder größere Kapitalsaufwendim- durch diese Reklame habe, daß alle Nachteile dem gegenüber gen nötig gewesen wären. Das erhebliche finanzielle Risiko Tür zurücktreten müßten. Von den Gegnern der Markenreklame werden die letzten Berliner Veranstaltungen und den nicht unerheblichen naturgemäß die Nachteile höher eingeschätzt, ohne daß diejeni- Verlust hierbei hat die Deutsche Uhrmacher - Zeitung ganz allein gen, die die Sachlage vorurteilsfrei und vor allen Dingen un- getragen ohne eigenen unmittelbaren Vorteil, um dem gesamten parteiisch zu beurteilen vermögen, den allgemeinen Wert, Uhrengewerbe zu helfen und zu zeigen, daß die vorgeschlagenen der in der Markenreklame liegt, verkennen. Vom ersten Augen- Woge gangbar sind. blicke an, als ich zum Kampf gegen die Markenreklame aufrief, Jetzt ist es möglich geworden, ein neues Glied in diese Kelle habe ich es mir angelegen sein lassen, für das, was dem Uhr- hineinzufügen. In früheren Artikeln habe ich bereits auf die machergewerbe in seiner Gesamtheit durch den etwaigen Möglichkeiten der Lichtbildreklame auch für unser Gewerbe hin- Fortfall der Markenreklame verloren geht, einen Ersatz zu gedeutet. Bereits vor etwa einem halben Jahre habe ich unserem schaffen, und zwar nicht einen Kriegsersatz, sondern einen voll- Altmeister, Herrn Wilhelm Schultz, den Vorschlag gemacht, einen wertigen Ersatz; denn man soll nicht niederreißen, wenn man Lehr- und Propagandafilm für unser Gewerbe zu nicht, aufbauen kann oder will. schaffen. Mit jugendlicher Lebhaftigkeit und Wärme ist Herr Das, was ich an Stelle der Markenreklame der Fabriken ein- Schultz auf diesen Gedanken eingegangen. Die erforderlichen geführt sehen möchte, ist die Gemeinschaftsreklamc, Verhandlungen wurden in die Wege geleitet. Leider hat ihn d. h. eine Reklame, an der sich alle Interessenten des Uhren- der Tod ereilt, bevor eine nennenswerte Förderung der Sache zu gewerbes und in erweitertem Sinne selbstverständlich auch der erkennen war. Die Schwierigkeiten lagen hauptsächlich auf Nebengewerbe beteiligen, um hierdurch eine weit stärkere Wir- finanziellem Gebiete und schienen unüberwindlich. Jetzt aber ist es kung für die allgemeine Hebung des Absatzes an Uhren, Edel- gelungen, durch eine Vereinbarung zwischen der Deutschen Uhr- metall-, Schmuckwaren usw. zu erzielen, als dies durch die Marken- • macher-Zeitung mit der Humboldt-Film G. m. b. II. in Berlin einen reklame eines einzelnen Fabrikanten überhaupt jemals möglich Ausweg zu finden. Die Herstellung des Filmes ist nunmehr go- ist. Den allgemeinen Plan hierfür habe ich ausführlich in meinem sichert, und zwar nicht nur die Herstellung eines Filmes, sondern Aufsatz „Gemeinschafts-Reklame siegt!“ in Nr. 20 der Deutschen es werden gleich zwei Filme geschaffen, einer ausschließlich als Uhrmacher-Zeitung d. J. und in meinen Ausführungen anläßlich Propaganda für unser Gewerbe, der zweite als Berufsberatungs- der Reichstagung der deutschen Uhrmacher in Stuttgart (siehe film, dem aber zweifellos auch ein hoher allgemeiner Propaganda- Deutsche Uhrmacher - Zeitung Nr. 34, Seite 428 und Nr. 37, wert innewohnt. Es ist eigentlich nicht unsere Art, lange vor- Seite 475) dargelegt. Ich bin mir von Anfang an der Schwierig- herige Ankündigungen zu erlassen. Wenn wir in diesem Falle keiten der Inszenierung einer wirklich großzügigen Gemein- einmal eine Ausnahme machen, so liegt es daran, daß die Zeit Schaftsreklame, die namentlich oder eigentlich ausschließlich auf für die Ausführung des Planes drängt; denn die Vorführung finanziellem Gebiete liegen, vollkommen bewußt gewesen. Doch des Propagandafilmes soll so frühzeitig erfolgen, daß sie für habe ich mir gesagt: Wo ein Wille ist, da ist auch ein Wog. das Weihnachtsgeschäft noch zur rechten Zeit kommt. Der Plan Allerdings kann man nicht ewig verhandeln, sondern es muß auch ist folgender: mit Taten ein Anfang gemacht werden. Der Inhalt des Propagandafilmes soll so ausgestaltet werden, Ein solcher Anfang ist durch die Deutsche Uhrmacher- daß seine Vorführung in allen Kinotheatern möglich ist. Dem' Zeitung durch die Veranstaltung der Schmuck- und Modenschau im Film enthaltenen Unterrichtsmaterial muß deshalb ein Rahmen XLV. Jahrgang Berlin, 16. September 1921 Nummer 38 Alle Kochte für sämtliche Artikel and Abbildungen Vorbehalten Film-Gemeinschafts-Reklame Von Fr. A. K a m e s