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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1905
- Erscheinungsdatum
- 1905-06-17
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-190506174
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19050617
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19050617
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1905
- Monat1905-06
- Tag1905-06-17
- Monat1905-06
- Jahr1905
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 17.06.1905
- Autor
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iesaerO Tageblatt und Anzeiger Weilen M Atzchll) relrgramw'Ldrefie: 58. Jehr« 188. Soooabend, 17. Juni 1905, »VeadS unk ko ist wieder manche schöne Hoffnung aus eine reiche jckjullchrer zu berücksichtigen sind, welche Minimalgehatta ! «I ! H ' I, « He« «euer Ernte (wird gekauft. Angebote mit Preisforderung zur Lieferung frei Magazin erbeten. " König!« Proviantamt. D«e Riesaer rogeblatt rrschrtvt jeden Lag Abend« mit Aufnahme der Sonn- und Festtage. Vierteljährlicher Bezugspreis bei Abholung in der Expedition in Riest» 1 Marl bv Psg-, durch unsere Träger stet iu« Han» I Mark « Psg-. bet Abholung am Schalter der katseri. Postanstalten 1 Mark SS Pf.g, durch dm Briefträger sre« in« Hau« 2 Mark 7 Pfg. Auch Monattabounemmt« werd«! angrnomm«. Anzeigen-Annahme für die Nummer de« Ausgabetage« bi« vormittag« 9 Uhr ohne Aewähr. Druck und Verlag von Langer L Winterlich tu Riesa. — Geschäftsstelle: Goethe- Straße SS. — Mir di« Redactton verantwortlich: Hermann Schmidt i» Riesa. strünrUng ein, so Katz auch eine schnelle Slustvocknung des Bodiens folgte. Hatten wir bloch im Elbtal vvm 28. bis 31. Mai und vom! 1. bis^7. Juni schon an? Morgen um 8 Uhr bis plus 15 Gradl Reaumdr und um Mittag stieg das Thermometer bis plusf 25 Grad Reaumur; es war ein Wetter, wie solches in deit Hundstagen als' normal be zeichnet werden kann- Über Mr di? Periode des inten sivsten Wachstums der meisten Feld- und Gartcnfrüchste, vor allem des Obstes^ viel zu warm und vor allem zu trocken. Es zeigt sich eben sofort wieder der gänzlichse Mangel von Winterfeuchtigkeit wenigstens in der Ebene, wo ja fast gar kein Schnee gefallen ist, ini Gebirge, wo im Gegenteil noch bis in den April große Schineemengen fielen, wird auch das Austrockneu desf'Vodens nicht so rasch erfolgen. Aber im Niederlande wurden bereits wie der Klagen über Trockenheit und Futtermangel laut. Eine Periode von 14 Tagen lohne Regen Ende Mai und Anfang Juni, bei gänzlichem Mangel an Feuchtigkeit im Unter grund, must notwendig auch Stillstand, ja unter, recht un günstigen Verhältnissen schon Rückschläge in der. Ent wickelung des Getreides, vor allem in derjenigen sämt licher Futterpflanzen zur Folge haben, und mit bangen Sorgen blickt bereits mancher Landwirt in die Zukunft, denn noch ein so trsockner Sommer wäre für zahlreich? Viehbesitzer eine starke Erschütterung nicht nur ihres Vieh standes, sondern ihrer Existenz geworden. Tie über mäßige Hitze und Trockenheit vom 20. Mai bis 7. Juni hat nicht bloß das Pflianzenwachs'tum äufgehälten, sondern auch unzähliges Listiges Ungeziefer ausgebrütet, so sind zum Beispiel die Apfelbäume vielerorts' derart mit Läu sen aller Art übersät- hast eine Vertilgung mit Schmier und Spritzmitteln völlig ungenügend erscheint. Wenn uns in diesem Kampfe gegen bas lästige Ungeziefer nicht der Himmel mit reichen Niederschlägen und kühler Witterung hälft,, geht ein großer Teil der ohnehin schvn durch das ungünstige Wetter in der Blütezeit beeinträchtigten Obshernte verloren. Am allernötigsten aber brauchen die ohnehin oft dünn bestandenem Kleefelder Md alle die zum Ersätze des fehlenden Klees aussgesäden Futterpflan zen immer wieder ausgiebige Niederschläge. Was uns da in den nächsten '14 Tagen bis Johanni, nicht zuteil werden sollte, ist später kaum mehr zu ersetzen, weil dann die Entwicklung der Gräser, Kleearten, der Hülsen früchte viel langsamer vor sich geht, es tritt dann die Periode der Blüten-Fruchtbildung viel intensiver in die Erscheinung unk das geht natürlich auf Kosten der Ml- dung von Halm- und Mättermasse, die vor allem zum Futter gebraucht werdjen. Tiefe Zeilen wurden am Sonn abend vor Pfingsten geschrieben. Leider hat uns das Pfingstfest den ersehnten Landregen nicht gebracht,' aber vorwiegend heiteres Wetter bei austrocknendem Nordvst- wind, ein Wetter für Städter und Gastwirte auf dem Lande, aber nicht für das Wachstum auf dem Felde. In acht Tagen ist hereits Johanni- da beginnt die Heuernte, Königliches Amtsgericht. Ätttwoch, Ven 21. Jovi 1905, vor«. S Uhr, komme« im Auktionslokal hier Möbel, Bettstellen mit Mattatzen, Betten, 2 Scheiben büchsen, 2 silberne und 1 vergoldeter Leuchter, Portieren, Spiegel u. a. m. und denselben Lag «sch«. 2 Uhr im Grundstücke Poppttzerstr. 29 hier 1 Piantno, 2 Pferde, Wagen, Kutsch, und Arbeit», geschine, Hobelbänke, Bretter, Rüstzeug, Derblendsteine, Zementwaren, Gartensäulen, ver- schieden« ausländische Pflanzen, 4 Epheuwände u. a. m. gegen sofortige Bezahlung zur Versteigerung. Riesa, 15. Juni 1905. Der Gerichtsvollzieher de» KSutgl. Amtsgerichts. Für die hiesige städtische Sparkasse ist eine neue Sparkasfenordnung ausgearbeitet worden, die von den städtischen Kollegien angenommen und vom Königlichen Ministerium beS Innern bestätigt worden ist. Dies« Sparkassenordnung, die an Sparkassenstelle während der Geschäftsstunden eingefehen werden kann, tritt am 1. Juli 1905 in Kraft. Mit dem Tage des Inkrafttretens der neuen Sparkaffenordnung verliert die bis. herige Sparkaffenordnung ihre Giltigkeit. . OertlicheS und Sächsisches. Riesa!, 17. Juni 1905. — Die Dorbereitungeo zu dem bekanntlich am Sonn tag, den 2. Juli zum besten des WohltättgkeitSoereinS „Stammtisch zum Kreuz" in unserm herrlichen Stadtparke fiattfindenoen großen Parkfeste, das sich zu einem Volksfeste ausgestalten soll, sind in vollem Gange und werden in Anerkennung des guten Zwecks allseitig aufs regste gefördert. Die nötigen behördlichen Genehmigungen find allenthalben erteilt und die einzelnen Ausschüsse sind «ifrfgMtjg, den Besuchern Gediegenes und Originelles zu bieten. DaS Eintrittsgeld ist auf nur 20 Pfg. festgesetzt. Das Festkonzert wird von der Kapelle „unserer 32er", unter Direktion des Herrn Stabstrompeter Günther, gespielt werden. Das besondere Interesse der Besucher dürfte ein Diorama (eine eigenartige Schaustellung von Pflanzen und Malereien) sowie ferner ein AltertumSmuseum finden, zu welch' letzterem bereits von verschiedenen Privaten hervorragende und wertvolle Gegenstände für den Festtag zur Verfügung gestellt worden sind. Sollten noch weitere Kreise das Unternehmen durch Darleihung entsprechender Gegenstände, auch alte Münzen sind erwünscht, zu fördern geneigt sein, so wolle man an Herrn Stadttat Pietschmann kurze Mitteilung gelangen lassen; Sicherheit gegen Verlust wird geboten. Nach einem besonderen Katalog werden die Gegenstände geordnet und unter Angabe deS Eigentümers (letztere kann natürlich auf Wunsch auch wegbleiben) ausgestellt. DeS Weiteren wird noch Unterhaltung mannigfacher Art vorhanden sein, worauf zurückzukommen wir noch Ver anlassung nehmen werden. Hoffentlich findet das mit sehr erheblichen Kosten und Arbeiten verknüpfte Unternehmen auch lebhaftesten Zuspruch und Unterstützung deS großen Publikums, und damit auch die uneigennützigen, wohltätigen Zwecke de» Stammtisch zum Kreuz die erhoffte Förderung. — Tie anhaltende Trockenheit, unter der insbesondere unsere Pflege zu leiden hat, erregt mehr und nvchv Besorgnis. Während vielen Gegenden in vori- ' gev und Anfang dieser Woche durch ausgiebige Gewitter regen die nötige Feuchtigkeit zugeführt wurde, sind hier nur ganz geringfügige Niederschläge erfolgt. In den schar fen sandigen Fluren jenseits der Elbe droht infolgedessen mehrfach Notreife des Roggens, und dassSvmmergetreide, Kartoffeln re. können nicht'gedeihen. Es ist recht dringend notwendig, daß recht bÄd ein durchdringender Regen die lechzenden Fkuren erquickt. Auch anderweit ist man mit dien Witterungsverhältnissen wenig zufrieden. So schreibt die Dresdner „Landwirtschaftliche Presse": - „Als wjr KaS letzte Mal vom Wetnr schrieben, waren am! 20. fink 21. Mai ansehnliche Niederschläge über aus- gekehnte Distrikte in Mittel-Deutschland gefallens und «an dinrftd auf eine reichliche Entwickelung des so lang antbehrteu und heiß ersehnten Ärünfutters hoffen. Lei- Per trat aber in der /dritten Dekade des Mai ganz! un- ' arwvrhet grotze Hitze unter vorwiegend nprdöstlicher Lust- p.»'' - DaS unterzeichnete Amtsgericht hat heute im Vereinsregister seines Bezirks unter ver Nummer 2 die .SmiiiM in tztAMM» ni Mn EilisnS r« M' eingetragen. Riesa, den 17. Juni 1905. ES wir- hierbei besonders darauf aufmerksam gemacht, daß «ach 8 10 Rr. 4 der neue« Sparkaffeuordnung die Einlage« von -em aus die Einzahlung folgen de« Lage ab verzinst werden and die Verzinsung mit dem der Rückzahlung vor- aa-gehende« Tage anfhört, sodatz eine tägliche Verzinsung der Einlagen stattfindet. Durch diese Bestimmung ist der bisherige Nachteil für die Einleger, dasz sie die Tage des SiuzahlungS- «ud RückzahlungSmouatS nicht verzinst erhielte«, in Wegfall gekommen. Ferner wird für Einlagebücher künftig eine Gebühr nicht mehr erhoben. Riesa, am 7. Juni 1905. Der Rat der Stadt Riesa. vr. Dehne. Sch. Amtsblatt der König!. Amtshauptmannschast Großenhain, des Könijsi. Amtsgerichts und des SLadLraLhs zu Riesk» Futterernte verloren gegangen; Has Frühjahr war erst zu kalt, dpnn zu trocken, nur lokale Gewittergüsse fielen», aber Ker so nötige Landregen Web aus. Wie tpird der Sommer werken? Das Vorherrschen der nordöstlichen Luftströmungen im Frühjahr läßt fast befürchten, daß auch wieder diesen Sommer, wie sm Vorjckhre, ein Vvv- dringen der nordöstlichen, mehr trocknen Winde auf Kosten der vom atlantischen Ozean kommenden, feuchiten Regen spender eintreten könnte. Möchten 'sich' unsere Annah men nicht erfüllen, unk der Sommer nachholen, was UNS das Frühjahr schuldig geblieben ist.". — Aus Aussig wird heute berichtet: Auf der Elbe brach (wie von uns bereits am Mittwoch berichtet, R. T.) ein Ausstand der Bootsleute der Privatschiffergenossenschaft aus, der eine ernste Störung des SchiffahrtSverkehrs nach Deutschland herbeiführte. Die verlangte Lohnerhöhung wurde bisher abgelehnt. 900 Schlepper dürften still liegen. (Heute fand in Magdeburg nochmals eine Versammlung statt, über deren Ergebnis Meldung aber noch nicht vorliegt. R. T.) — Die Staatsbahn-Verwaltung hat mit Rücksicht auf Ken Beginn der Hauptreisezeit jetzt das Stations- und Jahrpersonal angewiesen, die im In teresse der Reisenden bestehenden Vorschriften streng durch- zuführen. Wenn auch den Reisenden bei der Wahl der Plätze möglichste Freiheit zu lassen ist, so ist es koch, wie die Staatsbahn-Verwaltzung hcrvorhebt, namentlich bei Zügen, die nicht geschlossen bis Mr Endstation durch-- . laufen, oder in denen neben den "für den Nahverkehr bestimmten Wagen noch durchlaufende Wagen sich befin den, Sache der Schaffner, den Reisenden die Plätze an zuweisen. Weiter beziehen sich die Vorschriften auf das Handgebäck, die Nichtraucher-Abteile rc. Die Bahnhofs wirte der Stationen, aus denen Speise und Getränke an die Züge gebracht werden, haben die Verpflichtung, während der wärmeren Jahreszeit an den ihnen von den Stationsvorständen zu bezeichnenden Zügen auch fri sches Trinkwasser, ferner Selters- oder anderes' Mineral wasser, sowie der Jahreszeit entsprechendes Obst in aus reichender Menge und zu angemessenen Preisen feilzu halten. Gefäße, Gläser, Becher usw. müssen sich in saube rem Zustande befinden; die auf den Bohusteigttschen zum Verkauf bereit gestellte kalte Küche soll unter Glas ge halten werden. Auf die Befolgung dieser Vorschriften haben die Stationsvvrstände ihr Augenmerk zu richten, und die Wirte nötigenfalls auf ihre Verpflichtungen hin zuweisen. — Dem Sächsischen Pestalozziverein ist nach einer Bekanntgabe des Vorstandes das von den Eheleuten Hetn- :< rich und Marie Zuschke hinterlassene gesamte Vermögen ' im Betrage von etwa 60000 Mark testamentarisch über wiesen worden und wird unter dem Namen ^Zuschke-Sttf- , tung fortgeführt werden. Die jährlichen Zinsen sotten zur Unterstützung sächsischer Lehrerstöchter Verwendung finden, wobei zunächst bedürftige Töchter solcher Land- ß Im Gasthofe zur KönigSltnde in Wülknitz sollen DtenStag, de» 20. Juni 1005, von vormittags ^10 Uhr an 1 kies. Stamm von 34 em Mittenstärke, 10,40 m lang, 2 rm kies. Scheite, 366 rm kies. Knüppel, 669 rm kief. Neste, 42 rm kies. Astreisig, 9 rm kief. Stöcke und 38 kief. Langhaufen I. Cl., aufbereitet im Kahlschlage am Lager und DurchforstungS- und Einzelhölzer in den Abt. 5, 44, 52, 53, 54, 55, 64, 65, 66, Zeithainer, Gohliser und JacobSthaler Ankäufe, meistbietend gegen Barzahlung öffentlich versteigert werden. Die Bedingungen werden vor Beginn bekannt' gegeben. Königliche Aorstverwattung Königliche Garuisonverwattuug Truppenübungsplatz Zeithain.
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