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Dresdner Journal : 23.02.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-02-23
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id480674442-187202238
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id480674442-18720223
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-480674442-18720223
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Journal
- Jahr1872
- Monat1872-02
- Tag1872-02-23
- Monat1872-02
- Jahr1872
- Titel
- Dresdner Journal : 23.02.1872
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1872 Freitag, den 23. Februar 1o,er»t«»»üL»p«« »u,w»i-1sr Dres-uerImmml Verantwortlicher Redactenr: I. G. Hartmann. » — - - in in voll Temperament. C. Banck. onr»- tUtlOV »UL i1«iup«I^»dübr, s» ko«t- »vck L«1x«lUi Z>. Lramiitett«-, LommEonLr äs» Vrv»äo«r )oaro»l»; Z^'ort u. L. L»m- strebsamen, jungen Clavierspielerin aus Leipzig, durch einige Solopiecen, die indessen nicht günstig gewählt waren, und — im Verein mit Herrn Concertmeistcr Heckmann, ebenfalls aus Leipzig — durch den Vor trag einer Sonate von E. Grieg unterstützt. Diese wiewohl nicht reich in der Erfindung und noch unfertig und schulmäßig, erweckte doch durch einzelne Züge und fleißig ausgeardeitete Durchführung Interesse für das Talent des Componisten. Herr Heckmann bekundete sich außerdem noch durch Ausführung einer Violin- sonate von Händel als talentvoller Geiger; sein Spiel ist rein und sicher; sein Vortrag musikalisch tüchtig und Coucert der Drryßig'schrn Singakademie. Die von der hiesigen Dreyßig'schen Singakademie — unter Mitwirkung der Mannsfeldt'schen Kapelle und mit Un terstützung der Frau Bellingrath-Wagner, der Frau Hoskapellmeister K^ebs und des Herrn A. v. Böhme — in Meinhold's Sälen am Abend des 21. Februar ver anstaltete Musikaufführung bot eben so reichhaltige, wie anziehende musikalische Gaben, deren erhöhter Reiz in der geschickten Zusammenstellung älterer, wie neuerer Tonschöpfungen lag. Das Programm derselben enthielt, außer zwei Lie dern für Scpran aus dem Oratorium „Susanne" von Händel, Compvsttionen für Ehor, Soli und Orchester von Brahms, Mendelssohn Bartholdy, Gade und Bruch, welche seitrn des Vereinsdirigrnten, Hrn. Hoforganift Gustav Merkel, mit großer Gewissenhaftigkeit und Sorg samkeit vorbereitet waren und das Können und Leisten der Dreyßig'schen Singakademie — deren Mitglieder mit sichtlichem Interesse sich ihren keineswegs leichten Aufgaben unterzogen — in rin vortheilhafteS Licht zu setzen vermochten. vor 8^ unter >lLr» - z In tritt iUullok , Nichtamtlicher TheU. Uebersicht. ALrllob: . . . » llllr ^jLbrllod: 1 Ullr. 15 N»r. Ueber einige erfreuliche Leistungen der übrigen Auf führung sprach ich erst kürzlich. Otto Banck. Coucert des Sängers Herrn George L. Osgood den 21. Februar im Saale des „Hotel de Saxe". Des Eoncertgebers Tenorstimme ist nicht stark, aber von reizendem, äußerst sympathisGem Timbre, geschmeidig für die Eantilene und gut vorgebildrt; namentlich ist sein Ansatz und Verlassen des Tons natürlich, sein Piano höchst zart und sein Vortrag musikalisch intelli gent, ausdrucksvoll mit warmer Empfindung und fein und geschmackvoll auSgearbeitet, auch die Aussprache deutlich. Aber seine Vortragsmanier erwies sich trotz all' dieser guten Eigenschaften zu klein und salonmäßig, sie trägt noch den Stempel des Dilettantismus; es fehlt Herrn Osgood die sichere und entschiedene Ver wendung der Tonmittel, der Steigerung des Ausdrucks, des stärkern Farbenauftrags an rechter Stelle, um seine Intentionen auch in größerm Local wirksam zum Aus druck zu bringen. Und unter diesem Mangel an Stil und an künstlerischer Praxis der Behandlung litt nicht blos Mozart's Arie aus der „Entführung", sondern kaum weniger der Vortrag der Lieder von Fr. Schubert und R. Franz. Die Kürze der meisten derselben macht es nur einem Meister des Vortrags möglich, auch im Concertsaal die Hörer rasch in die entsprechende Stim mung zu versetzen. Herr Osgood ist von seiner Stimme und seiner musikalischen Begabung so wohl begünstigt, daß es ihm unter einsichtsvoller Leitung kaum schwer werden kann, seine Gesangsweise für den Concertvor- trag vollkommener und künstlerischer auszubilden. Dem Anscheine nach müßte auch seine Stimme durch richtige Behandlung an Ausgiebigkeit des Klanges gewinnen können. DaS Concrrt wurde von Fräulein Hertwig, einer Zeitung-schau. (Fädrelandet.) Tage-geschicht«. (Dresden. Leipzig. Berlin. Köln. Kiel. München. Stuttgart. Wien. Pesth. Paris. Rom. Ma drid. London. Stockholm. Bukarest.) Dresdner Rachrichten. Statistik «ad VolkSwirthschaft. Eiuaesaudtet. Feuilleto«. Inserate. LagrSkaleuder. »örsenuach. richten. Beilage. Proviuzialuachrichtev. (Leipzig. Ehemnitz.) Gerichtsverhandlung««. (Meißen.) vermischte«. Statistik u. »olkSwirthschaft. Eingesandte«. Inserate. vre«dea, 22. Februar. M voriaen Jahre ist ein cordiales Verhältnis zwi- einem Theile der dänischen und einem TheÜe der egischen Demokratie entstanden; von dänischer Sofus Högsbro, Redacteur de- politischen Mo der Grundtwigianer „Dansk Folkrtidende", von sicher der Dichter Björnstjernr-Björnson, welcher ujahr Redacteur der „Rorsk Folkrblad" war. Programm dieser Herren, schreibt man der „Schle- n Zeitung" aus Kopenhagen, scheint darauf aus- hen, eine große nordische Republik zu bil den; in einer Rede am 2. November vor. I. auf der höheren Schule zu Sagatim bei Hamar äußerte Björn- stjeine-Björnson dies unverhohlen. Er bezeichnete die Republik als diejenige Staatssorm, die zunächst dazu geeignet sei, „Persönlichkeiten oder Männer" zu er ziehen, und nannte das konstitutionelle Königthum „unethisch". Einer der radicalsten Politiker Dänemarks, ein, Landschullehrer Berg, hat nun bekanntlich vor Kürze« im dänischen Volksthing einen Vorschlag ein gebracht über Aufhebung von Adel, Ra»«I»d LttL Dieser Vorschlag hat den bekannten norwegischen Poe ten in hohem Grade begeistert, und von seinem Parnaß schleudert er Vorwürfe gegen die national-liberale Partei, weil diese sich dem Vorschläge entgegenstellen will. Hierauf antwortet das Kopenhagener Journal „Fädrelandet": Anstatt nun, wenn Björnstjerne- Björnson anderer Meinung ist, unsere Einwendungen zu beleuchten und zu widerlegen, hat er seinen Lands leuten berichtet, daß dieser Vorschlag Dänemarks „so genannte national-liberale Intelligenz" alarmirt habe; daß diese finde, der Vorschlag würde „die bürgerliche Gesellschaft nioelliren, d. h. allzu flach machen". Dies, sagt Björnstjerne - Björnson, „ruft ein hartes Urtheil über die Partei hervor"; sie war ja mit dabei, das Nationale in Schleswig, das Liberale im Grundgesetz Friedrich's VII. und das Intelligente im Skandinavis- mus (!!) zu verschleudern; „derartige Großthaten sind derselben eigenthümlich" (!); „nationale Fehler zu ent fernen und den Norden im Kleinen zu bauen, sicher, so etwas nimmt sich gut aus"; er schließt mit dem Decret: daß die genannten „faulen Institutionen und dem Einstürze nahen Mauern" je eher je lieber abge- schafst werden möchten, „im Namen des Ehristenthums, des Volksgeistes und des Nordens". Demzufolge, was wir schon früher über diese Sache gesagt, was inzwi ¬ schen Björnstjernr-Björnson nicht gelesen, bevor er dar über schrieb, haben wir nichts Anderes gegen den Sturz dieser Institutionen, als daß es keine so leichte Sache ist, wie man sich es einbildet, und daß die Ab schaffung stückweise, wie solche mit dem Verbote gegen die Verleihung von Titeln an Beamte begonnen, we niger schwierig, als die auf einmal geschehende ist. In zwischen ist das Merkwürdige dabei, daß Björnstjernc- Björnson nicht daran denkt, daß Norwegen in solcher Beziehung nicht bester als Dänemark gefahren ist, wenn jenes Land, obgleich es vor 50 Jahren seinen Adel abschaffte, noch heutzutage Grafen und Barone besitzt, wie auch in neuester Zeit einen Ritterorden gestiftet hat. Warum nicht vor eigener Thüre fegen, bevor er vor unserer fegt? Warum nicht vorerst in Norwegen „den Norden im Kleinen bauen"? Warum nicht zu allererst „im Namen des Ehristenthums" die Aufhebung des St. Olafsordens verlangen? Feuilleton. (Redtgirt von Htto Nauck.) L. Hoftheater. 21. Februar: „Der KönigS- lieutenant". Lustspiel von Gutzkow. (Herr Director Friedrich Haase als Gast.) Da- durchaus überfüllte Haus zeugte um so mehr für die Wertschätzung des Gastes, da erst bei Gelegen heit des Auftretens von Frl. Spettint dieses Stück hier gegeben wurde und daS Dresdner Publicum keineswegs für die großen Schwächen dieses geringsten Productes der nach vielen Seiten geistvollen und hochbegabten dra matischen Muse Gutzkow'» blind ist. Der Gast bereitete einen trefflichen Abend. Alle- in seiner Art Vollendete, bis zum höchstmög lichen individuellen Reiz Durchgebildete wird stets auf Kenner wie auf gebildete Laien einen zwingenden Ein druck machen, denn ebenso wie der menschlichen Intel ligenz da» jugendlich Werdende eine warme hoffnungs volle Theilnahme rinflößt — eine Thrtlnahme, die still steht, sobald e» sich etwa als unzulängliche Mittelmäßig keit entpuppt hat —, ebenso wird irner Antheil vom Jnsichfertiaen in Verwunderung, in Hochachtung ver wandelt. Jenes Fertige wirkt, wenn eS nicht nur tech nisch, sondern auch geistig hervortritt, mit dem Zauber einer gewissen Dämonie auf uns ein, der erst erkaltet, wo da» geistige Element zur Manierirtheit, das Tech nische zum Mechanischen wird, wo, mit einem entsetz lichen Warte gesagt, die individuelle Vollendung sich in da» spekulative Virtuoseuthum verwandelt. Zu dieser so einträglichen wie weihelosen Erschei nung verlockt der Glanz de» Erfolge», gegen dieselbe schützt liebevolle», an die Sache hingegebene» Künstler streben, welche» in immer neuem Studium daS Domi- niren der kühlen Mechanik zurückbrängt, ja auflöst. Telegraphische Nachrichten. Pesth, Mittwoch, 21. Februar, Abend«. (W. T. B.) Da« Unterhau« beendete beste die Bank- debatte und nahm mit 18V gegen 12V Stimmen deu voa Angvst Trefort im Ramen de« Deakclub« ein-ebrachteu Antrag an, welcher dahin grht: Der Finanzminister wird angewiesen, daß er sich mit dem Finanzminister der im Reichsrathe vertretenen Königreiche und Länder in Berührung setze, im Ein ¬ vernehmen mit demselben einen Gesetzentwurf über die Art und Weise der Valutaregrlung auSarbeitr und der Legislative vorlegt; daß er ferner dafür sorge, daß, ' bis dies geschehen kann, der Banknotenverkehr ein sol ches Eentralorgan im Lande gewinne, dessen Direction im Sinne der seinerzeit durch die Gesetzgebung zu ge nehmigenden Statuten unter der geschlichen Oberauf sicht und Eontrole der ungarischen Regierung unab hängig vorgehe, und welches Organ über die zur Deckung des wirklichen Erediterfordernistes der Länder, der ungarischen Krone entsprechenden Summen ver fügen soll. Au« deu Erklärungen, welche der Minister- Präsident i« Laufe der heutigen Debatte abgab, ist Folgende« hervorzabehen: Gras Lonyay conftatirt, daß die ungarische Re gierung keine Verpflichtungen gegenüber der National bank übernommen habe. Es sei daS Bestreben der Re gierung, dem Lande eine geregelte und selbstständige Notencirculation zu verschaffen. Die Regierung wünsche die Valutaregrlung, verlange jedoch genügende Zeit, da ein plötzlicher Urbergang nicht ohne Erschütterungen möglich sei. Der Ministerpräsident betont die Roth wendigkeit, ein Uebereinkommen mit der Nationalbank zu versuchen. Erst beim Mißlingen dieses Versuch- könne zur Gründung einer selbstständigen Bank ge schritten werden. Versailles, Mittwoch, 21. Februar, Abeud«. (W.T.B.) In der heutigen Sitzung der National- Versammlung brachte der Minister deS Innern, Victor Lefranc, einen Gesetzentwurf rin, dessen Zweck ist, alle Augriffe grgeu die Natioualvrrsawm- luug und die Regierung, woher dieselben auch ko»- meu, zu unterdrücken und denselben vorzubeugrn. Der Gesetzentwurf, sagt der Minister, ist besonder« gegen die Journale gerichtet, welche die Versamm lung und die Regierung angreifen. (Bewegung^) Der Minister weist entschieden die Idee zurück, daß die Regierung daran gedacht habe, die consti- tuirende Gewalt der Nationalversammlung zu be- streiten, und sagt: „Sie wissen Alle, wogegen wir uv« verthridigeu wollen." Die Dringlichkeit der Berathuug de« Gesetzentwurf« wird fast «iustimmtg angeuo»»«u. Ju parlamentarischen Kreisen verlantet, daß die Debatte über die katholischen Petitionen in Sachen de« Papste«, welche für Sonnabend er- »artet wurde, auf mehrere Wochen vertagt wer- de» solle. BersailH»«, Va»ner«ta-, 22. Februar. (W. T. B.) Da« „Journal officiel" meldet, daß die Jonrnale „Gauloi«" und „Ar«6e" (?) sutprudirt worden find. Der gestern in der Affembläe eingebrachte Ge- setzeutwurf, betreffend die Unterdrückung von An griffen gegen die Nationalversammlung und die Regierung, wird mit dem Hinweise auf die Um triebe der Bouapartisten und der Radikalen mo- tivirt. Bern, Mittwoch, 2l. Februar, Nachmittags. (W. T. B.) Der Gtäuderath hat den Beschluß deü Rattonalrath« abgelehnt, daß da« Bundesgericht al« höchstinstanzlichrr Cassation-Hof über die Ver letzung von StaatSverträgrn oder Coucordaten ent scheiden solle. Rom, Donner«tag, 22. Februar. (W. T. B.) DaS Jourual „Fanfulla" meldet, in einem morgen abzuhaltendrn Confistorium werde außer der Er nennung russischer Bischöfe auch rin katholischer Prima« für St. Petersburg rruannt werden. Ferner berichtet da« Journal „Fanfulla", daß mehrer« Bischöfe auf eiuer Fortsetzung des ConctlS iu Trient beständen. Der Papst solle iu Rom bleiben und durch «turnLegaten »later« vertreten werden. Vie Cardinale Monaco La Valletta, Ca- palti und Caterini seien mit den bezüglichen Un- : Zs Ln-ter, Lu-en Z'o-1 u L. N-rUn - - kr»»»- kvrt «. U.-Uüook«» i Nuct. M«««, Lirlto: X. Ztet^me^er, zz., Nr«»»«»! L.Lcülott«, L ,81a»,««»'» u. K. rnuUckurt ». U.: L u. F <7. öucbb , Daub« F Oo., kr»»: F?. » Luobd ; edswoil»: Z>. : Aava», DaMe, F 60 , Vi«o: Fi. OLxekiH, StuttxH: Z-a»de F vo. U«r»llspvd«rr Xövml. Lrpsckitio» äs« vro^osr ZooiwLl», öroocke», Hm-znretLvvgsiss Xo. 1. Utn—In. Uvisoiori»! 1 Kgr.'8tvmp«1mi»vU»^ biom». Iu»«r»1»»prel»«r «ioo «i»«r »sip»lt«os» 2«1»: 11t Ugr. vowr „KiLgomwat" äio 2«ü«, S Lrvedvtueor aut ä«r 8ov»- voll Mr äsu tolxeuävo Herrn Wilhelm Ferdinand Alexander Stremel Zittau, Herrn Johann Andreas Septimu» Oppermann Zittau und Herrn Iuliu- Robert Deumer in Kamenz, sowie au- folgenden Advokaten al- Stellvertretern: Herrn Iuliu- OSkar Tietze, Herrn Ernst Gustav Adolph Jacob, Herrn Georg Seehausen, Herrn Ludwig Hugo Rtetschier, sämmtlich in Bautzen, und Herrn Ernst Wilhelm Bischoff in Zittau. tnchaudluugen betraut; Oesterreich schein« aber bi«- hrr abgeneigt. Madrid, Mittwoch, 21. Februar. (W.T.B.) Gestern Abend starb Marquis de Mirafiore«, ehe maliger Gesaudtrr uud StaatSrathSpräfideut. Die Ernennung de« neue» eouservattve» Mini sterium« ist von der Börse güustlg aufßeuommrn worden. Washiugto», Mittwoch, 21. Febritar. (W. T. B-Kabeltelegramm.) Die Sumner'schrResolution, die Einleitung einer Untersuchung weg«» d«r pp« der Regierung während de« deutsch-franMsche« KriGe« an Frankreich verkauften Waffen betref- fe»d, gelangte heute im Senate zur Berathung. Schur» sprach sich in kräftiger, eindringlicher Rede für die Resolution LU» und beschuldigte die Regierung geradezu der Gesetzesübertretung, wenn die Untersuchung die Wahrheit der behaupteten Thatsachrn ergeben sollte. Er fordert deshalb eine eingehende und strenge Unter suchung. — Morton und Conkling sprachen gegen die Sumner'schr Resolutton und verthetdtgten den Stand punkt der Regierung. Der Bericht der SenatScommisfiou tber die Hill, betreffend dir Lbschaffttng de« Tbeezoll«, spricht sich gegen die Abschaffung a»«. Au« Mexico wird grmrldet, daß ei» Lheil dtzr Insurgenten Sa« Luit-Potosichelagert, »ährend et« anderer, i» der Stärke vo» 1^vv Man« ««ter «evine, die Stadt Mexico bedroht. Amtlicher Lheil. - VE-«, 17. F-bruar. S<. «S-Üglich- haben den Oberförster Ottomär Niedner in Pöhla zum Friedensrichter im Amtsbezirke Schwarzenberg zu ernennen gnädigst geruht. , Dresden. 17. Februar. Seine Majestät der König haben den Rittergutspachter Ernst Rudolf Ferdinand Reuther in Görzig zum Friedensrichter rm Amts bezirke Strehla zu ernennen geruht. Bekanntmachung. Zufolge der nach 8 3« der Advokatenordnung vom 3. Zuni 1859 vorgenommenen und ordnungsmäßig be fundenen Ergänzungswahl besteht die Advokaten- kammer zu Bautzen auf die Zeit bis Ende Juni deS Jahres 1873 auS folgenden Advokaten al» Mitgliedern: Herrn Alexander Theodor Adolph Schenk in Bautzen, Vorstand, Herrn Hermann JuliuS Höckner I daselbst, Stellver treter deS Vorstande-, Herrn Adolph Karl Friedrich Woldemar Roch in Bi schofswerda, Sekretär, Herrn Gustav Adolph Roitzsch in Löbau, Stellver treter des Secretars, Je mehr Geist vorhanden ist, je mehr Beifall ver trägt ein Künstler, ohne die eigentliche Arbeit des Stre bens einzustellen und statt dessen blos die Coupons vom ringesammelten Capital des Kunsthandwerks be quem abzuschneiden. Herr Haase, der mit so vielem Beifall belohnte Gast, befindet sich im srgensvollen Bann des vorhin erwähnten geistreichen Elementes. Derselbe hat ihn stets im erneuten, frisck belebenden Studium erhalten, er fährt fort, sein Individuum aufs Feinste zu entfalten, und dasselbe beruht in einer so intensiven, stark ausgeprägten Sub jektivität, daß sie durch erweiterte Einzelheiten nur ge winnen kann wie ein Diamant, der wirklich Feuer und Wasser hat, durch einen vermehrten Fazettenschliff. Die wunderliche, aber echt französischen Vorbildern nachempfundene Gestalt des Thorane, die mit mehr Vorliebe als Gelingen von so vielen Künstlern gespielt wird, ist in der siegreichen Zeichnung des Herrn Haase ein kühne» Wagniß, weil er die beiden Gegensätze des Charakters: weichste liebeskranke Sentimenz und schärfste Heftigkeit eines aufbrausenden, in altaristokratischen Formen ringeschnürten Gemüthes ungemein markirt. Dies würde zerstörend auf den natürlichen Effect bei psychologisch mangelhafter Motivirung wirken; wo aber diese wie beim Gast in so wahren, stetig verbundenen Einzelzügen hervortritt, entsteht durch den Zusammen stoß jener beiden Grundelemente des Thoranecharakters der Eindruck der Rührung, der größten sympathischen Innerlichkeit. Dazu kommt die Wahrheit in den sprachlichen Nüancen, die niemals naturalistische, sondern sublim stilistrte Copie der Wirklichkeit, die spirituelle Schärfe deS Künstleraccent», die außerordentliche Noblesse der Haltung, graziös noch da, wo sie die Formen der Steif heit al» Richtschnur zu rrspectiren hat. zrmtkr» »o Mat eu. Im e»»tmfie sauft eur »zahl au- arsiffeu- u Muhl- 1er zum er» durch reu »v eu auch rre werde ative brr um ihre u Lud- > der Po- Dampf, i tödlet» l Wune: recht«) li, unbk- äe MSa- imwrecht eu« seu» sabrikaut u Lessel- u. s. w. licht vor- m Keffel nicht za te Mitte. >e»»a auf verlange, n helfend ht la» za ! Bessere» svvliage. >» sei am tlich aber: mMühl- ahren >a anaestellt avffe eine , Juspec- ein kdnne er dienen. ;s teines- sche Vor» eigt. daß eu, weun n Wille» ngen de» irch solche cn. Ver- Arbeiter af sie und tor zuvor >ke» habe, er wltdtr der L taat ß er auch siegieruog Fabriken inmal die urch nicht , sei na- istitut der ilen Für» i ihm da» roch wirk- üllerdiugS gesetzlicher rden diese >e die Eiu- igsantrag. es sollte steus nicht in Schutz >s sie thu» Was in en Kreisen rire. Bei chilfc nicht teresse der beoronuug en Segen sehr ver- verwende e Kammer Die Re nnt, aber wird. Ich iredcv, die ht worden Wege der ise erreicht : kundiger Iltaiffe in useu, »vd en, die in ut worden hin lasse», Gewerbe- )ie Organe Trotzdem daher, daß in Ludwig neue Ein- >u ich ihm Sicherung in Pl'vat- fgabr« der un e» ia- gt, gelingt, > mir auch , den der wörtig die kaum statt, en worden, einen Be- u, da- al» lfach aner- um so eher er Polizei» zu sorgen; werde sicher nstimmig, ommen, Tagesgeschichte. DrtSden, 22. Februar. Beim Registrandenvortrag der ll. Kammer wurde heute beschlossen, das Nechts- gutachten der 1. Deputation über die Benutzung der Pleißrnburg in Leipzig zu Militärzwecken zunächst nicht auf eine Tagesordnung zu setzen, sondern an die Finanz deputation zu verweisen. Die Kammer fuhr hierauf in der Berathuug des Budgets des Ministeriums des In nern fort und genehmigte ohne erhebliche Debatte nach den Deputationsvorschlägen die Positionen: Antheilige Kosten des Leipziger Polizeiamts, Prämien für Lebens- rettungen u. s. w., Entbindungsinstitut, Thierarznei schule, botanischer Garten, Landesmcdicinalcollegium, chemische Centralstelle für öffentliche Gesundheitspflege, Krankenbetten im Dresdner Stadlkrankenhause, Bezirks- medicinal- und Veterinärbeamten (hierbei wurden, auf Antrag des Abg. Starke, den Bezirksthierärzten die Diäten von 1 auf 2 Thlr. erhöht, hingegen lehnte die Kammer den Antrag desselben Abgeordneten, diesen Be amten die Staatsdienereigenschaft zu verleihen, ab), Wohlfahrtspolizei, Beiträge für Communen, Local anstalten, Innungen und Schützengesellschaften (wobei auf Antrag des Abg. Penzig beschlossen wurde, die Regierung möge wegen Ablösung der betr. Geldabgaben an diese Anstalten mit den Berechtigten in Verhandlung treten), Beiträge für freiwillige Feuerwehren (10,000 Thlr.), Kunstzwecke, Heil-, Straf- und Dersorganstalten, Statistisches Büreau rc. Für das Lcssingstift in Ka menz wurde auf Antrag des Abg. Beeg der Staate- beitrag um 400 Thlr. erhöht. Den Schluß der Sitz ung bildeten mündliche Anzeigen der 4. Deputation Iu der heattze* Ertrobeitooe » i» der Rede deS Herrn Staat-minister- v. Roftltz-W«ll«»*tz Seite 4, Spalte tt, Zeile s« v n. da- Wörtchen „nicht" zu streichen. Unbedeutendere Druckfehler besonders za derichtigeu. unterlassen wir und bitleo, dieselben durch den Umstand zo eur- schuldigen, daß die Landtags - Extra - Beilagen, um deren recht zeitige Ausgabe auch iu Leipzig zu ermögliche», wahrend der Nacht gesetzt und gedruckt werdea müffeu. D Red. DrrSdrv, 22. Februar. Wir werden darauf auf merksam gemacht, daß sich in unsrer gestrigen Relation über den Bericht der Finanzdeputation der II. Kammer, das Budget des Ministerium des Auswärtigen betr., ein unrichtiger Ausdruck eingeschlichen hat, der leicht zu Mißverständnissen führen kann. Es wird nämlich darin eine Aeußerung des Ministers des Auswärtigen mit den Worten angeführt: „Die Erklärung des rc. hierzu lautet also:" so daß der Leser nothwendig annehmen muß, das Nachstehende entspräche dem Wortlaute der abgegebenen Erklärung, sei vielleicht sogar schriftlich er klärt worden. Lem ist aber nicht so, die dort ange führten Worte sind nur der kurze, in das Protokoll aufgenommene Auszug einer ausführlichen mündlichen Auseinandersetzung, der zwar den Kern der letztern richtig wiedergiebt, aber durch die Weglassung der spe- ciellen Motivirung einzelne, beiläufig gebrauchte Wen dungen und Ausdrücke in einer Weise hervorhebt, wie Dresden, a« 16. Februar 1872. Ministerium der Justiz. Abrkr«. Estler.
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