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Der sächsische Erzähler : 07.05.1940
- Erscheinungsdatum
- 1940-05-07
- Sprache
- German
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735715891-194005076
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735715891-19400507
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735715891-19400507
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDer sächsische Erzähler
- Jahr1940
- Monat1940-05
- Tag1940-05-07
- Monat1940-05
- Jahr1940
- Titel
- Der sächsische Erzähler : 07.05.1940
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Der SächlWe Lrzähker f 13 los. SS. Jahrgang Sie AggresfionsaWchten der WeslmSchte enthüllt milder ; Seit Lagen schon, genauer * - Aleukirch und Umgegend Bischofswerda und den angrenzenden Gebieten Tageblatt fiirZWoßwerda Einzige Tageszeitung im Amtsgerichtsbeztrk edewendung nochmals vor ¬ verfolgt man und in Jugoslawien Berichten. Aus Rumänien wird gemeldet, daß dort dfe englische Aktion im Mittelmeer qlS AuSoruck deS Wunsches angesehen wird, einen neuen Kriegsschauplatz gegen daS Reich zu finden und ihm entweder die Zufuhr abzuschnei den oder es direkt zu überfallen. Aus diesem Grunde fühlten sich nicht nur Bulgarien und Griechenland, sondern auch Ru mänien außerordentlich beunruhigt. Die allgemeine Stellungnahme der bulgarischen Öffentlich keit zur Lage wird am besten durch eine Rede wiedergegeben, it Wenn der große Gewalt tobt und er sich erweitern wird, ist Der Aelt.La sprachen^ bl» züm'IS. Mal endgültig j laln dieses Datum nicht allzu «örtlich nehmen, « könne auch «kwa» später werden. Lhamberlai« bemerkte, offenbar mGaeffimmt: Lr habe den Liudrnck. als ob taffe, als unbedingt nötlg fel. Reynaud wies s munden " ' ' von „t i - 3SS. - vr»ck m» A-rlo« »«, gkledkl» Na, k SIlch,,a»„da. Der Sächsische Erzähler ist das zur PeMMichuna der amtlichen Bekanntmachungen de« Landrate» zu Bauden und der Bürgermeister zu Bischosrwerda und Neukirch (Lausitz) behördlichersett» bestimmte Blatt und enthält ferner die Bekanntmachungen des Finanzamt» zu Bischofswerda und anderer Behörden. . .MesStag, -en 7. Mal 1S4V Eeusattöuelles Ferngespräch zwischen Chamberlain und Reynand — Chamberlain bestehlt: Spätester Termin 20. Mat französische Ministerpräsident Aeynaud führte am Sä. April 1S40. abends 22.10 Uhr westevropäischer Lelephongespräch mit dem ««lischt Ministerpräfidentm Revaaud ging zunächst kurz auf finanzielle Fragen ein Und trllle dann mit. „Herr Deimand habe ikm ver- rochm^bä zum15. endgüttigf ü r die b e fohle n e Arllonserti^u sei«-, fedoch dürfe Lhamber- ... ... _ > man sich dort unten mehr Zeit ihn auf die manniafachen Schwierigkeiten bin, die über- wün'den'werden mützten."ln»befoudere lm Züsammenhang mit der Türke l. Er gebrauchte dabei hle Redewendung »täglich höher«» Forderungen". Chamberlain versprach, „s ich del ürke n noch« al - vor - zunehmend Er könne aber für nichts garantieren. ..wen« man dort unten nicht endlich Schkß maHrn ewlgen Eigeubrödelei «ad Selbstherrlichkeit. Reynand versprach, sein Mögllchfies zu tun. um dir Schwierigkeiten „seZifchet Art" säikkicultL« mentales) auszugleichen. Lhantberlain ersuchte daraufhin Reynaud iN ziemlich impera tiver Form. ihm fpätefiens bis zum 20. Mat den Abschluß -er Vorbereitungen mltzu- *«"nach einigen freundlichen Höstichkeitsformeln wurde das Gespräch 22.25 llbr beendet. nachdenr Chamberlain Renaud noch gebeten hatte, dafür zu sorgen, datz diesmal nicht wieder Indiskretionen von französischer Seite pas- Die Welt in höchster Sparunmg Ar Lechnuug im MMlmeer Seit jeher hat das Mittelmeer eine außergewöhnliche Rolle >mter den Völkern gespielt. Im Altertum trug sich an seinem Strand oder in dessen Nähe die Geschichte der damaligen bc- kannten Welt in der Hauptsache zu. Athen und Rom wurden zu Begriffen, die nicht nur damals Geltung hatten, sondern ihrer unvergänglichen Werte wegen noch die Kultur fernster Zeiten beeinflußten. Zwar trat die Bedeutung des Mittel meeres zunächst ein wenig zurück, als die Antike in Trümmer ging. Aber wenn sich im Mittelalter und in der neueren Zeit auch der weltpolitische Raum weitete, so verlor doch das Mit telmeer nicht an Interesse. Mit steigendem Weltverkehr, so kann man Wohl bestimmt sagen, mußte die glückliche Lage des Mittelmeeres zwischen drei Erdteilen den verkchrswirtschaft- lichen Zuspruch noch erhöhen und damit die Begehrlichkeit, an dortigen Gestaden Land zu besitzen, erhöhen. Der in der Neu zeit gewaltig angestiegene Güterverkehr! mit subtropischen und tropischen Landern ruckte daS 'Mittelmeer noch mehr in den Vordergrund, als der Suezkanal den verkürzten Weg nach dem Fernen Osten eröffnete. Niemand hat es nun von den Nicht- m'tttelmeerstaaten so gut 'wie Englany verstanden, sich im dor tigen Gebiet eine starke Machtstellung zu verschaffen, obwohl eine rechtliche Grundlage dafür niemals bestanden hat. Die Schwäche der Mittelmeerstqaten war dafür Wohl entscheidend. Während jedoch sonstige Mirtelmeerstaaten, abgesehen von Frankreich, nie wieder in der Weltgeschichte LU der Rolle em- porstiegen, die sie einmal innebatten, Griechenland, Spanien, Ägypten, Türkei, hat sich auf der Apenntnenhalvinsel der Zustand gewaltig geändert.' Das faschistische Italien hat sich zu einem Staate gewandelt, der dem Römischen Reiche des Altertums absolut ebenEtig ist. Daß ein solcher Staat seine Ansprüche im Mittelmeer, Las er als mare nostrum bezeichnet, anmeldet, ist selbstverständlich. Alle Staaten um das Mittelmeer mußten EnglanbSLerrschaft über Gibraltar, Malta, Cypern, Palästina und den Suezkanal logischerwerse als Fremdherrschaft empfin den. Nur Englandhörigkeit könnte daS Urteil wie bei Frank reich trüben. Am sichersten aber mußte Italien daran denken, daß Malta sozusagen eine Bombe vor der italienischen Pforte ist, während der Suezkanal unter englischer Macht Italien von seinem wichtigsten Kolonialbesitz gegebenenfalls avkperreu und wie Gibraltar als Riegel wirken kann. Die Rechnung gegen England ist also ohne weiteres für Italien gegeben, was kei neswegs ausschließt, datz Spanien und Araber und auch das eine oder andere weitete Volk zur gegebenen Stunde ebenfalls än Abrechnung denken, zumal wenn man das politische Kraft feld des MittelmeereS etwas wett rechnet. Die Ansprüche Ita liens sind auf jeden Fall die, berechtigtsten und weitgehendsten. England gegenüber betreffen sie keine großen Gebiete, dafür um so wichtigere Positionen, dje für die Neuordnung entschei dend sein werden. Die Rechnung im Mittelmeer endet aber keineswegs bei den Ansprüchen gegenüber England. Auch Frankreich, dessen Rolle als natürliche Mittelmeermacht niemand bestreitet, hat sich die Herrschaft über Gebiete angemaßt, die zweifellos Ita lien zukommen und auf die der Faschismus niemals verzichtet hat. Savoyen mit seinen unerlösten Italienern st zuerst zu nennen. Corsica. ehemals der Republik Genua unt.'rtänig, und von dieser buchstäblich an Frankreich verkauft,,wird gewiß nicht französischer, weil Napoleon dort geboren wurde. Daß Tunis mit seinen über IVO MO Italienern einmal zu Frankreich kam, liegt nur daran, daß 1881 Italien sein Recht noch nicht wie heute wahren konnte. Die Ansprüche Italiens im Mittel meer begründen sich also durchaus auf natürliche Rechte und Vernunft. Kulturelle wie volkstümliche Momente spielen da bei eine ebenso große Rolle wie die Tatsache, daß Italien im Zentrum des MittelmereS aus den ihm zukommenden Besitz Von Savoyen über Corsica und Malta nach Tunis, von da nach der Cyrenaika und von Albanien wieder zum Italienischen Festland Wert legen mutz. Dieser abgerundete Landbesitz ent spricht der Stellung, die das weltpolitische Schicksal nun ein mal dem Reiche Mussolinis zuwieS. Daß dieses Imperium die Schlüssel zum Mittelmeer, Gibraltar und Suezkanal, min destens in neutralen Händen seben will, ist selbstverständlich. Die Rechnung, die England und Frankreich tm Mittelmeer zu begleichen haben, ist also recht umfangreich, und sie wird Präsen- tiert werden, eher als es den Schuldnern lieb ist. Woran man in Frankreich denkt Genf, 7. Mai. Der „Lyon Rspublicain" erinnert daran, daß der Krieg sich nicht nur in Norwegen abspiele, sondern man müsse ^auch andere europäische Abschnitte im Auge be halten und vor allem einen Buck auf LaS Mittelmeer Werken. DaS Blatt verweist dabei besonders auf den Petroleumkrieg, der immer noch im versteckten Zustande, und »war in Politischer und wirtschaftlicher Form, bestehen bleibe, „der aber plötzlich eine sehr viel bewegtere Wendung nehmen könnte". „Harmlose englische Touristen" Geheimnisvolle Besprechungen mit jüdischen Helfershelfern Bukarest, 7. Mai. Di« Entdeckung" Rumäniens durch englische .Touristen" macht immer größer, Fortschritt«. Neuerdings gilt ihre ,Li«b«'' nicht nur Len rumänischen See- und Donauhäfen und dem im schönen Karpathenvorland gelegenen Velgebiet, sondern auch den nördlichen Teilen d«, Lande«. In L^rnowitz tauchen trotz der neuen strengen Bestimmungen zur Kontrolle der Ausländer immer neu« Engsänder auf, di« fichbaldal« „Journalisten", bald al» «Hand- lung-relstnde" ausaebry. «in, politische «mnelduua umgehen sie oft dadt daß-flecht in Gasthöfen, sondern im Ezernowitzer.eng- gleich die geheimnisvollen An deutungen einer Entlsftungs- aktion verkündete, gebt ein gro- tze» Rätselraten durch die poli tische Weltpresse, wohin denn nun der nächste Schlag der vlu- tokratischen Aggressoren fallen werde. Dieses Rätselraten hat sich nun zu einer fast unerträg lichen Spannung, verdichtet, von der nicht mehr allein die Zeitun gen, sondern gerade auch die Vol ker und Regierungen betroffen sind, die für Len britischen Zugriff vor allem in Frage kommen und genannt werden. Da ist Griechenland, vor dessen Küste neue englische Flotteneinheiten aufmarschieren, da ,st Bulga rien, das von der Türkei her unter Druck gesetzt wird, da ist Rumänien, daS sich, immer wieder gegen britische Sabotagever- suche an der Donau zur Wehr setzen muß, da ist Jugoslawien, das von plutokratischen Agenten und Flugschriften über schwemmt wird, da ist die arabische Halbinsel, die sich dem englischen Terror immer heftiger ausgesetzt fühlt, da ist Aegyp ten, das sich bereits zum geeigneten Kriegsschauplatz seiner ..Beschützer" bestimmt sieht, da ist Spanien, auf dessen Eisenerze sich die begehrlichen Blicke der englischen Rüstungsindustriellen richten, da ist schließlich und in erster Linie Italien, das jetzt in immer heftigerer Form von den englischen und französischen Soldschreibern angepöbelt wird. Italien freilich braucht.sich von Herrn Fabry, dem ehemaligen französischen Kriegsminister, nicht erst an das Muffoliniwort erinnern zu lasten, datz „die Zeit der Liebeswalzer vorüber" sei Es Weitz auch ohnehin, was die Glocke geschlagen hat. Rom bewahrt also seine eiskalte Ruhe. Ueberall sonst aber herrscht höchste Alarmstimmung, überall sonst wissen die Fachleute, daß England irgendein Manöver' unternehmen mutz, wenn -- Chamberlain seinen Posten als Premierminister behalten will, ja, wenn das pluto- kratische System übeichaupt noch einige Zeit fortexistieren soll. Allerdings, um mehr als ein Manöver und eine Galgenfrist kann es sich auch nicht handeln, denn so weit der Arm der deutschen Bomben reicht — und das ist ganze europäische Raum — so weit ist auch die britische Seeräuberflotte zu einer durchschlagenden Aktion nicht mehr fähig. Zunehmende Vemruhignug in vuluarlen Genugtuung über Italien» Wille, einer neuen Aggression entgegenzutreten Sofia, 7. Mai. „Alarm im Mittelmeer" ist die Spitzen überschrift des Morgenblattes „Die Zeitung der Zeitungen", da» am Montag, dem großen Festtag der bulgarischen Armee, al» einzige» Blatt erschienen ist. - Die Aufmerksamkeit der politischen Kreise Sofias wendet sich in steigendem Maße den Kriegsausweitungsplänen der Westmächte im östlichen Mittelmeer und in Südosteuropa zu. Größte Beunruhigung verursachte die Meldung von der An- Wesenheit englischer Kriegsschiffe tm Aegai- schenMeer und beiden Dardanellen. Rach einer anderen Meldung sollen im rumänischen Küstengebiet de» Schwarzen Meere» Befestigungen errichtet werden. Weiter ver stärke Rumänien die militärischen Sicherheitsmaßnahmen im Petrolemngebiet. Lee VMUWärttg t« Sofia wellend« britisch« Botschafter inAnkor, so» ««f de« am. Sonnabend statt«fim»«utn,»p. «rwirungen nochmal»die Volk NeSeretnstimmung über die btt '.yMchN. »»»««*,. künftig« politische Haltung der beiden Länder zu einander de- eien da» Durchmarschremt für britisch« Truppe» oder für de« kräftigt. (Zeichnung von Heinke — Scherl-M.) Transit von Material für weiter nördlich eventuell operierende engltsche Armeen verlangt haben. Größte Beachtung finden in der bulgarischen Hauptstadt die Stimmen aus Italien, wobei mit Genugtuung det dort äll- gemein zum Ausdruck gebrachte Wille vermerkt wird, jedem Ver such einer KrtegsauSweitung im Mittelmeer oder auf dem Bal kan mit aller Entschiedenheit entgegenzutreten. Mit Besorgnis verfolgt man Nachrichten aus den umliegenden Ländern, die von militärischen Maßnahmen in der Türkei, in Griechenland und in Jugoslawien berichten. Aus Rumänien wird ' Kriegsschauplatz qe nd ihm entweder die Zufuhr abzusch überfallen. Aus diesem Grunde füh! en und Griechenland, sonder üngnahme der bulgarischen Oeffentlich- — r besten durch eine Rede wiedergegeben, die der Kriegsminister General Daskaloff " ' ' schen Freier am Sonntagabend gehalten Hal europäische Brand, so sagte er, mit voller niemand die Richtung kennt, in der er sich ... es notwendig, daß Bulgarien auf dem Posten bleibt und be reit ist, den heimatlichen Herd vor dieser Feuersbrunst zu be wahren. - Rom. 7. Mai. Die Auswirkungen der schweren englisch französischen Schlapp« in Norwegen auf die sübosteuropatschen Staaten werden in Zusammenhang mit den letzten Propagan damanövern aufmerksam verfolgt. Man unterstreicht insbeson dere da» wachsende Mißtrauen der Balkanlän- der gegenüber den Machenschaften der Alliierten. So betcknt der Belgrader Vertreter des „Giornale d'Jtalia", man könne auf Grund der Eindrücke in jugoslawischen politischen Kreisen schlußfolgern, baß sich trotz der englisch-französischen Alarm propaganda der letzten Tage die Ueverzeuguttg Bahn breche, baß Italien und Deutschland, was sich auch Infolge der demo- kratischen Herausforderungen im Mittelmeer ereigne, ent schlossen seien, die Neutralität der Balkansttzaten zu achten. Mcherltch habe die Niederlage der Weltmächte in Norwegen und das Manöver, die Balkanländer an der Seite der Alliier ten in den Krieg zu verwickeln, im Gegenteil dazu beigetragen, die Ansichten vieler vollkommen zu ändern. MWn ürwlamlSM Voell«, 6. Mai. Zwischen dem Führer und dem König von Schweden hat in der zweiten Aprilhälfte ein brieflicher Ge dankenaustausch über die politische Lage stattgefunden. Dieser Gedankenaustausch hat entsprechend den bereit» von der deut sche« «nd der schwedischen Regierung öffentlich abgegebenen ml» die volle Uebereinstimmung über die
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