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(Berichterstatter Abgeordneter Heymann.) (L.) wässerungs- und Beleuchtungsanlagen, die Oberbau arbeiten und die Sicherheitseinrichtungen. Insgesamt werden hierfür 1050000 M. gebraucht, und es sind unter Berücksichtigung der noch verfügbaren 250000 M. als zweite Rate 800000 M. erforderlich, mithin gemein jährig 400000 M. Betreffs der Mehrforderung von 70000 M. gegen über der früheren Veranschlagung darf ich noch folgendes erwähnen, was auch in der Erläuterungsspalte zu diesem Titel angegeben ist. Es soll nach der neueren Planung die Staatsstraße westlich vom Empfangsgebäude bei Station 232 4- 33 über den Bahnhof hinweggeführt werden. Während nach der früheren Planung die zahlreichen zwischen Königstein und Schandau verkehrenden Geschirre den Bahnhof Schandau wie jetzt mit einem Umwege von rund 1600 m zu umfahren haben würden, verringert sich nach der neuen Planung dieser Umweg um etwa 1200 m. Außerdem soll für Fußgänger- und Karrenverkehr zwischen Krippen und dem Bahnhofe Schandau bei Station 225420 in der Nähe des jetzigen Staatsstraßenüberganges eine Unterführung hergestellt werden. Ferner ergibt sich der Mehraufwand durch die allgemeine Steigerung der Löhne und Baustoffpreise, insbesondere der Oberbaumaterialpreise. Meine Herren! Bei Bewilligung der ersten Rate im Landtage 1911/12 wurde von Ihrem Berichterstatter in M der Sitzung am 22. März 1912 auf eine Erklärung des Finanzministeriums Bezug genommen, wonach erwogen werden sollte, ob nicht dort von der Errichtung eines be sonderen Neubauamtes abgesehen und der Bahnhofsneu bau vom Bauamte Pirna aus durchgeführt werden könnte, um hierdurch die Verwaltungskosten von 7 Prozent auf 5 Prozent herabzusetzen, wodurch eine Ersparnis von ca. 35000 M. hätte eintreten können. Auf eine erneute An frage Ihres Referenten beim Königlichen Finanzministerium ist der Finanzdeputation L die schriftliche Antwort ge worden, daß die dem Bauamte Pirna unterstellten Strecken einen Zuwachs erfahren und infolgedessen auch die Arbeiten des genannten Banamtes an Umfang zugenommen hätten, ohne daß deshalb die Arbeitskräfte vermehrt worden wären. Bei dieser Sachlage sei die Errichtung eines besonderen Neubauamtes für den Umbau des Bahn hofes Schandau nicht zu umgehen. Die Einstellung von 7 Prozent Verwaltungskosten in dem Anschläge sei somit nach den mit den Ständen vereinbarten und in die Bau rechnungsordnung der Staatseisenbahnen aufgenommenen Grundsätzen gerechtfertigt und auch nach den im vorliegenden Falle obwaltenden tatsächlichen Verhältnissen durchaus an gemessen. Zuletzt darf noch erwähnt werden, daß der Gemeinde Krippen infolge einer Eingabe an die Königliche General direktion um Verbreiterung des vorgesehenen Tunnels bei lO) Station 2254-20 zugesichert worden ist, daß dieser Tunnel in einer Breite von 5 m und in einer Höhe von 3 m hergestellt werden soll, damit auch leichte Geschirre durch fahren können, womit sich Ihre Deputation auch zufrieden gestellt erklärt hat. Nach alledem beantragt Ihre Deputation: „Die Kammer wolle beschließen: bei Kap. 16 Tit. 25 des ordentlichen Staatshaushalts-Etats für 1914/15 für den Umbau des Bahnhofs Schandau 800 000 M., gemeinjährig 400000M., als zweite Rate und künftig wegfallend nach der Vorlage zu bewilligen." Präsident: Das Wort hat der Herr Abgeordnete vr. Spieß. Abgeordneter vn. Spieß: Der Bahnhof Schandau wird den meisten Herren von ihren Ausflügen in die Schweiz her schon bekannt sein. Sie werden sich dabei selbst überzeugt haben, wie notwendig der Umbau dieses Bahnhofes ist. Es handelt sich in der Hauptsache darum, Erweiterungen zu schaffen und die Niveauübergänge zu beseitigen. Die Planung hat bereits dem letzten Land tage vorgelegen. Es handelt sich jetzt um die zweite Rate von 800 000 M. Das Nähere hat ja der Herr Referent bereits ausgeführt. (v) Sehr zu begrüßen ist, daß der Umweg, der früher von den Geschirren, die von Königstein nach Schandau verkehrten, gemacht werden mußte, durch eine Abkürzung der Kurve westlich des Bahnhofes von Schandau verkürzt wird. Ich möchte mich hiermit ganz besonders freudig einverstanden erklären. Zu begrüßen ist ferner auch, daß die Unterführung, die in der Nähe des jetzigen Bahnüberganges geschaffen werden soll, wie wir von dem Herrn Referenten gehört haben, mit Zustimmung der Königlichen Staatsregierung auf 5 m verbreitert und auf 3 m erhöht werden soll, so daß nicht bloß Fußgänger und Karrenverkehr, sondern auch Wagenverkehr ermöglicht wird. Dadurch wird eine große Bequemlichkeit insbesondere für diejenigen geschaffen, die von Krippen nach Schandau fahren. Ich bitte das Hohe Haus, anerkennend, daß damit besondere Vorzüge ver bunden sind, der erforderlichen Position zuzustimmen. Vizepräsident Opitz: Das Wort hat der Herr Abgeordnete Frenzel. Abgeordneter Frenzel: Meine Herren! Wenn der Herr Vorredner, Kollege Or. Spieß, gemeint hat, daß es ein großer Vorzug für Königstein ist, daß der Um weg abgekürzt wird, der jetzt nach dem Bahnhofe Schandau 155*