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Mitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im Königreiche Sachsen / 2. Kammer
- Bandzählung
- 1911/12,4
- Erscheinungsdatum
- 1912
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Hist.Sax.I.118-V,1911/12,2.K.,4
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id20028369Z0
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id20028369Z
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-20028369Z
- Sammlungen
- Sächsische Landtagsprotokolle
- Saxonica
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1911/12
- Titel
- 82. Sitzung
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Protokoll
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Datum - Sitzung
- 1912-05-06
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftMitteilungen über die Verhandlungen des Ordentlichen Landtags im ...
- BandBand 1911/12,4 -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- Protokoll80. Sitzung 2853
- Protokoll81. Sitzung 2881
- Protokoll82. Sitzung 2891
- Protokoll83. Sitzung 2985
- Protokoll84. Sitzung 3065
- Protokoll85. Sitzung 3117
- Protokoll86. Sitzung 3139
- Protokoll87. Sitzung 3173
- Protokoll88. Sitzung 3207
- Protokoll89. Sitzung 3287
- Protokoll90. Sitzung 3297
- Protokoll91. Sitzung 3419
- Protokoll92. Sitzung 3505
- Protokoll93. Sitzung 3619
- Protokoll94. Sitzung 3649
- Protokoll95. Sitzung 3699
- BandBand 1911/12,4 -
- Links
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(Abg. Schreiber.) l^) mehr als 1906/07. Ich möchte die Königl. Staats regierung bitten, darüber Nachforschungen anzu stellen, ob es nicht möglich ist, an diesen Tagegeldern dadurch Ersparnisse zu erzielen, daß man die Unter beamten mehr mit den Arbeiten betraut, die bisher durch höhere Beamte erledigt worden sind. Außerordentlich erfreulich ist es mir, daß ich aus diesem Berichte ersehen konnte, daß unsere Königl. Staatsregierung fortgesetzt Fühlung mit den Ver waltungsbehörden anderer Staaten hält, daß sie sich insbesondere zu informieren sucht über die Fort schritte, die man sowohl in straßenbau- wie wasser bautechnischer Beziehung in anderen Staaten ge macht hat. Erfreulich ist es auch, daß unsere Königl. Staats regierung fortgesetzt darauf bedacht ist, wie man der Staubbelästigung auf den Landstraßen in Zukunft besser begegnen könnte. Ich werde mir erlauben, gerade auf das Gebiet der Staubbelästigung nachher noch einmal zu sprechen zu kommen. Ich habe mich auch gefreut, daß die Regierung den Wünschen der Straßenbauarbeiter, die sie in einer Petition zum Ausdruck gebracht haben, näher getreten ist, daß sie diesen Arbeitern, die längere Jahre beim Straßenbau beschäftigt gewesen sind, ordentliche und M außerordentliche Lohnzuschläge bewilligen will und daß man dabei auch die Unterbrechungen in An rechnung zu bringen gedenkt, die diese Leute durch Krankheit oder durch militärische Übungen erlitten haben. Wer die Frage des Schneeauswerfens, die öfter im Landtage erörtert worden ist, habe ich nicht die Absicht mich eingehend zu äußern; in dem Wahl kreise, den ich zu vertreten die Ehre habe, tritt diese Frage weniger in die Erscheinung. Es ist mehr eine Sache der Gebirgsgegenden, und wahrscheinlich wird nach mir auch einer der Herren Kollegen Gelegenheit nehmen, sich dazu zu äußern. Wenn aber in der Begründung zu dieser ablehnen den Haltung der Königl. Staatsregierung gesagt wor den ist, daß die Orte, durch welche die Staatsstraßen führten, wesentliche Vorteile davon hätten, so kann man das nur bedingt zugeben. In der neueren Zeit hat sich herausgestellt, daß diese Orte gerade durch die Staatsstraßen auch wesentliche Belästigungen erfahren, namentlich Staubbelästigungen. Das, meine Herren, führt mich nun zu Tit. 26 des vorliegenden Kapitels. ' Unter Tit. 26 find 1200000 M. für Straßen- und Brückenbau sowie für die Verbesserung der bestehenden Straßen eingestellt. Insbesondere beabsichtigt man, mehr und mehr Herstellung der (O) Straßen mit Kleinpflaster vorzunehmen. Meine per sönliche Ansicht geht dahin, daß diese Summe von 450 000 M. mehr noch viel zu gering ist, besonders wenn man berücksichtigt, daß sich der Auto mobilverkehr in den letzten Jahren so,äußerordentlich vermehrt hat. In unserem sächsischen Staate hat man in den letzten Jahren große Summen ausgegeben für die Pflege der Hygiene im Staate selbst, in der Gemeinde und auch in den Schulen. Wir haben für die Hygiene-Ausstellung, die hier im letzten Jahre stattgefunden hat, 200 000 M. bewilligt, und wir wer den demnächst wieder 1 Million Mark für die Errich tung eines Hygiene-Museums zu bewilligen haben. Insbesondere bringen die Orte in der Provinz draußen große Opfer, namentlich auch für unsere Residenzstadt. Sie geben viel dazu; sie tragen dazu bei, daß der Große Garten, eine Erholungsstätte für die Bewohner von Dresden, in einem zweckentsprechenden Zustande erhalten wird. Angesichts dieser Umstände dürfte die Forderung gerechtfertigt sein, daß man end lich einmal auch auf dem Lande draußen, in der Provinz, von Staats wegen mehr Hygiene treiben möchte. (Sehr richtig! rechts.) Namentlich möchte man uns Landbewohner von der großen Belästigung befreien, die wir durch den ge steigerten Automobilverkehr erleiden. Es hat einen merkwürdigen Eindruck gemacht, daß die Besucher der Hygiene-Ausstellung, die aus aller Herren Ländern zu uns herübergekommen waren, nachdem sie gesehen hatten, mit welchen Mitteln wir der Gesundheit des Volkes förderlich fein wollen, dann, wenn sie wieder ihre Heimreise antraten oder anderen Reisezielen zu strebten, durch unsere Ortschaften hindurchsausten und ganze Unmengen von Staub in die Lungen der Landbevölkerung hineintrugen. Meine Herren! Wir bekämpfen absolut nicht den Automobilverkehr, noch weniger die Automobilindustrie. Wir freuen uns des großen Aufschwunges, den gerade die Automobil industrie genommen hat. Aber wir verwahren uns ganz entschieden gegen die Auswüchse des Automobil fahrens und gegen die Belästigungen, die sich dabei herausstellen. Gerade durch den unmäßig gesteigerten Automobilverkehr werden wir da draußen nicht nur geschädigt an unserer Gesundheit, sondern wir werden auch geschädigt an unserem Gute. Ein Sonntag auf dem Lande hat durchaus nicht mehr die Annehm lichkeiten, wie es früher der Fall war. Genau dasselbe
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