Nr. 30 DIE UHRMACHERKUNST 531 Brücke am Ledigenheim." Im Hintergrund rechts die Fabrik von A|mann Von den Fluten zur Hälfte weggerissenes Wohnhaus An der Kurfürst,-Morife-Brücke. Der obere TeiLdes Bogens ist in den Flufj gestürzt iff I Am Bahnhof Glashütte (Im Hintergrund£die Präzisionsuhrenfabrik) Die Verwüstungen im Rohwerk der Firma J. A&mann G. m. b. H. hinab. Dumpfe verhaltene Zurufe tönen hervor. Endlich weiden zwei verdeckte Bahren hinausgetragen. Wieder sind zwei Leichen geborgen. Verwesungsgeruch entsteigt dem Hause. * Vier Tage sind seit der Katastrophe vergangen. Glockentöne schwingen über der Stadt. Ein dunkler, feier licher Zug bewegt sich langsam die Stra&e hinauf, dem Kirchhof entgegen, der idyllisch am Abhange liegt. Eine lange Reihe von Särgen steht vor offenen Gruben. Ernste feierliche Stimmung liegt über dem Tale. Nidit der Anblick der kleinen Zahl schwarz gekleideter Menschen, nicht allein die weithin tönenden Worte des Geistlichen sind es jedoch, was ans Herz greift. Es ist die gro&e Masse andächtiger Menschen, welche die hohen, weiten Abhänge rund um den Kirchhof besefet halten, welche eng gedrängt auf der Stra&e stehen, die zum Friedhof hinaufführt, den sie wegen der Absperrung nidit betreten können. Sie sehen herab auf die Särge, die einer nach dem anderen bei gesenkten Fahnen in die Gruben herabsinken, aus der Ferne nur, und doch fühlt man, es ist ein Volk, welches um seine Toten trauert. Dunkle Wolkenmassen türmen sich am Horizont auf und geben.dem.sonnendurdiflutefen Tal einen dunklen Rahmen.