Porträts Martin Keim Diplom-Formgestalter geb. 1930 in Neuhof/Insel Poel erlernter Beruf: Elektroinstallateur 1950—1953 Fachschule für angewandte Kunst, Wismar, Abt. Gerät 1953—1958 Hochschule für bildende und angewandte Kunst, Berlin- Weißensee, Abt. Formgestal tung / Prof. Vogenauer, Prof. Högner seit 1958 an der Hochschule für indu strielle Formgestaltung, Halle, als Assistent, Oberassistent, Dozent und Leiter des Insti tuts für Entwurf und Entwick lung seit 1962 Direktor des ehemaligen In stituts für angewandte Kunst, 1963 des Zentralinstituts für Gestaltung, Berlin 1965 wurde das Zentralinstitut dem Deut schen Amt für Meßwesen und Warenprü fung unterstellt und der Direktor zum amtierenden Vizepräsidenten des DAMW sowie zum Vorsitzenden des Rates für Gestaltung ernannt. Entwicklungen: Kran Plasterzeugnisse Fernsehgerät Maschinen Mitarbeit bei Motorradentwicklung und Schaltpult für Elektro-Anlagen u. a. Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Gestaltung Auszeichnungen: Goldmedaille für hervorragende Form gebung, 1960, 1964 31-33 Produktgestaltung Die vorliegenden Texte wurden nach dem Material der genannten Gestalter von der Redaktion zu sammengestellt. Elektronische Tischrechner ETR Gestalter: Horst Jammermann. WTZ der WB Datenverarbeitungs- und Büromaschinen, Karl-Marx-Stadt Seit einigen Jahren arbeitet die internationale Büromaschinenindustrie an der Entwicklung elektronischer Rechenmaschinen. 1960 brachte die Firma Bell Punch Corporation, England, mit dem Modell „Anita" das erste Serienpro dukt auf den Markt. Seither werden nahezu ein Dutzend Maschinentypen angeboten. Dieser allgemeinen Entwicklung folgend, stellt die Büromaschinenindustrie der DDR zwei neue Geräte vor. Sie unterscheiden sich bei gleichem Funktionsaufbau in der Art der Da tenausgabe. Während bei dem nichtdrucken den Rechner alle Eingabe- und Resultatwerte sowie alle in den Speicherwerken stehenden Werte durch ein Anzeigewerk sichtbar gemacht werden, erhält man bei dem druckenden Rech ner die gleichen Werte auf einen Streifen ge druckt. Da beide Geräte miteinander gekop pelt, aber auch selbständig arbeiten können und in sich wesentliche Vorteile, wie Potenzier möglichkeit, höchste Rechengeschwindigkeit, vollkommene Geräuschlosigkeit der Rechen vorgänge sowie einfache Bedienung, vereini gen, werden sie in den verschiedensten Ar beitsgebieten eingesetzt und verdrängen die bisher verwendeten elektromechanischen Vier speziesrechenmaschinen. Der Aufbau des Rechners erfolgt in Baugrup pen: 1. Eingabetastatur (Zehnertastatur und Funk tionstasten), 2. Rechen- und Speichereinheit, 3. Anzeigeeinheit bzw. Druckeinheit, 4. Netzteil, die mechanisch und über Kabel miteinander verbunden werden. Die Arbeit des Gestalters setzte mit Beginn der Entwicklung ein und wurde in enger Zu sammenarbeit mit den Konstrukteuren zum vorliegenden Ergebnis geführt. Der Entwurfs arbeit gingen ergonomische und arbeitsorga nisatorische Untersuchungen, Festlegungen über Materialeinsatz und Bauelementefragen sowie eine breite Analyse der Konkurrenzer zeugnisse voraus. Der erste Entwurf basiert auf den zu Beginn der Arbeit erhaltenen Maßangaben, die aber mit der weiteren Entwicklung noch erheblich korrigiert werden mußten. Dem Entwurf liegen folgende Gedanken, Ge gebenheiten und Entscheidungen zugrunde: Die funktionsgerechte Anordnung der Bau gruppen und die Bindung an die vorhande- 34 W.