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Form + Zweck
- Bandzählung
- 1972,1
- Erscheinungsdatum
- 1972
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Form und Zweck 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id416501729-197200100
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id416501729-19720010
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-416501729-19720010
- Sammlungen
- Zeitgenössische Kunst
- Form und Zweck - Fachzeitschrift für Industrielle Formgestaltung in der DDR
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Freischaffende
- Untertitel
- Informationen Berichte Kommentare
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- ICSID-Kongreß
- Untertitel
- Informationen Berichte Kommentare
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Bedürfnisse
- Untertitel
- Informationen Berichte Kommentare
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftForm + Zweck
- BandBand 1972,1 -
- DeckelDeckel -
- TitelblattTitelblatt -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- ArtikelEntwicklungsprozeß 2
- ArtikelQualitätsmerkmal: Gestaltung 3
- ArtikelStand und Ziele der Konstruktionswissenschaften 6
- ArtikelArbeitsstufen der Gestaltung 9
- ArtikelKonstruktion und Gestaltung 12
- ArtikelGestaltungsprozeß für Baureihe 16
- ArtikelLebensweise im Sozialismus 19
- ArtikelWo steht mein Bett im Jahre 2000? 27
- ArtikelDiplomarbeit: Kinderstühle 30
- ArtikelDiplomarbeit: Organisationssystem Fachunterrrichtsraum (FUR) 32
- ArtikelGerätesystem Rundfunk-Phono-Fernsehen 35
- ArtikelMiniküche IDEAL 5 37
- Artikeltopas-perfekt 38
- ArtikelBügelautomat Typ bu 26 bu 28 38
- ArtikelKleinspannungsleuchte Typ 0308.7A.T. 38
- ArtikelPlattenspieler sensit sonate 39
- ArtikelHonda 600 40
- ArtikelNäherungs-, Schlitz- und Ringinitiatoren 40
- ArtikelIkarus 260 und Ikarus 280 41
- ArtikelDer Stuhl 42
- ArtikelFreischaffende 45
- ArtikelICSID-Kongreß 45
- ArtikelBedürfnisse 45
- ArtikelH. Schmidt, R. Linke, G. Wessel „Gestaltung und Umgestaltung der ... 46
- ArtikelMartin Kelm „Produktgestaltung im Sozialismus“ 46
- ArtikelWeiße Schienen 47
- ArtikelSchwebende Eisenbahn 47
- ArtikelMontagetechnologien für Fassaden 47
- ArtikelHolzbeton – ein Baustoff mit Zukunft 47
- ArtikelWohnblock aus Gips 47
- ImpressumImpressum 48
- DeckelDeckel -
- BandBand 1972,1 -
- Titel
- Form + Zweck
- Autor
- Links
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Informationen Berichte Kommentare ICSID-Kongreß Die 7. Generalversammlung des Inter national Council of Societies of Industrial Design (ICSID) fand im Oktober vorigen Jahres in Barcelona (Spanien) statt. Ihr folgte wenige Tage später der 7. Kongreß des ICSID auf der Mittelmeerinsel Ibiza. An der Generalversammlung nahmen 119 Delegierte aus 31 Ländern teil; unter ihnen die Vertreter der DDR, Dr. Martin Keim, Vizepräsident des Deutschen Amtes für Meßwesen und Warenprüfung, Bereich Gestaltung, und Dr. Wolfgang Schmidt, Fachabteilungsleiter des glei chen Amtes. Auf der konstituierenden Sitzung der Generalversammlung wurde Dr. Martin Keim in den Exekutivausschuß aufgenommen. Die sozialistischen Staa ten haben damit einen weiteren Platz im Leitungsgremium des ICSID erhalten. Der sowjetische Gestaltungstheoretiker Juri Solowjow ist bereits seit Jahren Mit glied des Exekutivausschusses und fun giert als Vizepräsident des ICSID. Die Leitungsfunktionen werden nach der neuen Zusammensetzung von folgenden Mitgliedern des Exekutivausschusses wahrgenommen; Henri Vienot (Frank reich) ist Präsident, als Pastpräsident wirkt John Reid (England); Juri Solowjow (Sowjetunion), Carl Auböck (Österreich) und Edgar Kaufmann (USA) sind Vize präsidenten des ICSID; Generalsekretär ist Josine des Cressonnieres (Belgien), und als Schatzmeister fungiert Jürgen Hämer (BRD). Gleichzeitig sind die Mit glieder des Exekutivausschusses in den Arbeitsgruppen des ICSID tätig. Dr. Martin Keim wurde Mitglied der Arbeits gruppe Kommunikation. Zu den Gestaltungsorganisationen, die neu in den ICSID aufgenommen wurden, gehört die Gestaltungsorgani sation der Volksrepublik Ungarn. Der 7. Kongreß des ICSID stand, ent gegen den sonstigen Gepflogenheiten, nicht unter einem einheitlichen Thema. Ungefähr 800 Teilnehmer hatten sich getroffen, um in einen Meinungsaus tausch zu den verschiedensten aktuellen Fragen zu treten. Man sprach über Bil dungsprobleme der Gestaltung, über die kulturelle Verantwortung der Gestaltung, informierte über verschiedene Gestal tungskongresse und andere Aktivitäten und diskutierte über den Zusammen hang zwischen visueller Kommunikation und Produktgestaltung sowie andere Zu sammenhänge. Zu den über 90 Kurzvorträgen mit an schließender Diskussion gehörte auch der Beitrag der DDR-Gestaltung, der unter dem Thema „Design und Quali tätskontrolle" stand. Das außerordent liche Interesse an dieser Veranstaltung veranlaßte die Delegierten der DDR zu einer Wiederholung des Vortrages, in dem es besonders um die Durchsetzung der Gestaltung in der Industrie mittels staatlicher Qualitätskontrolle ging. Unter dem Thema „Design und Um weltschutz“ werden die nächste General versammlung und der nächste Kongreß stehen, die für 1973 nach Japan einbe rufen werden. 1975 werden sich die Mit glieder des ICSID in Moskau treffen. Bedürfnisse Auf Cerveny Kämen, einem alten Fug gerschloß in der Nähe von Bratislava, schlurfen die Touristen an einem beson deren Prunkstück vorüber; ein Jagdzim mer, darin ein Eßtisch mit Stühlen ver schiedener Sitzhöhe. „Damit die Großen und Kleinen bequem essen konnten.“ Die Besucher in ihren Filzlatschen lächeln. Stühle und Tisch sind 300 Jahre alt und von Handwerkern gemacht. Heute kauft ein jeder industriell ge fertigte Stühle, und der Mann von eins fünfundachtzig, die Frau von eins fünf zig, das Mädchen von eins siebzig ent scheiden, ob sie einen roten, blauen oder grünen Bezugsstoff nehmen (Velour oder Frottee gefällig?), entscheiden sich für helles, dunkles, lackiertes oder gebeiztes Holz. Aber alle kaufen sie den Stuhl von 43 cm Sitzhöhe, gleichgültig, ob ihnen das bequem oder unbequem ist. Sie können gar nicht anders. Es gibt nur eine Sitzhöhe. Ja, aber in der Schule ... drei Größen. Aber wir sind doch hier nicht in der Schule! Jeder würde es komisch finden, wenn sein Nachbar in einem viel zu weiten Sakko herumlaufen würde. Keiner findet es aber komisch, wenn der Nachbar un bequem am Eß- oder Arbeitstisch sitzt. Man kennt es nicht anders. Daran sind die Standards schuld. Tatsächlich? Es gibt keinen Standard, der eine Sitz höhe von 43 cm festlegt. Es gibt aber Standards, die einen Spielraum von bis angeben. Der ohnehin geringe Spiel raum wird nicht ausgeschöpft. Den Produzenten ist es bequemer, einen imaginären Standardtyp des homo sa piens von, sagen wir, eins fünfundsieb zig, zugrundezulegen. Die anderen sind selber schuld, wenn sie in der Kindheit zuviel oder zuwenig gegessen haben. Und außerdem: Gegen schlechte Hal tung gibt es Aufklärungsschriften, Gym nastikzirkel und die SVK. Während der ökonomisch und techno logisch günstigste Durchschnittsmensch seinen passenden Stuhl nach Hause trägt (sicher gefällt er ihm auch), wird sich der andere mit dem Reichtum der Formen und Farben begnügen: Er darf sich als Äquivalent einen besonders spleenigen Bezugsstoff wählen. Die Vielfalt der Bedürfnisse soll schließlich geachtet werden. Freischaffende Welche Bedingungen verlangt schöpfe rische Tätigkeit? Darauf konzentrierte sich die Diskussion zum Thema KUNST UND RECHT, eine Veranstaltung zum Problem freischaffender Tätigkeit im Sozialismus. Der Deutsche Kulturbund, Berlin, hatte Ende vergangenen Jahres dazu eingeladen. Gesprächspartner waren Professor Püschel (Sektion Rechts wissenschaften der Humboldt-Universität Berlin) und Dr. Glücksmann (Honorar dozent für Urheber-,Verlags-und Presse recht an der Karl-Marx-Universität Leip zig). Freischaffende verschiedener Berufe stellten Fragen, nannten persönliche Probleme, erwarteten Rechtsauskünfte. Die beiden Juristen äußerten sich zur Stellung des Freischaffenden und seiner sozialen Bewertung in unserer Gesell schaft: Freischaffend zu sein, heißt heute nicht mehr, frei von einem gesellschaft lichen Auftrag zu arbeiten. Freischaf fende arbeiten lediglich ohne Arbeits rechtsverhältnis. Damit ist der Unter schied zwischen Freischaffenden und An gestellten nicht moralisch wertbar, son dern liegt auf der juristischen Ebene. Zu fragen bleibt allerdings: Welche Arbeits weise bringt den gesellschaftlich größten Nutzen? Für jede Aufgabe ist das spe ziell zu bestimmen. Dafür entwickeln sich neue Formen des Auftragswesens. Ge sellschaftlich nicht nützlich ist allerdings der Versuch, ohne Arbeitsrechtsverhält nis zu leben, um durch das Hin- und Herpendeln zwischen verschiedenen Auftraggebern gesellschaftlich nicht ver tretbare Einkünfte zu erlangen. In der Diskussion zum Ministerratsbeschluß über freischaffende Tätigkeit wurde auch die Auffassung vertreten, daß die Mit gliedschaft in den Verbänden bereits den Anspruch rechtfertigen solle, frei schaffend zu arbeiten. Die Referenten polemisierten dagegen. Damit würden, so argumentierten sie, die Verbände in eine Rolle gedrängt, die sie als freiwilli ger Berufsverband nicht erfüllen können. Das Fazit der Veranstaltung: Es gibt keine schöpferische Tätigkeit, die nur freischaffend auszuführen wäre. Die Grundfrage stattdessen: Wie werden die besten Methoden gefunden, um schöpfe rische Tätigkeit für die Gesellschaft nutz bar zu machen, neue Formen des gesell schaftlichen Auftragswesens zu entwik- keln und im Angestelltenverhältnis Rou tine und Verwaltungsarbeitzu reduzieren. 45
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