I. Geschichtliche Mitteilungen. Ostern 1884 bis dahin 1885. i liachdem am 16. April Frl. Marie H an sch an Stelle der wegen Kränk- ^ lichkeit zuriickgetretenen Frl. Hofmann als Nadelarbeitslehrerin ein- '- getreten und am 22. April August Bruno Brand als Hilfslehrer fin den nach Leipzig übergesiedelten Gustav Alwin Hellinger eingewiesen worden war, fand die feierliche Aufnahme von 22 Aspiranten (19 in die 6., 2 in die 3. und 1 in die 1. Klasse), sowie von 14 Kindern in die Übungs- sehnle statt. Das Geburtsfest Sr. Majestät des Königs wurde am 23. April nach folgendem Programm abgehalten: 1. Salvum fac regem von Brähmig. 2. Festrede des Oberlehrer Wiedemann über Johannes Keppler. 3. Melodram von Märtig. 4. Vortrag des Primaners Kühne über die deutsche Mannentreue der Helden des Nibelungenliedes. 5. Sachsenhymne. 6. Festmahl des Lehrerkollegiums und des Schülercötus in der Turnhalle. Bei dem am 20. Mai zum Besten des hiesigen Verschöuerungs- vereins im grossen Rathaussaale abgehaltenen Konzert wurden unter anderen folgende Musikstücke vorgetragen: Webers Jubelouvertüre für Piano zu 8 Händen, desgl. Eeissigers Ouvertüre zur Felsenmühle, Rombergs „Die Macht des Gesäuges“ von Schiller tür Chor und Soli mit Klavierbegleitung, Mendelssohns Capriccio brillante für Piano mit Orchesterbeglcitung, Störs Tonbilder zu Schillers Lied von der Glocke für Piano zu 4 Händen, Schu manns Wanderlied und dessen Waldlied aus der Rose Pilgerfahrt für Piano mit Orchesterbeglcitung, Franz’ Willkommen, mein Wald u. s. w., G. Siebers Frühlingslied und Maigruss u. s. w. Zum Sedanfeste am 2. Sept. wurde das Macte senex imperator von Lachner vom Seminarchor und ein Lebensbild des Freiherrn von Stein vom Primaner Thieme, sowie Mendelssohns Rheinweinlied vorgetragen. Die Kommunionvorbereitungsrede hielt am 26. Juni Dir. Elterich und am 6. Nov. Oberl. Dr. Günther.