organ sei, in gewisser Weise modificirt: „Die Wahrnehmung derselben findet statt durcli einen besondern Theil der Haut wie die Wahrnehmung von Rauch“. Wie nur ein besonderer Theil der Haut in niiehster Niihe des Auges, kein anderer, das durch Rauch hervorgerufene Gefiihl empfindet, so ist auch ein besonderer Theil der Haut der Wahrnehmer der iiusseren Gestalt u. s. w. Weil diese [bestimmten Theile] heschadigt sind, wird z. B. das Ausselien [eines Dinges] von einem Blinden nicht walirgenommen. Das Sutra III 1, 55 schliesst diesen Gedankengang ab: „ Das ist kein Argument, weil das eine mit dem andern in Widerspruch steht“. Nachdem man erst (52) gesagt hat, dass die Haut das eine einzige Sinnesorgan sei, wird dann (54) gesagt, dass ein bestimmter Theil der Haut das Wahr- nehmende sei. Bei dieser letztern Annahme ergiebt sich aber doch eine Melir- heit verschiedengearteter wahrnehmender Elemente, und das steht in Wider spruch zu der ersten Behauptuug. Zum Schluss wird im Bhashya noch ausgefiihrt, dass auch das Argument, die Haut sei an keinem der Sitze der Sinnesorgane ausgeschlossen, von zweifelbafter Kraft sei. Die drei Sutren ordnen sich also dem Sutra III 1, 52 WlRlfflT^iTcT nnter, sie konnen sehr wohl Gedanken sein, die niclit von Anfang an an dieser Stelle zum Ausdruck kamen oder wenigstens nicht von Anfang an in Sutraform ausgesprochen waren. Der Verfasser der Vrtti muss sie entweder iibersehen oder sie fur unerheblich gehalten haben, denn er deutet sie auch nicht einmal an in seinem Commentar. Besonders interessant ist das Verhiiltniss des Sutra III 1, 57 zu seiner IJmgebung im Bhashya. Angesiclits der Thatsache, dass die Vrtti diesen Satz nicht ais Siitra anerkennt, kann man es ais Glied einer Kette von erganzenden Siitzen betrachten, die in unserer Ausgabe des Bhashya im Commentar zu 111 1, 56 beginnt und dann im Commentar zu III 1, 57 weitere Fortsetzung findet. Nachdem III 1, 56 der Satz ^ erkliirt worden ist, wird ein neuer Punkt hinzugefugt und erlautert, der mit dem eigentlichen Gegenstand niclits zu tliun hat: H#- ,Weil die Sinneswahrnelmiungen nicht solidarisch mit einander ver- bunden sind, ist es nicht ein einziges Organ fur alie Objecte 11 ; denn wiiren die Sinneswahrnehmungen solidarisch unter einander verbunden, so wiirde es z. B. keine Blinden geben. Darauf folgt der in der Ausgabe des Bhashya ais Sutra