BESPRECHUNGEN MODEALMANACH HAUS NEUERBURG Wir weisen nachträglich darauf hin, daß die dem Novemberheft der „Gebrauchsgraphik" beigefügte Beilage der Firma Erasmusdruck Brüder Krause, Berlin, in neunfarbigem Offset gedruckt wurde. Es handelt sich hier um einen Neudruck, der den Um schlag und zwei Textseiten aus dem im Jahre 1931 erschienenen Modealmanach der Firma Haus Neuer burg wiedergibt und der aus Anlaß des 50. Geburts tages von Professor O. H. W. Hadank hergestellt wurde. Wie bringe ich mich meinen Freunden das ganze Jahr über tagtäglich in Erinnerung? Unsere Leser werden als erfahrene Werbeleute einstimmig aus- rufen: „Mit einem schönen Kalender!" Richtig! Die Auswahl hier ist groß. Wir verweisen auf den „Bayern- . Kalender" (das Titelblatt Ludwig Hohlweins ist zeitlos schön!]. Im 30. Jahrgang ist er auch diesmal wieder eine Huldigung an die Bayernheimat. Nicht minder prächtig ist der „Ostmark-Kalender", mit Bildern aus den ostmärkischen Gauen, und der Dritte im Bunde heißt „Deutscher Kalender", der Motive aus Groß deutschland enthält. Alle drei zeigen Farbtitelblätter, hervorragende Fotos, sind drucktechnisch vorzüglich, und werden mit ihren einfachen lesbaren Ziffern auch ihrer eigentlichen Aufgabe als Kalender gerecht. (Verlag: Buchdruckerei und Verlagsanstalt Carl Ger ber, München 5.) Der Landesfremdenverband Baden bringt ein abwechslungsreiches Bildwerk: „Badischer Kalender 1940". Landschaft und Brauchtum vom Ober rhein wird im Reigen der Jahreszeiten gezeigt, eine anregend gewählte Bildfolge, die Wünsche zum Be such weckt. Da nichl dazu geschrieben ist, daß man nur ja und unter allen Umständen nach Baden fahren soll, wirkt die Werbung (die man ja zwangsläufig alle Tage vor Augen hat) geschickt und freundlich. (24. Jahrg. Hübsches Farbtitelblatt. Verlag C. Schmitt, Heidelberg.) Ein Maler, der das Leben liebte. Jede Frau, die die Selbstporträts von Hans Baidung Grien betrachtet, wird ausrufen: „Was für ein schöner Mann!" Und die beunruhigende Wirkung, die in diesem Gesicht für Frauen liegt, ist in den Bildern und Zeichnungen dieses Mannes für alle Augen auf das erstaunlichste ausgeprägt. Ein Schüler Dürers, ist er lange nicht so grüblerisch wie sein Meister. Eine gesunde, dabei triebhafte Sinnlichkeit schimmert durch sein ganzes Werk, und wenn er dem blühenden Fleisch das Ge rippe des Todes zugesellt, verrät er seine innerste Leidenschaft für das strahlende Leben nur um so mehr. Bei jedem Blatt empfindet man größeres Glück über die Vollkommenheit, mit der er irdische Schönheit zeichnen und malen konnte. Der Begleittext berichtet über ihn und seine Kunst mit richtiger Empfindung, die Betrachtungen über die einzelnen Tafeln fördern tieferes Erkennen. („Hans Baidung Grien" von Otto Fischer. Vier mehrfarbige und 93 einfarbige Bilder, sorgfältig gedruckt. F. Bruckmann Ver lag, München.) „Vermeer van Delft" von Eduard Plietzsch. Mit acht mehrfarbigen und 48 einfarbigen Bildtafeln. Verlag F. Bruckmann, München. Von dem Leben des Malers Mt REDI Etnfje* Blnnctotj Strtm Oodagcti unfl Obungsfjefte füc ßutifi« und piafatftfjrift Oetlag füt ßrfjcifttimfk/ Ejti'ntsc & Blnntfert}, Berlin 39