III. Wir haben bis jetzt Agricola’s äussere Stellung im Leben der damaligen Zeit und den aus seinen Werken ersichtlichen inneren geistigen Zusammenhang mit den Anschauungen und Bestrebungen seines Zeitalters einer eingehenden Betrachtung unterworfen; es erübrigt uns noch, die etwa vorhandenen und nachweisbaren äusseren lite rarischen Beziehungen des Meissner Gelehrten zu ver folgen. Für den ersten Augenblick ist die literarische Erscheinung Agricola’s dadurch befremdend, dass sie gleich sam unvermittelt, ohne Vorgänger und anmeldende Schrift steller, hervortritt. Wenn aber schon bei näherer Be trachtung des Schauplatzes, auf dem der Schriftsteller auftritt, dieser Eindruck einigermassen verändert wird, so dürften auch einige literarische Beziehungen dazu mit- wirken. Agricola selbst giebt, in der Vorrede zu I). R. M. eine Andeutung über das, was er vorgefunden hat, und wenn er hier auch nur das zunächst in’s Auge fasst, was auf den Bergbau Bezug hat, so steht dies doch immerhin eng genug mit der Gesamtheit seines schrift stellerischen Wirkens in Zusammenhang, um hier in Be tracht zu kommen. „In unserer Sprache,“ lieisst es dort, „sind zwei Bücher geschrieben, eines von der materia metallica und der Probe der Metalle, dessen Verfasser man nicht kennt, ganz unklar; das andere von den Gängen, von denen auch Pandulfus Anglus geschrieben haben soll. Das deutsche Buch verfasste „ „Calbus Fribergius“ “, ein nicht unberühmter Arzt, der aber nicht ganz der Sache gewachsen war. 1 ) Neuerdings,“ lieisst es dort weiter, „handelte Vannocius Biringuccius Senensis, ein beredter und in vielen Dingen erfahrener Mann, in gewöhnlicher ’) Verum venter eam, quam sumpsit, partem absolvif..