28 JAPAN I S <; II K S VII I. K STI M Flaggen aufgezogen hatten, um ihr nicht weite zu tun. Wie ernst diese nationale Zucht auf alten ('.rund lagen gemeint ist, hat uns das weitschauende Buch des damaligen .Majors, jetzigen Generals und Professors Karl Haushofer (l)ai Nilion, Betrachtungen über Groß- Japans Wehrkraft, Weltstellung und Zukunft, Berlin 1013), ach zu spät, gedeutet. Auch ich habe damals eines so nahen Krieges kaum gedacht. Nur dem Besuch Isingtaus hin ich wegen eines unbehaglichen Gefühls ausgewichen. Mer heute dort liebe junge Freunde unter der Krde weiß, kann an Japan nicht mir als harmloser Romantiker denken. Seihst zur Beschäftigung mit der alten Kunst habe ich mich langsam zwingen müssen. Die Khrlurcht vor der l berlieferung, die, wie mir schien, 1013 im Machsen war, hat auch in friedliche Gebräuche hinübergegriffen. So war die ansprechende Sitte der feierlichen Teezeremonie hei den Freunden heimischen M esens ringsum im Schwange. Berühmte Generale hatten in ihren strengen Vorschriften noch während des Russenkrieges vor entscheidenden Schlach ten innere Sammlung gesucht, so wie einst Moltke heim abendlichen Whist. Ich habe einem solchen Tsehanoju beigewohnt, einer Lehrstunde unter der Leitung eines ehrwürdigen Meisters. Obwohl nur Übung, doch alles durchaus mit tiefem, gläubig anmutendem Ernst an gefaßt, als seien alle die berühmten Großmeister dieser geselligen Kunst zu Gaste gekommen. Da mußten die Teilnehmer vom Garten ans durch ein enges Türehen in das eigens für diese Zeremonie nach alten Regeln