T or dem Kriege war der Weg nach Ostasien kurz und leicht für den Deutschen, dem Glück und Gunst die Mittel in die Hand spielten. Ob auf den behaglichen Dampfern unserer herrlichen Schiffslinien, ob im D-Zuge durch die sibirischen Wälder, oh auf dem Umwege über Amerika und seine lehrreichen Sammlungen: der Freund ferner Künste durfte hoffen, zu günstiger Stunde einmal eigenen Schrittes in jene Welten einzutreten und nicht nur die Kunstwerke, sondern auch Land und Volk zu schauen, aus denen sie geboren sind. Heute sind wir solcher Hoffnung für lange beraubt. Mer noch eben vor Toresschluß, im Jahre vor Kriegs ausbruch, einen Blick in das Land der Sehnsucht hat werfen dürfen, der mag sich fragen, ob nicht einige seiner Eindrücke eben jetzt Anteil wecken könnten. Nicht um der Missenschaft willen: sie verlangt tiefere Kenntnisse, und meine Sonderstudien liegen auf anderen Gebieten. Aber als anspruchslose Beobachtungen, die zum Genuß der entlegenen Merte anregen und ihr Ver ständnis fördern möchten. Als solche habe ich diese Erinnerungen während des Krieges niedergeschrieben. c - <? e* Bei der Drucklegung denke ich dankbar des kunst sinnigen Mannes, der die Mittel zu dieser Reise bereit gestellt hat, des Herrn Albert Kahn, und darf den Bericht dem Freunde widmen, der mir geholfen hat, auf der Fahrt auch den Besitz der mir anvertrauten Bibliothek des Kunstgewerbe-Museums in Berlin zu mehren.