Mit Tafeln W VIII. JUWELENZIMMER. Die Ausstattung dieses Zimmers steigert die Pracht, die in dem Pretiosensaal und in dem Eckkabinett entfaltet war, indem hier ein neuer Reiz hinzugefügt wurde. Die Wände sind durch Pilaster gegliedert, die mit ihren Sockeln, Leisten und durchbrochenen Kapitellen aus geschnitztem und ver- goldetem Holz gebildet sind und deren Spiegelfelder mit Füllungen aus Hinterglasmalerei versehen sind. Mit gleicher Hinterglasmalerei sind auch die einzelnen Füllungen der Pfeilerpostamente, die Rahmen der Felder des Wandsodtels verziert. Die mit Spiegeln verkleideten Wandfelder sind oben mit aufgelegten, durchbrochen geschnitzten und vergoldeten Rahmen geschmückt und dazwischen Vieder einzelne Fül- lungen mit Hinterglasmalerei versehen. Diese Hinterglas- malerei besteht aus goldenem Laub- und Bandwerk in der Art des Jean Berain d. ä. auf krapprotem Grunde, das nur an den Pilastern und ihren Postamenten von Feldern auf blauem Grunde unterbrochen wird, die mit Hermen, Köpfen und Büsten ausgestattet sind. In der Mitte jedes Wand- pfeilers ist das polnische Wappen mit dem sächsischen Herz- schild, darunter der Stern und darüber das Kleinod des Pol nischen weißen Adlerordens angebracht. Der Pfeiler in der Mitte enthält in der holzgeschnitzten vergoldeten Bekrönung das Monogramm Augusts des Starken unter einer Königs krone und am oberen Teil jedes Spiegelfeldes in der gleich artig hintermalten Füllung vier dem König verliehene Or denszeichen ,■ gegenüber der Fensterwand: Kette und Orden vom Goldenen Vließ, gegenüber dem Eingang: der Polnische weiße Adlerorden, gegenüber der Rückwand: der Russische Andreasorden, gegenüber dem Ausgang: der Dänische Ele fantenorden, die letzteren drei jedesmal am blauen Bande. Über dem Marmorgewände der Eingangstüre in dem ver goldeten holzgeschnitzten Akanthuswerk ein Schild mit dem 17»