[. DAS KAMINZIMMER. Das Zimmer ist erst seit Ende des Jahres 1913 zu den Sammlungsräumen des Grünen Gewölbes hinzugekommen. Das Tonnengewölbe ist aus Rabitz wänden unter dem alten unregelmäßigen gotischen Gewölbe neu hergestellt. Während bisher der Eingang zu den Sammlungen zunächst in das Bronzezimmer führte, bildet das Kaminzimmer nunmehr das Eingangszimmer,- und das Bronzezimmer, das früher zweL mal passiert werden mußte, dient jetzt als Ausgangsraum zur Halle. Der Rundgang durch die Sammlungen ist im Übrigen unverändert erhalten geblieben. Das Zimmer hat seinen Namen von dem an der einen Längswand aufgestellten Kamin, der laut Inschrift aus dem Jahre 1782 stammt, also aus einer Zeit, in der die Sammlung des Grünen Gewölbes in ihrem Hauptbestande längst abgeschlossen war. Die übrigen Aus= stellungsstüdce des Zimmers stammen zumeist aus der schon von »Vater August« im 16. Jhdt. gegründeten Kunstkammer, die seit der Einrichtung des Grünen Gewölbes zu einer Sammlung von Kostbarkeiten aller Art zu verschiedenen Zeiträumen ganze Gruppen von Werken zur Bereicherung des Grünen Gewölbes hat hergeben müssen. Aus dem im Historischen Museum erhaltenen Reste dieser Kunstkammer kamen zuletzt im Jahre 1913 die in diesem Zimmer aufge= stellten, mit silbernen Reliefs geschmückten Ebenholzschränke und die Silberreliefs in das Grüne Gewölbe. An der Eingangswand und der Längswand links hängen römische Mosaikbilder, auf denTischen der linken Längs= wand stehen florentinische Pietradura=Arbeiten, in der Fensternische und davor die Arbeiten mit silbernen Verzierungen und Silberreliefs, an der Längswand rechts zumeist Holzschnitzereien. l