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Das Plakat
- Bandzählung
- 6.1915, H.3, Mai
- Erscheinungsdatum
- 1915
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- 31.4.68-6.1915
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Gebrauchs- und Reklamegrafik 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id446234842-191500306
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id446234842-19150030
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-446234842-19150030
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Briefe. Referate. Kritiken
- Autor
- Mascha, Ottokar
- Sachs, Hans
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDas Plakat
- BandBand 6.1915, H.3, Mai -
- DeckelDeckel -
- WerbungKunstanstalt Kümmerly & Frey. Bern. Plakate -
- WerbungGraphische Werkstätten Stotz & Cie Olten -
- ArtikelWettbewerbe -
- WerbungReise-Avis: Stotz & Cie Olten. Graphische Werkstätten -
- ArtikelHermann Rudolf Seifert -
- WerbungPlakatentwurf: Lötschberg-Bahn eröffnet! -
- WerbungBriefbogen: "Zenith" -
- WerbungHotel-Reklame: Grand Hotel Propra Zürich. Zimmermarken "Propra" -
- WerbungPropaganda-Briefbogen:Stotz & Cie Olten. Graphische Werkstätten -
- WerbungK. U. K. Hof-Weinhandlung. Palugyay & Söhne -
- WerbungBriefbogen: Elektrische Licht- und Kraftanlagen Eug. W. Brodbeck ... -
- WerbungVerlobungsanzeige: Resi Ganzhorn. Herm. Rud. Seifert -
- WerbungBriefbogen: Moser & Schürch -
- WerbungPlakat: Seiden-Grieder -
- WerbungSalberg & Cie Zürich -
- WerbungPlakatentwurf: Lötschberg-Bahn eröffnet! -
- WerbungPackung: Lucerna. Schweizer Milchschokolade -
- WerbungStotz & Cie Olten. Graphische Werkstätten -
- WerbungPackung: Suchard. Schweizer Milchschokolade -
- WerbungUmschlag: Papiers Peints -
- ArtikelDas Stiefkind im modernen Hotelbetrieb. 103
- WerbungBriefbogen: Pension Metropole Frankfurt am Main -
- WerbungBeilagenrückseite, mit wohl später angeheftetem ... -
- ArtikelAmar 109
- ArtikelDeutsche Kaufleute, sprecht und schreibt deutsch! 113
- ArtikelKriegsgraphik 119
- ArtikelKunst und Großbetrieb / Eine Antwort an Paul Westheim. 121
- ArtikelKrieg - Wohltätig - Kunst. 123
- ArtikelBriefe. Referate. Kritiken 126
- ArtikelKleine Mitteilungen 132
- ArtikelWettbewerbe 132
- ArtikelVereins-Nachrichten 133
- ArtikelImpressum 133
- WerbungAnkündigung zum An-und Verkauf von Druckprodukten -
- WerbungAlleinige Anzeigen-Annahme für das Plakat. Francken & Lang G. ... -
- WerbungGewerbliche Anzeigen -
- WerbungPlakatliste Mai 1915 -
- DeckelDeckel -
- BandBand 6.1915, H.3, Mai -
- Titel
- Das Plakat
- Autor
- Links
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BncfeMcfcraic Kostbare Plakate P rof. Dr. Hans Wolfgang Singer in Dresden hat in seinem wissenschaftlichen Verzeichnis von Max Klingers Radierungen, Stichen und Steindrucken, (Berlin 1909), das Caritasplakat dieses unseres ersten Radierers beschrieben und in verkleinertem Masstabe abgebildet. Es ist im Jahre 1900 aus Anlass eines Konzerts zu Gunsten des Schrift stellerheims entstanden, ist heute von ganz ausserordentlicher Seltenheit, und es ist Professor Singer selbst nur ein einziges Exemplar bekannt, nämlich das des Kgl. Kupferstichkabinets in Dresden. Vor etwa 6 Jahren wurde ein zweites Exemplar in einer Kupferstichauktion in Berlin für 210 Mark verkauft. Ein drittes Exemplar ist in meinem Besitz, ein viertes in der Sammlung Zur Westen. Weitere sind nicht bekannt. Ein fast ebenso wertvolles Blatt ist das von Hans Makart entworfene Plakat für die Erste Internationale Kunstaus stellung in Wien 1882. Ueber die Erwerbung dieses letzteren Blatts — das heute wohl schon ein Unikum bildet — konnte ich in dem Deutschen Bibliophilenkalender 1915 (Wien, Ver lag Moritz Perles) folgendes berichten: Gibt es etwas Minderwertigeres als ein Plakat? Zahlt man doch heute gewöhnlich viel Geld dafür, um es überhaupt an der Strassenmauer anbringen zu dürfen! Und doch gibt es auch in Oesterreich Künstlerplakate, Blätter, die von wirklichen Künstlern erfunden und ausgeführt, graphische Kunst blätter sind. Und das Sammeln von Künstlerplakaten ist für die Geschichte der graphischen Künste, oft für die all gemeine Sitten- und Kulturgeschichte von grösser Bedeutung. Ueber diese letzte, allerjüngste graphische Kunstform ist die Literatur noch gering. Unter deutschen Werken steht Spon- sels „Das Moderne Plakat" und Zur Westens „Reklame kunst" obenan. Beide Autoren bezeichnen als das erste österreichische Künstlerplakat das von Hans Makart ent worfene Blatt für die Wiener Kunstausstellung 1873. Also dieses Plakat wird gesucht. 1873! Wiener Weltausstellung! Davon mussten damals Hunderttausend Exemplare gedruckt worden sein! Die ersten noch ganz optimistischen Schritte bleiben ganz erfolglos, denn die österreichischen öffentlichen Sammlungen, das Kupferstichkabinet der k. k. Hofbibliothek, die Universitätsbibliothek, die Bibliothek der Akademie der bildenden Künste, die Albertina, die Bibliothek des öster reichischen Museums haben keine Plakate gesammelt. Also führt der Weg ins Künstlerhaus. Gab es doch damals nur die Künstlergenossenschaft. Der verdienstvolle und liebens würdige Sekretär der Künstlergenossenschaft bringt die ent gegenkommendste, ja aufopfernde Unterstützung. Das Plakat ist schon von vielen Seiten, besonders vom Auslande her, gesucht worden, wurde aber nicht gefunden, denn kein ein ziges Exemplar ist aufgehoben worden! Alle Akten der Wiener Weltausstellung 1873 werden auf das sorgfältigste durchstudiert, ob sich nicht irgendwo wenigstens eine Rechnung findet, z. B. von jenem Drucker, der damals die Drucksorten geliefert hatte, damit doch der Name des Druckers fest gestellt werde, der wahrscheinlich auch das Plakat gedruckt hat. Nichts! Nach dem Pressgesetz mussten schon damals vier Pflichtexemplare abgeliefert werden, an die Hofbibliothek, an die Universitätsbibliothek, an die Staatsanwaltschaft und an das Pressdepartement der Polizeidirektion. Also nachdem in der Hofbibliothek und Universitätsbibliothek schon ver geblich gesucht worden war, werden nun die Staatsanwalt schaft und die Polizeidirektion behelligt. Nichts! Alles schon lange eingestampft! Plötzlich kommt ein wohlwollender Rat seitens des befreundeten Kunstreferenten einer grossen Wiener Tageszeitung. Alles, was irgendwie mit der Wiener Weltaus stellung in Zusammenhang gewesen war, hat der seinerzeitige Generaldirektor der Wiener Weltausstellung, Freiherr von Schwarz-Senborn gesammelt. Seine Witwe lebt noch irgendwo. Die muss dass Plakat haben, oder doch wenigstens davon etwas wissen. Sie wird gefunden. Höfliche Anfrage, höfliche Antwort, dass sie Nichts davon weiss. Makart hat es ge zeichnet? Nun, sein Sohn lebt ja, ist ein vielbeschäftigter Photograph in der Wollzeile. Also hinauf in sein Atelier. Er hat nie davon gehört. Er frägt bei dem ehemaligen intimen Freunde Makarts, dem Oberbaurat Streit an. Auch dieser weiss nichts davon. Nun kommen die ausländischen Sammlungen an die Reihe. Das Kupferstichkabinet in Dresden, das Kunstgewerbemuseum in Dresden, das Kupferstichkabinet in Berlin, das unter der verdienstvollen Leitung des Prof. Dr. Gustav Pazaurek stehende Landesgewerbemuseum in Stuttgart, das Kunstgewerbemuseum in Hamburg, das Suermondtmuseum in Aachen, sie alle besitzen alte und grosse Sammlungen von Künstlerplakaten. Alle werden dar nach befragt, alle antworten, dass sie es nicht besitzen und nie gesehen haben. Seit mehreren Jahren besteht in Berlin ein Verein der Plakatfreunde. Unter seinen Mitgliedern befinden sich viele eifrige und gebildete Plakatsammler. Die grössten derselben werden befragt. Sie wissen nur davon aus Büchern, aus Sponsel und Zur Westen. Gesehen haben sie das Blatt niemals. Jetzt wird guter Rat schon wirklich sehr teuer! Zufällig wird ein zweiter ehemaliger Freund Makarts gefunden, der persönlich in Makarts Atelier zugesehen hat, wie die Jagd der Diana allmählich entstanden ist. Aber auch er weiss nichts von einem Plakat. Woher haben nun Sponsel und Zur Westen ihre kategorische Angabe, wenn selbst der Sohn Makarts und noch lebenden ehemaligen persönlichen Freunde des Künstlers nichts davon wissen? Also direkte Anfrage bei diesen Kunstschriftstellern. Für Zur Westen war 1903 das Werk von Sponsel aus dem Jahre 1897 die Quelle gewesen. Sponsel aber hat auf die briefliche Anfrage freundlich geantwortet, dass er heute nach so vielen Jahren leider sich nicht mehr erinnern könne, woher er seine da malige Angabe geschöpft habe, aber er habe damals alle Kataloge von den bis dahin stattgefundenen Plakatausstel lungen benützt. Zufällig hat nun der zuletzt befragte ehe-
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