02-Abendausgabe Dresdner neueste Nachrichten : 31.07.1904
- Titel
- 02-Abendausgabe
- Erscheinungsdatum
- 1904-07-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-19040731026
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-1904073102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-1904073102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1904
- Monat1904-07
- Tag1904-07-31
- Monat1904-07
- Jahr1904
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F. 207. L. Aus; kalte. Dazu-h 90000 Aussage. Sonnt- at. IV most. xtzzhhgerNeuesteNachfithten ,·---s-»--k «--—--—--·---- .—-- Y L«F··«,«;-«-Z« ZTZI·"TZ«T«"IZ « WZFLFMDFFISZL II« Dis« Angel. Falk-Hilft. is: Eh. Grimm. spukt· H) sind status-M· III« Ums; Akt-ems- Zwangs· :- ..«kskzzk4«s»fkkzs: Zdkascsqittk qslsfipjnstfxirkssifk J: II« spmxpguerfttsse sc: E. Thüring- Birne-dieser ««Ik Z«««k.·.-szass«sk.-....k.x.kgcx«sis XII-·«- « u . - . um- » · Eskssssskksssz H; YMHIFFF »Zum-r« Its« « O. YJZCUUOU UND Dsuptgelcbåftslskklke Ytlknttzer ztrase its. spie-s» «» I »Es« « Fett-spread»- Redattion Amt I Nr. 38291 Erpedckcon Am: lN« 4571, Vpkkm Am» N, 542 - ’ Unabhängige Tageszeitung Größte Auflgge in Sachsen. E« zvfeiiige SvMtistgMFtiihausgqbe mu «ik der Efcittgcn l. Sonntags-Ausgabe «» 42 Seiten. Roman Seiten 21 unt) Uuterhaltuugsbeilage Seiten 17 und 18. ein Recht auf Errichtung selbständiger Anstalten, die Regierung aber habe das für die Deutschen kleinere Uebel gewählt nnd nur Paralleltlassen zur Heranbilduiig der erforderlichen slaivisiheti Lehrer an den deut schen Anstalten errichtet, wodurch der deutsche Charakter der unter deutscher Leitung ver bleibenden Anstalten nicht beeinträchtigt, die Schassnng selbständiger slawiicher Anstalten aber vermicden wurde. Es ist sehr fraglich, ob der Hiiuveitz aus das tatsächliche Bedürfnis) die prinzipielle Seite der Frage in den Hintekgrund zu schieben vermögen werde. Die deutschen Parteien erblicken aber in den Ver fügungen der Regierung eine Abschcventung vom nationalpolitischen statt-s 0110 zugunsten der slaivischen Parteien, und schon erhebt sich ein Schlachtritß der zur schärfsten Opposition » der Deutschen gegen »das Kabinett aussorderh » Die Lage wird nicht gebessert, sondern noch verschlinmiert durch die soeben erfolgte S a n k - tion der nieder-österreichischen Gemeindeivahlresoruy die die christ lichssoziale Mehrheit bei der letzten Tagung des Landtages beschlossen hat und die daraus « angelegt ist, die Herrschaft der Christlichsozialeii auch in jenen Gemeinden des habsburgisclseit Staunnlaiides sestzulege-u, die bisher von deutschfreiheitlicheii Piajoritäten verwaltet wurden. Ein Petitionssturm SMM diese Teiottvstio in rvegus blieb erfolglos, die Regie rung unterbveitete das Gesetz zur Sanktioty die auch vollzogeic wurde. Fortschrittler und Vollsparteilser in den Landgemeinden Nieder österreiclss werden in Zukunft sich nur sehr schwer, in den meisten Ftillen gar icicht in den Genieiiideoerivaltiingeic zu behaupten ver mögen. Die Christlichsozialen werden auch im Kronlande alliniichtiig werden, wie sie es in Wien, gleichsalls infolge einer Wahlresorny tatsächlich schon sind, und wenn man auch in den streifen der deutschsreiheitlicheit Parteien aus die Sanktion jener Reform vorbereitet war, die Beritsseiitlichiitisg derselben demnach keine licliermschiticg brachte, so wirkt begreif licheriveise die nun feststehende Tatsache dem nach verhitternd auf alle iortstchrittlsichen Ele mente und trägt dazu bei, die Triibuitg zu s verstärkein die die sunterrichtspolitischen Maß nahmen der Regierung in ihren Beziehungen ; zu den niunerisclj stärksten deutschen Parteien e verursacht haben. i Deutsche im Auslande. Von ciiieiii iiii Ausland-e lebenden Deut schen wird uns geschrieben: Deutschland iind England haben die frucht barste Auswanderiiiig die deutiche Aus-winde riing dient aber deni Aufbau fremder Reiche, die liritisihe dem Aufbau· des eigenen. »Ein« unsre Siliitbiirger daheim ist es oft eiii Ratseh warum der Deutsche angeblich so leichtszieiiie Vollsangeliörigteit ausgibt, wenn er erst ein mal auf fremder Erde Wurzel gefqjzz hat. Es werden viele Erklärungen fiir diese Erschei nung gegeben. Sllieisiens gehen sie iiii letzten Grunde daraus hinaus, den deutschen Ans ivanderer einer Art Charakterlosigkeit zii be schiilidig«eii. Nun find es aber nur selten Leute mit schivacheni Riiclenmarh die sich iii der Fremde eine neue Existenz suchen. Wir» sehen doch heute iiii Lluswaiiderer einen Pionier unsres Volkstums und nicht mehr den ~Elend en«, wie im 16. uiid 17. ksalsrhuiidert Be handelii wir den deutschen Auswansderer nun in alleii Stiickein die für feineDeiitscherhaitung wichtig find, wie einen Pionier? Ma then wir das Deutfihbleiben leicht oder erschweren wir es ihm? In den Vereinigten Staaten kann man die Vor- l teile des fremden Btirgerreclits nötigenfalls in 8 Wochen erlangen. England hat erst riirzlich wieder den deutsch-en Matrosen der Handels niarine außerordentliche Erleichterungen zur Erlangung des brttischen Weltbiirgerrecbts ge boten· DenHDeutskhenavevden ein: Menge, oft schwer erfullbare Pflichten auferlegt, wenn er» deutscher Biirgser bleiben will. Uui : r - ftntzung wertvoller Art findet er gerade, wenn er· ihrer ani meisten bedarf, wen i g ; selbst bei den gutwilligcii Konsu laten. Es gibt aber auch Mille, wie folgende: Ein in ganz England bekannter deutscher Gros; k a u f ina n n braucht eiiieii Post zur Reise nach Russland. Er steht in der K«oiifu latsinsatrikel eingetragen. Aber »der Paß wird ihm verweigert, bis er einen Heiniatschein bei gebracht habe. Darauf kann inan nicht war ten. Was bleibt dein Großtaufinanii übrig, als bei »der englischen Ortsbebörde sich einen englischen Paß zuerwirkeiits Damit ist folge richtig der Erwerb des sengiischeii Biirgerrechts verbunden. Ein Milita«ri n v a l i d e wünscht seine Pension zu erheben. Er tanii das nicht bei seinem Kousulat, nur bei einer heimischen staff-e ist das indglictx Diese fordert den Nachweis »seiner Staatsangehtirigleit. Wieder taiicht »die Fritge nach dein peinigt scheiii auf. Er schreibt nach seineni letzten Unterstiihuiigswohiisitzn DieJlntinort lautet: »Wir find bereit, Ilsneii dizzeptaatsaiigehorisp keit zu beselieiiiigety wenn spie uns den Besitz; derselben nachweisseii.« Wie foll man nach weisen, daß ni-an bei niehriiibrigem Il·u·sland ausentlsalt nirgends seine · Nationalitaz ge wechselt hat? Zuweilen wird der Entschluß Deutschen in Oefterreith. M schreibt uns aus W i e n: kberdas Pcrhältnjs de; Rcgjcrung zu den we« Basis« VFFSUMX NOT) 111. st K! E s G c- Fk"z·l·i,lirciten. Pia« bcfchulpizjt dhslsl;fbE- Kdrlscrz daß es von den) pplbftgewälpltcxi kder abixklutett Nptktralitjit m nationalen »s"«jhzvc«icheiiunddenParteiendezt »» sich zu nähern bestrebt set. vzkwcist in diesen: Belange »auf die Ver » gez-zufolge an der Agramer Untversstiit s» Juristen österreichischer Staatsanw teit, aber kroatisscher Nationalität nur Nqckstragsprüsniig in kroatischer Sprache reiner ans kroatischen Staatsbeamten be dkg Priisutkgskontniission zu machen Wen» sie in den österreichischen Staats kxkten wollen, eine Verfügung, die z n - sie« der Siidslawen den bisher den Grundsatz durchsbrichb daß nur die s» österreichische Beamte werden können, » einer österreichischen Hvchfchule studiert or den an den Universität-ei! eingesetzten ggskoniitiissioneit nrit Erfolg bestanden . Weiter wird daraus hingen-riefen, daß zugunsten der Nordslawen eine gnug getroffen wurde, indem an den en Leijrerbildititgsanstalten in Troppait eschcxt Parallelklassett für tsthechifchm he gsiveise politische Lehraintskaiididaten et werden sollen. Ins-besondere diese eMasnegel ruft lauten Widerspruch her vorerst in Schlefiestt selbst, wo die deutsche» kdiieten der Fortschritts-i- nnd der Volks«- gegen die Versüantca einhellig Stellung en nnd einen Notschrei ergehen lassen, der sie! des Tsxsiiskisen in den andern Bin« »--«-"s1:all zu finden beginnt. l i..)1«..- . »« sucht fich mit der Darlegung k:-"«ic12«:i;2c1- Uscnolkerungss und Schuh-cr "ijc jxi Liikxcjieu zu cxkulpiercik It: sc« uns-mir« 300000 Deutsche, 220tj00 f: und nimm) Tfchcchm Es bestehen 260 dein-We, 149 politische, 116 tfcl)»echischc, tsrdstschxnikisdpc usnd 17 deutsclxspolttijche sdnilcik Ue» existiert also ein unabweis- Bcdars an tfchscchischett und polnischcit Ischnltcnrcrn für Schlefiexy den die deut- Ichrerbildiingsanftaltcn in Troppatt und yen nirlkk zu decken vcrntögetr. Rad) den be ide» Gesetzes« hiittcic Polen und Tfchechcn "" Die Wirkung dicfcr Vorgänge wird erst im Herbst zutage konnneth wem! das Parlament wieder einberufen wird. Aber schon jctzt läßt es sichs uicht in Abrede stellem daß eine V er schi ebung der Situation eingetreten ist, deren Folgen vorläufig nicht abzusetzen find. pflegen: »Bei ihm piept es« oder »Er hat einen Vogel« Man muß sise nur beobachten, die sonderbaren ziiiuze da drauß-cui, die um den großen Voael ausgselassen tanzen wie einst des gllioses Volks-genossen um das goldne Kalb. Da schsiitzt das größte Alter vor der größten Torheit nicht. Da reitet manche: Vater noch in spät-er Stunde mit sein-end sispind im« Arm durch Nacht und Wind wie toll iinnnser im skreise l herum« Da sitzt nmnch ziikttiche Mutter unt ihrem Säugslinsg im lustigen Zelt und schiebt dein: Kleinen, der plötzlich laut zu quiikcn an fängt, aus Viersehcit statt des Lutsrhes ein. Stück Bratwurst, das sie gerade in der Hand hält, in den— Miso-d. Sllkansch sehrsamser Herr mit weißen: Haar läßt sich da von« irgend einer frommen Helene nach dem Hippodroin schleifen und macht mit ihr dann» einen Mit, so stramnt und schneidixy wie er es sich nicht mehr hätte träumen lassen. Und die Kapelle spielt wohl gerade dazu: »Ach, könnt« ich noch einmal so lieben, wie einst im Motiat Mai!« »Ich kann? jsa noch!« ruft dann der alte Herr. jubelnd aus. »Seht nur, nrise ich· noch reiten bannt« Plötzlich aber knickt er auf dem Pferde zusammen. Das Uiiiclsgvat isst nicht mehr fest genug. Ei; hält nicht« lange Stand. Er hatte sich aetäuicht Das Lächeln« eines Mädchens, das seine Seele er hellte und erwärmtz hatte ihur einen falschen kkuiihlina oorgiezanbcrt Ein« sonnensheller Tag riieacht den» November— noch lange nicht zum at . . . Geiste: durften es nicht» wagen, es zu Bevor mundeir. Siinidigtens sie sagend« Pdttlskftut des Volkes, so wurde gen-en ne öffentliche An klage eohoben oder, was noch viel bittrer sur sie war, sie wurden von— Komödiendtchitern auf osfener Biibitsc geaeißclt Man denke icsur an. »den aesürchtcteik Kleom dem Aristoplmiies ·1n seinen ~Rittern« so unbarrnsherzig N: Leibe ging. Er; sollte sieh heutzutage ein» deutscher Koinödieiidichtscr nur annähernd so etwas unterstehen. Man ließe ihn hinter Schloß und tiiiseasel so ilsaitge Tiiten kleben, bis er das Schreiben- gaiiz verlernt haben würde. Eine politische Komösdsie ist in unsrer Zeit ganz nn denskbar. Wir: dürfen kieineii Reichskanzler von Biilotty keinenEuäenßichtcr, nichteiirmial einen tlieichsarafew Pü ler aus tileiitisschirne auf die Viihne bringen. Es ist schon alles mögliche, daß sieh wciidgstens noch dadWitzsblatt mit etwas Satire und Karrikatur an die Männer der Oelsentlichkeit wag-en darf. Aber- die Bühne? Ne n, die wird von ein-er hvchwtslxlweiseii und gestvengeiv Zenfur scharf ilbcrwaehh daß ia iticht die Wahrheit zu frei benabgepriedsiigt wird. Hettner beklagt es mit Recht, daß unter den obwalteindeir Umständen« lsei uns übevhatipt keine politische Komödie aufkommen kann. Er sagst u. »a. über dic Freiheit« vesp. Unfreiheit der Komödie: »Unser Staat, der noch immer nicht » ein Rsecbts-, soliderir ein. Polizeistaat ist, er ;lsaubt nicht die Komödiscrunsn staatlicher Zu stände. Disc ~Politis(he WoehenstubM wurde nichst nsnr konfixzziert und verboten; der geniale Dichter, der noch in aanz andrer Weise als zlateii des« sprudelnden Aristophaniselsen eistses voll ist, kam: unter die peinlithe An klage des Hochverratsf Und weiter fährt Hiettner fort: »Und sollte denn sit: einer solchen höheren Wiederqebnrt der riftophanischen Komödie am: keine Aussicht vorhanden sein«? Wir müssen abwarten. Ich fiir meinen Teil finde. noch keinen Grund zum Ver-zweifeln. Die Zukunft des deutschen Lustspiels hiittgt lediglich davon ab, ob Deustschiaird politisch· noch eine Zu l kunft hat» Arniier Hettney wie hast du d als du im Jahr-e 1852·d(e·se Sätze schriebsyge täuscht! An der politischen Zukunft Deutsch lands zweifelte nach Ktiiilggrätz kein Mcnssch nichts, an der Zukunft des deutschen Lustspiels verzweifelt man aber heute noch. So lanqe noch der Zenfor mit« Helm nnd Silbe! inDeutskhi Tlltir kommt die Vogelntiese wie eine große Posse vor. Lauter lustige, freisgsclasseiie Vögsel schwiirnkseit da umher, wie indem prächtigcn Stücke des Arisftophansesh das den- Titel »Die Vögel« triigt Der Olriftoplyaneiz der war ein» ganzer Kerl! Der Witwe, wenn er hcutztitage lebte, gar trichts mehr vom issericht wegkommen. Jimtiser wiivde mian ihm klar machen, das; er gegen die §§ 184, 185 und 186 gcfiindint habe. Gllicklsickyes Grieche-molk, das deinen gszctcfor und keinen Staatsanwalt kannte! Zu Gericht allein saß das Publikum. Das hatte. über Sein. und Nichtsein zu entscheidet« Damals stopfte insan der Wahrheit sticht durch allc niögslichen Klanselni nnd Bcfchliiffe den Mund. Sie konnte noch frei auf der Gaffe spazieren gehen nnd offen von« der Bühne» her-ab ihre Meinung fragen. Das Volk, die nusera plebs, galt nichtj wie heutzutage, fitr unreif. Seine ftihrenden Itseiseusketsk di· that! e sit-net se is! Vlll sckskse I) M« Ist ists-äu? Os Pf. Jst-Linien:- aellr. Die Zspsltise Stett-nieset« 1 M., s wärt« UO Instit lsik Erscheinen von Eos-tim- an soigkeichtiehesss Tsseu uns tu! bestimmte« I pei- wies als: « know-net. seyn« nis- Dutch die Bose saoaauich CIOL mir Dresde mossatls di) As. seist Oesickkeichsllasstt viekitlishkls Dass-r» mit »Nimm-· Stdn-s«- ssJs Ins. Pius-let luaqem in Deukschtand unt« -OeftelkeOo-Ua sc» lOU »Im-seitd- ststters »Dk·6dnek Neu-sie statt-ruhten Eis-Atl- A«, sit zweien« Stirne« »Du-ächzet Neu-Its Nachrtthteu III· Ia c « des ·Niitionalitiitsivechfels vom Steuerfiskus erleichtert. Bsir kennen einen Fall, in dem ein Tcutichen derjiahezu 2 Jahre sein-m Wohn fitixin Fraiikreich gehabt, bei seiner besuchs zyeiscn rliiickbelir sofort wegen riickständiger » Steuern gcpfanidet werden follte, obwohl er i bis zum Tage feiner pflichtgeniäfzeii polizei liilicn Abmebduiig seine Steuern bezahlt hatte. Die deutfcheSteuerpflicht läuft näm liili noch zwei Jahre ncich der Auswaiideiung weiter, wenigstens: fiir die Preußen, für un glücklichere Sachsen nicht· Jn seinen: bekannten norddeutschen Schulstädtchen ifi kürzlich »der Penfioiisvatcr eines ans Eng land zur Ausbildung sheriisbergcschlekten Jungen mit Strafe belegt worden, weil er fixv »den Jiiiigeii keine vorschriftsmäßige polizei liche Abnieldniig beibringen konnte, obwohl· es iii England kein polizeiliches Zllielidewesen gibt. Es kommt auch vor, daß inan auf «d e Ut sihen Konsnlaten keinenjpaß be kommen kann, weil sie keine For· mulare dafür haben. Wie will man fiel) wundern, daß es den Deutschen im Aus« lande zuweilen schwer wird, deii Wert »ihre-Z alten Biirgerrechts einzusehen, wenn es ihn-en fo leicht geniacht wird, das neue nützliche: zu finden? I I II Politische Tagesnberfitht Dentsches Reich. Aus Siidwestafrikm Zur Verstärkung des Truppendctachemeiits im Norden von Witter berg hat, wie bereits gemeldet, Generalleub nant v. Trotha von Owikokorero aus eine größere Koloiine in Bewegung gesetzt. Ob diese Verstärkungen an ihrem Bestunncungæ orte noch rechtzeitig ankommen, um einen Ab zug der Herero uach Norden und nach Nord· often zu verhindern, muß zweifelhaft erscheinen. General v. Trotlja selbst ist mit dem Haupt· auartier am 27. von Owikokorero ahnet-r -fchiert und war am 29. in Otjtre »einge trosfen. - Asich auf der Südosk und Sudseite zieht fiel) der Kreis um die Waterberge immer i enger Jus-written. Das L. Feldre g i m e ut ist im Maria) uder Lcnarurii Mantis. Seine Spitxe acht ans Lin nselna. Die Abtei l u n a F— i eid l e r steht in Otjewarongc Laut übereinftiskninendcn Viel-Jungen der vorausge fchickten Patrouillen hält der fsseind seine alten Stellunnen am Waterberg Beseht. Das Ober« konnnando riickt diese: Tage zur Abteilung Müller vor. Stabsarzt Franz ist nach einer Meldung des ~B. L.-A.« in Owikokorern am Tt)phus·erkrankt. Dieser Tage wurde beim Uepserbringen -der Post von ·der Abteilung Slscnller be: der sogenannten Heide ein Mann mseuchliitgs aus einem Dornbusch erschossetn —— Das Etaupenkomniaicdo melden Kranke: 3 Offizierez 26 Mann von der Schutztruppe und 3 Offczierh 122 Mann von: Marinkcsöxpeditionskorps haben am 27. d. M. land herrscht, so lange noch der weist der Lex Heinze im Reiche drohend wie-der undimmer wieder sich zeigt, so lange werden wir kein« echtes un-d rechte-z Lustspiel haben. Uns fehlt vorläufig noch in jeder Beziehung der frucht bare Boden für die wiislichie Komödie. Selbst das ausgeprägt-e gesellsclzaftlsrche Lebens, wie oö der Paris-er bat, is: uns völlog fremd. Schott Goethe beklagte diese Tatsache unt Bitterkeit. Ei· wollte durchaus »das deutsche Lustspiel auf dieselbe herrliche Höhe bringen wie das deutsche Trauerspiel. Er schrieb 1801 ein Pveislustspiel aus. Aber wie: vers-regte er, als er die m Hülle, und Fiille eingegangenen Stücke durkhgeleseii hatte! Und als Schiller ihn aufsordertm doch selbst seinmal ein Lustspiel zu schreiben, da er, der Dichte: des »Form«, dort) por allem das Zeug dazu habe, da antwortete thmx der große Freund, daß das un-utöalichi.sei, denn« Deutsch land habe kein gessellschsastlichcz kein frei-es Leben. Und so haben wir es nach Lessiiig in! Lustspiel endlich »so weit gebracht, daß wir und an- Beut-dir, Winter, Stadt-listing, Schönthan und Blumenthal evgötzein Die Ocffentiichteit darf nicht aus die Komödienbiibne aebraiht werden; folglich bleibt nur das« Familienleben til-M. Und das ist bald erschöpft, wenigstens das deutsche, das sich immer noch durch großes Philistertimi auszeickitieta Wenn man daher einmal etwas san-z Amiisantes haben will, so greift man immer· wieder zu den fran zösischen— Lustspieldikbtertts zurück, Odenen man schon seit Jahrhunderten viel ardßeve zreisbeiten gestattet hat, als unsern Komödiensschreiberm Sie hatten Seit und Gselcaenbeit", sirb zu Meister-n· des »Lustspiels aitszubild-en. Was Wunder, wenn unsve Theateisdirektoreii imsnier wieder ihre Ware von jenseits des Rheine beziehen? Das Pirbliktnn lacht weniustens über Paris-er Komb d«ten. Die Berliner sind imaner noch zu derb nnd plump, als daß ein Gourwand an ihnen« Gefallen finden könnte. Es ist wahr! Statt m Paprzta aewurzt psleat die« franszösische , H. Eisen. Doch was schadet das einem· ab· bar» Latr« Gåilisztnnetikilb Lzöbeixe Tåjikhter und «. »Ur-me Wen· cr«aup ni in da , »in-Haus.- Ein erwirbt-einer, gefestigt-er «» »in-aber und schließlich auch eine rette, auf« Fee Akte, Frau; die iuacbeii sich der Moral seuchele.i»..fcbttldta, wenn— sic ssch SICH) Tiber jede tleige Erispozlität entritstey - « · - THIS vgolwioso 101 Theater— »von« KIM Palast solicited und vmkksj Iqkidtssllnteruehkxk sei-wirft. m BRUNO · Ditebiskkz tun Ausgsh vorn. M« itgdclokal : Pskl Dresden-ANY stehe Meissner Straße Artifttsche Ditektiouz Alhokt Haber-keins. sqpellmeikten Pius W »ein 11. Juli h( I. sagt-II I· Miglie] m s Uhr bis lsllbruai SkossoH Ixvorsiellum Lin« Ists-s! I rantl Tkio clias . ilibri . ÆKOLZYYIÆIIUHIZZ Ips seht-n! Schick! F· lzes jiolettas - um; i s; Iziiubeietsstsm Isctlossl A« sitt-Ilion l Jireck In· esse! ists-sites« eisi : s« nnd san« sowaåsaral nieste-all! sen-stic ssasstlonslll W. Neue-r· « SNELLS-S« kslkiion l sit-II Attrslctlon l Des Zum« eqmihszueiänsiseic Ins-mail! Edition «. willig! s vorzkiklicbste o« stand üuftter. Ohne Kot-Eurem! Jsa tle Plsaq bt d V snfdfrstteustesschkceJ osaicolsl Ukko Utica-hinein! della M sck Karls-J site its-komisches- Paar-meinte: zfutomatenss Irrt-plus! sum! Drokossor Rai; fein· wunderbar ds llsvsaaa - seinem« nnd die übrigen sang-tin« Its-Innern! ieics qrvikaktigec Ins-Programm is« zs syst-tm dssfammeuseftcllt Besuchekn vers-ff« willkommen« Unter in dem elntöniietl ikanws zu biete« un! et! gegen Gticsats Eos-HEXE als q es Mitte! zu enwst sbochachtutiqdooll samt« tot-II W md um den I Kreuzturm soometttiiiiac .. . Paukenfclyläge unsd cteiistößc .. . Marktschreier-rufe .. . rund Geriidisc aller Art . . . Die große ner Woche« ist wieder da! Völteisrvandernng nsach der .k3elt- nnd scadt an der Elbe hat nun« wieder be n Er» werden: von heute ab acht Tag-c rch von früh bis abends »die lieben— Dresd it Feind und Kegel nsach der großen Isiesc Antonv hinaus-ziehen und dess Leben-s Und» Wonne ins vollen Zügen gie- Gar Inanchser hat seh-on lange vorher gespart. Titel-e aber gibt es auch, dtsc der faulen isjxsillie als der fleißig-en Aniscisc . »betanuteti« Fabel gleichen und bis zur ctunde nicnt fragten: »Von was werden Akslllltllfaljveiis unid Bnativürstie essen-»F« ten es niit dem Spruch der Ewig-Sorg- « Eomint Zeit, com-unt Ratt« Er lautet Ädezieilaiif die Drsessdner iksestworktc an- IF ~(3.’)el)t die Vogseliviefe wieder los, xkn zuvor einmal ins LseihhausA Die Iten liriiigseii eben leidcrdasdsuiistftiick fer- Oer Vorsidkist des großen« Lebengkiinsk vttbc zu handeln, dise da lautet: »Saure U« frohe Feftet« Sie niacheti es lieb-er seht und lassen den frohen« Festen die Vsochen folgen. Ader wozu jctzt Moral l, letzt, wo der Dresdner weder Sirt-n, !t»su»r ernste Bclcshricn sen liest? Man brichst-Iris doie liichevliFc Rolle eine-s w m der Wüste spielen. Der Lärm der en und Onmibufse, die in- litnsgsenätiseihetc O! Vierte-In der Stadt nach der Fest- Wssclm das Rasen nnd Schreiseii vor den v, das wirrc Konzert von einigen - »Leicistäfteits, das Johleic nncd Sinnen« Iwpaßvögcl -—-das alles« wiirlde jedes er- Flldc Wort nnhörbar ersticken. It» nennt das nraltsc Volksfeft der Dresd « »Voaeltvie.fe«, weis! da ein riscitger Uxtf einer liolycns Stansgie befestigt und UFU kaltbliitiaser Grausamkeit nach und UND! herabgeschossen wir-d. Akiihrensd TM sticht dann ganz Gldflovenz un I des Voaeld Ein jeder, iesllpst der I« Mann, ist, so lange er sich Bürger· der Idt nennt, nicht so ganz richtig iim Kopfe« »Ist-Eunoe würd· man von ihm zu im«
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