WEG DES LEBENS 25 meiner Großmutter. O, ich war trau rig und glücklich zugleich. Wie glü hend habe ich mich hingekniet! Schau er liefen mir über die Haut des Kopfes. Abends beim Familienmahle küßten sie mich und sagten: Du warst der Schön ste !“ ln dieser Erinnerung verging der Dichter aufschluchzend. Und also wei nend war er schön wie am Tage der heiligen Feier, und seine Tränen fie len auf seine Hände wie Weihwasser. Und sie gingen zusammen die Straße weiter. Der Tag neigte sich schon. Die hohen Pappeln am Straßenrande bogen sich sacht. Eine von ihnen, die ferne in mitten einer Wiese stand, glich einem großen jungenMädchen. UndderHim- mel war nun so wunderbar in Blässe und Blau getönt, daß er aussah wie die Schläfe einerjungfrau. DerDichterge dachte der ersten Frau, die er geliebt hatte. Und der Schutzengel sprach zu ihm: „Diese Liebe war so rein und so