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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1856
- Erscheinungsdatum
- 1856-02-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-185602263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18560226
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18560226
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1856
- Monat1856-02
- Tag1856-02-26
- Monat1856-02
- Jahr1856
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 26.02.1856
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rt. eport. jruner ller. is-n, «ittlich Pf. : Er?- uüg» im Setten) Burats welcher an manchen Orten zwischen den Zügen de« rothen I angestrebt werden. Und doch wäre es unserer Meinung nach leicht, Porphyrs, dm von ihnm abhängiaen Errgangzüaen und l hierin eine Reform durchzuführen. der Richtung der benachbarten Steinkohlen bassins stattfinde. I Warum entfernt man nicht die unschönen, zwecklosen, keinen Dieser sehr beachtenswerthe Zusammenhang interesflrte mich um I Schatten gewährenden und nur Raupen beherbergenden Pappeln so mehr, als ich gerade damals Gelegenheit gehabt hatte, bm Nach- ! und erseht fie durch andere Schutz und Schatten gewährende Aier- wett zu liefern, daß die ältern sächsischen Erzgangformalionen I bäume? Man wird vielleicht dagegen einwenden, daß dadurch dir wenigsten- ungefähr kn die Bildungszeit der rochen Porphyre I nebenbei gepflanzten Obstbäume leiden würden. Nun — Schade fallen *). (?»§ 8) I wäre es um diese meist verkrüppelten und halb verkommmen Pflau- Ergebnisse für die sächsischen Erzgebilde (pax. 25). I men- und Kirschbäume gewiß nicht; sie sind häßlich genug und .... Kehrm wir jetzt von diesen allgemeinen Betrachtungen zu l geben nur wenig Ertrag, weil sie dem Zuge zu sehr ausgesetzt sind, dm sächsischen Erzgebildm zurück, so gelangen wir zu folgenden! Der geringe Pachtertrag, den sie gewähren, kann aber bei einer Hauptergebnissen. I Stadt, wie die unsrige, kaum gerechnet werden, wenn es gilt, für 1) Diese Gebilde befinden sich auf der Kreuzung zweier der I die Annehmlichkeit sammtlicher Bewohner zu sorgen, wichtigsten Erzlinien von Europa und haben dadurch schon die! Oder meint man, daß schattige Bäume der Erhaltung der Vermuthung einer großen Bedeutsamkeit für sich. I Chausseen schaden? Eine Ansicht, die allerdings die allgemeine Ein- 2) Das Terrain, innerhalb dessen sie Vorkommen, ist, besonders l führung der Pappeln veranlaßt hat, von der man aber nun sehr in seinem östlichen Theile (Freiberger und Altmbrrger Bergamts-1 zurückgekommm ist. Bei hochgelegenen Chausseen aber, wie z. B. reviere) von zahlreichen Porphyrgängm durchsetzt, welche sich ihrer I die Lindenauer und Connewitzer, kann es hier gar kein Bedenken Längemichtung nach genau den geologischen Hauptlinien anschließen. I geben; im Gegentheil, sie können durch Schatten nur gewinnm, S) Die Gangzüge sind den Porphyrzügen gmau parallel und! weil sie im Sommer von der Sonne nur zu sehr austtocknen. bilden in Folge dessen vielfache Kreuzungen. I Schon oft drängten sich uns diese Betrachtungen auf und ein 4) Man darf hiernach innerhalb des von den Porphyrzügm I Spaziergang vor dem Frankfurter Thore veranlaßt uns, damit durchsetzten Terrains überall eine bedeutmde Erzentwickelung er-! einmal wieder vor die Oeffentlichkeit zu treten. Man wird unsere warten, wo das Nebengestein derselben günstig gewesen ist und! Gefühle theilen! Während man auf der einen Seite mit weiser nicht vielleicht spätere zerstörende Einwirkungen stattgefunden haben. I Fürsorge einen neuen Weg nach dem Rosenthale mit schönen Lin- Jm Einzelnm lassen sich daraus folgmde Schlüffe ziehen: I denbäumen bepflanzt, war man auf der nahe liegenden Chaussee a) In dem Freiberger District wird man, abgesehen von den-1 beflissen, die Pappeln der periodisch nothwendigen Verschönerungs- jenigm Reviertheilm, in denen sich von alten Zeiten her bedeutender I Operation, der zeitweiligen Verstümmelung zu unterwerfen. Da Bergbau im Gange befindet und wo jedenfalls an vielen Punkten I starren nun die kahlen Stämme dem Spaziergänger entgegen und noch eine weitere geographische Ausdehnung des Betriebes über die I erfüllen sein Herz mit Jammer ob der sonnigen staubigen Tage, jetzigen Grenzen hinaus möglich ist, vorzugsweise «. dem östlichmidie ihn hier im Sommer erwarten; denn Viele müssen dieses Reviertheil in der Richtung nach Dippoldiswalde hin die größte! Weges ziehen und können nur mit neidischen Blicken nach der Aufmerksamkeit zuzuwendm haben. Derselbe ist noch so gut als I neu angelegten Lindenallee schielen und seufzen: „Ach warum könnte unverritzt, das Gebirge für die Erzausbildung im Allgemeinen I eS nicht hier auch so werden?" günstig und da- Vorhandensein bedeutender Erzlager-1 Ja warum nicht!? Das möchten wir durch diese Bemerkun stätten ebensowohl durch die Richtung bekannter I gen neuerdings anregen und den betreffenden Behörden an das Hauptgangzüge, als durch die Erstreckung der Por-lHerz legen, ob es nicht zeitgemäß wäre, die häßlichen phyrzüge nicht nur im Allgemeinen angedeutet, son-1 Pappeln gleich ganz zu entfernen und durch andere dern auch an einzelnen Punkten mehrfach nachgewie-1 mehr zierende, nützlichere Bäume zu ersetzen? sen. Demnächst verdient aber auch /S. die Gegend im Nordostm, I Man stelle sich nur vor, was unsere Chausseen sein würden, Norden und Westen von der gangbaren Revier die sorgfältigste I wenn sie auf ähnliche Weise bepflanzt würden, wie z. B. die Salo- Beachtung. ES handelt sich hier nicht allein um die selbstver-1 monstraße. Möchten diese Worte die Veranlassung sein, diese ständlich höchst wichtige Wiederaufnahme solcher altberühmter Berg-1 Verhältnisse in ernste Erwägung zu ziehen; gewiß die Mehrheit werkspuncte, wie sie namentlich bei Munzig im Triebischthale, bei I unserer Mitbürger wird uns beistimmen und je früher man sich Scharfenberg an der Elbe und in den Zschopaugegenden zwischen I zu einer Aenderung entschließt, desto besser! Die kahlen Pappel- Frankenberg und Mittweida bekannt sind, sondern es kommt dabei I stamme der Lindenauer Chaussee werden unseren Vorschlag kräftig in Bettacht, in wie fern nicht auch die Gegenden des so-1 unterstützen! —x. genannten Niederlande- bis zur preußischen Grenze! -— oei KönigSbrück, Großenhayn, Strehla, Eilenburg! » "st"nel7.7 n"n-V bauwürdig. Erzlager- Auch kinc Verbesserung. I Nach so vielem Ernsten und Wichtigen, was, der Zeit gemäß, ') Der Verfasser, «ö»i,l. Sachs. Ode.berghaup.mann. ha. eine Reihe di-s-m Blatt- b-spr°Hn ^ von kleinem Schriften über dielen Gegenstand veröffentlicht, von denen I Hieven sem für emen Vorschlag, der, sollte er m Ausführung wir nur folgende anführen: ..Geognostische Skizze der wichtigsten Porphyr- kommen, mcht nur Viele, namentlich unsere lunge Damenwelt, gebilde" re., mit einer petrographischen Ueberfichtskarte und 7 Blättern I ZU großem Danke verpflichten, sondern auch eine Menge Leute geognost. Zeichnungen. Anm. d. Einsenders. I wieder mehr beschäftigen würde, die in den letzten Jahren seit der '*) Unser ausgezeichneter Geolog füat hier ein Paar historische Be-1 Einführung der Droschken viel eingebüßt haben ; dies sind, wie weise so wie mehrere sicher constatirte Thatsachen für seinejBchauptung! leicht zu errathen ist, die Chaisentrager und die Verbesserung der bei, die wir, so wie die ganze höchst interessante, elegant und allgemein! Chaisen ist'S, von der ich sprechen will. verständlich geschriebene Abhandlung nachzulesen und zu vergleichen bitten. I Zeiten und Moden ändern sich und konnte man vormals ganz D",g'l-Hr.r Verfasser schließt seine Schrift mit de» Wer.,» Sauffure'«: I j„ einem solchen kleinen Hause mit schmalem Sitze zu Stimmer Fist und Ball sich wagen lassen, so ist dies jetzt beinah ein Ding Sch.m«-r ein.,« Stern, sucht. SInm. d. S.nsender«. Unmöglichkeit geworden/ je,t wo in nächster Bälde die ge- I puderten Köpfe und Steifröcke unserer Vorfahren wieder in Aussicht I stehen und wir uns eben in einer ziemlich annähernden Uebergangs- O» i » M „ n f I Periode befinden, wodurch die Chaisen als zu niedrig und klein in ^ l n rv u n f ly I Ruhestand versetzt worden sind und selten nur noch von alten Unsere Stadt bietet leider keinen Ueberfluß an entfernteren I Herren und Damen, die das Schütteln des Wagens nicht ver- schattigen Spaziergängen und eigentlich sind die nach den nächsten I tragen können und sich gern der alten Zeit erinnern, begehrt werden. Dörfern führenden Chausseen die Hauptarterien, in denm daS som-1 Sind die Chaisen unangenehm und niedrig, so ist da- Ein- merliche Leben der Spaziergänger pulsirt; bei der zunehmenden steigen in die Droschken zumal bei Regenwetter nicht angenehmer; Ausdehnung der Stadt aber wird das immer mehr der Fall sein. I mit der besten Vorsicht sind die Kleider vor Anstreichen und Flecken Leider gewchren diese schattenlosen staubigen Wege nur wenig An-1 nicht zu retten, abgesehen davon, daß in vielen Häusern noch ein nehmlichkeit und muß eS daher auffallen, daß man noch nicht daran I ziemliches Stück durch Haus und Hof muß gegangen werden, ehe gedacht zu haben scheint, hier Verbesserungen einzuführen, wie deren! man sie erreicht, wo hingegen jede Chaise unmittelbar an dem von unserem Magistrat doch in so vielm anderen Beziehungen! Treppmende in Besitz genommen werden kann.
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