Das Hellas im Norden Hoch oben im Norden liegt zwischen der Ostsee und dem Eismeer eines der eigenartigsten Länder der Erde. Auf dem nur um ein Sechstel kleineren Gebiet als Deutsch land, das im Osten von Rußland und oben im Polarkreis gebiet von Schweden und Norwegen abgegrenzt wird, gibt es über 60 000 Seen. Riesige Wälder bedecken weite Ebenen, ziehen sich über leichte Hügelketten dahin und umsäumen die Gestade von blauen Seen und reißenden Flüssen. Noch im Altertum war das Land wenig bewohnt und die nomadisierenden Lappländer weideten ihre Renntierherden auf den üppigen Wiesen vom Enare-See her bis zum Finnischen Meerbusen hinunter. Zur Zeit der Völkerwanderungen kamen die Sippen der finnisch- ugrischen Stämme vom Süden herauf und verteilten sich vom Ladogesee aus über das weite Gebiet. Die Lappländer zogen sich von diesen überall die Wälder reutenden und Pflanzland schaffenden Bauern immer weiter nach Norden zurück, zuerst nach Mittelfinnland und schließ lich über den Wendekreis hinaus. In einem Streifen längs der südlichen und westlichen Küsten setzten sich die Schweden fest. Im 12. und 13. Jahrhundert durch zogen die schwedischen Kreuzfahrer das Land, unter jochten es und bekehrten seine Bewohner zum Christen tum. Die neuen Gewalthaber legten nach Osten zu starke Befestigungen gegen das Vordringen der Russen an. Wie südwestlich der Ostsee die germanischen Stämme, so hielt hier Finnland als Bestandteil und Grenzmark des schwe dischen Reiches jahrhundertelang in erbitterten Kämpfen den slawischen Nachbarn stand, und erwarb sich dadurch ein Verdienst um die Erhaltung der europäischen Kultur