Lappalainen und seine Kameraden Eine der merkwürdigsten Tatsachen auf internationalem Sportgebiet ist wohl die, daß im Skisport nicht die eigentlichen Alpenländer führend sind, sondern Skandi navien. In den nordischen Gegenden sind eben die Winter länger und beeinflussen das menschliche Leben mehr als in den Alpen. Nachgewiesenermaßen haben sich die nordischen Völker schon vor Tausenden von Jahren des Schneeschuhs bedient und diesen namentlich bei der Jagd verwendet. In den Gebieten nördlich des Polarkreises liegt vier bis fünf Monate Schnee. Während langer Zeit ist im Winter die Sonne nicht sichtbar, und mit den grauen Schatten, die den Tag verdüstern, herrscht gewöhnlich auch große Kälte. In vielen Gegen den Finnlands ist noch heute der Ski das einzige Ver kehrsmittel in der kalten Jahreszeit; es sei denn, daß man einen Renntierschlitten sein eigen nennt. Die topographi sche Beschaffenheit Skandinaviens hat auch die Fähig keiten der Skisportler bestimmt. In dem mit steil in die Fjorde abfallenden Gebirgen durchsetzten Norwegen haben sich Abfahrt, Slalom und Sprunglauf zu hoher Blüte entwickelt, in dem von riesigen Wäldern durch zogenen und nur im hohen Norden hügeligen Finnland spielen die Langläufer die erste Rolle, und in Schweden, wo Gebirge und Ebenen miteinander wechseln, sind die Skifahrer in allen Disziplinen, in Abfahrt, Slalom, Lang lauf und Sprunglauf gut bewandert. Der Skikampfsport kam in Finnland in den achtziger Jahren auf. Das erste Skirennen, das „Oulon hiihdot“, wurde 1886 in der nordfinnischen Stadt Oulu durch geführt und gelangte in der Folge jedes Jahr zur Aus-