Der Staatspräsident, ein Sportfreund 13 Svinhufvud einen erstklassigen Sportsmann zu besitzen, der früher ein guter Kunstturner war und heute noch mit meisterhaftem Geschick den Matchstutzer handhabt oder sicheren Fußes mit den Skiern die finnischen Ski gefilde in Lahti befährt. Seit dieser einem alten Adels geschlecht entstammende Führer am Ruder ist, und auch schon früher, ist die finnische Regierung überaus sport freundlich. Die Sympathie des ersten Staatsmannes für die Körperkultur übertrug sich natürlich auf die meisten führenden politischen und wirtschaftlichen Persönlich keiten. Es gehört in der finnischen Gesellschaft seit Jahren nachgerade zum guten Ton, daß man in irgend einem Sportverband seine Hand im Spiele hat und als Mäzen auftritt. Was die Unterstützungsgelder an die verschiedenen Verbände anbelangt, ist die finnische Regierung allerdings nicht besonders freigebig, weil die Staatskasse schon für die Schutzkorps, die seit 1918 viel Sport betreiben, stark herhalten muß. Immerhin be kommen die Sportler jährlich 700 000 Finnmark. Im weiteren ist zu sagen, daß man es vielleicht nirgends auf der Welt mehr findet, daß alle Aemter, die in irgend einem Zusammenhang mit Sport und Körperkultur stehen, fast ausschließlich von Aktiven oder ehemaligen Aktiven besetzt sind. Man ist geneigt, von einem eigent lichen finnischen Sportbeamtenheer zu sprechen. Daß diese Männer, die obendrein noch in großer Zahl auf dem Kampfplatz zu Berühmtheit gelangten, natürlich aus gezeichnete Kenner des Sports sind und in allen Fragen, auf Grund eigener reicher Erfahrungen, gewöhnlich den richtigen Entscheid treffen, ist klar. So sitzen in den Sportredaktionen der Fach- und Tageszeitungen aus nahmslos ehemalige Aktive, vom Ausläufer bis zum Hauptschriftleiter hinauf Und daß dies so ist, findet man als selbstverständlich. Diese Leute sind absolute Kenner der in- und ausländischen Verhältnisse. Es ist bewunderungswürdig, wie sie über die Leistungen aller Großen der Welt orientiert sind. Uebrigens kann einem