Bafa — Privatkläger gegen T. Svatopluk, derzeit Maler bei der Konfektionsfirma Nehera in Prostejov. Eine ungleiche Partie. Bafa gegen — wie hieß der Mann? T. Svatopluk? Bafa also gegen Svatopluk. Industriemagnat gegen armen Schlucker. Weltruf gegen Namenlos. Adler gegen Wühlmaus. Ein aussichtsloser Prozeß für den Beklagten. Nur einer unterschätzte den winzigen Gegner nicht. Jan A. Bafa selbst, der Kläger. Er wußte, warum er gegen den ehe maligen Angestellten seiner Firma, w r arum er gegen „Boto- stroj“ klagte. Nicht wegen eines bißchen angetasteter Ehre. Das „Gesetz zum Schutz der Ehre“ mußte nur den formalen Grund der Klage hergeben. Der wirkliche Grund war: Bafa witterte Gefahr. Svatopluk war um diese Zeit ein Mann in den dreißiger Jahren, und der Ablauf seines Lebens bis zum Tage des Er scheinens seines ersten Buches „Botostroj“ verriet, daß er in dem bevorstehenden Prozeß ein stahlharter Gegner sein und sich durch nichts einschüchtern lassen werde. Er fühlte sich auch niemals als der Verfolgte, als die Jagd auf ihn begann, auch nicht einen Augenblick lang als der Beklagte, als der Prozeß gegen ihn und sein Werk in Gang gesetzt wurde, denn e r war es, der verfolgte und anklagte. Die Bevölkerung seines Geburtslandes Mähren bestand vor wiegend aus Bauern und sogenannten Halblandwirten, die in verstreuten kleinen Fabriken einen Hungerlohn ver dienten und vom Ertrag ihres fruchtbaren Stückes Acker einen armseligen Anteil zurückbehalten durften, nachdem sie fast die gesamte Ernte untertänigst in die unersättlichen guts-