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Die neue Bücherschau
- Bandzählung
- 4.[1926], H.5/6
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Sprache
- Nicht zu entscheiden
- Signatur
- 19 8 14676 0 0004 1 01
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Illustrierte Magazine 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id340984376-192600500
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id340984376-19260050
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-340984376-19260050
- Sammlungen
- Projekt: Illustrierte Magazine der Klassischen Moderne
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Marginalien
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie neue Bücherschau
- BandBand 4.[1926], H.5/6 -
- DeckelDeckel -
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis -
- AbbildungKleinstadt am Mittag -
- ArtikelWorte an die Alten... 195
- AbbildungSchloß Waldeck 204
- ArtikelDie Geschichte von der anderen Johanne 204
- AbbildungAbbildung 216
- ArtikelKurt Kläber 217
- ArtikelMarcel Proust 219
- ArtikelDas junge Rumänien 223
- ArtikelDer Machtwille der Arbeiterklasse 224
- AbbildungSergej Diaghelew und Igor Stravinsky 228
- ArtikelDie innere Tragödie Oscar Wildes 228
- AbbildungAus: "Aufzeichnungen aus dem Kellerloch" von F. M. Dostoevskij 232
- ArtikelPolens junge Lyrik 233
- ArtikelDeutschland im Spiegel seiner Verleger. Prinzipielles vom ... 236
- ArtikelDeutschland im Spiegel seiner Verleger. Klinkhardt & Biermann in ... 237
- Abbildung(Mopp) 239
- ArtikelSexualia 239
- ArtikelKunstchronik V 241
- ArtikelDeutsche Kulturchronik VII 243
- AbbildungDer kleine Elefant 245
- ArtikelMarginalien 245
- RegisterBemerkenswerte Neuerscheinungen 260
- ArtikelBemerkungen zu den Abbildungen -
- WerbungWerbung -
- DeckelDeckel -
- BandBand 4.[1926], H.5/6 -
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- Die neue Bücherschau
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wendigkeit hervorzuheben, nur eine Forschungsmethode zu verwenden, die auf dieser materiellen Seite des arbeitsteilenden Erkennens alle positiven, technischen, physiologischen und psychologischen Momente vollkommen berücksichtigt. Otto Dix hat 1926 das Gesicht von Max Scheler in seiner neuen sachlichen Ausdrucksart gemalt und wirklich den aus dem Vorgebrachten leicht formbaren Typ des Denkers, wie Scheler einer ist, überzeugend manifestiert: eines positi vistischen Metaphysikers oder, wenn man es anders hören will, auch eines mate riellen Pessimisten. (Man betrachte das Porträt von Hermann Loos, von Kokoschka gemalt, neben dem Dixkopf von Scheler in der Neuen Berliner Staatsgalerie, und man wird einen Unterschied merken.) Max Scheler zeigt, wie in seinem Werk über das Göttliche im Menschen auch in seinen „Wissensformen“ den gleichen individuellen schärfsten Intellekt an der Arbi it, der eben mit der Methode eines raffinierten Eklektizismus von der Ebene bürgerlicher metaphysischer Spekulation aus Wertsymptome der Denkmöglich keiten und Denksysteme feststellt, wobei alle die erwähnten Forschungsergeb nisse der gesamten positivistischen und ebenso der kollektiven, dialektischen Denkarbeit benutzt werden. So formt er aus den Elementen fremder und eigener Erkenntnis endlich die Devise für ein reines, voraussetzungsloses, personales, metaphysisches Modesystem der Erkenntnistheorie und der Wertlehre zusammen, das in seinem individuellen kritischen Grundcharakter vollkommen unsozialer Artung ist (seine Ausführungen über Volkshochschule und Universität lassen nicht einmal den sozialen Inhalt ahnen, der in diesen Fragen doch unmittelbar enthalten sein muß). So ist auch der im November-Heft der „Neuen Rundschau“ erschienene Beitrag — „Mensch und Geschichte“ — in seinem vorsätzlich bezweckten Ausruf: gleich sam eines reinen unbeschwerten Forschers nach einer rein autonomen personalen Metaphysik — eine logische und soziologische klare Folgerung des vorher gehenden Werkes. Der Mensch und die Geschichte, wie diese ihm erscheint, sind für Max Scheler nur zwei gleichzeitig abhängende Begriffe ein und desselben Denkvorganges im Menschen, jenes höchsten Denkvorganges, der aus dem menschlichen Erkennen die Einstellung allem Sein und allem Weltgeschehen gegenüber herleitet. Wie der Mensch sich selbst und die Welt sah, und wie er einmal sehen wird in neuer Erkenntnis, so verhält er sich auch wertend und wertsetzend allem lebendigen Ablaufgeschehen des Seins gegenüber: eben der Geschichte. Über alles bis jetzt bedingte Erkennen hinaus setzt nun Scheler sehr überschwenglich als neue Möglichkeit des Erkennens im Heute eine sehr arme Metaphysik von Hartmann an die erste Stelle eben mit dem Ausruf: daß aus all dieser unbedingten reihen Forschung einer völlig unabhängigen menschlichen Metaphysik als deren einziger Beziehungspunkt der Mensch selbst übrigbleibt. Weil Max Scheler nicht sein eigenes Gesicht an diesem Gipfelpunkt über nommener subjektivster Eitelkeit betrachtet, kann er nicht sehen, daß er einen persönlichsten, unreinsten Wechselbalg als Frucht dieses Erkenntnisstrebens zur Welt bringt, dessen einzige „Größe“ verborgen liegt: in dem stets offenen Wandlungskult eigener unsozialster Subjektivität. Uns schreckt nicht der Pessimismus, den man Scheler pfäffisch vorwirft; wir betrachten völlig sachlich eine aus allen Blutungsgesetzen und aus aller Bewe-
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