Seelen gleich anredende Manifestation; — um die gehörte Sachlichkeit des Ganzen, um jenen ausweisenden Affekt, der aus Tragik und Leid nicht nur das Gleiche reflektiert oder bloß Kampf, sondern auch Be deutung und Ziel des Kampfes und aus alledem das aufsteigende Dasein einer Klasse und also des Menschen manifestiert. Damit wird Zusammenhängen: nicht eine absolut neue Form — wohl aber, daß die begonnene Durchdenkung der Sprache und des Wortes als architektonisches und musikalisches Mittel ihre besondere Anwendung findet. Die Ausschaltung des Unerheblichen gegenüber dem notwendig zu Sagenden — vielleicht einer Formaddition auch hier; denn die Auf gabe bedingt alle oder viele Mittel der Gliederung und Wirkung. Das bloße literarische Streben nach dem Neuen, Verblüffenden erbrachte Resultate, die bisher wirkungslos verpufften. Die Urteile über diese und andere Dinge sind durchaus negativ. Es wird sich also hier um Wieder holungen handeln, denn jeder ernstliche Versuch zu einer „Reform“, zu neuen „Kulturdokumenten“ führt notwendig auf die andere Seite, die sich nicht als Kunst zunächst, aber ihrem Zweck und monumentalen Cha rakter nach klar vorstellen läßt. Nur wäre eine theoretische Klärung unter den Produzenten selbst zu wünschen; denn noch unterscheidet man nicht immer das Experiment privater Natur und die Aufgabe des Ganzen, dem auch die geistigen Arbeiter in ihren Revuen und Arbeiten dienen wollen. Ihre Aufgabe innerhalb der europäischen Stagnation wäre gerade diese Klärung, für die die allgemeine revolutionäre Presse nicht Raum hat oder deren Aktualität sie nicht einsieht. Und doch zeigt gerade Ruß lands Beispiel, wie notwendig Klärungen und zeitlich bedingte Kon sequenzen auch auf den geistigen Gebieten sind. * * Anmerkung der Redaktion: Wir schließen den ausgezeichneten Aufsatz nicht ohne erneuten Hinweis auf das gehaltvolle Buch Lu Martens: Wesen und Veränderung der Formen, Künste, das jetzt im Verlag für Literatur und Politik, Berlin, erscheint. , MARTIN ANDERSON NEXÖ IST »PELLE DER EROBERER« EIN AUTOBIOGRAPHISCHER ROMAN? E s läßt sich nicht leugnen, daß Pelle der Eroberer sich in der allgemeinen Auffassung als ein autobiographischer Roman einge bürgert hat. Wer diese Anschauungsweise zuerst angelegt hat, und mit welcher Begründung, das weiß ich nicht; auf alle Fälle hat sie gut an-