Die Gebäude, Institute und Lehrmittel der Bergakademie. Das gesamte, dem Königlichen Staatsfiskus gehörige Areal, auf dem sich die bergakademischen Gebäude befinden, bedeckt eine Fläche von rund 11500 Quadrat metern und besteht aus vier, nahe bei einander belegenen Grundstücken der inneren Stadt. Die Akademiegebäude sind nicht wie die in jüngster Zeit errichteten Bauten großer akademischer Institute nach einem einheitlichen, alle zurzeit vorliegenden Be dürfnisse gleichmäßig berücksichtigenden Plane entstanden. Vielmehr sind die älteren von ihnen im Laufe der 150 Jahre des Bestehens der Hochschule aus vorhandenen, anfangs gemieteten, dann angekauften Häusern durch wiederholten Aufbau, Anbau und Umbau hervorgegangen und weisen daher einen ziemlich verwickelten, wenig übersichtlichen Grundriß auf. Dies gilt auch von einigen in neuerer Zeit hinzu gekommenen Gebäuden, die nicht freistehen, sondern in einen geschlossenen Häuser komplex eingefügt werden mußten. Aber wenn auch diese stufenweise Entwicklung die Folge gehabt hat, daß vom Standpunkte des Architekten aus die organisch einheitliche Anlage zu vermissen ist, so ist doch die innere Ausstattung der Gebäude den neuzeitlichen Anforderungen entsprechend allmählich vervollkommnet worden. Bei dem 1906 bezogenen Neubau an der Prüferstraße tritt die klare Disposition schon deutlich hervor und in noch großzügigerer Weise bei dem 1916 vollendeten Bau des neuen Mineralogisch-Geologischen Instituts an der Brennhausgasse mit seiner vorteil haften Belichtung und inneren Ausstattung der Räume. A. Das Hauptgebäude an der Akademiestraße. Dieses Gebäude besteht aus drei Teilen: dem Stammhaus an der Ecke, dem Bibliotheksflügel an der Nonnengasse und dem etwas später angebauten Flügel an der Akademiestraße.