Dresdner neueste Nachrichten : 21.10.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-10-21
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192510219
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- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19251021
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-10
- Tag1925-10-21
- Monat1925-10
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- Dresdner neueste Nachrichten : 21.10.1925
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Dresdner Neuefte Nachrichten . o- su wie oso c , - «- W FAM- M XVI-M siik lAM Unabhängige Mgewmng YM ggsstr»d»s,ss3»v,zk«g;ss,»,-Igzs,g; 1 Imm -0."50 Kelch-MU- Vte MCWUUY VI Um Mk-MM Mo RIIMMEW , postbe u für Monat Oktober 2.00 Xefchsmakbkåk die Tichechosstowakei fck krääwgsgö JFWRZZYIMJM FTVEIIYZMZZSEUBHRRZY mit Handels . und Jndusirte . Zeiiun monatktes e; Kr. 15. Kreuzbandsendungen m Jnlande wöchentljch M ssss 111-«- ssssss sssss WE- »W-MW W . S gies-«szchk.gsxsxkxkzs»2sk M Reduktion- PMCC nnd dunpfsefchöstssielle Dresden-Q- Fekdinnndfn ..4. · Fernwi- 2 o 024, 2 ! SM, 22 982, 22 gös. · Teleqmnmu Reuesie Dresden · postschecks Dresden 2060 MMW TMMVUUMUOVUC Rückpvkm Inn-den other smäckgcsandt nnd Wut - Im Felle Mk Gewalt- Beirledsstökunq edit- öiktlln haben unsre Bezieh- keinen Anspruch·auf vNachti-felrnng oder Erste-itaan bei entsprechenden Emqu Nr. 242 fäkdsuikk KLEMM Los-IS lIIIEM Mittwoch, 21. Oktober 1925 xxxllb Jahrg. Luther Chamberlainwird in London ais Friedensbringer begrüßt Jn Washington konstatiert man « « " die Wiederkehr des europäischen Gleichgewichtes Die Aussichten Mc nie befreien Gebiete , EB. Berlin, 20. Oktober. (Eig. Drahtberichi.s Die Rhein l a u d a«b ordn u n g , die heute vormittag zur Information über die Besprechungen und Ab machungen «iu Loearno von der Retchsregieruna emp fangen wird, sehtsich aus 80 Vertretern sämt licher politischen Parteien, sowie der wirt schaftlichen Verhände der Arbeitgeber und Arbeit nehmer zusammen. Die Delegation vertritt das ac samte befetzte . Gebiet. « Der Festsetzung des Räumungsiermins fiir die Kölner Zone wird die Fest stellung der Jnteralliierteu Militärkonirollkommission vorausgeheu müssen, daß Deutschland die- Gntwaffnuna durchgeführt habe. Der durch die Ettttpaffnungsnote hervorgerufene Meinungsaustausch wird «alfo fort gesetzt und, wie man annimmt, zu einem befriedigenden Abschluß geführt werden. Es dürfte iu den nächsten Tagen ein Austausch von Erklärungen er folger die der andern Seite die sMöalichkett aeben » festem-ein festes« Datum für die R ä u m un a K ö l u s f anzusehen Ueber die Abänderung der Verhältnisse im S a arg e b i et weiß die »Vvss. Bin-« mitzuteilen, es sei beabsichtigt, beim V ö l ke r b u n d zu beantragen," daß der saarländifcbeu Bevölkerung an Stelle des bie hcrigen mitberateW Bylksausschusses «’.die WaTsjl eine sParla m e n t ö’ zugestanden wird. " 11-« Um die Räumung-KIND Franzbsische nnd " englische Kombinationen YTelegrainmJtnfres Korrespondenien eh. Paris. 20. Oktober. Die Unierrcduim Chamb erla i n s mit dem Ministervräfidenten Pqinlcvå über die Kölner Frage gibt in Paris Anlaß .zu heftigenDebatten über d i e Wa h rf ch c i n lichkeit einer baldigen Räumung des Kölner Brückenkovfes. Jn gewissen Kreisen verlautet, in Locarno sei eine Verständigung über die Räumung zustande-gekommen- Mau verweist nament lieb-afoA ein Inietviem das Sireiemann der »Häl- Chamberlain über feine Ein drücke in Locartw Die Besprechuus mit Painlevö Telegramufunfrcs Korrespondenten ch. Paris. 20. Oktober Der britiskhe Außenminisier Chambcrlain empfing gestern abend, anläßlith seiner Durchreise nach London, in Paris die- Pariser Presse, um ihr feine Eindrücke von der Konserenz in Loearno mitzuteilen. " Chamberlain bemerkte, daß die Initiative zu dem Sicherheitspakt von Deutsch land ausgegangen sei. Er bezeichnete sie als ein Zeichen des Mutes snnd der Klugheit seitens Luthers und Stresematitis. Der britisrhe Anßenminister erinnerte jedoch gern daran, daß er selber-mit Herriot in Paris zuerst tiber die Sicher heitsfrage gesprochen und damals die Grundlage der iranzöfisch-britischen Verständigung geschaffen habe, dic; in- Locarno ««zu ’ einem« glücklichen Resultat gekommenl sei-.v Das Ergebnis der Konsercnz faßte Chamberlain in. die Worte zusammen: »Es gab in Locarno nur einen Sieg: denjenigen des Frie dens« über den Krieg.« Besonderes Lob zollte ishamberlain seinem Kollegen B r ian d. « ·Ehamberlain machte auch eine Anspielung auf seine Unterrednng mit dem Minister präsidenten Vaterler die er gestern nach mlktag geführthatte »Ich habe mit Painlevå die logischen Konsequenzen der Arbeiten besprochen, dte wir m Loearno zu einem guten Ende geführt haben-« Dek blitische Außenminister schloß seine Unterredung mit den· Journalisten folgendermaßen: »Diese: Akkord, der von den Regierungen unterzeichnct wurde, muß Hm von den Vol-ein ransizicrt werden, die endlich T»s—«i(s) all ihren Leiden und ihrem Elend den Frieden Zspnden werden und sich ganz ihren Geschäften und dem thiederausbau ihrer Gebiete hingeben können, ohne stets um die Sicherheit und die Stabilität ihrer Län de,r.in-.Furtht leben zu tniifsen.« Mittel-Dank ist-er den Inhalt der Verträge jTelegramm unsres Korrespondenten . - w. London- 20. Oktober rachCLba mb e r lai n wird heute sbei feiner Rückkehr bieten ondon eine außergrdentliche Ovarien den vet wie-dem die der allgemeinen Befriedigung-über gebe M but in chaon erreichten - Erfolg Aijsdtnck Zsplls .S-ämtiliche Kabinett-must ehe-r ME- ·c!t thr« heuxevngglznkixggqi okskzxell« qui dem Pisctvxst falschen Zeitung-« gewährt hat. Die Bouleoard- Pressse hält allerdings daran fest, daß von einer Räumung Kölns in« allernächster Zeit nicht die Rede sein könne. Der ~Temvjs« räumtjedoch die Möglichkeit ein, daß man über die Wiedereinseizuna eines Ilieichskonrmissard im besetzten Gebiet nnd über die Herabsetzung der Besatznngss truvpen »aus diejenige Stärke,,die vor dem Kriege von Deutschland selbst als unerläßlich für die Sicherheit erachtet wurde, sowie über die sreie Schiffahrt ans dem Rhein sich besprechen könne. l Eine offenbar offiziiise Havassdenesche ans London kennzeichnet den Standpunkt der britischen Reatierunkh wenn sie auch die Nachricht von einer Räumung des Kölner Briickenkepses ais unmittelbare Folge der LoearnoMonferenz als versriiht bezeichnet. Sie läßt jedoch fiir Deutschland die Hoffnung, daß in England ein entscheidender Schritt ge plant ist. Die Tiplomaten betonen jedoch, dasz eine Abänderung des Charakters der Befetznng an die Be dingung geknüpft bleibe, daß Deutschland seinen guten Willen zeige, und daß eine Abänderung nicht aus dem Rahmen des Versailler Vertrages heraus-fallen dürfe. Man weigere sich jedoch in London nicht, sobeißtzegapeitey in v er b«.ältn is m äjz i,g .k u r ze r Zeit eini- Politik der Annsiibernnsasetni Inschlagetn die das bisherige Zwangssystem im Rheinland ersehen würde, vorausgesetztjdaß die Hal tung des Deutschen Reiches es erlaube. Ein bestimmtes ! Datum für die Riinmnna Kölne sei-jedoch noch nicht festgesetzt worden. Bezüglich der Deöloaiernna der Truppen bemerkt die Depefche,.es stehe auf jeden Fall fest,.daß die englischen Truppen nichtnach Großbtitaunien zurückkehren werden, sondern daß sie an einein andern Orte weiter an der Besatzung des Rheinlandes teilnehmen werden. Es sei wenig wahrscheinlich daß manssielnach Coblenz schaffen werde, dagegen werden sie noraussichtlich nach Wieg baden transporticrt werdens das heißt, in die dritte Besatznngkaxone Bahnhof erwarten und ein Vertreter des Königs Georg. wird dem Empfanae beiwohnen, um Chambcrlain die Glückwünfchc deg- Hcrrfchcrø zu übermitteln. 3 « Ueber den heute veröffentlichten Text , der Locarnoer Dokumente liegen noch wenig Komm e n - tare.vor, doch ist die zustimmende Haltung des überwieaenden Teiles der britischen Presse ac sichert. Wie das Foreian-Ossice-Oman, der »Dann Telearapb«, eines der wenian Blätter, die den Text in einem Leitartikel besprechen, bemerkt, bieten die aktuellcn Dokutnente wenig Anlaß zur Kritik. Die Opposition in Frankreich würde wahrschein lichunwirksam bleiben, da Briand das Wesentliche seiner ursprünglichen Bedingunan erreicht haben Die Aussichten der Ratifiziernnq in Deutsch land seien vielleicht weniaer gesichert, doch seien die wirtschaftlichen Vorteile für Deutschland zu groß, als daß sie leichtfertixx gefährdet werden dürften. Amerika nztds Nußl·and Vor einer Aenverüng sver antirufsifchen « Pplktik?« . Sonderkabeldienft dck Dresdncr Neueften Nachrichten J- Washington, 20. Oktober. (Durch United Pkeß.i Der anfängliche Enthusiasmus politischer Kreise iiber das Ergebnis der Konserenz von Loearno ist einer mehr pessimistischen Auffassung ge wichen. In der von Senaior Borah gefiihrten Gruppe bezweifelt man, daß die Konserenz zu einer Herab setzung der Rüstungen führen werde. Vielmehr ver tritt man den Gedanken, daß der Brutto-Vertrag lediglich das alte europäische Gleichgewicht wieder her stellen werde, nnd dasz hieraus eine K r i e gs g c s a l) r zwischen dem neuen europäischen Block »und einem von Russland geführten Iqsiatischeußlockauftauche. - « ! In diesem Zusammenhange werden die möglichen Rückwirknngen der Verträge auf die Beziehungen ’zwi«schen Russland nnd Europa viel— diskutiert In informiertens politischen Kreisen glaudtsman an eine bevorstehende Wendnng der amerika nischen Politik gegen Russland Präsident Coolidge, so glaubt man, hätte in dieser Franc keine vorgefaßte Meinung Staatssekretär Mellon soll der Anerkennung Ruhlands sogarauögesprothen sympathisch gegenüberstehen wenn auch-Staatsminis- Kelxlpgg eher geneigt sei, die englisch-autikussischc Stellungnahme zu teilen. Staatsfekretär Doov e r , von dessen Stellungnahme in der Frage der amerika nischen Rnßlandpolitik sehr viel abgängn hat steh da gegen eu. Wer Free-muss nicht ge til-erg- .5.«...-..... Dr. Schacht in Amerika X New-York, Lo. .Oktober. Der Präsident der Deutschen Reiclzssbanh Dr. Schacht, ist hier ein getroffen. Er äußertesdei seiner Slnknnst, er komme »wicht, Um die Möglichkeit irgendwelcher Anleihen zu »prüsen oder solche abzuschließen. Er fuhr wörtlich fort: »Ich denke alle derartigen Verhandlungen sollten den privaten Bankenund Banksixmen überlassen werden. Ich freue mich, zu sehen,«dasz die steunsdsrhasts liche n Beziehungen, die zwischen den dent chen »und amerikanischen Bankiers vor dem Kriegebetani den, ziemlich wieder hergestellt wurde-M -Dr. S acht sagte weiter, erswiinsche den Besuch des Gouver nenrö Strong von der Federal Reserve Bank of New-York zu erwidern. Sein Besuch gebe ihm Ge legenheit, isn persönliche Beziehungen zn den amerikanischcn Finanzantoritäten zutretezn . .. . ..- Gll Vcclctlllkslsllkkhåmlis Ilkk kllkllllåiflllcll Sllllllcll Das Neichskabinett hinter ver Delegation Von bestuntcrrichtctcr Seite wird uns aus JLJ exl i n geschrieben: ’ l Die innerpolitische Diskussion über deu »Pakt von . Locarno«, wie sie ossiziell genannt wird, ist bereits in . Ivollein Gange. Das R eichskabinc t i hat den Be richt der Delegierten eutgegengenonmteu nnd wird noch eine. vermutlich nur kurze, Aabinettsitzuug abhalten, in der es, wie man annimmt. sich in seiner Ge samtheit hinter die Delcgation stellen dürfte. Daß in der Beurteilung des Erreichten nicht alle Kabinettsmitglieder gleich outimistisch sind, versteht I sich am Ende. Aber von dieser Seite her werden kaum L Schwierigkeiten zu erwarten sein. Dagegen beginnt, T wie man hört, die Opposition innerhalb der sDeutschnativnalen Partei wieder bedrohlich - das Haupt zu erheben. Die Hamburger Entschließung ist der erste Fanfareitstosz, der ossiziell einen Protest s ansturm der Landesocrbände gegen den Loearnovertrag einleitcn soll. Es wiirc betrübend, wenn auch diesmal wieder die Angeitblickcserregung iiber die kühle und sachliche Erörterung der Tatsachen trinmvhieren würde. Vergleicht man das Sch l u sz p r o t o t o ll nnd die Annexe mit der deutschen Note vom 20.Juli, die ja der deutschen Telegation die IJiarschroute wies, so wirdman bei imvaeingenommener Prüfung des Er zielteu und« sErlangten billigerweise anerkennen müssen, daß im großen nnd ganzen die von der Regierung und den ausschlaggeben den Parteien in gemeinsamer Arbeit errichtete Plattsorm behauptet wor den ist. Das gilt ohne jede Einschränkung für das Schiedsgericht-suersahren, bei dem durch aus das deutsche System sich durchgesetzt hat, gilt weiter von den Ostverträgen, die in keiner Weise mit dem Westpakt verquicit sind und bei denen man auf die sranzösische Garantie, trotz den heißen Be mühungen der Herren Skrzynsti nnd Benesch, die ini Loearno überhaupt eine wenig beneidenswcrte Rolle-« gespielt haben. hat verzichten müssen. Und schließlich! hat auch der, wie uns aus den Kreisen der Delegaiion versichert wird, überaus heftige sinsnps um den Artikel 16 zu einer Auslegung geführt, die Deutschlands Einwendungen in beträcht lichem Masze gerecht wird. Nach den von der Gegenseite niedergelegten Erklärungen ist sichergestellt, daß im Falle einer etwa notwendig werdenden Exem tion des Völkerbundes un s d a s B e st i m m u n g s r e cht d a r ii b e r z n st e h t, inwieweit wir uns wirt schaftlich, militärisch und geogrgphisch (d. h. also im Hinblick aus das Durchmarschrechti verpflichtet siihlen, an einer solchen Aktion teilzunehmenJ Der von den Delegierten mit allein Nachdrncl und im mer wieder erhobene Hinweis aus die durch die ein iseitige Abriistung sür Deutschland geschaffenc Sonder stellung ist also nicht vergeblich gewesen. Trotzdem ist nnschwer vorauszusehen, daß in diesem Punkte die Kritik der-Opposition einsetzen wird. Es darf in diesem Zusammenhange nicht übersehen werden, daß nach den Bestimmungen des Vertrages in jedem Ostkonflikt England zugunsten Deutsch lands automatisch zugezogen wird. Die» eigentliche Achillesferse des A b l o m m e n s bilden aber natürlichdie sogenannten Rit ck wsi rkun g e n. Gewiß hat die Telegation be stimmte materielle Zugeständniise leider nicht mit nach Hause bringen können. Von erheblichem praktischen Wert sür die Gestaltung der Dinge im R heinlan d ist aber doch u. a. die Bestimmung des Artikels 20 des Schiedsgerichtsabkotnmeus, der ausdrücklich sestlegt, daß auch die bereits geschlossenen Ver träge unter das Schiedsgericht fallen. Zu dieser Gattung zählt u. a. dasz Rhe i nla nd - abkom m e n. Deutschland würde also künftighin die Möglichkeit habet-, gegen Ordonnauzem durch die es seine Rechte verletzt fühlt, die neugefchaffene Jnfkgyz anzurufen. Das bedeutet im Grunde nicht mehr und nicht weniger-, als die Abkehr von der bisherigen Diktai m eth od e. Es war nach Lage der Dinge freilich nicht möglich, die Frage der Räumung der K ölner Zone in eine unmittelbare«Beziehung zu dem Ver trag zn bringen. Ein prinzipieller Widerspruch ist aber weder gegen diese deutsche lForderung, noch gegen eine der vielen andern erhoben worden, die ans der deut schen Wunschliste stehen. Wenn man sich weigerte. be stimmte Bindungen einzugehen, so hat das nicht zuletzt seine psychologischen Gründe. Die Gegenseite wollte natürlich auch mit Rüclsicht auf gewisse innernolitisrhe Strömuugen, den Eindruck vermeiden, als habe sie unter einem Trnct der Deutschen sich zum Nachgeben nerstandcn, oder als hätten unsre Forderungen als Tanschobjett herhalten müssen. Sow o h l de r Reichskanzler« ali- auch der Aussen minister haben die seste Ueberzeugung von Loearno heimgebracht, daß es Briand .Init seinen Versurechungen ernst ist« und dasz sie sich binnen kiirzester Frist bereits aus-wirken werden. Wie stark beid c M i nist e r von dieser Zu versicht sich durchdrungen fühlen, ergibt sieh daraus. daß sie entschlossen sind, die Konsequenzen zu ziehen, wenn sie in ihren Erwar tungen betrogen werden sollten. «Cshainberlain wird nicht umsonst in Paris gewesen sein. Es ist offenes Geheimnis, daß dieser Be such den Zweck hat, etwaige Widerstände, denen Briand daheim begegnen könnte, gemeinsam zu überwinden. kAnch Di-. U. Hoesch begibt sich wieder nach Paris, unt die in Locarno gekniipsten Fäden sortzuspinncn. Die Herren Gnilleau mai und Tirard sind, was man wohl alsz ein bedeutsame-I Zeichen hinnehmen darf, nach Par i es l) e rufen worden. Jn unterrich teten Kreisen hegt man die bestimmte Erwartung, daß bereite- in den nächsten vierzehn Tagen die Entscheidung über die Räumung Kölns sallen wird. Wir haben Grund zur Annahme, daß auch den Kontumazialurteilen französi sche r si r i e g S g e r ich t e, die in Deutschland so viel böses Blut gemacht haben, bald e in E n d e b e r e i t et werden wird. Wir würden es in dieser Siuation fiir sehr ge fährlich und geradezu für atmet-antwort lich balien, wenn nun etwa die Opposition in Deutschland diese Entwicklung der Tingc durch ein schroffes - Herausarbeiten der deutschen Postulate stören würde. Ueber den Pakt das Endurteil zu fällen, steht uno ja frei, wenn nach der Richtung die Entscheidungen getroffen sind. Wir haben die Zu sicherung, daß diese in der »technisch kiirzesten« Frist fallen werden. Eine Aenderung an dcm Wort laut des Paktes ist nicht möglich. Er muß wie das bei den Damm-Gesetzen der Fall ivar,.als Ganzes angenommen oder abgelehnt werden. Man »hat geglaubt, durch die P«araphiernng den Pakt unter YTach und Fach bringen zu können, gerade weil man Jauf deutscher Seite der Ansicht war, daß spätere Kor ’rekturen weit eher zu unsern Ungunsten als zu unserm Vorteil sich erweisen würden. Sollte Anfang Dezember in London die Unterzeichnuug erfolgen, dann wird, wie wir hören, fiir den Eintritt Deutschlands in den Völker-bund eine· außerordentliche Scsiiou anberaumt werden« Das könnte bereits im Dezember geschehen, viel leicht auch bis lzum Januar hinaus-geschoben werden. Nehmen wir den Weitpakt an, so läge es nur in unserm Interesse, wenn der Eintritt sobald wie möglich · vollzogen würde. Chamberlaiu bat das Abkommen als Gentles man agreement bezeichnet. Damit ist der Hauptwertbezeichnet; der and klarer Würdigung der europiiifchen Lage beruorgegaugene gute Wille. Wer dies leimende Bertrauensoerbiiltnid stört, trägt eine ungeheure Verantwortung. Und was bietet er da gegen? Die Lage in China X London, 20. Oktober. Reuter berichtet aus Beim-n Die Streitkräfte Tschan Tfo-lins treffen- an scheinend Vorbereitungen, limited kamvflos auf dac- nörliche Ufer des Yangtfe zurück zuziehen. Einiaen Meldungen "zufolgc beabsich tigen sic. die Provinzen Kfiangfu nnd Anhui zu räumen. damit dcm Zufammentreten der ziiolb konserenz steine Schwierigkeiten bereitet werden. Atl-v gemein wird iedoch angenommen, daß fie sich nicht weiter als nach Sei-Achan zurückziehen ivekden,"und" diißs ein Kampf unvermeidlich wird, wenn die gegnerischen Trnppen bis dahin von-irrem . .. UNG lIIIIUO Dresden Its-W gliåsoän tos- Ists-usu wes-M FMIXWMHE I 2, ftp-akt- tat-g- DALL lau sls two-Ism- Tau-. M lIIM M lag iszz 111-H I Wams-W Illlllsll ? Its-« E MS lslss
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