Dresdner neueste Nachrichten : 15.11.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-11-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Urheberrechtsschutz 1.0
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192511153
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19251115
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19251115
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-11
- Tag1925-11-15
- Monat1925-11
- Jahr1925
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- Dresdner neueste Nachrichten : 15.11.1925
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Dresdner Nenefte Nachrichten . Diese-u- Me ekostst Most-l OW- W KI- ausmikts 055 Atti-matt für M Zustand Mo Reichs-um« Vie kkqmesellq 51 m breites-s tso Reich-meck qu aufwärts Mo Reich-mark - Ole Briengts k für Buchstaben nggca beikä f 0.10 Reich-matt - ällk Glnfchaltung an bestimmten Ema M Flöhe-I kann eine Øwä nicht übern-M M Unabhängige Tage-seminis mit Handels-s und Industrie-Zeitung Bezug-pfeif« B den . Eckchen Monat 1 R Juckt - m B« . VIII-Fug Mr Monat Amme-«- 2.00 wim- di·e« Woche-Sipqu MAY e m. Eh deswäkadsmw km Hält-R wFchenQO We luo Freie-main umuummn ·«P emy Revpksivw Istlog und Ouwkgefchöstssielle Dresden-Eh Faunaudstr. 4. o Jena-of- 20 02i4, 22 ost, 21 962, 2 2 gös. · Teleqrmmex Reuesie Die-dem · Pdstfcheckx Dresden 2060 lowa-111- WMDUIM We RELZYHJ)»W ves- swgesmok m aW Jus machst-m sey-it www-aus you Sei-eis- oacm ausk- chcmk ums Anspruch ask Nachts-few- odik sen-stunk m ausspride can-t- Mc 268 Sonntag, 15. November 1925 IM. Jahr-i. Briand im Kamuiemit dem Poincarismus Um die französtfche Abrüstnng nnd das Vesatznngsregime im Rhesnland Kabinettskrise in Polen . Weitere Verschlechterung der Lage der Franzosen in Syrien Gegen Locarno Verzweifelter Ansturm »der französischen Nationalisteu Teleqramm unsres Kor«tefppndeuteu eli. quis, lkt Novejubek Es scheint. daß die scanziisiithe Regierung im Zu sammenhang mit der " Regelung milittirischer Fragen im Rheinland eine Personaliindernng inner halb des Gent ralstnbeö siir nötig hält. Die zestkigen Besprechungen des Kriegsministets Daladier mit dem Ministeriuräitdenten betrafen nntee ander-in »ich die Amtsenthednng des gegen wärtigen Generalstabstheis Des-denen nnd. die Ernennung des Generals Rollet zn dessen Nachfolger. . General Nollet ioil die - milittiris toben Reformen vorbereiten, die iich einerseits qui die Berkitrznng der militärischen Dienst pflicht. anderseits anf die Abänderung des militärischen Besannngsreginties im R h e i n l a n d beziehen. Die Nationalistenvresse schlägt großen Lärnt wegen der in erwartenden Ent cqsinng des reaktionären GeneraiMesS Dis-denen nnd erhebt gegen die Regierung den Vor wurf. die iranzösiiche Armee zn .«,,desorganisteren«. Es erhebt sich iiderhannt in den neinearistischen stät-- tcrn eine . scharse Opposition gegen sdie sogenannten ·Mgitövcr’· Briands in der E n t to a ss n n n g"s"-"· Ir a g e. Dem Anbenminister werden Vorhaltungen darüber gemacht, daß er zusammen mit dem engliithen Kabinett die »Versehlnngen« ( U Dentichlands in der Eutwaifnnugssrage ignoriere, n m d ie «M d g l i ch - keitderßänmnng Kölns zum 1. Dezember zu schasien. Eine ans London dotierte Bavasnote, die in fiins Punkten den Standpunkt des Joch-Routine züsammeusahh wird im »Gehs- de Paris« als Beweis dasiir Vettachteh das trog der vom Foch-Komitce zur Geltung gebrachten Einwäude d i e b e v o r st c h c n d e Botschasterkonseteuz in einem für Deutschland gänstitpeu Sinne entscheiden wird. Die Cdmpqqne der natjkoualistischeu Messe he zweckt hauptsächlich eine swjettkre Verquermcg end gültiger Beschlüsse der Qusthqstetkonsercnz in der Entwassuunqss und Räumung-stunk Wiederaufnahme des französisch amerikanischen Schuldenderhandlnngen Telegramm unsres Korrespondenten ch. Paris, 14.«November. Die Re g clu n g de r italientschiameriksanischen Schulden sra g e macht in« politischen Kreisen starken Eindruck und dürfte dazu dienen, daß nun von stanzitsischer Seite mii erneuter Energie daraus dingeardeitet wird, anei- die Abwicklung der sranzdsischs amerikanischen Schuldensrage zustande zu bringen. Dchenator Beran a e r wird nach einer Mitteilung des »New York Herold« Ende Dezember nach Washington reisen und die Verhand lungen mit dem amerikanischcn Finanzdepartement wieder ausnehmen- Der »New York Detail-« berichtet ferner ans London, daß auch die e n g li seh e R e gie - rn n a bereit sei, mit Jt a li e n ein Abkommen zu trcssen, das dem mit Amerika zustande gebrachten in großen Umrisse-i gleichen soll. Muiiolini geht nicht nach London II Ro m , U. November., (Eig. Drahtbericht.) Musiolini wird nicht zum l. Dezember nath London fahren Die ossizidie Begründung dieses Entschlusses besagt, der Dnec sei wegen dringendes Staatsgeschäite zur Zeit nnabkdmmlich. Der Hanntttihrer des Faseiss mus, F a r i n a e c i, kitndigt siir den Tag der Kammer eröisnung, den 18. November-. eine g r oiz e St r a hc n demonstrqtion vor dem Parlament an. Die sasciiiischen Abgeordneten sollen znr Erdsinnng der Kammer, die zugleielk als Festakt stir Mussolinis Er rettung chmht ist, n schwarzen Hemden erscheinen. Die erste Handlung der Kammer soll die Verabschiednng eines Gesetzes gegen die politischen Flitch tli n ge s ein, die iyrer Staatsangehdrigleit und ihres Vermögens verlustig gehen sollen Ferner sündigte Farinaeei die bevorstehende Unter drückung der großen nichtsaseistischen Blätter an, nor allem des katholischen »P oo o l o«, des links-liberalen ·Mondo« nnd des großen Mailänder Organs «Corriere della Sern«. Ein Wan ans London Telegramm unsres Kotrefvvndentea w. London, 14. November. In hiesigen diplo matiichcu Kreisen bezweifelt man, daß Muth-lind angesichts der qegenwiirtiq in Italien - herrschenden Gärung und »Hier Rückwirkuug qui die-Parteien andrer Länder. zur Unterseitiuxuus US Laune-Bartes nach. England-kommen with. Liberalen Blättern infolge, dürfte ieiue Au- Wclcnheit in London nicht ohne leiudiekiqe Dcm o n its atio u e u seitens der englischen Lika partcieu voriibctgeheu. Wie die »Bestiyiniier Ga zette« erllätt, beabsichtigen die britiicheu " Arbeiter iühtct, Munolini bei. einem etwaigen Besuche in Lou don zu boy e o t tie c en. Die Parlamentsmitglieder der Arbeitervertei werden tm keinen Festcithkeitewsic leinen Ehren teilnehmen. . ’ieitignng Musiolinis erörtert wurde. »Das nene Ita lien« steht der offiziellen italienischen Feiciitenpresse nahe. Daher müssen die Enthiillnngen ans direkte Inspiration ans sian zurückgeftihrt werden. Hier erregen die Mitteilungen des Vlattes begreif lithetweiie großes Aussehen, nnd man spricht davon, daß die mit Namen genannten gehn Italienek gericht liche Schritte unternehmen werden. In vielen Kreisen hegt sman allerdings die itä rkiten Zweifel gegen die Mitteilungen des genannten Blattes. z Dag Kamytan cheu Munauui Vorbereitungen in Frankreichf s. Telegramm unsre-D Kostewondenien ch; Paris, 14. Not-einset« In dem hier« erscheinenden Institutsan »Das neue Italien« werden heute iettlatisstllt Enthält-engen til-er die Vorbereitung des. gegen Mussolini gerichteten Komplotiö publizierb »Ist sein« Blaue werden zehn in Paris lebende Perlsnlickzteiien genannt. die vor einiger Zeit an einer Cis-m- teilH sent-muten sahen isten-. indes die Frasse set Ie- Verworrene Lage in Peking Sonderkabeldienst der Dresdner Neuesten Nachrichten ;- Peli n g, It. November. ankth United Preis-) Ein plötzlicher Umschwung in den Verhältnissen hat die Lage gänzlich verändert Während es noch gestern morgen den Anschein hatte, als würde Peking im Mittelpunkt der Köln-spie der rinalilies renden Genernle stehen, sieht es ietzt Id ans, nlsnb die Krisis überwunden wäre. Tfthnng Tioilin hat nn Tnnn Elnsjni telegrnvhiert, daß er seine Sol daten ans dein Gebiet von Peling znclitlziehen werde. Er werde nnr eine kleine Abteilung zne Aufrechterhal tnng der Ordnung belassen, iin übrigen nder in einem dig zwei Tagen den Riithnnrsth nmdnen. Unth Feng Ymhsiang ist ncit seinen Twppcn ans der Stadt nd gezogen nnd hat nnr geringe Steeitkrätte znriikh gelassen. Peting dürfte daher zunächst non lesiegeriichen Zwischenfällen verschont l- l e i d e n. i · Die Lage iit jedoch nach wie not verworren. De c Kriegsmiuiliee ist zutiickgeitetein Man ninuni an, daß verschiedene andre Minister seinem Bei spiel folgen werden. Da außerdem Cmiiie Minia teiten mit der Konietenz vorliegen, diieite die Neptun uMon der Regierung nach gern-me Zeit in Anspruch u en. Japanische Kriegsschiff- vvt Tsinom Xs Totsc. 14. November-. Die Torped o b o o t « zerstörer »S:umira« und »Bist-» sind heute aus Scisebo nach T I in g t a u axksgelaufekr. Sie werden das KFrftörevGeichwadex verstarken , dem der Schuh des Lebens nnd Eigentums der japanischen Staats anaehörigen in lberPDoviyz Schantnug obliegt« Zwei weitere set-störet werden-in Bereitfcbaft gehalten. U. Geißen des leterinmrates WTR Geni. 14.· November. wusch FuntspruchJ Die 87. Seinen des Bölkerbundsrates wird tn Genf am Montag den 7. Dezember ihren An fang nehmen. « Frankreichs Blutschuld in Syrien s Was geht in Syrien vor? Frankreichs «militärische Lage ist zweifellos viel ernster, als die Welt aus den ersten Telegrammen, die man heraus ließ, entnehmen konnte. Man glaubte damals, daß die Zwischensälle sich auf die nnruhigen Stämme des Drusenaebirges beschränkten, daß selbst bei ihnen die» Erhebung kein weiteres Ziel hatte, ais gegen die Un-’ lsesonnenheiten eines untergeordneten französischens Ofsizierjs, der in diesem Gebiet ftationiert war, zu-l protestieren. Man glaubte damals, daß die Entfer nung des schuldigen Soldaten und seine Ersetzung durch einen weiseren Besehlshaber den Grund der Unruhe beseitigen und die erregten Drusen beruhiaen würde. Jetzt erkennt man, daß das Unheil tiefer ver wurzett unt-»meine verbreitet ist. »Banditen« vorn Libanon anlen immer wieder den Abana und den Pharpar, die Flüsse von Darm-Zins überschritten- Sie sind durch die Tore der alten Stadt eingedrungen »ol-wohl sie der Sitz des französischen Hohen Kommissariatö und das Hauptauartter der französischen Armee ist. Sie waren so furchtbar durch ihre Zahl, Ausrüftung und Führunm daß General Sarrail es nicht w a a t e, die Ränmuna; der Straßen mit dem Bajonett zu versuchen, ohne vor-l hergehendeö Bombardement. Hierbei wurde der Palast, den er einst bewohnte, in nicht wieder gut zumachender Weise beschädigt. Jetzt meidet der shrische Korrespondent des «Temp-3« in einer Depefkhe aus Beirut: »Die allgemeine Lage in Surien nnd im Libanon ist ernst. Die Personen, mit denen ich die Verhält nisse erörtern konnte, waren weniger besorgt über die Anzahl der Herde der Erhebung, die naher überall entdeckt werden nnd die zur Zeit eine deutlich steigende Tendenz haben, sich nach Norden auszu breiten, als durch die Tatsache, das; all diese Mani sestationen, all diese Versuche die Folge eines durch dachtcn Planes zu sein scheinen, der methodisch aus geführt wird. Gewisse Ossiziere, die mit Syrien wohlvertraut sind - sind sie doch durli das Wnd in jeder Richtung gereist nnd in persönlichem Kontakt mit allen Häuptlingen gewesen ——, haben mir ver sichert, daß wir nicht länger fpontanen Bewegungen gegenüberstehen oder solchen, die nur auf die Ini tiative drtlicher und ehrgeiziger Führer zurück gehen. Ihrer Ansicht nach scheinen die Vorsälle von Damaskus, vom Antilibanon vom DiebebScheich sorgfältig organisiert worden zu sein. Ein äußerer Eitgluse hat alle diese Elemente von verschiedener Ra e und verschiedenem Glauben angetrieben, sich silr dasselbe Ziel zur selben Zeit zu vereinen. Wenn man darüber nachdenkt, kann man nicht umhin, zu i erkennen, daß während der letzten zwei Monate die Rebellen in bemerkenswerter Weise manöverierti haben, um die Gegend von Damaskud vollständig Zu isolieren.« Dem französischen Kommissariat ist es gelungen, alle verschiedenen und sich betämpsenden Rassen und Religionen, die in Syrien lebt-F zusammenznschweißen in eine nationale Bewegung,« - ren Ziel die V er treibung der Franzosen ist. Das bombar dierte Damaskus ist noch immer in· französischer-Hand und über den Städten mit französischer Garnifon W noch die Trikolore, aber das übrige Syrien ist in osse ner Empiirung. Die auggehobenen syrischen Truppen zeigten sich unzunerlässig, und sranzbsische Truppen strömen nach Kleinasien. Bis sie ankommen, wird Syrien verloren sein· Wenn sie ankommen, wird man Syrien wieder ervbern müssen, von der Großen Wüste bis zum Meer. Das kann mit sranzdsischen Waffen geschehen - aber was dann? i « is Wie ist es zu diesem Zustand gekommen? Die Franzosen galten als beliebt-im Libanon; sie waren seine traditionellen Hütet und Beschützer gegen die Bedrückungen nnd Erpressungen der Türken. Jetzt sind Gebirge und Ebene, Tal nnd Wüste, alle ver-eint ln einer Verschwörnng, um die Franzosen auszu treiben. Was ist der Grund, oder: wer ist verantwort lich siir diesen Umschwung? Die listige nnd aufreizende Persönlichkeit des Generals Sarrail erschwert es, die Wahrheit sestzns stellen. Als englischer Kriegsminister hatte ich in direkt eine ganze Menac mit General Sarrail zu inn, in den Tagen, als er die alliiertcn Streiikkäste in Saloniki beschlich Obwohl ich den Mann W Von David Lloycl Goal-ge ehemaligem Premierminister Großbkitmmiens Machan und Uebers-sann im aqnzen oder einzelner Teile verboten. -Oopykith by United Pkas Association ok Amencm revkoductlon in tull ot h part prohlbtte .) ’ieine Vergangenheit fo genau studiert habe· wie die Gelegenheit es mir gestattete, konnte ich mir niemals klar darüber werden, ob er ein Genie oder ein Scharlatan, oder eine gefährliche Mi fchung von beiden ist. Alles was ich weiß, ist dasz er ein Mann von unsweifelhafteim persönlichem Scharme ist, aber das beweist nicht, daß er ein guter General ist· Er war bei den französischen Katboliten in und außerhalb der Armee verhaßt wegen. feiner angressivem freidenkerifchen und revublikanischen An sichten. Aber das bedeutet nicht notwendigerweise daß er ein schlechter General ist. Diese Feindschaft jedoch empfiehlt ibn den französischen Radikalen, die gefunde, historische-Gründe dafür haben, Generalen mit konser vativen und reaktionären Anschauungen zu mißtranem Frankreich ist nicht das einzige Land, wo politische Er wägungen bei der Auswahl der Generale mitsprechen. General Sarrail bat sich sweifellog bei Nanen im Jahre 1914 bewährt. Underfetts bat er nichts in Saloniki aetam Aber feine Instruktionen lauteten dahin, nichtser tun, nnd die Mittel, die ihm zur Ver fügung standen. entsprachen aerade dieser Order und langten zu nichts mehr. w- ! Als die Alliierten beschlossen, im Vulkan vorzu rücken, setzte Clemeneeau General Sarrail ab und übergab den Oberbesebl einein andern sranzösischen General, aber sur selben Zeit verstärkte er die Rüstungen seiner Armee. Das scheint hart für Sar rail. Die Auffassung unter den französischen Radi kalen geht daher dahin, daß ihm niemals eine ehrliche Chance seitens des Kriegswinisteriutns geboten wurde, das von Männern geleitet wird, die in einer andern Schule der politischen und religiösen Aus sassung erzogen worden sind. Berubt das Ver sagen der Sarrailschen Verwaltung in Syrien aus seinen Mißgrissen oder auf seinem Mißgeschick Er wird am 15. November in Paris zurück sein und sich dann selbst verteidigen. Es wäre nicht gerecht, ihn du verurteilen, bevor man ihn gehört bat. Er wird unversöhnliche Feinde haben, in der Presse, in der Kammer und im Kloster. Er wird auch einige treue Freunde haben. Er hat einen mannbasten und bewährten Freund an Painlev('s.. Bereits im Jahre 1915 war seine Verteidigung des verfolgten Generals ein ständiger Witz unter den französischen Politikerin Aber Painlevå wird sein möglichstes tun müssen, mn sich selbst zu verteidigen. Die katholische und konservative Rechte in Frank reich ist fest davon überzeugt, daß die syrische Rebellion ganz dad Werk Sarrails ist. Sie hehauotei, daß, als die Generale Gonraud und Wen gand, beides fromme Katholikem die Gouverneure Syrienö waren, von einer solchen Gärung nichts zu spüren war. Als aber ein radikalcd Ministerium sie ihres Postens enthob, und der nnaliiubige Sarrail sie ersetzte, wasskonnte man da andres erwarten, als was tatsächlich geschah? Die Rechte sagte dieses Ergebnis vorang, als die törichte Ernennung erfolgte. Ach, ihre Voraussage hat sich bewahrheitetl Das ist« was die Rechte behauptet. Anderseits weist die Linke darauf hin und belegt ihre Behauptungen mit reich lichem Material, daß das Unheil mit diesem großen katholischen Gouvernenren begann. Die «Ere Nouvelle«, das Organ der Linken, hat einige eindringliche Artikel aus der Feder Gabriel Menassas veröffentlicht, worin diese These mit öilse überzeugender Tatsachen und Zitate entwickelt wird. Er ist der Verfasser eines Buches iiber die Mandate, das er im Jahre 1923 schrieb und das im folgenden Jahre veröffentlicht wurde. .Dies waren die Tage Weyg·ands, als die »Politik der Rechten im Osten nnd Westen tm Ausstiea »war. Er zitiert aus feinem Buch die folgende An klage gegen die französische Politik in Snrien, eine Anklage, die geschrieben wurde zu einer Zeit. als Sarrail noch ein abgehalsterter General war: »Der hohe Kommissar hat nicht gest-gern dir willkürlichsten nnd bedenkenlosestcn Handlungen oorsunebmenr Deoortationcm Gewaltalte, Verbote oon Zeitungen, Bestrafungen patriotischer Journalisten. Dazu eine intensive Pro paganda, das Kaufen gewisser Leute mit politischem Einfluß, Bestechnngen det Presse. Die trügerischc Grundlage, auf der die Politik des Boden Kommis sars aufgebaut ist, bat zu einem systematischen Feld zug gegen das demokratische, liberale und nationalc Gefühl gefiibrh um es durch ein Regime der Kor ruption und der Unehtenbaftigkeit zu ersetzen, das Ost itsvdösilchs M W M«
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