Dresdner neueste Nachrichten : 17.09.1925
- Erscheinungsdatum
- 1925-09-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192509175
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- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19250917
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19250917
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1925
- Monat1925-09
- Tag1925-09-17
- Monat1925-09
- Jahr1925
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- Dresdner neueste Nachrichten : 17.09.1925
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Dresdner Neueste Nachrichten , one-ius- w m Ists-usw Hiqu Z« gM us Bezug-pfeif« »N- UM Ums-l Umqu »W-M’L»·«Fs;isxssz-MWZX M « . YXHMYWWWW HEFT-Yo km«M'oZ-Z«M WÆMM mit Handels « und Industrie « genung MOZJWMM Einzel-nimmer 10 Mpfemsig WM Bei-los nnd Woefchäflcstelle Dresden-It- WW. 4. · W: 2 o 024, 22 Ost, 22 pos, 2 T gös. · Mai-staate- Jceueste Qude · posifcheckt Dresden 2060 WMWCMW)WWWWHM -3-smwo·octr.wsoksmideom UMMMWIWJACWW »die W m W aus«-si- Kr. 218 Donnerstag, il. September 1925 M Jahrg. Die große curouiiiiche Friedenstonferenz Keine bloße Beratung der Anßsnminister -· Dentfchland wünscht strenge Beschränkung der Konferenz auf fden Weisan - Wieder eine französische Schlappe in Mai-pay In Luzern am 6.oktober? Wieder ewmct ein neues Use-lis. 10. set-Wer leben Linien-se nnd einein Ort mn icon-er see wird als Treff-nickt der conieeenziellnehinee Madng in Berliner nnierrithieien Kreisen nnä »He-, wie schon not acht Tagen, Lnge en genannt, » tsg see gessen entonäilthen Friedenskonierens »Am m den C. O tin be e. Die endgültige Fest leggng bleibt W sen Vereinbmngen see Kabineite Mit Der Plan einer bloßen Ingen nisisterlonfeeens with hier als allgeinein iiir get-bist ans-seien Man in dann Wer-eng das in I- seeMlnngen see Mitter- dee Konfeeeng als selteeeleuinlnng bee Uegiernngen fest pugtnethenviess »Die Englitje sinnttsawi dem send-unse- is iei cis-en Beziehungen sn DI-. Messen- leiendeee H ntnng beizumessen ist, W damit bereits nie niii einee lesistebenden Tut-tie- IU Mess- mtkiii nun cnis deutscher seit- mä nie use den cis-intensi. sa, nachden- die sie-m in London fis lediglich sit « Rheinvatt seiest Habe-, die leieiien see Lenieeeng in der gleichen Geile -«bgegeenzt werden titles-. Die Juwelen net-lichem das Pto mnn gn erweitern nnd enf irgendeine Weise den Tiiheien nnd Polen eine Teilnalnne an den knttneehnnplnngen gn Mein. Diese Versuche werden inzwischen mit nnnetntindetieni Eifer beigelegt Man liebsuaelt in Paris neuerdings mit dein G e d a n k en einer gleichzeitiger Beiinndlnng der Oft nnd Westienge in dee Urt, das neben der danne iesprechnng hier den densfchsfemöflichen Schiedsver trag noch eine Paullellonieteng eint-erlaner ins, its der die stilichen Probleme gne Verhandlung Men. Die den«-Den maßgebenden stellen lehnen auch sieie Feen- einee sergnicknng der beiden Fragen, die ten Grundgedanken der neineüngliihen pentlchen Un- Datum und ein neuer Ort reqnns direkt znwiderlänsn anss entschiedenfte ab. Das deutsche Meinorandnnn das den Anstoß snr Ansrollnng der Pnltsraqe gegeben bat, beon sich, wie allen solchen Tendenzen qeqeniiber immer wieder unterstrichen nier den mus, lediglich ins die Wesiirnqr. Was wir qegebenensatld soiiter inii der TschechosSlowqtei nnd Polen vereinbaren wollen, ist nnsre oe r sli n s lich e Angelegenheit nnd bedarf nach Ansicht der Reichsresiernnq nicht der Erdriernns ans einer all q e nie in e n Konsum-. Bisher var das auch immer noch die slnsicht der briiischen Uesiernns. nnd ed bleibt an hoffen, daß sie sich oon dieser Anschauung durch die Franzosen nicht abbringen läßt. Ftir Deutschland lointnen jedenfalls nnr zwei zeitlich nnd ört lich verschiedene Konserenzen in Frage. Vor der Einberufung des Auswärtigeu Ausschusses 4 s B. Berlin« is. September. (Gig- Drahtberichii Die Unterhaltung, die gestern Dr. Stresenkann mit dem französischen Geschäsiöiräger hatte, soll sich haupt ätblich um die Frage des Konserenzories gedreht aben. Wie bereits mitgeteilt, rechnet man damit, dasz er Auswäriige Ausschuß nach dem Kabineitzs rat am Monta sich mit der Einladung besassen wird. Ihn einsaberufem liegt bedanntlich dem deutscimatios nalen A geordneten Fer gt als Vorsiyenden ob. Da die Dinge setzt zur nischeidung herangereist sind, ist wohl niFt zu bezweifeln, daß er von seiner Befugnis Gebrau nie-sen wird. In hiesigen politischen Kreisen deutet man a gemein das Wort ~Ministerkonseren « in der Einladung dahin, det? neben den Außenminisiern gegebenensalls auch no and e r n Mitkliedern der Rkezierungen die Teilnahme sreigesie li werden ’so . Ob die Reichstegiernng von dieser Möglichkeit sgelzxanch machen wird, muß sich ja nun sehr bald ent e en. Gegenstoß Abd el Krims Wiedereroberung der Höhen von Bibane nach heftigen Kämpfen mit den Franzosen Verzweifelte Lage der Spanier bei Alhncemas I celeqramm unsres Korrespondenteu v. L v u i o u , ts. September sie iente sorgen and Marokko vorliegenden Wten stimmen darin älteren-. daß hie Lage der bei schneenras selandeten spani schen Tr? loen nackt nie vor itlterans ernst 11. Es beist, das eine weite Iranzvsifche Offeasive M catlalinng der spanier vorbereitet wird. Tat-; leise is jedenfalls. das sie fransdsttchsfpanilchen OW» ratiosen vors-erbaut stillstehen nnd baß den» Sense-n elne nene Katastropbe droht- Det »F pes« wird ans Tanger gemeldet: Es ist ganz Um dals M spanische Hmtauartier in Tetnan am Its Schickfal der spanischen trnooen bei sjdir lehr its-rat ist. Sees allen Dementks ist es sicher. daß die Landnng in der Bucht oon schneewei- nnr einen Teil eines viel malallenderen Offensionorstoses darstellen We. see anfgegeben werben muste. Die namrlkthe Lage der Küste bei Morro Nur-so. fiidsstlkch von Umr, aso das Oanotlontkngent der Treu-neu ge lanbet sont-de- ift lebe nngiinltig· Sie befreit nur ans- Iseu Felsenrisse-h oine lebe Wassers-stelle Dazu bunt. sah sie start den Ostwinden ausgelebt ils-» Ue sit tin-Im me Lan-m ums-ach mass-. Die VII-Museum der Veroroolantiernng stiegen des- W anls Me. als m U. September ein hef- Usethlwinb ansteng nnd leitdein ununterbrochen W Sodann M leltluaenvekle Ue Rkliattei eien nieder ausgelebt. die angeblich von der Itsssssiltsslvaoifchen Flotte »oui- unn Hain-eigen Akt-It W. sie es in ten Micken Sieges ·IIIIGU Dies-. sie bewiesen nasses das cmilche Lager M M set-en herab. sie U Vor-Liege nnd sie 111- Ksse Menscher-. Ins tm sit-essen sie nnd The stelnagen bleiben versorgen. mcus Unten lele sieh den Since-« geinelden . M U- IMM Orest Meloe der Wen Zenit-r Wpueekuuoiethw- M 111 Iris-e UIW Das Unternehmer-I deswmsernnmsolle euer-NO Ist-»Im samt sicherm-· sein«-ten m au- FIIM m su- loweusas Ws M u- mG de- nen-use m m M. W Mo geworden sind, ersiiiien alle nnt das sinanzieiie Gleich gewicht Besorsten mit Schrecken Weiter erregt die ain Ende der gnten Jahreszeit an einer nnn-i r t i ich e n Miste vorgenommene Operation schwere Befürchtungen im ganzen Lande. Von der stanzdsiithen Front wird dein ~D a i l y E r n r e b« oon seinem Averesrondenten telei granhiern »Die Höhen von Bibene wurden gestern oon den Riss nach einer blutigen Schlacht wieder zurückerobert Die Hoheit wurden bei Beginn des Feldan von den Franzosen belegt, dann nach verzweiseitent Widerstand verloren, sodann bei-n Vormarsch non Bett-ins Armee vorige Woche wieder genonmen nnd sind ietzt wieder nn die Riss nerlorengegangen Man erwartet noch gntige Kinn-se, bis die Franzosen sie endgültig besessen unen. UUW ZU M Umwva Etappe Teleqramm unsres Kunst-andeuten , oh. P«e i s . is. Gestank-et Aus Jes wird be richtet. daß vor-seitens auf der Straße v v n F es nach Taus. also weit im Rücken der feauzdfltchen Neu-. ein Um. In dem ein Mieqsbeeichterktattet der »Ur-tie- thaife«. eku Industriellet und ein Mal-er jagen-. von uuqefäbe sehn Einzel-preisen « u ses r i f f e u wurde. Der Industrielle wurde dueiü Gesteh-schiffte schwer verleit. Die beiden mee- Ju- Mien erlitten leichten Versenkt-ein Das Verfahren gegen Ehrbarbt B. Verm, Id. Zeptembet iciqeuee Drahtbeeichu Wie aus Leipsis gemeldet w ed, bat der Staats erichtsdof nunmehr auch das Optbverrqtsvets Lasten eingestellt, das wegen des Münchner sttqteu chrdaedts und wesen der mit feiner Budaitmm zusammenhängenden orqane regen ihn few , den tudeuten Liedtaa und den cmvifcheu ver ordeuen ciofessot Ichl «er Mänth war. Dabei ist jedoch vom Otoatsäecchtsgof ausdrücklich thestellt worden, daß das. er a sen wesen etwas-end wesen Beihilfe Tut Meineid per Die Anleihevolitit deutscher Städte Von DrJar. M same-h Geheimer Regierungsrat (Betlin-Friedenau) Nach der ganzen cinstellung unsrer Zeit wurden die größeren Kredite, die der deutschen Wirt schaft zufließen sollten, in den letzten Jahren vor nehmlich vom Audl and erwartet. Man schätzt das Ergebnis allcr Kreditverhandlungen mit dem Ausland seit derbft 1924 auf etwa 8 Milliarden Goldmart Alle Anzeichen deuten daraus hin, daß neuerdings iin Ausland eine größere Zurückhaltung den deutschen Kreditgesuchen gegenüber beobachtet wird, wobei die verschiedensten wirtschaftlichen und politischen Gründe mitsprechen. Unter den Kreisen, die notgedrungen im Ausland Anleiben aufzunehmen suchen, finden sieh auch die deutschen Städte, die wiederholt den Versuch machten, einen Teil ihres dringenden Bedarer durch Auslandslredite zu decken. Es entstand im Ausland ein Wettbewerb einer Anzahl Städte um das verfüg bare Anleibegeld, der dazu führte, daß die Bedingun gen für die Anleiben sich ungünstiger gestalteten als eg obne diesen Wettbewerb denkbar aewesen wäre. und es entstand auch ein unerfreulicher Eindruck aus diesen allzu heftigen Anforderungen der irn Ausland vor handenen flüssigen Mittel. Es ist bekannt, daß die Aufsichtsbehörden die größten Mißstände durch Vor schriften zu beseitigen suchten, die Richtlinien ftir die Unleihevolitik der Städte enthielten. Vielleicht als Folge dieser Maßnahme, vielleicht durch andre Maß regeln und wirtschaftliche Ereignisse, ist festzustellen, daß ed nur noch ganz wenigen nach ibrer Größe und wirtschaftlichen Bedeutung vom Ausland besonders eingefchästen Städten gelungen ist, Auslandsatileihen »abzuschließen. Zu diesen Städten gehört auch die tStadt Berlin. « . I I ' In der Vorkriegszeit war die Anleiheoolitit ein wesentlicher Bestandteil aktiver Kom tnunalpolitik. Einegewaltige Entwicklung, be günstigt durch die Selbstverwaltung war in der Finanzwirtschaft der deutschen Gemeinden in den letzten 50 Jahren festzustellen. Zablreiche kom munale Ausgaben waren zu lösen. Diese Ausgaben wurden immer größer und forderten immer neue Mittel. Die Kommunalverwaltung konnte unter bestimmten Voraussetzungen Ausgaben durch die Reichs- oder Staatsgesetzgebung zugewiesen erhalten Obligatorische Aufgaben). Außerdem kann die Ge meinde alle im allgemeinen Interesse liegenden lokalen Aufgaben durchführen- Gerade in dieier Hinsicht gibt ed keine Schranken, wie dag preußische Oberoerwals tungggerichi ausdrücklich festgestellt bat, und fo gibt es kaum ein kulturelles oder wirtschaftliches Gebiet, in dem die Gemeinden keine Leistungen aufzuweisen hätten. Als obligatoriiche Aufgaben erwähnen wir z. B. Führung ded Standegregifiers, Rechtspflege (Ge werbe- und Kaufmanndgerichie, Ausstellung von Schäf fens und Geschworenenlisien ufw.), Gesundheitgverwals tung, Ortspolizei, Straßenbau, Armenlasten, Unter haltung der Volksschulen usw. Sind auch nach dem Kriege gewisse Teilaufgaben in andrer Weise geregelt worden, so blieb doch der wesent liche Teil dieser Lasten bestehen, andre traten hinzu. Aber auch die Gebiete, deren Bearbeitung die Gemein den freiwillig übernsahmen, stellen besondere Anforde rungen an die Leistungsfähigkeit der Gemeinden und damit an die Finanvtraft Das gilt s. B. für Unter richtöxuesen und Armenwesen wobei weit über die ge setzlichen Mindestleistungen hinausgegangen wird und werden muß), fiir Schaffung und Ausbau der Kanalifationsanlagem Wasserversorgung, Badeanstal ten, Schlacht- und Biehhdfe, Krankenhiiusey Säuglingds heime, für Schulgesundheitdpflege, für Arbeits-permitt lung, fiir Wohnungsoolitit, Schaffmtg non Bau- und Grunflächen, Spielpliinem Unterhaltung und Ausbau von Gas- und Elektvizitätswerkem Straßenbabnen, isiir Friedhöfe, Dafenanlagem Stadt-danken, Stadt «theater, ftådtische Orchester, Gemäldegalerien und, um den Strauß vdllig bunt zu machen, Bierbrauereieu, JWeingeschdfte usw. Die Erfüllung dieser Aufgaben erforderte erhebliche Mittel, und die Gesamtheit der Anforderungen ergibt den Finanzbedarf Zur Deckung dieses Bedarfes sind in erster Linie die Einnahmen aug eigenem Vermögen bestimmt, dazu gehört Miete und «pacht, Wald und Jagdnuhung Erträgnid gewerblicher Betriebe Die Einnahmen aus Steuern schließen sich an, ganz gleich, nb es sich um eigene Steuern der Ge steäidlet oder um Anteile an Reichs- und Landesfteuern Ia e . Die Verschiebunqu im Finanzbedatf treten be sonders deutlich in die Grscheinunm wenn man bebend daß viele Städte in der Inflatton einen großen Teil des eigenen Vermögens verloreu,haben. insbesondere m W M M Wams- W dein ein großer Teil der freiwillig übernommenen Wohlfabrislasten gedeckt werden konnte. Je geringer die Ergebnisse aus eigenem Vermögen, Stiftungs kapital usw« desto größer die Notwendigkeit, durch Steuern den Aus-gleich zu schaffen oder auerberschüsse der Gemeindebetriebe CVerknnf von Gas, Wasser nnd ElektrizitäU hinzuwirken Gerade die zuletzt erwähnte Quelle ist aber nicht unerschöpflich, da bei einer bestimmten Grenze der- Tarife baligemacht werden muß, um die Bevölkerung nicht zu stark zu belaste-n O s I Man könnte nun der Meinung sein, daß der Fehl betrag, der sich nach Abzug der Einnahmen von den Ausgaben im ftädtischen hausbalt ergibt, sich durch Darleben bzm Anleiben decken lassen müßte. Eine solche Finanzpolitik galt von jeher als falsch. Der Auggleich deb Finanzhaushaltö der Städte mufz durch Erhbbung der laufenden Einnahmen oder durch Verminderung der laufenden Ausgaben erfolgen- Durch Anleihen zu decken sind naturgemäß nur be sonders große Aufwendungen ins-besondere für An tan von erheblichen Vermögensmrten Grundbesitz- Wälder, Bau und Erweiterung tommunaler Betriebs werte usw.). Dabei kann nur in wenigen Fällen eine schwebende Schuld, d. b. eine vorübergehende Geldausnahme in Frage tommen, da diese allzu schnell an die Gemeinde die Notwendigkeit einer Rückzahlung herantreten läßt. Vielmehr ist bier von Bedeutung die fundierte Schuld, die nach einein bestimmten Plan getilgt werden muß und von jeher in produktive und unproduktive Schulden eingeteilt worden ist. Auch bei der Aufbringung der Mittel für Ver zinsung und Tilgung der betreffenden Anleiben wurden Unterschiede gemacht. Bei wirtschaftlichen Unternehmungen mußten diese Mittel aus den Ein( nahmen der Betriebe aufgebracht werden, bei unt-ro dukttven Schulden aus allgemeinen Steuermitteln. Einige Jahre vor dem Kriege haben die 88 deut schen Städte mit til-er 50000 Einwohnern zusammen 5158 Millionen langsristige Darlebnsschuldeu gehabt, darunter 4906 Millionen schwebende Schulden. Neuer dings fehlen die genaueren Angaben. Das Verhält nis zwischen laugfrisiigen und schwebenden Schulden hat sich vollständig verschoben, und außerdem bat die Geldcntwertung auch die Auleihen der Städte so stark beeinflußt, dasz eine genaue Uebersicht noch nicht mög lich ist. Als Anbangspunkt fiir die Erhöhung der Schulden und gleichzeitig sür die Aufwertungsveri pslicytungcn einige Ziffern: Berlin-: Unleibeschuld 1910 fast 440 Millionen Mart, 1920 fast 1086 Millionen, zu züglich 807 Millionen schwebende Schulden, die 1910 nich nicht vorhanden waren. Köln: Erhöhung der Schuld von 179 auf 850 Millionen, wobei letzicrcr Ziffer 412 Millionen schwebende Schulden hinzuzu rechnen sind . - . Die Aufnahme langsristiger Anleiheu oder die Geldbeschassung durch tnrzfristige Darlehen geschieht in den verschiedensten Gemeinden naturgemäß nach verschiedenen Grundsätzen, doch ist im ganzen festzustellen, daß die Gemeinden keineswegs leichtsertig bei der Ueber nahme solcher Verpflichtungen vor gehen. Es ist sogar vielfach der Versuch gemacht worden, ansf Anleihen überhaupt zu verzichten, doch ist der Zwang der Verhältnisse ost stärker als der gute Wille der Gemeinden. Unvorhergesehene außer gewöhnliche Verpflichtungen, insbesondere im Woh nungsbau, in der Errichtung und Erweiterung von Gemeindebetrieben usw. zwingen dazu, die Abneigung gegen Anleihen zu gewinnen. Es darf bei dieser Ge legenheit an die Anleihepolitik der Stadt Wien er innert werden. Die Stadt Wien bekommt neuerdings immer wieder Anleihen angeboten ibefindet sich in dieser Hinsicht also in einer etwas günstigeren Lage als die reichsdeutschen Städte), nimmt diese aber nicht an. Auch bei zweifellos produktiven Zwecken will die Gemeinde Wien mit geborgtem Geld nicht wirtschaften, im Gegensatz zu früher, wo man aus Jahrzehnte hin aus die Gemeinde mit Schulden belastete, allerdings auch nur innerhalb gewisser Grenzen, denn das Wiener Gemeindebndget des Jahres Ists weist bei einem Ge samtaufwand von DR Millionen Kronen nur N Mil lionen. rund B,d Prozent, fiir den Zinsendienst auf. Die Unsicherheit wegen der wirtschaftlichen Zukuan wegen der Gestaltung der Arbeitslosigkeit, wegen des Zollkrieges, wegen der Eingliederung Deutschlands in die Gemeinschaft der Völker-, wegen der Lösung des Mit-stoben Lybiens usw« winden tu einer W
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