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Dresdner neueste Nachrichten : 05.08.1927
- Erscheinungsdatum
- 1927-08-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490223001-192708055
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490223001-19270805
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490223001-19270805
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner neueste Nachrichten
- Jahr1927
- Monat1927-08
- Tag1927-08-05
- Monat1927-08
- Jahr1927
- Titel
- Dresdner neueste Nachrichten : 05.08.1927
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H Dresdner Nenefte W FM act-MERCHAIi me -s-s· »Wenn-Unm- wawa M is- Mæwws «- MM WM MWM 111-stil- Mssnicht Worum-tu medic-. « Unabhängige Tageszeit-wo mit Handels- nud Industrie-Zeitung . a i U - w 111-? e m. u- Mskwdqudsmsuukm im Schick-·- pas-Guts MAX-PRINT Einzelnummer 10 Kupfer-nis- M M M4Wöstsstelle Mut-Il- Fasdtmmdsth 4. · MI: 20024- 22901 22952, 22983. · Tetemmmk Reueste Drede · Pvstfchecke Die-den 2060 W MW «W«««« N W - I- M M M Web-Gaum sei-e Sm- W imer Deut-« rein-n Aus-mich cui geschickt-mag od« Mag des misde usi- uklwss Inst-Ist ntrltt Ris. 181 Freitag, s. August 1922 xxxV. Jahrg. Sacke und Banzeiti W ’IZ.O. s- Fikejsfitsso U nlllenlokal It- nod Abendtisoh F . 111 .- I- so . Koh- Trinka 111-- Illig-I- its-quoll II Ist-II aos Vereins-Immo ssslsssslcssills F 17060 lUMs letom Thsstor Erke- sahst sic. BE Fahne« .obes! der ganz - 170261 thes- Pf . izx HO« Huld-sen zu »f. ! . - lIW nicht begnadigi Appell an , den Obersten Gerichtshof der Beretutgten Staaten - Telephongespräch Berlin-Bueuos Atres Die deutschen Pkckue « . - für den Transozeamsustvertehk Gouvemeur Fullers Entscheidung Condertabsldienst der Dtcsduet NeuestenNachrjchteu R :- ssstou, 4. Inst-d wach-United Prof-) ~ pryeenenr Futter non Massachusetts hat eö. »Hei-In t , die yntn Tdde vernrteilten italienischen smihisten Saeea nnd Vanzetti gn begna isgens Die Bdsistrecknng des Urteils ist ans die Nacht nein 10. zntn li. Angnst sestgeseszt. Als esuzige Möglichkeit. die Ver-erteilten vor der sin kkchsuus In bewahren, bleibt setzt nnr noch ein Ippell an den Obersten Gerichtshos der seteinigten Staaten; DieAnktindignng der wscheidnng des « Gonnernenrq wurde in allen stiftend-D Landes non vielen Tansenden erwartet- Uesssms den Zestnngsgebiinden stanten. wo die Wiss-Um init jLislsistirist bekanntgegebene wurde. . In Fnsterb crrlärnng beisa- es: Ins Grund seines eingehenden Ctndinnis der Gerichtsakten nnd «- seenebnnng non- pbtreitben Zenm.w its an der gleichen Insist gelnngi die die Cestismrenen in sen ersten Irdsesjdas saeen nnd knnsetti schuldig sitts. . Ich bin «»F Isibergengh das-z die Gerichtsverbandi ins-g einst-and rei gestibrt morden ist.«s ,Znin Schlusse beisst es: »Na-b nteiner Uebersengnng gibt es keinen berechtigten Grund, einen nenen Prozes- angnstrengem Der non mir eingesegte beratende Ausschus- ist ein stsnimig zn demselben Entschlus- gekommen.« «· Die sernrteilten schliefen in ibrer selte. als die« Untttndignng des Gouvernean ber ansgeqeben nntrdr. Gesängnisdirektor Hendry er lliirte,erintsrdesienitbt seiten. sondern ihnen die Entscheidung ain Morgen beranntgebem Connernenr Futter, der ossendar ein Attentat be sttrtbtetr. batte Anweisung getrosseth des- seine Ent scheidnng erst desanntgegeben würde. nachden- er be reits längst nieder Besten verlassen nnd sich ans seinen Sommersin in, Rein-Hampshire begeben hatte. Ob wird besiirtbtet. dass non radikaler Seite gegen enterikanisebe Beamte nnd-amerikanische Vertreter int Inöinde nene Anschläge erfolgen. Das Berteidignngss bnitee sitr Saeeo nnd Banzetti vlant in allen städten nene NassWnebnngen « Es ist-lange her, daß ein Kriminalsall in· der sangen Welt derartiges Aufsehen erregte wie der Fall SacePßangetti. In allen Ländern der Erde hat inan init Spannung das Ergebnis des neuen Unierfuchnngsverfahrens erwartet und im allge meinen mit einer Umstobnng des ursprüng lichen Todeeur teils gerechnet. Die öffentliche Meinung der ganzen Welt hatte im Lause der langen Jahre, die seit der Fällung des-s Todesnrteils ver gangen find, sich mit dera— Schicksal der beiden Ita liener sehr genau beschäftigt, und nach dem ichon vor Ictaumer Zeit erfolgten Geständnis eines einer Ver brecherhande angehdrenden Mörderd konnte eigentlich kaum mehr ein Zweifel daran sein, daß jenes-Ge ichworenenurteil non Massachusetts, das-s Saeco nnd Vgngetti wegen Rauhmordes dem elektrischen Stuhl überliefern wollte. ein Fehlfpruch war, der lich ans der politischen Erregnng der damaligen Zeit er iliirtr. Nur mit grosser Mühe gelang eg, eine noch malige Ueberpriifunq des Geichworenenspruchö zu er reichen. Leider, wie nunmehr feststeht, mit negativetn Ergebnis. . s . Unterdesien haben sich vrotninenie Männer aller Länder der Erde immer erneut iür Sacco nnd thtdetii eingesetzt. Groß ift vor allen Dingen die Extrang in Frankreich. »Ich erinnere mich UWC schreibt der Pariser Korrespondent des »MoUchelter Gnardianå »daß irgendein Fall dieser AU- sp starke Aufregung in Frantreich hervor- Mttien hat seit der Hinrichtung des spanischen Revolutionärd Ferren einige Jahre vor dem Kriege2 Aber in ienexn Falle beschränkte sich die Bewegung CUf«die Linke, während sie ietzt alle Parteien erfaßt M Dieses urten ist berechtigt. da auch ier Mk rechts-stehende Blätter, wie »Jn«tr,an »Seit-is Echo de Parid«.,j«,,slveni—r« nnd Bildern-, fis- lejooaits ziu großen . Leim-neun für eine. Beanadiamm von Saeeo nnd Banzetti Unless-tu Der Lein-Urte- des »Er-o de EIN « Berti-Ok- , der s. sicherlich . keinerlei VWiep im- aaarchimichnpmmuuistnche ve- Wpdwwsxspw sen-its its- eig· ec anadigung einzutreten, selbst für den Fall, daß die beiden, wie er nicht glaube, fchul d i g seien, denn felbstindiesemFallewären sie schon genügend gestraft durch die unvorstellbare Qual, sechs Jahre lang jeden Tag ihre Hin richtung erwarten zu müssen. Es bleibt ietzt noch die Hoffnung, daß der Oberste Gerichtshof der Vereinigten Staaten mehr Menschlichkeit zeigt als der putitanifche Gouverneur von Massachusetts. Mmöiiqe Grausamkeit X Paris, 4. August. Wie Hat-as aus Bonlogues sur-Wer meldet, ist der Schwester Punkt-UT die sich, auf ein Telegramm ihres Bruders hin der sie vor seinemTodenocheinmalzussehenwünfchte, anser eines holländischen Dampfers nach New-York einschifer wollte, die Akt-reife verboten worden. Eine end gültige-Entscheidung über die spätere Genehmithns der Reife werde am Sonnabend getrofer werdet-. Generalsireik in- Ameniinieu? Sonderkabeldiknst dersDregdnet - Neuefteu Nachrichten -c Bnenvs Pres, 4. August. tDurch United Prein Die Entscheidung des Gouverneurs Fuller von Massa chusetts zuungunsten von Sacco und Vanzetti wird voraussichtlich für Argentinien ein e n Gene r a l - streik zur Folge haben. Die Gewerkschasten hatten bereits gestern mittag eine Erklärung herausgegeben, in der gesagt wurde, wenn die Entscheidung gegen die Verurteilten ausfalle, so werde unverzüglich e i n sich über das ganze Land erstreckender Generalstrett in die Wege geleitet wer de n. Die Polizei hat» die schärfsten Vorkehrungen zum Schutze der Amierikaner angeordnet. Spezialwachen behüten die amerixanische Botschaft, das Konsnlat und die amerikanischen Firmen. Die Maß nahmen sind so scharf, daß nicht« einmal das Ve schretten des- Vürgersteiges vor den den amerikanische-i Behörden gehörenden Gebäuden gestattet ist. - Bei-zweifelte Bemühungen in zwölster Stunde Sonderkabeldienst der Drezduer Neu-stets Nachrichten -c Mon- 4. August. leurch Unsizxed Pres) Das Komitee zur Befreiung- von Sacev und Banzetti gab mä der Bestätigung des Todegurteilö durch Gouverneur Fuller non Massachusetts eine Er klärung heran-, worin gesagt wird: »Die Entschei duna des Bernfungsaerichts stellt ein unglaub lich brutaled Beispiel von Partellicbs k eit·dar, die besonders darin zum Ausdruck kommt, daß Tatsachen. die zugunsten der Beschnldigten sprachen, nicht in Betracht gezogen wurden. Wir wenden uns an die Millionen unsrer Mitbtirqer mit dein Ausrub und bei dein lebten verzweifel ten Versuch, dem denker in- den Arm zu fallen. zu belien.« Das Komitee hat nach dein Entscheid Fullers die ganze Nacht hindurch an Plänen zur Rettung von Saeco und Vanzetti aearbeitet Darin sind Einaaben an den Obersten Gerichtshof des Staates Massachusetts, an das Bunde-geruht 'in Boston und schließlich an den Obersten Gerichtshof der Bereiniaien Staaten in Washington voraeiebetn Peinticher Vorfall in Bei-din- B. Berlin, 4. August. Eigener Drastbericht.) Die »B. Z.« läßt sich and Paris drahtem Ins Verdun ist es gelegentlich eines Besuchd einer Delegntion der Deutschen Friedensliga ans den Instit von Donaumont zu— peinlichen Zwischenfällen gekommen. Die 'Linksnarteien von Berdun Gatten zu Ehren der Delegatton einen Empfang in einem sind veranstaltet und hattenden Bürgermeister der Stadt ersucht, die Delegaiion im Anschluß daran tin Stadtbaud visiziell zu empfangen. Dieser weigerte sich jedoch entschieden, mit dem Hinweis, daß-er;leinen Deutschen in der Stadt empfangen werde,. siir deren Verteidigung Mom· Franzosen gesellen mitten- Der Kampf um das Oel Hinter den Kulisseu der Genfer Konfecenz Die Konserenz in Gens wird, wenn nicht plötzlich Unvorhergesehenes geschieht, heute zu Ende gehen. Selbst wenn der japanische Vermittlungsantrag durchgehen sollte, wird das Ergebnis dieser Kon serenz gleich Null sein. Möglich freilich, daß man dieses Resultat hinter glatten Worten und einigen höflichen Gesten wird zu verstecken suchen. Das kann an dem Resultat selbst nichts mehr ändern, und übrig werden die Spannungen und Kontroversen bleiben, die wir schon am Mittwoch in unserm Leitartikel »Von Trasalgar nach Genf« aufzeigten. Es ist schon nicht anders: die - ob nun ossen gezeigte oder mühsam kachierte Unmöglichkeit, sich über die Abrüstung zur See oder besser das Flottenstärleverhältnis der großen Seemächte zu einigen, bedeutet wirklich einen Wendepunkt in der Weltgeschichte. Denn und dieses alles ist ja hier schon ausführlich dar aelcgt worden -.-..—. dieses resultatlose Auöeinanden gehen ist das sichtbare Zeichen dafür, daß die beiden neuen großen Weltmächte,’—England und Amerika, die Herrschaft der Welt nicht durch-Verabredung, sondern durch Kampf teilen»wollen. . . H« Dabei heißt hier Kampf - auch das ist schon be tont worden keineswegs Krieg oder Wassengang Daß man sich über die Abrüstung nicht einigte, geschah nur, weil man die Spannungen dort, wo sie liegen, nicht beseitigen konnte und daher wenigstens in das letzte Entscheidungsmittel sich nicht hereinreden lassen wollte. Die Spannungen selbst aber liegen aus wirtschaftlichem Gebiete. Die Flotte ist nur die ultima ratio, auf die man ver zichten wird, so lange es geht« schon weil man im europäischen Krieg erfahren hat, wie wenig geeignet solche Uuseinandersetzung zur Schlichtung wirtschaft lich-imperialer Differenzen ist. «Nur parat will man die Mittel dafür haben. , Es ist kein Zufall,daß die amerikanische Anregung zur Abrtistungskonserenz in die Zeit des Petroleums « friedens, die des ergebnislosen Abbruchs in die wieder - drohenden Oelkrieges fällt. Das Erdöl ist eines der « wichtigsten Rohstoffe der Welt. Aber es ist mehr: es ist der Betriebsstoff sür jenes Instrument, das eine Weltherrschaft auf wirtschaftlichem Gebiete überhaupt . erst sichert, die Flotte. Erditl ist nicht nur ein welt wirtschastlich unentbehrliches und hier Herrschaft be gründendes Material, es ist zugleich ein weltpolitischer Machtfaktor, weil die Marine auf Oelseuerung an ewiesen ist. Differenzen in der Oelpolitik müssen seh also nicht nur· mittelbar, sondern direkt sin der großen Politik auswirken, und zwar um so mehr, als diese große Politik ihre entscheidenden Impulse von der Wirtschaftspolitik empfängt und in ihrem Dienste steht. Das ist bei beiden Weltmächiem England wie Amerika, der Fall. Beide haben dasselbe Ziel: die.Mach·tzentrale und Hochburg des Welthandels zu fein. Auch hier: Eng land als Verteidiger, Amerika als Angreifen Eng land mit der Jntegrität seines Welthandels stehend nnd fallend, Amerika im Bewußtsein seiner unge heuren Wirtschaftsreserven auch nach der Krone der Produktionspertetlung greifend. Noch ist dieser weltgsfchichtliche Gegensatz der Gegenwart nicht bewußt geworden, weil er noch zu jung ist. Weil vor allem die sich —v weltgefchichtlich gesehen - um Nebensächlich keiten zankenden Völker Europas noch keinen Blick frei bekommen haben siir die Gewichtsverlagerung auf unserm Planeten. Das stark und durch den Krieg mächtig gewordene Olm e rik a - mächtig nicht zuletst, weil Europa sich selber ohnmächtig schlug fordert nun seinen Plan in der Welt nnd fordert ihn da, wo seine straft nnd feine Werte liegen: in der Wirtschaft Seine finanzielle Ueberlegenheit hat es tüchtig ausgentist Und wenn es heute hier noch nicht herrschend, kaum herrschsüchtig ist. so liegt das an andern Dingen als am mangelnden Willen. Einmal ist gerade die Finanzieruna grossen Stiles ein Geschäft das sehr gelernt iein will. Londons grosser Vorsprung ist nur langsam einzuholen. Und dann ist niemand mehr zu Friedlichkeit geneigt als gerade der Bankier. Er weis wie keiner, daß sum gedeihlichen Funktionieren der Wirtschaft Ruhe gehört und ein Respektieren von Imponderabilien deren ledeutuug stir die sittschaiis gerade ihre-Kapita» häufig genug unterschätzen. Immerhin: New-Yok! ist vom Geldmarkt niåht mehr wegzudenken. . s . Amerika hat auch den Versuch gemacht, sich nicht nur oon der enropäischeu Handelsflotts z u e m a n z i p i e r e n, sondern darüber hinaus den Welthandel seiner Tonnage dienstbar zu machen. Keine Subvention war groß genug für dieses Ziel. Aber die Amerikaner sind keine Seeleute wie die » Engländer, seineMenscheu sind Kontinentale Diese ! Bewegung griff nicht tief genug, um der großen Poe i litik Auftrieb zu geben. Der Einfluß der Reeder ’ blieb auf die innere Politik beschränkt, aber auch hier ist der Wille zur gewaltigsten Wirtschaftsmacht . deutlich und durchaus nicht gebrochen. Die Engländer : wissen und spüren das nur zu genau. Das find Beispiele, an denen jener Wille deutlich s wurde. Ein Beispiel nur vom Ganzen her gesehen. ; ist auch die Erdölpolitik. Freilich ein schwerer : wiegeiides, iymptomatisches. Es ist hier nicht der « Raum, die Erddlsrage in ihrem ganzen Umfangs auszuwerfen. Es genügt zu wissen, daß auf dein Erddl und seinen Derivaten die gesamte automtioe Industrie, der stationäre Motorbetrigk· vor allem aber Flugverkehr und Meeresschiffahrt’ eruhen, und daß Amerika zwei Drittel der Welterdölerzeuguug bestreitet. Die Ueberlegenheit der Ver einigten Staaten ist evident und es nimmt nicht Wunder, wenn sich die ganzen britischen Be mühungen gegen diese Ueberlegenheit richten.. Eng land ist nicht zu spät aufgewacht. Jn zielsicherem. hier unmöglich näher zu beschreibendem Vorgehen hat es sich die Oelauellen der östlichen Hemisphäre gesichert. Seine Macht repräsentieren die beiden Rie sengesellschaften die AnglosPersiansßurs may-Gruppe und die Royal DutchiShell· Gruppe. »Diese ist international frisiert, ein von England geadelter Holländey Sir Henri Deter ding, ihr Leiter. Amerikas Erdölindustrie -saßte der alte Rockefeller in seiner Standardks OiliGruppe zusammen. Infolge der amerikani schen AntisTrustgesetzgebung mußte der mehrfach ge machte Versuch, sie einheitlich zu gestalten,ausgegeben werden, und heute präsentiert sie sich in mehreren autonomen Gesellschaften, die in Wirklichkeit von der Gesamtleitung dennoch abhängig sind, für die heute wohl an Stelle des unfährigen Rockefeller Walter C. Teagx e zeichnet, der Präsident der Standarll Ojl Company of New Jersey. · Die Kämpfe zwischen diesen Gruppen müssen übergangen werden. Nie an der Oeffentlichkeit ge führt, im Gegenteil vor ihr ängstlich verborgen, haben sie Geschichte gemacht. Amerika griff nach dem Osten über, nach den großen Oelresernen in Mesopotamiem Irak usw. England versuchte, den Yankees in Mesxilo das kostbare Naß abzugraben. Diese Spannungen traten, auch weltpolitisch, weniger in Erscheinung, weil Englands Energie sich vor dem Kriege hauptsächlich gegen unsre Bagdadpläne richtete. Erst nach dem Kriege setzten die englisch-ameri kanischen Zusammenstiihe ein und beherrsch ien die Konserenzen von San Remo, Genua und« Lausanne. Es ging in der Hauptsache darum, sich über die russischen Oeloorkommen in Baku einig zu werden, die das fowjetistische Russland unter An nulierung aller früheren Verträge fiir sich in Anspruch nahm. Unter Beilegung der Konflikte in Reforma mien wobei Amerika sich auf Englands Kosten zu frieden gab einigten sich im Frühjahr 1924 die Shells und die Standardgruppe auf ein gemeinsames Bor gehen gegen Russland Oder eigentlich mit Rußland. Denn damals war Mac Donald Herr in England unds seine Regierung suchte den Handelsverkehr mit Ruhe land anzubahnen, schon um nicht etwa zu spitt zu kommen. Aber Russland war nicht das friedliche Lamm, das sich scheren ließ. Besonders Englands Oelgewaltige fanden ein Haar in der Sappe, zumack Russland schon damals auch dlpolitisch mit China un Japan liebäugeltr. Wieviel von der Verschlechterung der Beziehungen zwischen England und Russland aufs das Konto der Oelmagnaten zusehen ist, wird sich wohluiemals feststellen lassen. Daß-Deterding, als Ausland sogar versuchte, für sein Oel in England eigene Vertriebsstellen zu schaffen, einer derjenigen war, - die auf ndlligensruch hinarbeiteten und bee standen, dürfte keinem Zweifel unterliegen. z
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