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Dresdner Nachrichten : 26.06.1859
- Erscheinungsdatum
- 1859-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-185906264
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18590626
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18590626
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1859
- Monat1859-06
- Tag1859-06-26
- Monat1859-06
- Jahr1859
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 26.06.1859
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er , e- »! in ie. auf den böhm. Bahnhof. Der Dampfwagen entführt» un» in knapper halber Stunde bi- Pirna. Ueber Zehista, Berggießhübel (2 V» Stunde) — wir ließen die Cottaer Parne für ein spätere» Mal au» dem Spiele — Poe tengang, in dem Rabener und Geliert al» Badegäste Gießhübel so gern lustwandelten (eine halbe Stunde wie drrum bequem gemessen) Gottleuba bi» Hellrndorf (2V, Stunde) wo wir zur Nacht bleiben wollten. Schöne» Gasthau» mit Balcon, empfehlrnsiverth. Angenehme Lage de» Dorfe». Hellrndorf ist da» letzte sächsische Dorf die ser Straße. ES find Gegend, Dorf und diese Paßstraße wichtig. Hier oben entschied sich die Niederlage Van- dammeS am 2S. und 30. August 1813, dessen zerstreute Schaaren sich in dürftigen Resten bei Kleinliebenau am Sattelbrrge sammelten, (^rniea, 6slium srrx., ?d^t. ordio, kinßuioola, H«j. dik, verschiedne Orchideen rc.) Früh fort 6 Uhr. Links liegt Kratza reizend im Grunde. Weiterhin der Klöppischgrund, Sandsteinfelsen. Links Fichta, wohin ein Weg abgeht, wo gerade aus nach Pr- terSwalde eine halbe Stunde. Finanzwache, Mauth. Vi- siren. Das Dorf ist 1 Stunde lang Oben am Ende rechts beim Kaufmann „zum Felsenkellrr" (ein Brückchrn führt hin) ein gutes Seidel Böhmisches. Frühstück. Pe- terSwalde und andere Nachbardörfer haben noch viel Ruinen von jener Zeit. Straße wendet sich links nach dem Walde in die Höhe. Rechts führt Allee nach dem Sattelberg. Jungferndorf. Links werden sichtbar Bä renstein, Königstein, Tystaer Wände, die von hier aus nebst den Fichtenwänden leicht zu besuchen, Schneeberg. Endlich bietet sich die ganze reiche und so köstliche Aus« sicht. Winterbrrg, Zschirnstein, rechts vom Schneeberg, Rosenberg, Kaltenberg (Kalfenberg), Tannenberg, Hains bacher Berge, Kamnitzer Zug, Epitze der Lausche, Tafel- sichte, Jeschke. Bor unS der Gölrsch, 3 Stunden hinter Leiimrritz, Radibül, Lobosch. Recht» davon die Hasen- durg deutlich, kleiner und großer Milleschauer. So errei chen wir Nollrndorf. Gasthof mit freundlicher Bedie nung, ländlich. Weittrab baut man eben ein große» Kauf.ocal. Bon der Kapelle gradübrr Elbthal, der Sch»rck»nstein bei Außig erkennbar, ebenso di« hohe Wo- stroi. Tour abwärts die schöne Kaiserstraße. Wir gin gen erst MitiagS */«2 Uhr fort. Viel Kalk- und Koh lenwagen fuhren herauf; man sieht die Kalköfen von Karbitz, Orbesau, bis nahe an Liplitz hin rauchen. Die ser Punkt an der Barriere vor der Nollentorfer Kapelle ist en Punkt, der sich dem Mückenthürmchen an die Seite stellt, eine Partie, die weit billiger ist als jene, aber noch lange nicht genug gewürdigt worden ist. Herab nach Karbitz, nachdem wir noch Olbesand und die Denk- mälrr von Kulm besucht haben. Etwa halb 5 Uhr auf dem Damswagen, Abends 9 Uhr in Dresden. Wer noch Z.it genug hat, mag ja, um die doppelten Reisekosten zu erpaien, die Partie nach T-Plitz und Umgegend daran schüeß.n» deren Bericht wir bis auf ein anderes Mal aufiparen. einer Kur eingetroffen, wurde von seinen zahlreichen ve, ehrern gedrängt, un- einen Kunstgenuß zu bereiten. E- wählte dazu die Borlesung von Shakespeare» klassischem Werke .Heinrich IV/, und erfreute sich dadurch einer Einnahme von fast 1000 fl., die der edle Künstler un verkürzt dem Unterstützungsfond zum Besten der verwun deten österreichischen Krieger zuwirS! Möge die Quelle Wohlsein ihm geben, ' LlS Künstler und Mensch achten hoch wir sein Streben! — Hamburger Kaufleute, die auf der Leipziger Messe waren, erzählen nachstehende Geschichte, die sich dort zu- getragen. Ein Fremder, der zur Messe kam, brachte seine achtzehnjährige Tochter mit. Der Gasthof, woselbst er einkehrte, war fast gefüllt und der Wirth konnte dem Va ter nur ein Zimmer im zweiten, der Tochter ein» im drit ten Stock einräumen, welcher Vorschlag acceptirt ward. Abends spät geleitete der Vater die Tochter hinauf und sagte, er wolle die Lhüre von Außen abschließrn und am andern Morgen, wo er sehr zeitig ausgehen müsse, erst noch einmal heraufkommen. — Der Baker schloß von Außen ab und begab sich auf sein Zimmer; die Tochter sing an) sich zu entkleiden. Plötzlich entfiel ihr ein Gar derobestück und, indem sie sich bückte, eS wieder aufzuhe ben, bemerkte sie zu ihrem größten Entsetzen, daß unter dem Bette ein Kerl lag. — Mit großer Entschlossen heit unterdrückte sie jede Kundgebung, als habe sie den Versteckten bemerkt, und überlegte, welches Berfahren für sie am Geratensten sei. Daß rö ein Spitzbube, der sich inS Haus geschlichen, stand nicht zu be- zweifeln. Machie sie Lärm, so war mit großer Wahr scheinlichkeit anzunrhmen, daß der Kerl über sie herfallrn würde, ehe Hülfe kommen konnte, ja, ehe man sie noch hörte. Alle diese Gedanken drängten sich pfeilschnell in ihrem Kopfe und sie kam zu ihrem Entschlüsse. Sie nahm alle ihre Schmuckgegenstände ab, legte sie aus den im Zimmer stehenden Lisch und begab sich dann zu Bette. Die Arme streckte sie über die Decke, damit der Spitzbube sich durch den Augenschein überzeugen konnte, daß sie keine Ringe oder sonstige Schmuckgegenstände an sich habe; dann schloß sie dir Lugen und that, als ob sie schliefe. Nach kurzer Zeit kroch der Kerl hervor, be schaute sie, und als er sich überzeugt hielt, daß sie schlaft, ging er zum Tische, nahm die Wertsachen zu sich und versteckte sich dann in einen nahe der Thür stehenden Garderobenschrank. In einer solchen Situation verstrich d«e Nacht, die dem geängstiglen Mädchen wohl ewig lang erscheinen mochte. Früh Morgens kam der Vater, wir er versprochen. Kaum hatte er die Thür geöffnet, ol der Spitzbube ihm entgegensprang, ihn umfließ und die Flucht nahm. Er entkam dem Bestü,zten. DaS geäng- stigte Mädchen liegt ln Folge dieser Schrrckensnacht sehr schwer erkrankt darnieder und ihr dunkles Haar ist in dieser Nacht grau geworden. Tagesgeschichte. — Der Berliner Bilderbogen, .Leben und Thaten de» Parvenü Ludwig', dessen wir vor einiger Zeit er wähnten und der seiner bildlichen und dichterischen Vir tuosität halber viel Aufsehen erregte', ist neuerdings poli zeilich mit Beschlag belegt worden. Die bis jetzt ungestörten frcundschaftliiLkn Beziehungen, in welchen immer noch Sachsen zu Frankreich steht, sollkn die französische Ge sandtschaft veranlaßt haben, die Beschlagnahme des Bil des zu beantragen. — Wie wir soeben erfahren, wird der hiesige Pro fessor der englischen Sprache, Hr. Dp. I Lloyd Wollen, Dresden nicht verlassen, sondern wie biöher hier Unter richt in der englischen Sprach« und Literatur ertheilen. — Man schreibt uns aus Marienbad, 21. Juni: Ihr genialer Künstler ZPawison, welcher hierselbst zu München, 21. Mai. Der König hat die BürgerS- tochter Henriette Mendel aus Darmstadt in den freiherr lichen Stand des Königreichs erhoben und derselben den Namen einer Freim v. Wallersee verliehen. (Diese Dame ist, wie man hört, seit einigen Wochen mit Herzog Lud wig von Bayern vermählt.) Kassel, 23 Juni. Die .Kass. Ztg.' meldet nun auch: .Der angekündigte Durchmarsch preuß. Truppen auf der Thüringer- und Ftiedrich-Wilhelmö-Nordbahn findet zufolge ergangener Benachrichtigung vorläufig nicht statt/ Aus Verona vom 18. schreibt man: Wer gestern Morgen» zufällig den Lungadige hinan spazieren ging, der konnte den Anblick haben, dir Feldequipage de» gewesenen Feld Herrn Grafen Gyulai auf drm ZurückzUge ihre» Eigen- thümer» in den ihm entschieden besser zusagenden Schooß
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