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Dresdner Nachrichten : 04.09.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-09-04
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186309043
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630904
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630904
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-09
- Tag1863-09-04
- Monat1863-09
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 04.09.1863
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. Norg.7 Uhr- Inserate ^ Atendt S, «onnt. Hs It llhr «ngeno«. men i» der ErpedÜion: M Marienstraße IS. Itvnmmeut vierteltähr». ra 5t«. »ti unentgeldlicher öieferung i«'» Hau» Durch dt« L. Post viertel, jährlich »r Ngr. Einteln» «u», mern 1 Rg». ageökatt für UiitcrhaltuiU und Geschästsverkchr. Mitredacteur: Theodor Drobisch. Freitag, den 4. September 1863. Anzeige« t. dies. Blatte, da» »urZeit in 7800 Erempl. erscheint, finden eine erfolqreicht Berdrettun«. Dresden, den 4. September. Der Empfang Sr. Majestät des Königs in Dresden. „Ein König kommt — da» ist die Festparole, Die beut durch vateiländ'sch« Gauen zieht — Ein König kommt — da» ist der Feftgedanke, Der jede» braven Sachse» Brust dnrchglühtt" Dieses Wort des Dichters bewahrheitete sich am 3. Au gust im ganzen sächsischen Vaterlande, namentlich in der Resi denz. Sachsen- König kam — ein Fürst Deutschlands, den die Liebe seines Volkes beglückt, der eS weiß, daß sein Volk ihn liebt, der es auch weiß im tiefinnersten Herzen, daß er sein Volk liebt — von ganzem Herzen. Tausende jubelten ihm ent gegen, Tausende riefen ihm ein Hurrah zu und Tausende sag ten: „Ein König kommt" — und das ist unser König — und den müssen wi« ehren!" — Sachsens König, zurückgekehrt vom Strande des Main-, zurückgrkehrt aus Frankfurt, wo der hoch herzige Franz Joseph die Fürsten Deutschlands versammelt, zog gestern in Dresden ein. Die Elbufer der Heimath waren fest lich geschmückt und die Hurrayrufe schickten ihr Echo bis in die Weinberge, die längs deS heimathlichen Stromes sich hinziehen von Nord nach Süd — Betrachten wir die Residenz in ihrem Schmucke. Schon am vorhergehenden Tage arbeiteten die Zim merleute und andere Handbeflissene an allen Ecken und in allen Straßen der Stadt, um den Schmuck zu schaffen, der den 3 August verherrlichen sollte Als die Morgensonne, getrübt durch leichten Regen am Himmel emporstieg, da war die ganze Stadt ein Festgewand. Ueberschwenglich, erhaben schön war die Ausstaffirung der Straßen mit ihren Häusern, wo Se. Maj. ihrm Weg nahm. Aber nicht blos die Straßen, wo der Königliche Zug passirte, waren festlich geschmückt, selbst aus den kleinsten Gaffen strahlte die sächsische und schwarz roth-goldene Fahne herüber in die große Menge, die ein ewiges Hurrah auSstieß zu Ehren des allgeliebten Monarchen. Selbst der Aermste hatte hie und da einen Kranz ans friedliche Fenster- chen gehangen, ein Fähnchen herausgesteckt, eine Guirlande um seinen Zaun gezogen Vor allen Preisen wir die Schlößstraße, die an Schmuck das Mögliche geliefert. Reizend war wieder dar Barteldes'sche Haus mit seiner üppigen, grün und weißen Blumendecoration, Stadt Gotha und namentlich das Bischöf liche Palais decorirt. Fahne an Fahne, Kranz an Kranz. Sehen wir uns den Altmarkt an — ebenfalls Flagge an Flügge, Gruß an Gruß, Hoch an Hoch! Die Wildrufferstraße, die Seestraße, der Altmarkt — Alles war prachtvoll decorirt. Vergessen wir nicht Herrn Hofjuwelier Elimeyer am Neu markt, der mit großem Geschmack sein Haus decorirt; seine drei Wappen waren mit massenhaften Guirlanden umgeben, zwilchen denen Flaggen in allen Farben hin- und Herwehlen und mit den Fahnen in Stadl Berlin aceompagnirten. Die LandhauSstraße paradikte in festlichem Schmuck. Die Wein- hmrdluag von Höpfner, welche die Büste des Königs in reiches Grün gehüllt, rivalifirte mit dem «nglischen Hotel und nament lich mit der Restauration von Fünfstück, die ein rosarothes äl zwischen Blumen und Fahnen postirt hatte. Werfen wir einen Blick hinaus in die Ferne, da prangt der Pirnaische Platz in -allen Farben, in aller Schöne, selbst die Amalienstraße bietet durch ihr Hofbrauhaus einen glänzenden Anblick. Die Pirnasche- straße war ein Wald, aus dem die schönsten Blumen heraus- blickten. Guirlande an Guirlande, gezogen von Fenster zu Fen ster, von Haus zu Haus. Das Dampfschiffsdirectorium hatte ihre Gebäude festlich geschmückt nnd auch Helbig- Restauration hatte alle Flaggen der Welt herausgestrckt. Die Radeberger Artillerie muficirte auf dem ehemaligen Dampfer Bohemia. Fliegen wir im Nu auf die alte Elbbrücke, wie hatte die sich verjüngt! Auf weichem Sande pilgerten die Tausende hin, die ihren allgeliebten König Wieder sehen wollten Am Aufgange und Abgänge der Brücke Waren riesige Masten aufgepflanzt, geschmückt mit Fähnchen, geziert hoch oben mit der königlichen Krone. Selbst das alte Gerüst inmitten der Brücke, wo das Wappen der Stadt aufgepflanzt werden soll, hatte sich in festliche Gewänder gehüllt, und das schat tige Grün blickte hernieder auf die strömende Menge. In Reustadt ist namentlich die Firma Methe u. Comp, und ebenso Hr. Kauf mann BussiuS hervorzuheben, die durch äußerst geschmackvolle Arrangements den glorreichen Tag verherrlichten. Wesentlich zu erwähnen ist Herr Seifensieder Gebier auf der Heinrichstraße, wä- cher das Brunnenhaus an der Hauptallee mit der Germania, mit Guirlanden und der Devise geschmückt: , Einigkeit macht stark!" Nach ein Viertel auf 12 Uhr verkündeten die ehernen Glocken schlünde der städtischen Thürme, daß König Johann erschienen, ihr Echo zog in die fernen Berge und hallte Wider von Fels zu Fels, von Wald zu Wald, von Berg zu Thal. Welch lebhafte-, malerisches Bild bot nicht der Platz vor dem Le pziger Bahnhof mit seinen Blumen, seinen Guirlanden. seinen Fahnen, seinen Uni formen. Die Ankunftshalle war sinnig geziert Weiße Säulen» geschmückt mit passenden Drapperien, mit Kronen auf der Höhe versehen, zierten das Ganze und die sächsische Nationalfarbe wehte lustig im Morgenwinde. Gegenüber der Empfangshallen paradirte eine kolossale Büste Sr Majestät, umgeben von den Flaggen aller Nationen, die auS einem schwarz roth-goldnen Mittelstück hervorzutreten schienen. Die größte Zierde aber trug der Perron des Bahnhofs, denn zum Empfange Sr. Majestät waren erschienen Ihre Majestät die Königin Amalie, die Köni- gin-Wittwe Marie, II. KK. HH. der Kronprinz und Prinz Georg nebst Gemahlin, der Herr Bischof Forwerk im HauS- Ornat, die Minister, die Generalität, die Spitzen der Staats» und Civilbehörden Allen diesen festlichen Glanz umgab eia Kranz von 50 weißgekleideten Mädchen, die den König mit dem- reizendsten Blumenflor, den der Sommer bietet, überschütteten. Der König, sichtlich überrascht, ja gerührt, empfing seine- ge liebten Volkes Huldigung. Herr Oberbürgermeister Pfotenhauer richtete nachstehende Ansprache an Allerhöchstdenselben: „Freude und Jubel erfüllt heute da« Dattrland, denn sein treuer mch geliebter «enig kehrt glücklich heim zu den Heiyrn. Heiße Wünsch«;
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