Dresdner Nachrichten : 22.11.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-11-22
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186311221
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18631122
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18631122
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-11
- Tag1863-11-22
- Monat1863-11
- Jahr1863
-
1
-
2
-
3
-
4
-
5
-
6
-
7
-
8
-
9
-
10
-
11
-
12
-
13
-
14
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 22.11.1863
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
wA«ttt«rs «tMlr t<' ' ^k'. cl-ru ^sjAikl '.' 8 -'»>-! ^;->> wmnrchA^l ^ r 7U1t >»kj,^1',-ri s>«»vöü7^ M '.>H>'-K > >ll>j OauF »Sr >>i ? 1 är MrUch B»! «t ^wi ' 'M ^ * » »g». -Ir s Tageblatt tV«. »s« sür MuhMmg und Geschäftsverkehr. Mwedactenrr Theodor Drobisch. j Sonnt«!,, den 22. November l8«?8. ^"'L! Dresden, den 22. November. — Se. Majestät der König hat dem Hauptmann Raabe des 4. Infanterie-Bataillons die wegen überkommener In validität erbetene Entlastung aus der Armee mit der gesetz lichen Pension bewilligt. — Se. König!. Hoheit der Kronprinz ist gestern Nach mittag 2 3 Uhr nach Weimar gereist. — Nachdem die zur Ausführung der ersten allgemeinen Classification und zur Aufstellung neuer Brandversicherungs- kataster nöthigen Vorarbeiten soweit gediehen sind, daß sich die Zeit ihrer vollständigen Beendigung mit ausreichender Sicherheit hat bestimmen lasten, so hat das Ministerium des Innern beschlossen, das Gesetz, dasJmmobiliarbrandversicherungs- wesen betreffend, vom 23. August 1862, mit dem 1. Januar 1864 in seinem ganzen Umfange in Wirksamkeit treten zu lasten. — Der Dresdner Tenorist, Herr Schnorr von Carolsseld, ist in Wien der Löwe des Tages. Derselbe kann sich rühmen, was selbst die gefeiertesten Größen außer Stande waren, die gcsammte Presse im Sturmschritt erobert zn haben. — Gestern Nachmittag 2 Uhr beehrten Se. Majestät der König die auf der Carusstraße neben dem Johannisplatze neu erbaute Turnlehrerbildungsanstalt mit Ihrem Besuche Se Majestät wurden daselbst von dem Direktor der Anstalt, vr. Kloß, empfangen und durch die neuen Anstaltsräume geleitet, über welche Se. Majestät Ihre besondere Befriedigung aus- sprachen.. Beim Betreten des Turnplatzes wurden Se. Majestät von der dort aufgestellten Jugend mit einem Hoch empfangen, worauf im Freien, ein improsirtes Turnen an den einzelnm Geräthen begann, welchem Sr. Maj. mit sichtbarem Ver gnügen zusahen. Es waren hier gegen 700 Zöglinge der Kreuzschule, des Friedrichstädter Seminars und der I. Bürger schule zusammen. Bei der schon rauhen Herbstwitterung wurde das Turnen im Freien nicht lange ausgedehnt, dagegen im Turn saale nacheinander eine Gymnasialklasse, eine Seminarklaste und eine Mädchentlaste im Turnen unterrichtet und damit die eigentliche Behandlung der einzelnen Schulklassen dargelegt Zum Schlüsse hörte Se. Majestät eine Vorlesung an, welche Dir. vr. Kloß über die gegenwärtig bei der Anstalt cursirenden Turnlehrer hielt, und verließ in Begleitung Sr. Exellenz deS Herrn StaatS- ministers v. Falkeustein und des geh. Kirchenraths Vr. Gilbert die Anstalt unter Bezeugung Ihrer Zufriedenheit. — Am Dienstag Abend hielt auf dem Linckeschen Bade der Gesangverein „Orpheus" seinen ersten Gastabend ab, der . insofern noch andere Bedeutung hatte, als es möglicherweise an dem Orte der letzte sein kann, wenn der neue Wirth daselbst (wie man hört ein Restaurateur aus Köthen) nur unter anderen Bedingungen als die bisherigen den Saal zu solchen Zwecken überläßt. Die Gesänge unter der wackeren Direktion des Herrn Cantor Müller correct und lebendig vorgetragen, verfehlten nicht das Publikum zum Applaudiren zu bewegen, ebenso errang sich Fräulein Clara Säuberlich, die, mit klangvollem Organ und j„ dm, aufgesührtm Melodrama zu Gehör brachte, stürmischen Beifall und wieder holte äa oa po Rufe. — Die Uebersetzung und Verbreitung, in welcher 8nräou's Lustspiel „Nos Intimi im hiesigen königl. Hoftheater zur Auf führung gekommen, ist diejenige, welche sür daS k. k Hoftheater an der Burg in Wien verfaßt und in der es daselbst aufge führt worden. Dieses Lustspiel des geistreichen französischen Dichters ist es, welches in Paris unter allen neueren Lustspie len das größte Aufsehen erregt, durch zahllose Wiederholungen den Verfasser zu einem reichen Manne gemacht, und ihm uü« der edleren Dichtung willen, durch die es sich von den meisten der Neuzeit vortheilhaft auszeichnet, den persönlichen Dank des Kaisers Napoleon eingetragen hat. — Die letzte im Hörsaale des naturhistorischen Museums im Zwinger abgehaltene Vorlesung des Hofrath vr. Gräffe über Mythologie begann mit einer Zusammenstellung der verschiedenen Fluthsagen, welche in dm Urgeschichten der verschiedenen Völler der Erde Vorkommen und es wurde gezeigt, daß die biblisch« Sündfluthsage wahrscheinlich aus einer Assyrischen, die Griechische aber aus einer Indischen entstanden ist. Hierauf ging Herr Hofrath Gräffe zu der Eintheilung des alten Götterstaates fort und erklärte, zufolge derselben erst die eigentlichen Götter, dann die Heroen (zu Göttern gewordene Menschen) und endlich die Dämonen (Wesen göttlicher Natur, die sich von den eigentlichen Göttern abgezweigt haben.) Er besprach hierauf das Zwölfgöttersystem und seine Entstehung und schloß mit dem Beweise, daß in dem Berhältniß des Zeus zu seiner Ge mahlin, Brüdern und Kindern den Griechen unbewußt die Spuren einer Neigung zum Monotheismus oder Glauben an einen Gott nachzuweisen sind. Letzteres, als eine ganz neue Seite in der Austastung der griechischen Mythologie zog die besondere Aufmerksamkeit der Anwesenden auf sich. Wir fanden übrigens diesm Abend den Saal bester geheizt, als das erste Mal, wo es uns nicht recht warm vorkam. Bemerkt mag noch werden, daß nach dem Plane des Vortragenden die nächstfol genden 8 Vorlesungen genau zusammengehören, während die 4 bereit- abgehaltenen mehr einleitender Natur waren. Im Ganzen erfreuten sich die bisherigen Vorlesungen höchst günstiger Be- urtheilung von Seiten der Hörer, was sicher auch den noch kommenden Vorträgen zu Theil werden wird. — Bei der letzten Generalversammlung der Schloß Chemnitzer Acticnlagerbier-Brauerei ergab sich, daß das ver flossene Geschäftsjahr ein für die Gesellschaft sehr ungünstiges war, da ein sehr bedeutender Theil des neugebrauten Bieres umgeschlagen, dadurch unverkäuflich geworden und daher der ganze erwartete Ertrag verloren gegangen ist, so daß von Zahlung einer Dividende ganz abgesehen werden muß. — Man erzählt sich, daß der wegen des Diebstahls im historischen Museum iy Hast befindliche Soldat Schindler bei seiner letzten Vernehmung geäußert haben soll: „Man möchte doch nichts in jhp weiter dringen, er gestände einmal nichts und WHkW Hn. ststch Ich« lang hichtzsy sollte '.; : , ^
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Keine Volltexte in der Vorschau-Ansicht.
- Einzelseitenansicht
- Ansicht nach links drehen Ansicht nach rechts drehen Drehung zurücksetzen
- Ansicht vergrößern Ansicht verkleinern Vollansicht