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Dresdner Nachrichten : 31.03.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-03-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186303313
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630331
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630331
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-03
- Tag1863-03-31
- Monat1863-03
- Jahr1863
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 31.03.1863
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^.'2 z ! .IL.«.. krLUÄ tick 6"N «ck nüns^--. , « :..-ö „»«. ' . ,-.. ,. ,. ' chtnan — erreichten aber nicht die Höhe. 6ine telegraphische »Auch zwischen Zöbigker und Gautzsch kam am 11. d ein Aau^ " " «..v -, v- anfall Abends an einer Dienstmagd vor, welcher von zwei Un bekannten ausgeübt sein soll. In fesche nvthigte sie zum Rückzuge, da eine weitere Gefahr nicht zu fürchten war. AIS Referent seinen heimathlichen Berg hinunterklomm, zischte noch der weiße Rauch in starken Armen der märzlichen Morgensonne entgegen. Das Feuer soll angelegt sein. Die Behauptung aber, daß der Blitz in der Nacht dort eingeschlagen, ist unrichtig, da das Gewitter das rechte Elbufer sehr rechts liegen ließ. — Horatio hat Recht, wenn er sagt: „Es giebt Dinge im Himmel und auf Erden, von welchen sich unsere Schul weisheit Nichts träumt." Das sah man gestern bei einer Auk tion an der Frauenkirche, wo öffentlich ein Leichenwagen nebst schwarzem Bahrtuch mit silbernen Inschriften und oben darauf liegendem Crucifix versteigert wurde. — Vorgestern Abend 9 Uhr 10 Minuten verdunkelte plötz lich ein sehr hellleuchtender Blitz das Lampenlicht und 5 Se kunden darauf erfolgte der Donner. Ein zweiter schwächerer Blitz wurde noch bemerkt. Es regnete stark und war den Tag über stürmisch gewesen. Die bisher warme Temperatur hat sich nach dem Gewitter bedeutend erniedrigt, so daß wir gestern früh Schnee auf den Dächern erblickten. — Der vor einigen Tagen erwähnte in Wilmsdorf auf gefundene Meteor ist sofort von einem dort lebenden Englän der acquirirt und an das Britische Museum bereits abgeschickt worden. Es ist zu bedauern, daß dieser Stein in seltener Schwere nicht in unserem Vaterlande geblieben oder doch ei nige Tage dort ausgestellt worden ist. In dem hiesigen Mu seum befinden sich nur 2 Meteore, aber von viel geringerem Gewichte. — Daß der Himmel manchmal die Wünsche der Sterb» lichen ganz unberücksichtigt läßt, zeigte dieser Quartalschluß Die sorgliche Miene der Scharwerker und Stubenmaler, die Sorge der Ausziehenden, der Mißmuth der Confirmanden und Con- firmandinnen — Alles blieb selbst zum Palmsonntage unbeach tet und schwarze Wolken scheuchten die oft leicht gekleideten Mädchen über die Straße. Doch war's bei uns doch noch viel freundlicher als in Kühnhaide und Marienberg, wo es noch dieser Tage Schneeflocken und viel Kälte gab. — In der Werdauer Ephorie ist ein Fall vorgekommen, der in der That Verbreitung verdient, denn nicht häufig hat man gehört, daß ein Geistlicher dem allgemeinen Besten ein bedeutendes Opfer dargebracht. Ein nicht bemittelter Geistlicher dieser Ephorie vermißte in seinem Pfarrdorfe eine Uhr auf dem Kirchthurme und die Gemeinde war nicht in der Lage eine solche anzuschaffen. Da entschloß sich der würdige Geistliche nach und nach aus seinen Einkünften Ersparnisse zu sammeln und wenn sie die Höhe von 300 Thlrn. erreicht haben würden, seiner Gemeinde zu überhändigen. Die Summe ist jetzt erfüllt und wird zur Herstellung einer Kirchthurmuhr verwendet werden. — Wie da- „Sächsische Wochenblatt ' mittheilt, hat das CultuSministerium genehmigt, daß in Zukunft die Wahl des Vertreters der Universität Leipzig zum Landtage durch die Uni versitätsversammlung aus der Mitte der ordentlichen Professo ren direct erfolge. — Am 22. d. M. ist in Zittau im Mandaufluffe nahe der Spittelbrücke die Ehefrau des dasigen Schuhmachers Spuhr, 73 Jahre alt, todt aufgefunden worden. Dieselbe hatte sich in der Nacht vom Sonnabend zum Sonntage aus ihrer Wohnung entfernt und jedenfalls aus Lebensüberdruß und Schwermuth in den Wellen der Mandau ihren Tod gefunden. — In Zwickau will man den 29. Mai als Gedenktag des im Jahre 1813 an diesem Tage stattgehabten Gefechts bei dieser Stadt feierlich begehen. An diesem Tage schlug bekannt lich der preußische Major v. Colomb eine Abtheilung Franzosen. Das Zwickauer Wochenblatt enthält hierüber einen ausführlichen Aufsatz. — Unweit Waldheim und Leisnig haben nach dem „S. W." im Laufe verflossener Woche zwei räuberische Anfälle auf ein Kind und auf eine Frau stattgefunden, wobei die Räuber sich mit geringer Beute begnügen mußten. Den erster« hat ein vor wenigen Monaten aus dem Zuchthause zu Waldheim entlassener Handarbeiter verübt und ist festgenommen worden. der Nacht vom 27. zum 28. März brannte die unlängst errichtete Tapetenfabrik in Grödel bei Riesa, welche sich in einem zum Rittergute gehörigen Gebäude befand, gänzlich danieder. Die Entstehungsursache ist unbekannt. — Bekanntlich erhält Jeder, der einen Leichnam findet und sich rechtzeitig darum anmeldet, 1 Thlr. 10 Ngr. Finder lohn ausgezahlt, (vergl. Mandat vom 18- Mai 1831. tz. 8.) Im vergangenen Jahre sind im Regierungsbezirk Leipzig nicht weniger als 70 solcher Fälle vorgekommen — 93 Thlr. 10 Ngr. — Angekündigte Gerichtsverhandlungen: Heute Vormittag 9 Uhr Hauptverhandlung wider den Schlosscrmeister Franz Friedrich Gottschalk zu Tharandt wegen Verbreitung staatsgefährlicher Nachrichten. Vorsitzender Gerichtsrath Einert.— Mittwoch, den 1. April, finden folgende Verhandlungstermine statt: Vormittags 9 Uhr Gerichtsamt Radeburg Privatanklag sache Christian Böhmig's Wider Wilhelmine Ernestine Bey.-r; halb 10 Uhr Privatanklagsache des k. Gerichtsamts Radeburg wider den Braumeister Johann Gotthelf Rost; 10 Uhr (unter Ausschluß der Oeffentlichkeit) Privatanklagsache Christian Wil helm Schuhmann's wider Friedrich Gottlob Marx u. Gen.; 11 Uhr (unter Ausschluß der Oeffentlichkeit) wider Carl Schneider u. Gen. wegen gewerbsmäßiger Beförderung der Unzucht und Gewerbsunzucht. Vorsitzender Gerichtsrath Glöckner. — Elb höhe: Montag Mittag: —" 5" unter 0- Tagesgeschichte. Frankfurt, 28. März. Die „Köln. Ztg." erhält gestern folgende wichtige Mittheilung aus Wien, 27. März: „Die fran zösische Regierung will die vollkommene Unabhängigkeit Polens mit dem Herzog von Leuchtenberg als souveränem König Sie hat dieses neue Programm den Botschaftern der Großmächte in Paris bereits angedeutet." Diese Nachricht wird ihr bestätigt durch folgendes Schreiben aus Paris, 26. März: „Die poli tische Welt hat sich bisher in ihrer Beurtheilung der polnischen Angelegenheit in einem gewaltigen Jrrthume befunden Man hat Frankreich, selbst in den unterrichteteren diplomatischen Krei sen, auch während und nach der Reise des Fürsten Metternich nach Wien nur die Absicyt zugetraut, eine einfache Wiederher stellung der polnischen Verfassung von 1815 anzustreben. Die Dinge stehen hier aber ganz anders: Frankreich will die gänz liche Unabhängigkeit Polens, und steht auf dem Punkte, öffent lich den Herzog von Leuchtenberg für den neuen polnischen Thron vorzuschlagen. Der Gedanke ist ein bedeutender, jeden falls der bedeutendste, der bisher bei den verschiedenen Combi», Nationen über eine endliche Lösung der polnischen Frage auf getaucht ist." In dem weitern Verlauf des letzter« Schreibens wird erörtert, welche Stellung die andern Mächte diesem fran zösischen Programm gegenüber einnehmen dürften und wie weit Frankreich gehen dürfte, um sein Programm zu verwirklichen. Uebrigens soll nach demselben sowohl Preußen als Oesterreich im Besitz seines ehemaligen polnischen BesitzthumeS bleiben. Ostergedanken. Es naht Ostern! angebrochen ist die stille Woche Ver stummt find die Harmoniken im Concertsaale; die Instrumente ruhen verschlossen in ihren schwarzen Truhen oder stehen in die Ecke gelehnt. Unzugänglich sind die Hallen des Theaters. Her untergelaffen ist der Vorhang mit der goldenen Leier und der vom Dolch durchbohrten Maske. — Ruhe, heilige Ruhe, so weit das Gebiet der abendländischen Christenheit. An manchen Or ten werden selbst die Kirchenglocken in tiefe Ruhe versenkt, eS schweigt die Orgel über den schwarzbehangenen Altären, bis des Priesters Mund das feierliche „Christ ist erstanden!" ertönen äßt und herab von den Wällen der Donner der Kanonen das Zeichen giebt, zu lüften die schwarzen Gewänder, damit in den Tempeln aufgepflanzt werde das weithinstrahlende purpurne Siegeszeichen. — Ja. auf allen Seiten umringt uns die hei lige Triumphzeit des christlichen Glaubens. Ein Ostergemälde zeichnet die Natur in der neugrünen Waldumlaubung und in
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