Dresdner Nachrichten : 17.05.1863
- Erscheinungsdatum
- 1863-05-17
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186305172
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18630517
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18630517
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1863
- Monat1863-05
- Tag1863-05-17
- Monat1863-05
- Jahr1863
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- Dresdner Nachrichten : 17.05.1863
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Trend» ä, G»«lt. ^ Mittag» 1L Uhr »ngeno«^ «» i» d« Ervtdttto«: «artenstraße 1». ttttteMchrt. »IT«! »et »»eutgelditch« «est««U V» »*»« »«» dt»L.Voft vt»iM. tthrlich »» «gr. ««» 1 Ngr. Hageökalt für Unterhaltung und Geschäftsverkehr. Mitredacteur Theodor Drobisch. H> «. IS» Sonntag, den 17. Mai 1863. «»zeige« t. dies. Matte, da« r»r Zeit t» 7800 erstbeint. finde« eine »rfolareick« N»rbreit«nM Dresden, den 17. Mai. — Se. König!. Maj. hat dem Kreisvorsitzenden im Leip ziger Kreise, Kammerherrn und Geh. Finanzrathe a. D, Frei herrn v Friesen auf Rötha das Comthurkreuz zweiter Clafse des Verdienstordens verliehen und den Leutnant v. Büchner vom r. Jnfanteriebataillone, unter Enthebung des Offiziers charakters aus der Armee entlasten. — Zu Ehren des hohen Namensfestes Sr. Majestät des Königs fand gestern Morgen große Reveille der Militärmusik chöre statt. — Se. K. H der Großherzog von Mecklenburg-Schwerin, welcher vorgestern über Berlin hier eingetroffen ist, wurde auf der Reise hierher in Röderau von Sr. Maj. dem Könige be grüßt und auf der Leipzig-Dresdner Bahn bis Priestewitz be gleitet. Bei der Ankunft in Dresden wurde der hohe Gast im Leipziger Bahnhofe von Sr. K. H. dem Kronprinzen empfan gen und nach dem „Hotel Bellevue" geleitet, wo derselbe ab getreten ist. Bald nach Ankunft hat der Großherzog I. Maj der Königin Marie und den übrigen hier anwesenden Gliedern der königlichen Famile seine Besuche abgestattet, sodann bei Sr. K. H. dem Kronprinzen das Diner eingenommen und sich Abends zu Sr. Durch!, dem hier weilenden Prinzen Reuß Heinrich IV. begeben. — II. KK. HH. der Kronprinz und die Frau Kronprin- zessin beehrten vorgestern das Sommertheater im kgl. Großen Garten mit ihrem Besuche und wohnten der Vorstellung, einer Parodie der „Eglantine" genannt „die elegante Tini", worin Frau Braunecker-Schäfer die Titelrolle mit Erfolg spielte, bis zum Schluffe bei. — Die Ausstellung für die Zwecke des sächsischen Pesta lozzivereins wird am 7. Juni eröffnet werden, und ist als Lokal hierzu von Sr. Maj. dem König der Palaissaal im k. Großen Garten alsergnädigst bewilligt worden. Dieser geräumige, schöne Saal ist den meisten vaterländischen Lehrern schon bekannt, da in demselben im Sommer 1858 die allgemeine sächsische Lehrer versammlung tagte. An die Ausstellung schließt sich eine Ver lobung. Der Hauptgewinn ist das lebensgroße Porträt Ihrer K. Hoh. der Kronprinzessin, gemalt von A. Gliemann. — Die von den sächsischen Handels- und Gewerbekam mern bei der königlich sächsischen Staatsregierung beantragte Abschaffung des Briefbestellgeldes scheint zur großen Erleichter ung sür Handel und Verkehr in Erfüllung gehen zu wollen. Bekanntlich beschäftigt sich die in Chemnitz erscheinende Deutsche Jndustriezeitung sehr eifrig mit den im Postwesen nothwendi- gen Reformen, und so zog sie auch jüngst Parallelen, wie sich die Zahl der Postanstalten in verschiedenen Ländern zu deren Einwohnern und Quadratmeilen verhält. Darauf ist nun in der neuesten Nummer obengenannter Zeitung, was das König reich Sachsen betrifft, eine sehr interessante, ziemlich eingehende Replik aus Dresden erfolgt, welche ein offiziöses Gepräge trägt, auf die Absicht der Regierung, das Bestellgeld aufzuheben, und schließlich darauf hindeutet, daß Sachsen — sobald dieset Fall eintritt — sogar noch billigeres Porto als selbst England ha ben wird. Wir theilen dies mit als eine frohe Botschaft für den gesammten Handels- und Gewerbestand und mögen dabei unsere Freude nicht unterdrücken, daß die von unser» jungen Handelsgetverbekammern ergriffene Initiative seitens unsers ein sichtsvollen Finanzministeriums die gewünschte Berücksichtigung so schnell finden dürfte. (D. A. Z.) — Huß vor dem Scheiterhaufen, das große histo rische Gemälde von C. F. Lessing, welches jetzt zur Ansicht auf der Terrasse aufgestellt, ist unbedingt als ein Ereigniß in der Kunst zu betrachten, als Triumph der deutschen Historienmalerei zu bewundern. Der Raum und die Tendenz unseres Blattes gestatten nicht ein tieferes Eingehen und Zergliederung dieses Bildes, welches sich kühn mit all' den gefeierten Meisterwerken einss Delaroche, Gallait, Croß und Ussi messen kann, aber eine Mahnung an Alle ergehen zu lassen, denen der Name Kunst kein leerer Klang ist, einen Weckruf ertönen zu lassen, die ge willt sind, ihrem Geist und Gemüth einen weihevollen Moment angedeihen zu lassen, dies halten wir für eine Pflicht. Welch eine mächtige Composition ist dieses Bild, wie wunderbar die Zeichnung sowie die ganze Anordnung des Gemäldes. Schaut diese Figuren in Lebensgröße wohl vierzig an der Zahl; was sie denken und empfinden, was ihre Brust bewegt, das giebt der Ausdruck ihrer Köpfe, das spricht sich aus mit Heroldsstim men in dieser Farbentragödie. Man betrachte den Falten wurf in den Gewändern, vor denen sich selbst ein Delaroche, Kaulbach und Cornelius beugen muß. Wohl an eine Stunde lang standen wir vor dieser in ein Stück Leinwand verkörper ten Geschichte und die Wirkung war die der Katastrophe eines klassischen Dramas. In tiefes Schauen versunken sitzen und stehen Menschen vor diesem Meisterstück, man hemmt unwill- kührlich den Schritt wie in einer Kirche, damit Nichts die An dacht störe und mehr als Eine Thräne ist schon von den Wangen gefühlvoller Frauen geflossen, wenn ihr Blick auf die ser gemalten Epoche eines tragischen Kampfes ruht, welche un fern Geist in die Mitte des fünfzehnten Jahrhunderts führt, hin zu Hüffens Märtyrerthum. Wer sich zu den Gebildeten zählt, muß dieses Bild sehen, diese'That der Meisterschaft, die sen Triumph deutscher Kunst. — Hr. Hofschauspieler Koberstein wird sich nunmehr in den nächsten Tagen vermählen und zwar mit der Tochter des berühmten Malers Lessing, dessen großartigstes Werk „Huß auf dem Scheiterhaufen" jetzt auf der Brühl'schen Terrasse ausgestellt ist. — Bei dem allgemeinen Interesse, welches im Laufe der verflossenen Woche Ernst Graf, genannt Napoleon Buonaparte, in Dresden erregt, konnte es nicht fehlen, daß mehrere Photo graphen den Drang verspürten, ein Portrait von Obgenann tem zu erlangen. Herrn Julius Schwendler ist die Absicht ge lungen und ein photographisches Portrait des Ernst Graf ist von heute an im Aushängekasten von Schwendlev an der Ecke des Pirnaische» Platzes in Augenschein zu nehmen.
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