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Dresdner Nachrichten : 10.07.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-07-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186707109
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18670710
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18670710
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1867
- Monat1867-07
- Tag1867-07-10
- Monat1867-07
- Jahr1867
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 10.07.1867
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Aus dem Bahnhofe waren bei der Ankunft des Zuges Ihre Ereellcnzen der Kricgs- ministcr Generalleutnant v. Fabriee und der Divisionär General leutnant v. Schimpfs, sowie der Generalstabschef Oberstleutnant v. Carlowitz und Hofmarschall v. Fezschwitz zur Begrüßung Ihrer kckngl. Hoheiten anwesend. — Se. Durchlaucht Heinrich XXII. Fürst Reuß älterer Linie ist gestern Mittag l I Uhr, zunächst von Chemnitz kommend, hier cingetroffen und im „Hotel Bellevue" abgetreten. — Dem Vernehmen nach hat Herr Alexander Seng er mir hiesigen Hofthcater Engagement für vorläufig Ein Jahr empfangen, wo er im Fach der jugendlichen Liebhaber thätig sein wird. Er tritt zunächst künftigen Sonnabend in „König Richard III." mit auf. Hoffen wir, daß der mit schöner Per sönlichkeit begabte junge Mann fernerweit den Kreis seines Wirkens und der Entfaltung seines Talentes findet. — Die weiblichen Telegraphisten, welche früher bei den Staatstelegraphen angestellt waren, haben nicht, wie wir vor einigen Tagen irrthümlich berichteten, bei der Leipzig-Dresdner, sondern bei der westlichen Staatsbahn Verwendung gefunden. Dem Vornehmen nach soll die Enthüllung des Denk mals des Königs Fnedrich August am 3. August d. I. erfolgen. — Das von Sr. Majestät dem Könige aus Anlaß des vorjährigen Feldzuges gestiftete Erinncrungskreuz soll den zum Tragen desselben berechtigten, nunmehr aus der Armee geschie denen, oder in Wartegeld rcsp » la -uil" der Armee stehenden Offizieren, soweit cS nicht bereits geschehen, vom Kricgsministc- rium übermittelt werden, und ergeht daher an die Betreffenden die Aufforderung, zu diesen, Behufe ihren Aufenthaltsort der ersten Abteilung des Kriegsministeriums anzuzeigen. — lieber die Einweihung der von Seiten der Armee den auf den böhmischen Schlachtfeldern gefallenen sächsischen Kriegern errichteten Denkmäler, welcher eine Deputation der Armee unter Führung Sr. Exc. des Herrn General-Leutnants v. Schimpfs beiwohnte, wird dem „Dr. Journ." Folgendes mitgetheilt: Den I. Juli früh 10 Uhr von Dresden abgehend, langte die De putation gegen 5 Uhr Abends in Turnau an, woselbst dieselbe, wie auch schon früher auf dem Bahnhofe zu Reichenbcrg, von dem dort gacnisonirenden resp. Officiercorps begrüßt wurde. Zur Weiterreise nach Gitschin waren Wagen auf kaiserlichen Befehl gestellt worden und traf die Deputation in genanntem Orte nach 8 Uhr des Abends ein, empfangen durch den hierzu dclegirtcn Generalmajor v. Fimiezki, dem Officiercorps zweier Bataillone der Regimenter Haugwitz resp. Nobili, den kaiser lichen und städtischen Behörden und einer großen Volksmenge. Nachdem sämmtliche Ossicstre und Unterofsiciere bei den Bür gern cinquartiert worden waren, wurde der Abend mit den österreichischen Osficieren in einem Gesellschaftslocale verbracht. Am 2. Juli früh 8 Uhr fand die Einweihung des Denk»,als bei Diletz statt. Die sämmtlichcn sächsischen und österreichischen Ofsiciere, auch Felvmarschall-Leutnant v. Brandenstein und die höheren Beamten. umgaben zunächst das Denkmal, welches so wie auch das bei Königgrätz) von der Einwohnerschaft mit Kränzen und Blumen geschmückt war. In der Nähe desselben war ein österreichisches Infanterie-Bataillon in Parade ausge stellt, während die Bevölkerung in großer Menge an der Feier regen Antheil nahm. Zunächst hielt der Caplan Sturma eine Einwcihungsrede. an die sich eine kurze Ansprache des General- Leutnants ». Schimpfs anschloß; hierauf gab das ausgestellte Bataillon drei Salven, und wurde die Feier durch eine große, stille Messe, crlebrirt vcm Dechant Hrdina aus Gitschin, been det. Gegen 10 Uhr traf die Deputation in Gitschin wieder ein und fuhr gegen I Uhr nach Neubidschow ab. Hier war Relais gestellt, und wurde nun, um das Schlachtfeld theilweise zu sehen, der Weg über Nechanitz, Lubno, Tresowitz, Sadowa, Lipa und Chlum nach Problus und Prim genominen. In letzterem Orte langte die Deputation gegen 8 Uhr Abends an und wurde auf dem Schlöffe daselbst einquartiert. — Auf früh 10 Uhr des 3. Juli war die Einweihung des Denkmals bei Problus anbcraumt. Vorher meldete sich bei dem General- Leutnant v. Schimpfs eine Deputation von 10 österreichischen Osficieren unter Führung des General-Majors Dokther und des Obersten v. Würth, um officiell an den Feierlichkeiten Theil zu nehmen. In der Nähe dcS auf der Höhe bei ProbluS errichteten Denkmalcs waren zwei österreichische Ba taillone vom Regiment Erzherzog Wilhelm und eine Batterie aus Königgrätz cingetroffen und in Parade ausgestellt. Eine große Volksmenge hatte sich zu der Feier einge funden. Pfarrer Noback aus Problus hielt zuerst in deutscher, dann in böhmischer Sprache eine Weihrede, an die sich wiederum eine Ansprache des Generals v. Schimpft anschloß, während eine große Messe die Feier beendete, nachdem von den aufge stellten Truppen die üblichen Salven gegeben worden waren. — Gegen 1 Uhr fand im Schlosse Prim ein kleines Diner statt, zu den, die officiell erschienenen österreichischen Offiziere und Beamten geladen waren. Am Schluffe desselben hatte die Deputation die Ehre, von Sr. Durchlaucht dem Höchstcomman- direnden in Böhmen, General Fürsten Montcnuooo, begrüßt zu werden, welcher der Einweihungsfeicr eines vom Herrn von Liebieg aus Ncichenberg aus der Höhe bei Lipa errichteten Denk mals für gefallene österreichische und sächsische Krieger beizewohnt hatte. Auch zwei sächsische Offiziere hatten letzterer Feier beige wohnt. — Nachdem die Gräber der bei Problus und Prim gefallenen sächsischen Offiziere besucht worden waren, welche man sämmtlich reich mit Blumen geschmückt vorfand, fuhr die De putation nach Königgrätz und wurde daselbst von der Einwoh nerschaft auf das Freundschaftlichste begrüßt und einquartirt. ! Am Abend gaben die Offiziere der Festung Königgrätz den ' sächsischen Offizieren ein solennes Bankett, während die Unter offiziere von ihren österreichischen Kameraden gleichfalls bewir ket wurden. Am 4. Juli früh 6 Uhr fuhr die Deputation vom Bahnhofe Königgrätz ab, wurde in Josephstadt vom ge stimmten Offiziercorps empfangen und mit Frühstück regalirt, in Turnau und Reichenberg wiederum von den betreffenden Offiziercorps begrüßt und traf gegen ü Uhr des Nachnuttags in Dresden wieder ein. — Aus dem benachbarten Blascwitz geht uns folgende Mitthcstung zu: Die späten Abendstunden des letzten Freitags entrollten hier ein schönes Bild ungewöhnlicher Anhänglichkeit und hoher Achtung Untergebener gegen ihren früheren Vorge setzten. Das sich unter den Briefträgern Dresdens gebildete Musikchor von mehr als zwanzig Mann, dem sich eine wenig stens eben so große Anzahl nicht musicirender College« ange schloffen hatten, brachte ihrem mehrjährigen Chef, dem wegen Krankheit pcnsionirten, jetzt hier lebenden Stadtpostverwalter W. am Spätabende des genannten Tages in seiner Besitzung eine Serenade, deren harmonische Klänge bei gelungener Vor führung des gut gewählten Programms weithin durch die Stille der hereinbrechenden Nacht ertönten. Die vielen Lichter, die Hellen Uniformen und die blitzenden Instrumente hoben sich scharf von dem dunklen Laubwerk des Gartens ab und boten einen malerischen Anblick. Nach dem Vortrage mehrerer Pieren brachte Herr Gemcindevorstand Täuscher, der die Briefträger zur Stelle gebracht, ein Hoch dem Manne, dem es gelungen, sich so große Liebe und Achtung zu erwerben und dauernd zu er halten, und ein zweites Hoch den braven und wackeren Brief trägern Dresdens, die, um ihren Gefühlen Ausdruck zu geben, die ihnen allein zur Erholung bleibenden Abendstunden mit ersichtlicher Freude geopfert hätten, womit diese sicher seltene Kundgebung erfreulichster Art, welche in gleicher Weise wie den Empfänger, so auch die Geber hoch ehrt, endete. — Die erste Gastvorstellung der Tanzkünstler Mr. und Mad. van Hamme auf dem zweiten Theater im Großen Garten. Erste Solotänzer der ersten Theater America s und „Europa s", so besagte dies der Zettel und wir wollten schon etwas stutzig werden, wir dachten: Tanzen erzeugt Schwindel, aber — wir haben uns geirrt. Wenn vom zweiten Theater die Rede ist, so sagt Mancher zwar nicht: was soll aus Naza reth, wohl aber: was soll aus dem zweiten Theater Gutes kommen? Von solcher Redensart ist aber in neuerer Zeit gänz lich abzuschen, denn Herr NeSmüllcr hat mit der herrlichen Wundcrfontaine dergleichen Redcplätzc gänzlich zu Wasser ge macht, und wenn obgenanntcs Tänzerpaar seiner Lasse nicht auf die Beine hilft, so weiß ichs nicht, sie verdienen mit Recht die Anerkennung, die ihnen bereits in Wien und Prag gewor den und würden auf den Bietern unseres Hofthcaters sicher dieselben Ehren erringen. Gehen ist die Orthographie der Füße, Tänze aber sind die Empfindungslaute der Füße. ES giebt Tänzcr und Tänzerinnen auf der Bühne, die blos mit den Fü ßen lallen, den Tanz buchstabiren. Der rechte und der linke Fuß bewegen sich oft neben einander, wie zwei Diplomaten, man hört wohl was sie sagen, allein man weiß nicht, was sie eigentlich von der Sache denken. Nicht so bei Herrn und Frau van Hamme. Hier ist das Tanzen vollendete Rhetorik, jeder Fuß ein Demostheneö; »n xraack i'».-; nostla und il linccw ga ben davon Beweis. Zweitens: die Tänzerin ist schön und — Schönheit ist Macht. Hierzu von Beiden noch die außerordent liche Leichtigkeit bei vollendeter Kraft, das charaetcristische Ver- hältniß der Tanzenden zu einander, die Repräsentation feiner Grazie, dies Alles wirkt und war Folge eines dreimaligen Hervorrufes. — Vorher ging die Posse: „Der Postillon j von Nossen, wo wir zu Gunsten deü Hern, Echten und i der Fräuleins Wcirauch und Billig, als Hauptdarsteller, ! ebenfalls nicht versäumen wollen, etwas in die Trompete des Beifalls zu blasen. Alle Beachtung aber verdient die wahrhaft prächtige Wunderfontaine. Nach der Vorstellung war NeSmüllers Rosengarten vom Thurm aus durch elektrisches Licht beleuchtet und wer die Tänzcr, so wie die Wunderfontaine noch nicht ge sehen, dem sei hiermit auch ein Licht aufgesteckt, ohne befürch ten zu müssen, von irgend einer Seite deshalb geputzt zu werden. — Ein Tauschgeschäft ausgeseimter Art begab sich vorge stern Abend am Schießhausgarten, wo sich in der Nähe der Scheibenstände cm Knabe im Gras niedergelassen hatte. An seinen Füßen saßen ein Paar hübsche Stiefeln, die einem bar füßigen Knaben von gleichem Alter in die Augen stachen. Es beginnt zwischen Beiden ein Gespräch das sehr lederner Statur war, denn cs dreht sich um Stiefeln. Ich glaube, beginnt der Barfüßler, deine Stiefeln würden auch mir passen, was der Andere anfänglich bezweifelt. Es giebt Wortstreit, endlich ah« setzen sie sich auf den Friedcnsfuß, arglos zieht der Eine sem Sticfelpaar herunter und der Andere steigt hinein. Die Stie seln paßten, er wagt damit einen Gang der sich aber so weit ausdehntc, daß zwischen Beiden ein ganz derbes Schisma, eine Schießscharte von unendlicher Weite entstand. Die Doublir schritte werden ärger, der Getäuschte macht sich aus die Strümpfe aber der Flachslopl (st mit den annectirten Stieseln im Ge dränge bereits spurlos abgesockt. — In Leipzig war vorgestern Nachmittag ein geisteskrank gewordener Handlungscommis in einem Hause der Katharinen straße auf das Dach hinaus gestiegen und auf demselbsn spa zierend hcrumgegangen. 'Nur mit großer Mühe gelang es, ihn aus der gefährlichen Situation zum Rückgänge zu vermögen. — Wie wir schon gestern erwähnten, giebt heute Herr Musikdirektor Franke zum Besten der Lugauer aus dem Belve dere der Brühl'schen Terrasse mit seinem 40 Mann starken Orchester ein großes Extra-Concert, dem der beste Erfolg zu wünschen ist. X — In der am Fuße des Schloßbergcs zu Hirschstein bes Riesa gelegenen Brauerei hatte am 4. d. M. der 19 Jahre alte Braugehilse Eduard Ernst Kaden, aus Freiberg gebürtig, das Unglück, beim Abschäumen in den Braukessel zu fallen. Er entraffte sich zwar sofort wieder dem siedenden Elemente, aber der Umstand, daß er in seiner Herzensangst sofort sich unter die Plumpe flüchtete, um seine zahlreichen Brandwunden mit Wasser kühlen zu lassen, war jedenfalls die Ursache, daß er Tages daraus, von einem Lungenschlagc getroffen, seinen Geist aufgab. — Wie wir hören, hat vorgestern auf der Ammonstraße schon wieder ein Einbruch in einem Keller stattgefunden, wobei cs die Diebe auf Wein abgesehen hatten. Es sollen dergleichen Diebstähle oft Vorkommen und würde eine größere Aufmerksam keit auf die Keller zu empfehlen sein. — Dem Vernehmen nach steht zu dem in diesem Monate beginnenden hiesigen großen Vogelschießen zu Gunsten hiesiger Gewcrbtreibendcr ein Unternehmen in Aussicht, das nebenbei auch dazu bestimmt sein dürfte, das Interesse an dem weit bekannten hiesigen Volksfeste noch mehr zu erhöhen. Es haben nämlich, wie man hört, einige Privatpersonen project rt, auf der Vogelwiese eine Ausstellung gewerblicher Gegenstände zu veranstalten, mit welcher zugleich eine Prämicnvertheilung ver bunden werden soll. — Am 8. d. M. hörte man in der Nacht in der Nähe der Annenkirche aus dem dort vorübersließendcn Mühlgraben eine männliche Stimme nach Hilfe rufen. Der hierauf herbei eilende Wächter und andere Personen fanden einen Menschen, welcher sich mit den Händen fest an dem Geländer anhiclt und die Beine in das Wasser gehängt hatte. Wie sich später ergab, hatte man ein Subjecl vor sich, das wahrscheinlich durch diesen Scandal ein Obdach erzielen wollte, welches ihm auch hinter der Frauenkirche gewährt wurde. — Beim Tanze aus der Centralhalle gcricthen zwei Frauenzimmer Demimonde am 8. d. M. in Streit und wur den handgreiflich mit einander, was aber ein ss unglückliches Ende nahm, daß die Eine beim Falle ein Bein zweimal brach und nach dem Transport in ihre Wohnung sofort die ärztliche Hilfe des Herrn Ur. MatheS in Anspruch genommen werde: mußte. — In Choren bei Nossen starb am 5. d. die vierjährige Enkeltochter des Handarbeiters Schulze in Folge dcS Bisses eines tollen Hundcö an der Wasserscheu. DaS Kind wurde am 8. Juni d. I. von einem schwarzen Jagdhunde, der auS der Gegend von Oschatz gekommen sein sollte, in Wange und Ohr gebissen und sofort nach geschehener That vomHcrrn Or. Grund mann in Roßwein in Behandlung genommen. In der Nacht vom 3. zwn 4. Juli wurde das Kind krank und bereits TagS daraus brach di« Wasserscheu vollständig auS. Am 5. Juli wurde noch Herr Or Stichler auö Döbeln zu Rache gezogen, allein daö Kind war nrcht mehr zu retten und starb noch an
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