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Dresdner Nachrichten : 20.12.1869
- Erscheinungsdatum
- 1869-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-186912209
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18691220
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18691220
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1869
- Monat1869-12
- Tag1869-12-20
- Monat1869-12
- Jahr1869
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 20.12.1869
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«r. 354: vierzehnter Jahrg. «Mcheinl: «i«lt» ,rii- 7 Uhr Senate »«rd«» »ngeaowm«»: »trNbtNbßü.Go««- t,g< bi, «Utag» I» Ubr: MartkvNr»«» IT» 4»>»tg »» bt«! vtatt» Nrrdrn,-u« usUqrttch« Nt«ror»imog. Vv'ic.^» > V Exernplalt. Montag de» ätz. Dervr. 186S. Tageblatt für Unterhalts M GcschWberlehr Milredaarur: ^!;.:»bsr Druck ur.b Mgk^Äir» bn HenmSgebe,: ^t^pfch Reicher stk. — Derantwarütchtii dtirstne.»:. ?Äklr>L Rr^tharöt. >bonnnneLi «t'ttUtährll» 2VA--, ,«> uoeittt eidlicher Nex terung M'e H<rar Durch die Kiiatgl Pe »ienrltShrl 22»/> <iiv;el»e Num-v»; I N«> MieratenpltU Wr den Na»w ?»pa ', --...o, 1 '»g>- --okn ,,<L!iig6s.up^ ki, ZM r «ta>. WV Dresden, den 20. D.ttmber. den, seine Hände seien mit einem anderen Handtuche über daS Kreuz gebunden, dann mit einem Riemen an den Lberschenkel gebunden und hieraus daö Zudeckbett über ihn geschlagen wor den. Durch Bewegung mit dem Kopfe habe er Lust bekom men und gesehen, rvis Lichtschein in der Nebenstube gewesen, wie jener Unbekannte zu zwei und drei Mal an sein Bett ge treten und dann, weil Müller sich nicht gerührt, wieder in die anneh.ncn inöge. König Johann hat in seinem Schreiben aus einandcrgesetzt, daß Spanien jetzt ein von den wildesten Parteien Zerrissenes Land sei, dessen Finanzen sich in der größten Zer rüttung befänden', und wenn cs überhaupt noch möglich sein würde, dort Gesetz und Lrdnung wieder herzustellcn, dies nur von einem starken, energisch:« Manne geschehen könne, nicht aber ron einem unmündigen Knalnn, d-n man nur äußerlich mit der Kemigswürde schmücken, sonst aber ganz entschieden zum Pr ibirmamsell" dazu auserkoren. Jedes Bellet das entnommen wird, ist für ihn ein Lichtlein auf den Weihnachtsbaum seiner — Wie der K Ztg. geschrieben wird, hat König Johann 2 Eristenz, die bekanntlich mit Ende d. M. sich unsicher gestaltet, kürzlich einen sehr eindringlichen B-ricf an seine Tochter, die ? indem diese Bühne geschlossen wird. verwittwete Herzogin Elisabeth von Genua, morganatisch mit e — Dalmatien liegt so fern urd doch könren sich die Ge ben, Marquis von Rapallo veriwahlt, geschrieben, mit der be- l müther deswcg n erhitzen. Ir einer Restauration der inneren stimmten Aufforderung, Alles anzuwenden und ihre ganze H Altstadt, wo das Jusmrectioasthemr zur Sprach« kam, waren , v---?-, mütterliche Autorität aufzubicUu, daß ihr Sohn und sein Enkel, S vorgestern rwei Gäste dermaßen erbittert, daß sie ihrer, Gegner ' Stube gegangen iei und dort hantirt habe. Dann sei der dec Prinz Thomas, Herzog r^n Genua g>b. 1854 , die ihm l nach dem Weggänge aus der Restauration oblauerten, um ihm ' Fremde noch einmal gekommen, sei ohne Zögern nach seinem angcbotene Königskrone von Spanien unter leinen Umständen « eine Tracht Prügel zu appliciren. Aber sie bekam ihnen übel, l Klerderschcanle gegangen und habe dort zwei Röcke und den L -- --- -- ' ' ' '' ----- -L .- ...» » ^ Lect-on denn der Gegrr-partner war gewitzigt genug, sich > im Schlafzimmer liegenden Schlasrock mitgenommen. Es wurde seines Stockes — neben!» i gesagt, ein umfangreicher Ziegen- e ruhig in der Stube und Müller entledigte sich mit Mühe sei« Hairer — en-rgisch zu bedienen; das Wehklagen lockte andere - ner Fesieln, stand auf, fand dis Thürcn offen stehen, schloß nächtliche Wan.erer herbei, die ind.ssen nur Achselzucken zur j dieselben schnell zu und legte sich wieder zu Bett, aus Angst Verwendung hatten. - leinen Lärm machend. Am Morgen gegen halb 7 Uhr sei er — Radeberg. Bei dem großen Sturme am Freitag: verunglückte durch Abbrechen oberen Thüles eines starken Stammes in der Langebrücker Haide der 4-kjnhrigc uuverhei' willenlosen Werkzeug ehrgeiziger Intriganten und se'.bstff'chtig.r - rathele Holz-rbeitcr G. L Kluge aus Schönborn. In bewußt Projectenmacher herabwürdigen würde. Die Herzogin von Genua , l.jein Zustande starb derselbe aus dem Transporte nach seinem Gll sich mit diesen väterlichen Rathschlägen ganz ein oerstanden - Wohnorte in Folge innerer Verletzungen .... - . , erklärt und wieder geantwortet haben, daß, so weit ihr mutter- ) — Ocssentl. Schwurgerichtssitzung am 18. De- 1 Verletzten will schon in d-.r Nach: der Gedanke gekommen sein, sicher Wille Stücksicht finde, ihr Sohn niemals den spanischen >l cember. Verhandlung gegen Schmeißer und Gcnosien wegen daß nur mit den Localitäten rertraute Personen dieThatgegm Dioden betrcteu würde. ^ tliaubes. Fortjetzung., Was die Persönlichk it der Angeklag- s ihn verübt hätten, Beweis, daß die Handtücher, mit denen er — Bor uns liegt der Jahrck-Bericht über die königliche ; ten betrifft, so ist Anna Margaretha gesch. Schmeißer 40 I. i gebunden, von Lrten wczgencmmen seien, die ein Unkundiger Landes Vlindkn-Ar.stalt zu Dresden auf die Jahre 1867 bis ' alt, aus Zürich in der Schweiz gebürtig, wo ihre Mmrer noch - im Finstern nicht sofort finde, auch hinsichtlich des Riemens 1868. Es ist ein förmliches Buch von 104 Seiten, das der r lebt, wegen Diebstahls 1805 mit Gefängniß bestraft, Friedrich < fti dies der Fall uns die Thäür Hutten auch im Finstern ohne Herr Rnstalts-Director Nemhurd vielfach nicht allein mit dem l August Schinutzlrr. 45 Fahre alt, aus Schneeberg gebürtig, ? Zögern den Kleiderschrank gesunden. Müller Iheilte dies auch Schreiber, zuletzt als Prroatcppedi-.nt in Dresden thätig ge- ^ dem Lbergendarm mit, welchem er sofort Anzeige machte, wies wesen, noch nicht k» straft. Während Schmutzler ruhig Ant- z aus seine Wirtschafterin hin, die noch denselben Vormittag wort auf die an ihn gerichteten Fragen giebt und eine Arten- S verhaftet wurde. Außer den Kleidur gl stücken, von denen zwei kenntnitz, die jede« Vorsitzenden Ehre machen würde, dccumen- , Röcke spater in der Nahe des Kirchhofs gefunden wurden, live, so daß er aus dem Kopfe die Nlattzahl weiß, wo die und ? waren ca. 33o Thlr. größtenteils neue CassenbilletS, und dir Aussage eines Zeugen sich befindet, schweifen die Blicke der . zwei S:>eatkpapiere s 100 Thlr. mit Talon und Coupon aus Angekla^tin unruhig umher, hasten mit Haß auf dem Ver- i der ve schoffenen Chatouille, die die Räuber erbrochen hatten, letzten, Partikulier Müller, und scheint ihr Wcsen entweder j gestohlen worden. Die Schmeißer, bekernt sich unschuldig, er- ein r chiges 6 misten oder eine verstockte Sünderin zu kenn- t zählt beute den Vorfall in folgender Weste. Abends sei sie zeichnen. Cie ist von kleiner Statur, blasser V.'sichtsfarbe und z mit Schmutzler bis tzsi Uhr in der Stadt zusammen gewesen, leidenschaftlichen Gcfichtszügen. Die Schweißer lebte Anfangs ! zu Hauie angekommeu, sei sn. 'chlafen gegang-n Durch Knarren aufgeflanden, hake an die Thür der Schlaskamnur der Wirth- schasteria heftig gepocht, aber zuerst kein: Antwort erhalten, auf das zweite Pochen erst habe sie gesagt: ,.Ach Gott, Herr Müller, kommen Sie herein, ich kann nicht ausst.hen". Müller fand, daß die Thür der Schmeißer verschlossen, in der Küche ^ ein Fenster entzwei und der Fensterladen offen stand. De« Kops, sondern auch m,N dem Herzen geschrieben hat. -.eugniß davon giebt gleich der erste, trefflich geschriebene Ar.ikel: , Ist der Blinde oder der Taubstumme beklazcnswcrthcr?" 'Nur ein Mann mit so seinem Beobachlungsgeist und praktischen Ersah ruugen kann dre so -oft aufgeworfene Frage in der Vollgiliig- leit beantworten, wie cs hier mit G.ist und Gemüch gesch.hen ist. Mit eben solcher Wärme ist die kleine biographische Skizze geschrieben, die uns einen Blick in das Thun und Walten des leider so früh geschiedenen früher« Tircctork, Nr. Teorgi, thun läßt. Nachdem ein Verzeichnis; des Lehrer-, Verwaltung?- und Aufsichtspo'.-fonals rwrhergepangrn, den Neubauten und baulichen Beränd.rungen im Institut Erwähnung geschehen, die Schule, nach der Trennung von ihrem Ezemanne von Erthcilung von s eines Lrdens aufgeweckt, sei sie uufzestanden, um dm Laden französischem Unwrricit und führte spater die Wirthschaft von f anznhängcn. In die Köche gelangt, sei sie von einem starken usammenlebm Beider konnte der Polizei ß Manne, der in Begleitung ron noch zwei Männern gewesen daS Turnen, Gescng und Musik in geeigneten Abschnitten Er ledigung gefunden, erfolgt eine Uebcrffcht des Geschäftsbetriebes bei der Hausmanufactur. Man erfleht hier, welches Malerin', dre Arbeiten im Bereich 4 er Seilerei, Korvmacherei, Strickerei und Flechterei erfordert, aber auch zugleich als Erlös ringe bracht haben. Die GZrmimteinnahme un Jahr« 1867 betrug 4476 Thlr 20 Ngr. 7 Pf., die Ausgibc 3861 Thlr. 5 Ngr. 6 Pf. J.n Jahr 1868 4855 Thlr. 28 Ngc. 9 Pf., die Aus gäbe 4378 Thlr. ix Ngr. 1 Pf. Was- den N'stand des Vcr mögens der Anstalt anbclangt, so betrug dasselln am 1. Januar Schiin'.tzlcr Dos nicht gcfcQcn, es wurde der Schmeißer ausgegebm, von Schmutz ler zu ziehen. Als Anfangs November 1868 eine Annonce rn einem hiesigen Blatte erschien, wo eine Wirthschaftarin ge sucht wr.rde, bemühte sich Schmutzler, die Schweißer unterzu- bringcn und empfahl sie dem Suchenden, dem Pa ticuli r Müller in Neustricßen, zu welchem sie auch am 12. November zog. Der intime Verkehr zwischen Schmutzler und der Schmeißer -... .. . dauerte lort, wie denn auch die Schweißer, als sic arretirt 1867 38,534 Thlr. 25 Ngr. und am ll. F rnuar 1868 k wurd-, ein Hemd von Schmutzler an hatte Mit diesem Dienste 4!,334 Thlr. 25 Ngr. Die erfreulich: Erlchstnung von dem ? scheint die Schweißer nicht zufrieden gewesen zu sein, sie be wachsenden Umfange der segensreichen Stsilur v l at ehren Grund in den praktischen Resultaten derselben, di: in dem Berichte auslüh sich erörtert werden. Es erfolgen s «dann Uebersichten der Vermächtniffe und Schenkungen im Laust: der Jahre 1867 und 1868. Im ersten Jahre 2027 Thlr. tsi §'gr. 8 Pl., inr zweiten 300 l Thlr. 3 Ngr. sin allen Theile n des Vaterlandes subsistircn gegenwärtig vormalige Pflegcbcfol. len: der Blinden- Anstalt mit Hilfe der ihnen in versch'cdener Weise gewährten Unterstützungen, wodurch ihre Erwerbskraft erh ht wird. Be sucht wurden ron dem Herrn Director Nei ahard im zweiten Halbjahr 1867 64 ehemalige Zöglinge und das Jahr daraus 65. Hierbei berührte er 14 sächsische Städte ru d 27 Dörfer Im Jahre 1868 aber 20 Städte und 48 Torfe r. Wer Interesse für dieses segenLrciche Institut hegt, lese dieVn Jahresbericht und überzeuge sich von der großen Wirksamkeit, welche diesem Institute vom Director wie von den Lehrern gidviomet wird. — Das Sinfonie-Conccrt des Herrn BbusiLdirector Ehrlich cm königl Beloedene zur Erinnerung an Bcethm an wurde am Sonnabend in allen seinen Programm Nummern von d:m40Minn ffarlenEhore vortrefflich ausgeführt. Namenrlvk, gab drsViolinsolo des Herrn Dirigenten, Romanze in b-ä>n, das Trio sur zwei Klarinetten und Fagott und der Nachruf: „O Du nach der sich alle meine Wünsche lenken", sowie die Ou-oerturr zu Fivclio dem dankbaren Auditorium die weihevollste Erinncrurrg an den großen Tonmeister. Heute Abend ist von demselben Musikchor pin Sinfonie Eoncert zur Ennuerung an Earl Maria v. 26eber verauslaltet, besten Programm lediglich Coinpositionci, dieses Meisters bringt. — Durch d:n neulich«n Sturm wurden di' Pferde eine« Bauerwag nS wrlchkr auf der Locksitzcc Chruffee ohnwritProhli« umgewoifcn wurde, sctzeu; diesellen gmgen mit dem halb- zertrüm merten Geschirr durch und kamen am nahen Sieinbruchc zum stürzen, wob.i sich da« Handpfcrd arg beschädigte. — Der strebsame Schauspieler Herr König im z«-eücn Theater hat heute, Montag, sein Benefiz und da« Stück.ZDie i klagte sich oft über den angeblichen Geiz ihres Prinzipals und erzählte auch in der Wirthschaft von Behrends ? in der Fried- richstraße, daß ihr Herr viel Gclv liegen hält«. Durch Zeugen aussagen wird kund, daß die Angeklagte sich mit verbrecherischen Gedanken trug, daß sie namentlich auf einen Schloffergesellen einzuwirken versucht hat, derselbe solle hinauskommen, um in Abwesenheit ihres Alten den Secretär aufzusperren. Johann Heinrich, mit dem die Schmeißer auch bekannt war ,der Brurer des berüchtigten Heinrich soll auch jenen Schloffergesellen ver anlaßt haben, nach Strießen zu gehen, er wolle den Herrn der sei, gsfaßi, in 'i: Kammer getragen und ins Bett georückt wo den. Ern 2 ück HZ; Ki ihr in dm Murd gottckr und em Riemen uw den Lerb g-Zchnallt worden. Der Fremde habe ihr etwas zu rischen gegeben, worauf sie ganz wie betrunken geworden sei. ge'«Herr habe sie nur daß die Räuber wie Rakrt- chen anzebrannt hätten. Tee Hände seien irr nicht gesunden word:n, sie sei ruhig aut Furcht liegen geblieben. Ter eine Räuber habe fremd, ,wie wsndi-ch h gesprochen, und sie habe geglaubt, wenn jene Person, die einmal in der Nähe des Kirch hofs arreiirt lri, nicht im Zuchthaus? wäre, daß diese cs sei, welche den Ueb-rfaL aussühre Heinrich. Am Morgen habe sie nicht aus der Kammer heraus ackonnt, weil diele die Räu ber verschlossen und den Schlüffe! mitgenommen haben, sie sei, nächstem Müller fongegangen, zuw Fenster herausgesprungen und ins Torf gegangen, um Anzeige zu mach.« In der Thal erzählte sie den Vorscll dem Restaurateur Jacob und begab sich auch auf d-ssen R,th nach Strehlen zum G-ndarm. Aus- fälligerneise verweilte sic erst längere Zeit im Gaffhole. ES belajut nun aber die Angeklagte ganz besonders der Um stand, daß sie die Geschichte vom Uebersall dem Gendarmen Schmeißer hechten, er solle ausräumen; w.iter: der Alte hätte ? gegenüber und dem Restaur.chcnr Jacob anders enählr hat, die Schleifst! unter dem Kopfkissen, er wolle während des Näu- alt vrr Gericht, ja daß sie auch bei Gericht in einigen mens das Kopf.'essen über ihn decken. Dio'e Anzeichen gewin nen Vexutrmz, weil in der Nacht vom !1. zum IO. Febr. d.J. ein Naubanfall gegen den Prrrieulier Müller, in der Reichs flraßc in Ncustrießrn parterre wohnhaft, verübt wurde. Herr Müller, 64 Jahre alt, erzählt den Sachstand so: Nachdem er bis Mittag in Dresden gewesen, habe er seiner Wirtschafterin, die am 12. Februar hätte abziehen sollen, am Nachmittage die Angaben gciv.-chsclt hat. So w.ll:e sie auch gebunden nor den, so sollte ihr auch eia Rock abhanden gekommen siin, so erzählte sie vom Knebeln Mülurs, rov Steh- len eines Sch'asicckL. Weiter verdächtigt ne, daß sie eine Mitgefangene zur Frau BcrmbL gffchickt hat, und die derselben ausrichten sollt-', sie würdc mchts gesUheo, eS lonnte komm «, wie «S wolle. Durch die GenäS'armen wird w.iter Crlaubniß gegeben, sich nach einem Logts umzusehcn. Die b.z ugt, daß sie glauben, die F.nsiersch ib: ur>d der L rden sei Schmeißer, die übrigens lügenhaft gewesen, sei Abends gegen nur zum Schein demolkrt woroen, denn die Glusche b.n hät-> 6 Uhr nach Hause gekommca und sei zu Bett gegangen. Nachts sei er aufgeweckt, da habe er die Thür der Stube, die ncknn Ler Schlaskammer liegt, gehen gehört; in der Meinung, cs fti die Anna, Hab: er diese gerufen, aber keine Antwort erhalten, wohl aber Männertritte in der Slube gehört. Aergerlich habe er Lusgerusen: „das ist ja zum Teu'el holen!" worauf »r so fort am Halse mit zwei Händen gepackt worben sei, unter Wie derholung- der eben geäußerten Worte mit verstellter Stimme, wie es ih m scheine. Es sei ein Balgen entstanden, da er die Hände vo.« seinem Halse loöbringen wollte, auch habe er sehr laut ,,Frm r" gerufen, welcher Ruf auch zwei Treppen gehört wordm ist. c Sofort seien leise Schritte, die von Jemanden, der Babusch m oder Filzschuhe trage oder barfuß sei, herrührtcn, herangekomm *n c« sif ihm ein Handtuch über den Mund gebun te»r nicht innerhalb des Hauses, svnd rn dr«. ßen rm Garten gelegen, ein Zeichen, daß das Fenster von innen zerbrochen sei, auch i« W-schft ß, was unmittelbar ft, der Küche am F nstcr gestanden, seien keine Glasscherben gewesen, wie eS aber der Fall wäie, w nn das Fenster von außen her einge drückt märe. Die Anklage sieht in dftsem Umstanve einen wesentlichen Verdachtsmoment der Schmeißer. D.r intune Verkehr der Schmeißer mit Schmutzler fühlte zu dessen Verhaftung, zumal Leute in oder neben dem Mülleftschcn Hause wohnhaft, denselben in der Mittagsstunde gegen 11 Uhr aus dem Hause helauskommcnd gesehen haben wollten, und Beide auch in den Abendstunden zusammen in Dresden gewesen waren. Die Unter suchung gegen ihn wurde eu,gestellt,' weil man diese Umstände doch nicht lür hinreichend zur Verletzung in den Anklagezustand
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