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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186806155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar; Textverlust
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-06
- Tag1868-06-15
- Monat1868-06
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1868
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Graf SSmarck aber erwiderte, eS sei bester, einen Krieg ganz hinter sich in haben, ehe man sich auf den andern einlaste. Diese kurze Msprache paßt noch immer. Selbst wenn eS deS Soldaten ilckit ist, sich auf den Krieg vorzubereiten, bleibt eS noch immer -H Staatsmannes Pflicht, ihn abzuwenden." Die Times be- zveifck übrigen-nicht im mindesten, daß die vom Grafen BiSmarck vorgezeichnete Bahn auch in seiner vorübergehenden Abwesenheit vnfolgt werden wird. In Ermangelung von anderweitigem Stoff muß den Pariser Leitungen wiederum Deutschland zum Köder dienen. Die Me bringt Auszüge aus einer Flugschrift über „die Armee de-Norddeutschen Bundes", um den Parisern mit der deutschen Mee von 1,140,000 Mann, mit 27,250 Officieren, eine kleine isehaut zu machen. In der Liberte tischt Emil Girardiu seinen u oft vorgebrachten Plan über Bildung eines „ französisch- !deutschen" MischstaateS wieder auf, wozu Belgien, daS rheinische Holland, Rheinpreußen, Rheinheffen und Rheinbayern mit zehn I Mionen Seelen geschlagen werden sollen. Wir begreifen bei dieser echten Münchhausiade nur EinS nicht, die Inconfequenz des Erfinders, der ganz vergißt, daß eS auch ein Lothringen, Elsaß, ei« Freigrafschaft giebt, die mindestens zu diesem französisch- «rmnischen Staate gehören müßten. Die deutschen großen Mngen Mainz, Coblenz rc„ wie Antwerpen rc., werden natür lich geschleift, dagegen bleiben Metz, Straßburg rc. in voller Stärke, tzodarm erhält Oesterreich daS ganze Donaugebiet „in der ganzen ka»ge der Donau und auf deren beiden Ufern bis an deren Mün dungen", und waS der Tollheiten mehr sind. Die Nordd. Allg. Ztg. schreibt: Durch die bereits erwähnte Prüfung, welche der gerichtlich vereidigte Sachverständige rc. am laiserlichen Appellhofe zu Paris und der Bank von Frankreich Herr Theophile Delarue über die Echtheit und Unverfälschtheit der Unterschriften der „offenen Erklärung" angestellt hat, in ivelcher 755 Hannoveraner die denselben angebotene Amnestie ablehnten, ist festgeftellt worden, daß der bei weitem größte Theil jener Unterschriften, nämlich mindestens 80 Procent derselben unecht seien. ES liegt also ein großartiger Betrug hier vor. Die Frechheit der „Hannoverschen Landes - Zeitung ", welche den Sachverständigen als einen vereidigten „französischen Dienstmann" bezeichnet, um sein Urtheil abzuschwächen, kann bei den Schütz lingen deS Auslandes nicht befremden. Die Zeitungen theilen jetzt den Text der vom russischen Mi nister-Präsidenten Fürsten Gortschakoff erlassenen mehrbesprochenen Aufforderung zur Ausschließung gewisser ExplosivnSgeschosse auS dem Kriegsgebrauch mit. Es ergiebt sich daraus, daß der Telegraph denselben nur in sehr unbestimmter Fassung wiederge- zeben hatte, und daß eS sich dabei in der That nur um eine bestimmte Art explodirender Flintenkugeln handelt, deren Einführung bei einer civilisitten Armee überhaupt noch nicht erfolgt ist. Wie die „sktrie" meldet, hat sich dem russischen Vorschläge außer Frank reich und der Schweiz auch schon Italien angeschloffen und eS ist unter den erwähnten Umständen auch gar kein Grund, daran zu rveifeln, daß auch die übrigen Staaten demselben unbedenklich beitreten werden. lieber die politischen Vorgänge in Serbien, die der Er mordung deS Fürsten Michael vorangingen, wie auch über die Bestrebungen, die sich aller Wahrscheinlichkeit nach in Serbien angesichts der Notwendigkeit der Neuwahl eines Fürsten geltend mchen werden, kommen der Wiener „Debatte" nachfolgende Mtheilungen zu: „Am Hofe zu Belgrad gestaltete sich m letzter Zeit der Kampf zwischen den beiden Parteien sehr heftig, so daß er in den letzten vier Tagen geradezu seinen CulminationSpunct erreichte. Die eine Partei bilden, wie bekannt, Diejenigen, welche i» Orient nur im Gnverständniß mit Oesterreich und den West- mächten handeln wollen, die Andern aber wollen je eher desto besser ein großserbisches Reich auf der Balkanhalbinsel haben, und tu diesem Zwecke die Katastrophe im Orient möglichst rasch be schleunigen. Der Fürst Michael hatte sich in den letzten Tagen vollkommen für die erste Partei entschieden, und war bereits ent schlossen. demgemäß durchgreifende Veränderungen im Ministerium vorzunehmen, als ihn der gewaltsame Tod ereilte. WaS nun die Stellung der Parteien angesichts einer Neuwahl anbetrifft, die zur Quelle großer Wirren im Orient werden kann, so verlautet, daß die nationalen Ultra- in Serbien schon lange danach trachten, den Fürsten Danilowicz auS Montenegro auf den serbischen Fürsten- thro» zu berufen. Die Gegner der großserbischen Pattei wieder ihrerseits Achteten ihr Augenmerk noch bei Lebzeiten deS Fürsten uf den Sohn deS Alexander Karageorgievich alS einen paffenden Nachfolger für Michael Obrenovich. Die Wahl deS Danilowicz aber würde der erste Schritt zur Ausführung der slawischen Wünsche i» Orient sei», und deshalb ist auch die Pforte, wie wir verneh men, schon sett jeher entschlossen, jeder Berufung deS Fürsten 484S Danilowicz nach Serbien energisch entaegenzutreten. Ueberhaupt hört man, daß die Pforte eine äußerst energische Haltung dem wüsten Treiben der großslawischen Ultras im Onent entgegenzu stellen gedenkt." Nach einem Telegramm auS Wien, 12. Juni, hätte die Pforte bereit- telegraphisch die Vermittlung der Garavtie- mächte deS Pariser Vertrage- zur Vereinbarung von MaAegeln für die Sicherung eine- geordneten AustragS der serbischen Thron folge nachgesucht. — Auf die Reise de- Prinzen Napoleon werden diese Vorgänge im Onent nur insofern einen Einfluß ausüben, alS sein Besuch in Belgrad unterbleiben wird. Ein stet- gut unterrichteter Correspondent der Kölnischen Zeitung schreibt derselben aus Berlin: DaS Ereigniß in Belgrad wird, wie man allgemein glaubt, keine unmittelbar wettgreifende Folgen haben und namentlich wohl schwerlich eine europäische Störung herbeiführen. Wenn AlleS weiterhin, wie eS den An schein hat, in normaler Weise verläuft, wird eS voraussichtlich zu einer dauernden Regentschaft für den Neffen deS ermordeten Fürsten kommen. Die Mächte würden sich dann bei der Pforte verwenden, daß diese den jungen Fürsten anerkenne, waS keine erheblichen Schwierigkeiten haben wird. Zu der Intervention irgend einer Macht, welche der Pariser Friede ohnehin ausschließt, fehlt dann jede Handhabe, während die Proclamirung der Republik eine solche für Oesterreich und in Folge dessen auch für Rußland vielleicht dargeboten haben würde. Immerhin bleibt der Orient ein ergiebiger Boden für unberechenbare Zwischenfälle, und die Mächte werden sich noch mehr alS bisher schon der Fall war, veranlaßt sehen, dafür zu sorgen, daß der Funke nicht zu Heller Flamme sich entzünde. Auch Rußland, daS deS Frieden- so gut bedürftig ist wie andere Mächte, wird in diesem Sinne wirken. ) Leipzig, 14. Juni. Se. königlichesHoheit der Großherzog von Sachsen-Weimar traf heute früh ^7 Uhr auf der Rückreise von Heinrichen in Schlesien — vorher hatte Se. königl. Hoheit dem kaiserlichen Hofe zu Petersburg einen Besuch abgestattet — mittels der Dresdner Bahn hier ein und reiste um 11 Uhr weiter nach Weimar. — Heute Vormittag ^8 Uhr ist die Großherzogiu-Mutter Alexandrine von Mecklenburg - Schwerin mit Gefolge und zahl reicher Dienerschaft auf der bayerischen Bahn hier eingetroffen und um 8 Uhr weiter nach Berlin gereist. * Leipzig, 14. Juni. DaS diesjährige Preisschießen der Neuen Leipziger Schützengesellschaft hatte schon am heutigen Morgen eine nicht unbedeutende Anzahl Schützenbrüder und Freunde de- Schützenwesens auS nah und fern hieherge- führt, so daß sich schon beim Beginn de- Vormittagsschießens eme ungewöhnliche Thätigkeit und ein äußerst heitere- Leben auf dem festlich geschmückten Schießplätze entfaltete. * Leipzig, 14. Juni. DaS Börsenblatt für den deutschen Buch handel enthält in dem amtlichen Theile einen Dank für die während der Leipziger Buchhändlermeffe dem Unterstützungs verein deutscher Buchhändler und BuchhandlungSgehülfen zugeflossenen reichen Gaben. Wir erfahren daraus, daß unter diesen sich Posten von 500 Thlr., 300 Thlr. und 100 Thlr. be finden, überdies als Ertrag einer Verlosung im Hotel de Prüfte 10 Thlr. und endlich als Ertrag der Sammlung beim Festessen im Schützenhause 165 Thlr. 7Ngr., somit in Allem über 1000 Thlr. jenem wohltbätigen Zwecke zimefloften sind. * Leipzig, 14. IunU Gestern Nachmittag wurde unter Be- zeigung aller militairischen Ehren ein ehemaliger Soldat der früheren Iägerbrigade, Namen- Moritz Dietrich, zur Erde bestattet. Der Verstorbene hatte sowohl dem Gefecht bei Gitschin, als auch der Schlacht von Kömggrätz beigewohnt und war zwar ohne eine äußerliche Verletzung glücklich durchgekommen, hatte jedoch von der Beendigung de- Feldzugs an bis zu seinem Ende ein ortgesetzteS Siechthum davongetragen. DaS Grabgeleile war ein ehr ehrenvolles, eine Abtheilung vom Schützeuregrmente gab am Grabe daS Ehrenfeuer, während der Militairverein „Kamerad schaft", welchem der Verewigte angehötte, in achtungSwetther und aufmerksamer Weise sich betheiligte.. * Leipzig, 14. Iunr. (Vorläufiger Bericht.) In der heute Vormittag im großen Saale der Buchhändlerbörse stattgefundenen außerordentlichen Generalversammlung deS Vorschuß-Verein- wurde der neue Statuten - Entwurf mit Majorität avgelehnt und beschlossen, denselben vorerst einer auS 10 Personen bestehenden Commission zur nochmaligen Prüfung vorzuleaen. * Leipzig, 14. Ium. In der gestern Abend stattgefundeneu MonatSversammlung deS hiesige» Arbeiter-BildungS- VereinS wurde zunächst einstimmig beschlossen, von den beiden vorgeschlagenen Orten Pforzheim und Nürnberg für den dies jährigen Arbeitertag Nürnberg zu erwählen, sodann für Abhaltung deS SommerfesteS de- Vereins daS SchützenhauS bestimmt, und endlich eine Petition an den Norddeutschen Reichstag angenommen, welche sich gegen die Vorlegung der Gewerbeordnung auSspricht. - * Leipzig, 14. Ium. Schon vor zwei Monaten, am 15. April (Nr. 106 deS Tageblatt-) hatten wir Veranlassung zu der Mittheilung, daß Frau Suvanny-Dumontfürden Monat Juli alS Gast in unserem neuen Theater erwartet werde. Diese
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