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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1868
- Erscheinungsdatum
- 1868-06-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186806155
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18680615
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18680615
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
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- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1868
- Monat1868-06
- Tag1868-06-15
- Monat1868-06
- Jahr1868
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 15.06.1868
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4844 für unser Theaterpublicum gewiß interessante Nachricht ist als wohlbegründet jetzt von Neuem zu bestätigen. Während des Gast spiels der von früher her noch in gutem Andenken stehenden Künstlerin wird Frau Pesch ka-Leutner den ihr vertragsmäßig zustehenden Urlaub genießen, nach Ablauf desselben aber als enga- girtes Mitglied ununterbrochen wieder auf unserer Bühne auf- treten. Bor dem Antritt ihres Urlaubs wird Frau Peschka ohne Zweifel sich noch in einigen ihrer Glanzrollen zeigen. U Leipzig, 15. Juni. Wie wir auS zuverlässiger Quelle erfahren, wird Herr Staegemann zunächst den Templer in der Oper „Templer und Jüdin" singen. Die übrige Besetzung ist folgende: Ävanhoe Herr Groß, Jüdin Frl. Löwe, Bruder Tuck Herr van Gülpen rc. Für morgen als Dienstag wird außer den Stücken „Wenn Frauen weinen", „Unerträglich" ein neues Ballet „Gisella" gegeben werden, welches brillant ausgestattet ist. Mon tag den 22. dss. trifft die königl. bayersche Hofschauspielerin Frau Straßmann-Dammbeck hier ein und beginnt ihr Gastspiel mit Grillparzers „Medea". ES folgen dann: der Fechter von Ravenna und Schillers Maria Stuart. ) Leipzig, 14. Juni. Vom Dresdner Bahnhofe ging heute früh 7 Uhr em Extrazug mit 489 Mitgliedern verschiedener ge selliger Vereine („Laute", „Eintracht zu VolkmarSdorf", „Clubbra- ner" rc.) nach Leisnig ab. — Der früh 5 Uhr nach Dresden ab gelassene Extrazug war von 120 Personen, der auf der Magde burger Bahn früh r/r5 Uhr nach Thale abgegangene von 71 Personen besetzt. — Ohnweit des Ritterspürchens in dem Flußbett an der neuen Plagwitzer Straße ist heute früh der Leichnam eines unbekannten, großen, kräftigen und etwa 35 Jahre alten ManneS aufgefunden und Seilen deS Polizeiamtes aufgehoben worden. Das Hemd ist L. gezeichnet. Offenbar liegt ein Selbstmord vor: der Un glückliche hatte sich vor dessen Ausführung, um sicherer unterzu sinken, einen schweren Stein um den Leib gebunden gehabt; der Leichnam zeigte bei der Messung die ungewöhnliche Größe von78Zoll. — Gestern Abend ist ein 17jähriges Dienstmädchen eingezogen worden, welches einer in der Reudnitzer Straße wohnenden Freun din aus deren Commode eine Eisenbahn-Actie im Nominalwerthe von 100 Thalern — angeblich nur aus Scherz, um die Eigen- thümerin zu erschrecken — weggenommen hatte. * — Säcksischer Seidenbauverein. Der in der am 25. Mai bei Esche abgehaltenen Versammlung mitgetheilte Vor schlag deS SchreberveremS, „den zum Schutz der Maulbeerhecke erforderlichen Dornenzaun aus gemeinschaftlichen Mitteln zu beschaffen", wurde einstimmig angenommen. — In der Ver sammlung vom 8. Juni (Restauration zum Johannisthal) wurde zunächst ein Brief des Oberlehrer Leit Häuser in Bremen ver lesen, in welchem derselbe mittheilt, daß er willens sei, für den Seidenbau und den „ Sächsischen Seidenbauverein" durch Aufsätze in verschiedenen Zeitschriften nach Kräften zu wirken. Gleichzeitig erklärt derselbe seinen Beitritt als Mitglied deS Vereins. Nach dem Herr Gesell ein Referat über den von ihm mit Herrn Dressel gemachten Besuch der landwirthschaftlichen Versammlung in Trebsen gegeben hatte, wurde der von Herrn Beeck gestellte Antrag: der „Sächsische Seidenbauverein" möge Mitglied des „AccltmatisaüonSvereins" in Berlin werden, einstimmig ange nommen. In die literarische Commission wurde an Stelle des augenblicklich abwesenden Herrn vr. Loose der Kaufmann Herr H. Sand gewählt. Außer verschiedenen Mittheilungen über die Zucht rc. der Seidenraupe gaben die Herren Brenner, Dressel und Wartig Notiz von dem höchst befriedigenden Stand ihrer diesjährigen Zuchten, und zeigte auch diese zahlreich, sogar von auswärtigen Mitgliedern besuchte Versammlung, welch großes Interesse man an emem Industriezweige findet, der be rufen ist, Gemeingut einer ganzen Nation zu werden. Dresden, 14. Juni. Der gestern begonnene hiesige Woll- markt war verhältnißmäßig stark befahren. Der Verkauf war anfangs schleppend, entwickelte sich jedoch rasch und ging flott, nachdem die Producenten die niedrigeren Angebote der Käufer zu acceptiren sich entschlossen, so daß Mittags dte Anfuhr so ziemlich verkauft war. Die Wäsche war im Allgemeinen gut. Die Preise sind, je nach der Wäsche, 1 Thlr. bis 2 Thlr. pro Stein hinter den vorjährigen zurückgeblieben. (Dr. N.) — Dem ständischen Antrag gemäß, daß daS Offen lassen der Schlagbäume an den Chauffeegelder-Einnahmen bei Nacht versuchsweise angeordnet werden möge, um zu ermitteln, welchen Einfluß diese Maßregel auf daS Chausseegeld-Einkommen äußern werde, hat das Finanzministerium angeordnet, vom 1. Juli an die Schlagbäume an den Chaussee- und Brückengeld-Einnahmen bei Nacht vorläufig nicht mehr zu verschließen. — AuS Mähren sollen m den letzten Wochen bisher über 800 Stück Rindvieh durch Dresden nach England gegangen fein. Die Zahl deS von dort nach England auszuführenden Schlachtviehes soll sich noch um 1400 Stück Rinder vermehren? deren Transport durch Dresden demnächst zu erwarten steht. Verschiedenes. —8t. Zweckmäßig dürste sein, daß man in jedem Haust,! abgesehen von einer über der HauSthür deutlich sichtbaren HaA nummer — bester freilich wird selbe nur in Manneshöhe seulch angebracht, da eS bekannter Maßen Kurzsichtige giebt —, folgere Einrichtungen fände: 1) eine Lasel, auf welcher sämmtliche erwachsene selbststanl Bewohner nach den von ihnen bewohnten Etagen (Seite»- gebäuden, Hof, Souterrain, rechts, links rc.) verzeichnet such; 2) an der Thür jedes selbstständigen LogiS die Namen deSresp. der Bewohner desselben — Namensschild, Visitenkarte; 3) eine Klingel an jedem selbstständigen Logis; 4) Beleuchtung sämmtlicher Treppen, Gehöfte rc. bis Abeud- 10 Uhr oder bis zur Zeit des HausschluffeS; dies erschwer: namentlich auch Diebstähle. Durch Einführung dieser vier Maßregeln dürfte Aerzten, Brief trägern, Telegraphenboten, Markthelfern rc. nicht nur mancher! vergebliche Weg, sondern auch den dienstbaren Geistern manch«- vergebliche Thüröffnen, Herunterleuchten rc. erspart werden. Wa den sie für Leipzig, das den Ruhm einer werdenden Großstadt > prätendirt, noch lange nur fromme Wünsche bleiben? — Friedrich Haase. Generaldirector der Hofbühne zu Col und Gotha, hat seine Entlastung eingerichtet und sofort erhalt«» I unter Verleihung deS Verdienstkreuzes deS herzogl. Hausorde»-. Auch der Generalintendant der herzoglichen Schauspiele, der bekannte Dramatiker Gustav v. M ehern-Hohenberg, wird mit Ende da Frühlingssaison zurücktreten, da Se. Hoh. der Herzog die oberste Leitung des Musentempels ganz allein in eigene Hand nehme» will. — — In Bremen starb am 9. d. MtS. vr. Friedrich Pletzer, Lehrer an der Hauptschule und Herausgeber des bis 1866 erschie nenen „Bremer Sonntagsblattes." — Die neue Welt, die uns bereit- die Nähmaschine erfand, bereitet ein neues Geschenk für uns vor in Gestalt der Strick maschine. BiS jetzt hat man nur solche Strickmaschinen gekanvt, welche ein ganz glechmäßigeS röhrenförmiges Gewebe zu liefern vermochten. Die neue amerikanische Strickmaschine von Lawb- dagegen ist nicht rund, sondern langgestreckt und arbeitet auf beiden Seiten. Bei der vollen Breite enthält sie auf einer Seite 50 Nadeln; auf beiden Seiten zusammen können also durch jede Kurbel-Umdrehung 100 Schlingen gemacht werden. Rechnet um auf jede Kurbel-Umdrehung eine,Secunde, so ergiebt dies für eim Minute 6000 Schlingen. Dadurch wird es begreiflich, daß um mit dieser Maschine an einem Tage 36 Paar Strümpfe anfertige» kann, während die Handstrickerin, wenn sie noch so fleißig u»d noch so geübt ist, täglich nicht zwei Paare fertig bringt. Außer dem kann man je nach Bedarf fest oder locker stricken. Die Ma schine nimmt wenig Raum ein und wird an den Tisch angeschraubt. Man kann mit der Maschine abnehmen und zunehmen, den Keil, die Ferse, das Bein, den Rand deS Strumpfes machen. Ebenso lasten sich gerippte, wolkige und durchbrochene Gewebe jeder An mit der Maschine Herstellen und auf diese Weise Shawls, Decken. Besätze, Kinderkleider, Handschuhe und Anderes mit Leichtigkeit av- fertigen. Während deS.letzten BreSlaüer Maschinenmarkte- arbeitete die Maschine eine Menge derartiger Gegenstände zu großer Freude und Bewunderung der Damen, welche in der Regel dicht ge drängt um diese unscheinbare Maschine standen. Dte LambS'schr Strickmaschine kostet 80 Thaler. — Komische Anzeigen. Glaßbrenner'S bekannte Mou- tagSzeitung bringt in einem eigenen Abschnitte eine Sammlung komischer Anzeigen, Bekanntmachungen u. s. w. Hiervon hat der Herausgeber ein Schriftchen verfaßt, welches eben im Berlage von E. Mecklenburg (Berlin) erschienen ist. DaS kleine Buch betitelt: „Komisch! Komisch!" bringt manchen guten Witz und ist als unterhaltende Lectüre wohl des Lesen- werth. Hier einige Proben daraus: — Zu Zürich kündigte der Buchhändler Heidegger „Arndt'S wahreS Christenthum" also an: „Da bei dem Buchhändler Bürkli daS wahre Christenthum nicht'mehr zu finden ist, so find« mau eS bei mir." — Ein englischer Schuhputzer, NamenS Warren, ließ seine neu erfundene Glanzwichse auf folgende Weise ankündigen: „Sie übertrifft an Schwärze die sichtbare Finsterniß Miltons; ich habe alle Spiegel bei mir durch gewichste Stiefeln ersetzt; meine Frau besitzt keinen andern Toilettenspiegel, und ich selbst rasire mich vor einem Paar Kanonenstiefeln. — Diese Stiefeln find chlindrische Spiegel, welche die Gentlemen an den Beinen tragen werden." — Der Leipziger Schneidermeister Hoher veröffentlichte folgende- „Bulletin": „Ich sehe nicht ein. waS der Tanzkünstler vor dem Ton- künstler voraus haben soll! Meister Strauß, der Walzerkönig, bat jede« Walzer einen vielversprechenden Namen gegeben; da die Welt uu» einmal getäuscht sein will, so zeige ich hiermit an, daß auch ich fort» jede- Stück apart benennen werde. Von heute ab sind bei mir folgende Opera zu haben: „Das Leben em Tanz" (Ballhose), " sch auf Kameraden, auf-Pferd!" (Reithose, frei nach Schiller), ' Potte, sag' Prophete, waS bedeutet dieser Tram?". röcke v „Ade -IuW. k iNann wie , umherreis „Durch lfich meine 2 - Im Plc und Vo »iß verbi -Eine An »aßen: darin fah Bote au des Obstl : in ein lüg« sei wie Welt gl t; weil 1 anderer i menschlich in eines ditzlau. - Pimaer iu meinen bestraft r Eilenbu zwei M ! Schuld b« Schuhi >-In der ifm Werder Entbin) gen Junx kuschen - Fremde Net« Ser 8 -«s Ü.- - 8 r?. Ir io r >10 ri. r r io io 8 r >o 8 r >o n. i r r?. , 27. 2?. 27. r io IH srektk lleger ui. « , » » // * ««
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