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Dresdner Nachrichten : 02.09.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-09-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188409021
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18840902
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18840902
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1884
- Monat1884-09
- Tag1884-09-02
- Monat1884-09
- Jahr1884
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- Dresdner Nachrichten : 02.09.1884
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»r. >«, - »eits , - l,ene Kordon wieder Gepü don wieder mifgebr , . ... eritalien konnnciiden Reisenden sammt ihren, chränchening unterzichen. > Journal« von Rom verössciitlichcn eine päpstliche obm wird. In Rom um die Stadt mW» sich alle ai ck einer Durä ZIe klerikalen Journal« von vio», vero„cmua,cn eme papttt iica an den gelammten katdolischen Episkopat, welche, an krige Encyclica bezüglich der Rosenkran,andacht erinnernd, ter Andacht ermahnt. um den Triumph der Kirche,u sichem und Italien vor weiteren Verheerungen der Cholera zu vcwaliren. Schweiz. Zn», Gedäckitiiiß an den Verbrecher Stellmacher erscheint die neueste Nummer der „Freiheit" mit einem breite», tchivmzen Trauerrand. Sie ist von von überschwenglichem Lob, da» die Genossen ihrem..edel» tvackeren Vorkämpfer spende». M»» liest da auch, das; selbst in New-Avrt die Polizei die bekannten Stellmacher-Plakate zu schändlich fand und deshalb die Verbreiter bestrafte. tvelgie». Die NM Sonntag in Brüssel stattgesnndene KlNid- ael'ung der Liberalen begann um 2 Uhr und endete gegen 5 Uhr. Die Zahl der Theilnehmer wird ans !>0,000 geschätzt. Eine Depu tation überreichte tm Palais eine Adresse. Die Ordnung wurde nirgends gestört. Otntzland. En, großer Uebeliland ist die rücksichtslose Ansb eu tnu g der Wälder. Ter Minister des Inner» Ostrowski ist augenblicklich bemüht, die Eisenbahnen zur Kolilen- lenerttiig statt der Feuerung nüt Holz ,n bewegen. Eiinge Bahnen haben sich denn auch den russischen Hohlen vom Don ,»gewandt, aber neben 2,730,»M,000 Pud Kohlen werden von de» Bahnen immer »och per Jahr 2,300,000,000 Pud Holz verbraucht. Ter Minister geht auch daraus ans, in de» BnreanS der Regierung die Kotzlenheiznug einzusühren und hat sürdcn besten HeiznngSopporat einen Preis nnsgesetzt. Ueber daS Lebe» und die Familie der neuesten Alte li tis ter in in Odessa giebt man folgende Notizen: „Die Verbrechen» Maria Wassiljewna Kaliushnam ist eine KonsmnnnStochter und im Gouvernement Ehartow geboren. Gegenwärtig ztihlt sic 10 Jahre, siebt aber jiingcr a»S. In einem Alter von 10 Jahren wurde sic in Odessa in der Wohnung dcS berüchtigten Mörders Tegasew ver haftet, wo sie sich uuter eine»! falnhen, aus den Namen der Bäuerin Ferscnlowa lautenden Pas; anshielt. In derselben Wohnung fand man damals eme geheime Thpogravhie und eine Masse verbrecheri scher Schriften und Broschüren. Sie wnrde damals mit Tegasew nach St. Petersburg traiiSportirt, in der Folge aber wieder i» Frei heit gesetzt. Rach einem Jahr erschien sie wieder in Odessa, wo selbst sie aus ihren eigenen Pas, lebte. Der leibliche Bruder der Vervrecherin, Fähnrich der Schwarzen Meer Flotte, Knlinshnil, war in dem Prozeh der „sieben" Verbrecher, Tschnbarew, Wittenberg, Lvgowenko u. >. w. verwickelt und wurde ans Unheil des Kriegsge richts nach Sibirien verbannt. Im Jahre 1881 entfloh Kalinshinj a»S Sibirien. Am -1. Juni 1082 entdeckte der in der Folge ermordete ObcItlenlnant Cndeikin in St. Petersburg eine Timamitwerkslatt. Unter den bei dieser Gelegenheit Verhafteten befand sich auch Kaliuskmtj. Eine Untersuchung konstalirte, das; er znni sogenannten Erekutiv Komitee gehörte und das Kriegsgericht vernrtheille ihn zum Tode. Die Todesstrafe wurde durch monarchische Gnade in Zwangsarbeit am unbestinnnte Zeit nnigeändert. Ter ans der Petersburg Warschauer Bahn in der Nacht bei der Station Swient,ienv ermordete Daniel Gnntzburg stammte auS Meserilsch in Nnssisch-Polc». Derselbe soll nur wenig Haares Äeldltanni tOONiibelt bei sich gehabt habcnnnd außerdem cinigeDokn- mente, Wechsel, Gepäckichein ans sein Gepäck und Handgepäck, sowie goldene und silberne Uhren und goldene Uhrketle, was aber Alles bei ihm vorgeinnden wnrde. Ter Hals wnrde ihm bis auf das Rückgrat durchschnitten, w das; der Kopf sich kaum ans dem Rumps hielt, auch steckte ein Dolch in der Brust und die Seitentasche »> seinem Rocke war ausgeschnitten. Man fand die Leiche in dem zweiten Schieneugeleisc' wo ihr von eniem vorübersahrenden Zug das linke Bein abgerislen war. Tiefer Mord, und ein solcher war eö »ach allen Anzeichen und dein Gutachten der Aerzte, ist höchst rüthselhasl, denn persönliche Feinde hatte der Ermordete keine und mit Politik befaßte er sich nicht. Geld hatte er, wie gesagt, auch nur sehr wenig bei sich, und Alles, was er gehabt, wnrde vorgesunden. Möglich ist, daß der Name Güntztmrg, sowie der Umstand, das; er mit dem Knrierznge vom Auslände nach Rußland fuhr, anständig gekleidet war, viel Gepäck hatte und eine kostbare goldene Uhr und Rette trug, die Mörder anuehmeu ließ, er sei ein Familienmitglied des Bankiers Baron Gnntzdurg in Petersburg und Paris und demnach im Pesitr von vielem Gelde. Der Echassiicr des Waggons, in welchem der Ermordete fuhr, wie auch einige Personen, die mit demselben reisten, sind in Untersuchnngshast genommen. Ter Pferdebahn Kondukteur Slrzupezrmsti in Warschau, gegen welchen von Nihilisten, die ihn für einen Spion hielten, vor einiger Zeit ein Mordanfall verübt wurde, ist infolge der davon getragenen Verletzungen gestorben, und zwar wird darüber Folgen des erzählt: es sei zu ihm in de» legten Tagen in's K'rantenhauS ei» junger Mensch, ein angeblicher Bruder von ihm, gekommen. Dieser habe ihm, angeblich ans ärztlichen Rath, Wein gereicht: kaum habe Skrzppczmisti den Wein aiisgetriliikeu, so sei er bald daraus gestorben: der angebliche Bruder sei hieraus verhastel worden. Türkei. Wie aus Ronslanlinopel gemeldet wird, hat Lord Dufseri» drin türkische» Minister des Aenßern Assim Pascha zwei Depeschen Granvilles über die egnplochc Frage mitgctheilt. In denselben wird der Pforte offiziell Kenntnis; von der Mission North- brook's in Egypten gegeben, und erklärt, das; England die Ober- hvheitsrcchte des Sultans in Egnptcn »ach jeder Richtung rcsvekliren werde. Zugleich fordert England den Sultan zur Cooperation im Sudan ni». Die Bedingungen der Cooperation wären zwischen beiden Regierungen zu vereinbaren. Tie Pforte antwortete, der Sultan könne in Egtzpteir nur inlerveniren, wenn er seine ganze und ausschließliche Souveränität über das Nilland wieder erlange — d. h. die Pforte hat das Anerbieten Englands ciligelehnt. England. Lord Northbrook und General Lord Wolselcn sind am Sonntag über Wien und Triest nach Alexandrien abgercist, wo sie Sonnabends einzutrcsscn gedenken. Amerika. TerAbdaUahpark-Marstall in Eynthiane (Kentucky) b r a » nt e nieder. Mehrere wcrthvolle Vollblutpferde kamen in den Flamme» um. Der angerichtete Schaden beziffert sich aus I Million Dollars. Ein Mann verlor sei» Leben. — Währenddes jüngsten Sturmes an der Küste von Neufomidland vernnglücktcn 16 Fischerschmackcn und drei Schooner. In einer Schmacke ertran ken vier männliche undzwe> weibliche Passagiere. Ein großes mit Bauholz befrachtetes Schiss soll in der St. GeorgS-Bah gescheitert sein. China. Der Vijc'könig vo» Kanton fürchtet, daß die Franzosen die Boglic-Joriö anareifen werden. Die französischen Zollbeamten babcn Kanton verlasse», Ein französisches Kriegsschiff ist in Hong kong attgekomlncn. um die sranzösiscbcn Handelsschiffe zu schützen. Die chinesische Regierung bat eine Proklamation erlassen, nach wclcber aus den Kops eines jeden Franzosen ein Preis gesetzt wird. Afrika. Ans der Walsi ch b a i (West-Attika) berichtet die „Köln. Ztg." von einem Uebcrgriss eines englischen Beamten gegen eine» Deutschen. Ter dortige Haienagciit. ein früherer Bremer Stcncrinnnn. nebenbei seit der seit 12 Jahren in L ladmig der Schisse besorgt, bedroht nud in ein kigenthünitichcs Gerichtsverfahren vcrwickc worden. Ein gewisser Detloff war mit einem dcntschen Schiffe von Angra Pegnena gekommen und wollte 2000 Pfund deutsches Pulver landen. Der Magistrat verweigerte die Landiiiig. Das Pulver und einige Gewehre wurden dnrauf in die iiahegelegenc, nicht znm bri tischen Gebiet gehörige Sandwich-Harhoul-Bai gebracht. Kurz da nach landete ein englischer Händler Namens Lewis mit >5,000 Pfund englischem Pulver, die der Magistrat unbehindert in'S Innere des Landes cinsühreii ließ. Darm» brachte der deutsche Hasenagcnt seine viel geringere Menge Munition, da er niinchmen mußte, daß der Eingang nnn frei sei, von Saiidwich-Harbonr zurück. Der Magistrat durchsticht und verschließt nnn daü deutsche Lagerhaus, belegt auch die Mnnitivn eines anderen Deutschen, Namens Mertens, mit Beschlag und leitet ein gerichtliches Verfahren gegen den Hafen- agenten rin, weil derselbe Pulver eingeschinuggclt habe. Hieraus acht hervor, daß Engländer vom Kcip aus jede Menge Pulver ein führen dürfe», deutsche Munition aber verboten ist. Das geschieht, heißt eS weiter, an einer Bai, die bis jetzt nicht cininal wirklich in gütiger Weise von England einverleibt ist. vom !jO. Angust. Paris, w. Der Minister des Innern, Herr Waldcck Rousseau scheint die Mahnung des deutschen Reichskanzlers, wonach Frankreich alle Ursache habe, sich etwas eingehender mit den sozialen Fragen zu befassen, beherzigen zu wollen. Gestern richtete er ein Circular an die Priffekle», in welchem dieselben Instruktionen erhalten bezüglich der Äusleguiii nnd Handhabung des »enen Gesetzes über die Mociatioiicn n» Gewerkveremc der Arbeiter. Die Präfekten werden aufgcsordert, die Bildung solcher Vereine möglichst zu fördern und besondere Beamte mit der Ertheiluna von Auskünften und Registrimiig der Ergebnisse auf dem Gebiete der professionellen Associationen zu betrauen. — Die glückliche Beendigung inttaiisigeante Agitation geschwächt. Dazu " „Linken" nicht voll geringer Tbeil der Abgeordneten , „ Folge geleistet hat: also kan» der Wille dieser (mächtigsten) Gruppe des Parlaments nicht offiziell kundgegeben werde». Trotzdem fahren die Parteiblätter fort, die Einberufung der Kammer zu verlangen und stellen die Unbxrlassung dieser Maßregel als ein schweres Loire-' , men, ß bis letzt der Einladung Baudet'S lle dieser (mächtiö^ ' . Tr brechen dar. Die Mitglieder des Gcneralraths der Loire-IMrtenre haben vor ihrer Trennung durch den Vorsitzenden ein Telegramm a» den Marineniinister Admiral Peyron und den KrtegSminister General Eampenon folgenden Inhalts geschickt: „Besorgt um die Ehre und de» Ruhm »»lseres schönen unv theuren Vaterlandes Frankreich, schickt der Generalrath, ehe er allsciilandcrgeht. die durch Akklamation potirten einstimmigen Glückwünsche für den tapfere» Admiral Eourbet. seine Generäle. OWere. Land- und Seesolvate», welche die französische Fahne so hoch unter den Gefahren Tonknigs getragen haben." - Ein weiterer offizieller Bericht des Admirals Eourbet liegt nicht vor; daher haben die Zeitungen wieder Muße, ihr zweites Steckenpferd, die deutsch sranzösischc Allianz, zu reiten. Jedoch werde» sie etwas Pcriiüustigcr und beschränken sich daraus die Möglichkeit eines Einverstälidmsscs aus Grund der «vlvnial- politik zu etabliren, wobei sich ..National" und „Liberte" Deutsch, laut, gegenüber sehr »nnpathischer Ansdrücke bedienen, trotzdem man weiß, daß beide Blätter noch in vergangener Woche den ärgsten Chauvinismus predigten. Von der Wiedergabe unseres thenre» Reichslandes Elsaß-Lothringen ist nicht mehr die Rede — heute wenigstens — (ob diese Strömung von langer Dauer sein wird, wage -. -- . . . .. v . .. --- , England mit dem rankrcich F einer genduen Lehrer, des Lyccnins Louis le Grand ist gestcm Abend gestorben. — Die Studenten nnd Professoren des Quartier Latin feierten gestern den 09. Geburtstag ihres Lehrers, des be rühmten Professoren Chereuil, der den Tag »och in voller Geistes und Körprrsrische beging. Dns Proiessorenkollegiuui machte dem gefeierten Gelehrte» eine prachtvolle Brviicestatue zum Geschenk - Beim Finanzminister fand die Versammlung der Aktionäre der Streichholzgesellichait statt, bei der die Beibehaltung des früheren Zustandes beschlossen wurde, indem sich keine Andere» dazu gemeldet hatten nnd die Gesellschaft übereingckommen war, die Bedingungen der Regierung zu erfüllen. — Gestern fand im EM de ln Posse ein republikanisches Fest statt zur Feier der Siege von Tonkina, das die Redaktion des „Petit Corpora!" in wenig Passender Weise unterbrachen Hut. Als der Abgeordnete von Marseille. Elovis Hugnes, seine eigenen Berse deklamirte, vsisi der Chefredakteur ge nannten bonapartistischeii Blattes so intensiv, daß der Dichter- Abgeordnete anshören mußte. Darauf sprach Thomas Revision — gleicher Skandal seitens der Parteigegner und schließlich wurde die Marwillaise gespielt, die doch auch zu Zeiten dcS Kaiserreichs Kriegslied war, und erlitt sie dasselbe Schicksal. Nur init Mühe gelang es dem Wirth nnd den Kellnern, die rnhestörenden Journalisten vor die Thür zu sehe». — Morgen findet in Vmcennes das große Wett- schießen statt, zu dem schon vor Monaten die Vorbereitungen getroffen wurde». Ten Mittelpunkt des Festplatzes bildet der Elsaß-Lothringen darstellende Pavillon. Die Patriotcilllga hat ihr Erscheinen zugesagt, also können wir uns wieder auf anti-deutsche Tcinonstratioiien ge faßt machen früher bedeutenden Erfolg hat jetzt seine BübnenthNtigkeit anfgegeben, mit lebhaftestem Bedauern empfunden wird widmete Herr von Milde der W Kraft, zuerst als Tenorist, dan» der.erftr vlmidiff Äv «Ssptsmbsr 1SS4 hatte, Herr Kammersänger von Mtkde. ein grotzer Seit dem 'erlust. der ahre 1848 eimarschc» Hofbühne seine vielseitige *....» nlS Baritonist. A war übrigens Lobengrin auf der deutschen Bühne. Viele erinnern sich n seiner Leistungen in lener Zeit, als Wagner s Genius haujMchlich durch LiSZt's rühmliche Bkiilühunge» mehr und mehr > Geltung kani. Aber auch aus dem Grbiele des Schauspiel«, anders in klassischen Dramen, bewahrte sich der Künstler, dessen marktzw miv schone Deklamation stets Eindruck machte. vortrefflich. Sein Mnchsolger in Baritonpartieu ist sein hochbegabter Schüler. Herr Tchcidemantel. Jur das Hamburger Stadttheater ist wieder ein e»or entdeckt worden, diesmal aber ist es kein Droschkenkutscher »er dergl., solider» ei» Baritonist, Herr Galster, welcher bisher nur aus kleineren Bühnen Baritonvarticn gesungen hatte. Von .Yen» Direktor Pollini, der ihn in Berlin hörte, wurde ihm klar gemachl, daß seine Stiinine keine baritoinstische, sondern tenoristtjche Klang sarbc besitze. Darauf ist er nun von de» Kapellmeistern Sucher und Znmpe geprüft und als Tenor engagirt worden. s Tie „Industrie, Gewerbe-, Elektrische und erste Erzgebirgüche Hanüindiistrie- Ausstellung" zu Teplitz hat der sächs. Piano sortefabrilation viel Ehre nnd Auszeichnungen eingetragen. Tas Preisgericht, bestehend ans Herrn Koinmerzieilrath Blüthner iLeiviig) und zwei oste» reichlichen Musikdirektoren, ertheilte Herrn H. Wol st ramm, bier. dm höchste» Preis, die erste goldene Medaille, ans Flügel unv PianinvS zugleich. Ter kürzlich erst vo» der Londoner Mstalpalast-Ausslellung Ausgezeichnete daN auf diese Errungen schaft unisvinehr stolz sein, da er unter R> prämiirten Ausstellern der Gruppe XIII (Musikinstrumente) obenan fleht und der Einzige ist, der zugleich auf Flügel und Pianinos pritmiirt wurde. Das Ver- zeichni« der Preisgekrönten weist nach der Reihe zehn sächsische Piaiiosortesabrikaiiten aus: Sir. 1 H. Äolfframm (Dresden), Flügel und Pianinos, erste goldene Medaille ; Nr. 2 A. Wagner (Dresden», Pianiiios, zweite goldene Medaille; Nr. 3 F. Thürmer (Meißen), Flügel, dritte goldene Medaille: Nr. 4 „Apollo" (Dresden), Pianmos, vier» goldene Medaille; Nr. Ü „Apollo" (Dresden). Flügel, zweite silberne Medaille; Rr. 14 H. Kloppe (Leipzig), Pianinos, achte silberne Medaille; Nr. 1ü I. Kult» (Dresden), Pianinos, »enntc sildernc Medaille; Sir. 18 F. E. Vogel (Dresden), Pianiiios, zwölfte silderne Medaille; Nr. 31 G-Hcyl (Borna), Pianinos, dritte broiizenc Medaille: Sir. 30 F. Lindner (Dresden), Pianinos, drittes An- elkeiinuiigSdiplom. ! Herr Alexander vonFiclitz-Eoniar. ein Schüler Edm. Klctschmcr's, ist als zweiter Kapellmeister an das k. k. Theater in Salzburg engagirt worden. Ter junge Künstler ist bereits im vergangenen Winter durch einige Kompositionen bekannt geworden, die srenndlichen Beifall fanden. Insbesondere hat ein Orchcsterpück („Des Nachts"), welches Herr Kapellmeister Maimsseldt zur Auffüh rung brachte, gefalle». s- Der spanische Dramatiker Garcia Gutierez, Autor des in Sv ' ' ' .... - T- vdi »vanien das Libretto hochgeschätzten Trauersviels „Trovatore", nach welchem > zu Verdl's „Tronbadom" bearbeitet wurde, ist tin Fkuilletou. ch Das Kgl. Konservatorium hat jetzt seinen 13. Bericht über das 28. Studienjahr 1883 84 veröffentlicht. Die Gesammtzahl der Zöglinge betrug vom 1. Sevtemdcr 1883 big 15. Jult 1884 in allen Abthciliingcn zusammen 734. Davoi» kommen aus die erste Abiheilung 207 (122 Schüler und 85 Schülerinnen, aus die Hospi tanten der ersten Abtbcilnng 1l Schüler und 70 Schülerinnen (außerdem hospitirten in den Vorlesungen 0 Säckler und 2 Schüle rinnen). Stuf die zweite Adtheilnng kommen 152 Zöglinge (dreißig Schüler und 122 Schülerinnen, auf die dritte Adtheilnng 230 Zög linge (110 Schüler und 120 Schülerinnen), endlich auf die Seminar- übungSschule 5 Schüler und 20 Schülerlnnc». Aus Sachsen stam men 481 Zöglinge, aus dem übrigen Deutschland 122. aus Oester reich-Ungarn 18, aus der Schwei; 7. Belgien und Niederlande 2. Großbritannien 40 (!), 'Indien 4, Amerika 14. Rußland 32 (!). Dänemark 7. Frankreich 3. Rumänien 2, Australien I, Portugal 1. Volles Unterrichtshonorar zahlten 5!)4 Zöglinge. Preiszeugniffe erhielten die Herren: Carlowitz AmcS aus Bristol. Franz ArenS ans Detroit, Samuel Baldrie aus Locke. Ernst Heuler aus Elberfeld, Robert Schirmer auS Bronibcrg und Frl. Martha Mansch au» Dres den; Belobigungen: 10 Herren und 0 Damen. Aus der Stiftung dcS Herzogs Ernst von Coburg-Gotha erhielt Herr A. Ptetzsch aus Dresden als Preis eine Oboe. Eine Prämie aus der KIoß-Stistung erhielt Herr Theodor Wolf ans Leipzig. Einen von Hern» Kom- . . ... ^ ' "" " cwrtige yaienageiil, rin nutzerer -meiner seit einigen Ighren auch britischer Postmeister» > Walsischhai ansässig, die Löschung wie Be ugt, ist von dem Magistrat mit Verhaftung aus Dresden. Die Partituren der sämmttichcn Beethoven'jchen Sinfonien (Stiftung eines Lehrers vom Konservatorium) ermrlt Herr Baldwi» aus Lake, eine Violine von einem ungenannten Musiksreund Herr Friedrich Schramin aus Dresden. Aus dem Lehrerpcrsonal traten die Herren R. Kaden, vr. Teichert, Hosickau- spieler Oden, Ad. Eismann, die Damen Frl. Galle nnd Frl. Hänia aus. Dagegen sind eingetreten: Herr Theodor Kirchner, Herr Hof. schanspicler Di. Kurt Boeck und Herr Rick». Buchmauer. Jubiläum feierte» die Herren tzofrath und Direktor Pudor, KammcrmustkuS R. Hiebendabl und Prof. H. Döring. Am Schluß des Studien jahres trat Herr Prof. vr. Franz Wüllner auS dem Verband deS Konservatoriums. Das Weitere über die zukünftige Leitung des Instituts haben wir bereits mitgctheilt. Das neue -Studienjahr 1881/85 begann am 1. September. -s-In der Akademischen Ausstellung, die am 31. v. Ai- geschlossen wurde, sind 47 Knilstwcrke zu einem Gesammtvreise von Mk. 51,203 aiigekaust worden. Hiervon kommen auf diePröll- Heiler-Stistung 6 Bilder zu Mk. 30,500, ans den Sächs. Knnstvcrcin 20 Kunstwerke zu Mk. 11,040 und auf Privat-Käufe Mk. 97Ä. Außerdem soll man noch wegen weiterer Ankäufe in Unterhandlung stehen. Im Ganzen ist der diesjährige Verkauf in der Ausstellung nicht als ein guter zu bezeichnen, besonders ist die Bethciligung des Publikums doch wohl eine gar zn winzige! > J»l Atelier des Bildhauers H c r m a n n Hultzsch wird demnächst das Modell der für daS Bad Elster bestimmten Marmor- arnppe ausgestellt werden. Wen» schon Im Oktober 1882, in der damaligen Konknrrenr-AuSstellnng, dieses Werk sich des allgeiiicinen Beifalls zn erfreuen hatte, so darf der Künstler jetzt um so mehr aus Anerkennung rechne», da das in "/»Größe kertiggestellte Modell nicht, wie bei den Konkurreiiz-Entwürfeii, so zu sagen, nur die Idee angicbt, sondern die vollständige Schöpfung des Künstlers — geistig wie technisch — bis ans die Bearbeitung in Marmor, vollendet zur Anschauung bringt. Und wahrlich beides, das Ideelle. wie das Formelle, ist dein Meister gcluimc». Die Hygicia (die Göttin der Gesundheit) ist ols Hauvtfigur sitzend daracsteUt. in der Hand eine Schale haltend, auS der sie einer ihr zur Seite kniecndcn Kranken ein Heilmittel reicht. Die Göttin, voll edler Milde, blickt theil- iichinend aus die Leidende und diese vertrauensvoll zu ihr, der Hilfe Spendenden, empor. Die beiden Figuren sind mit lebenswahrem Ausdruck, mit hoher Anmuth und reiner Schönheit ausgestnttet und gruppircil sich, umgeben von Gestein und Pflanzenwcrk, zn einem harmonischen Ganzen. — Selten mag ein Badeplatz sich eines solch' werthvoüen Kunstwerkes zn erfreuen haben und ist demzufolge auch Elster zu dieser zu erwartenden neuen Zierde Glück zu wimschcn. s- Eine neue Operette: „Nvsina" von Genve gebt demnächst im Walhalla-Theater zu Bertin in Szene. In Berliner Blättern wird besonders nuf die Kostüme und Dekorationen, aus den zahl ten austreten rc. Di« Schaulust . _ . »vorauf am meisten spctnlirt wird. Herr vr. Schramm-Macdonald ist . alicd der llcackomio kmnxtvtv Oolomd in Marseille, deren Reprä sentant der hier lebende Komponist Herr Polak-Daniels ist, er nannt worden. j- Herr Oberst Rich. v. Meerbrimb. unser geschätzter Mit bürger und Dichter, ist ans der Reise «krankt und durch sein Augen leiden an di« Äugenheilanstalt in Innsbruck gefesselt, wo er den Genuß des schönen sonnigen WcttcrS entbehren muß. Möge ihm das treue Gedenken seiner Freunde und Verehrer den Sonnen schein ersetzen l Äroßherzoal Laude-Fl c»M " Madrid. 72 Jahre alt, gestorben. f Ter Feuilletviiist des Pariser „Figaro", Albert Wolfs, hat in Kompagnie niit denr Laternenmann Henry Rochefort eine PurleSke hergestellt, die in Paris zur Aufführung gelangen soll. Das Stück ist auch bereits in s Deutsche übertragen worden. h Äustnve Fonld. ein Sohn des bekannten Ministers des Kaiserreichs, ist an, 20. Auaust bei Äsnwres, nachdem er vorher als Gelähmter nnd Geisteskranker in eine Irrenanstalt gebracht war, ge storben. Gegen den Willen seiner Familie hatte er in England eine Schauspielerin vom TlMtre frantzaise gehcirathet, die sich bald daraus von ihm trennte und dann unter den, Pscudontzm Gustave Haller Romane sowie Theaterstücke schrieb. Ans Stäche verfaßte Fonld unter dem Namen Olivicr de Jalm ein Drama „Dic Eomtcsse Romani", an welchem Dumas mitaibcitete. Dasselbe verfocht die These, dns, eine Schauspielerin keine gute Gattin sein könne, und hatte im Gtziilnase-Theatcr Erfolg. Die geschiedene Gattin aber vergalt Böses mit Gutem, indem sie den später geisteskrank ge wordenen Fonld in ihr Landhaus bei Asnwrcs ausnahin und rhir bis zu seinem Ende pflegte. s- Wie kürzlich nach Stettin sind nun auch nach Magdeburg und Aachen aus den Kgl. Museen in Berlin zahlreiche Gemälde abgesendet worden, uni dort zur Ausstellung zu kommen. Für Magde burg wurden niebr als W Gemälde aus der italienischen nnd der niederländischen Schule, dem städtischen (Suerniondt-) Museum zu Aachen 40 Bilder überwiesen. f- Lateinische Telegramme von Prinzessinnen — das ist gewiß etwas Rares. Zur Feier der 1859 beendeten Novara-Weltnmsegelung am 36. v. M. telearaphirte die österreichische Kronprinzessin Stefanie aus Bruck an das Festkomitee in Pola; ,.vt si t'ncctus illaditur orbis, Ilnpaviäas imve<! avstriaeao." (Deutsch: Und wenn die Welt veracht »nd bricht — Oestreich'sche Schiffe wanken nicht.) I» Wien und Pest entfachte das Telegramm große Begeisterung in allen, besonders in den maritimen Kreisen. -j- Harmonielehre in dumoriitischen Versen vorgetragen — das ist wohl eine Rarität, wie sie auf dem Büchermarkt noch nicht dagewesen Lehrer der Musik, speziell in der Harmonie, giebt cs genug, Humoristen schon weit weniger, beides verbunden ganz selten. Ein solcher Harmonielehrer ab», der Harmonie und Humor ver bunden hat, ist der rühinlichst bekannte Komponist Felix Dra«jeke, der daS wirklich originelle und dabei ganz instruktive Merkchen: „Die Lehre von der Harmonia in luslige Reimlein ge bracht" rc. (Verlag von Rüble L Rittinger. Leipzig-Reudnitz) eifrigen Schülern der Musik zur Stärkung deS GedachtnincS dargebracht hat. „In Reimen er eS niederschricb — Was ohne solche obzu- handeln — Ihn mochte keine Lust anwandetn." Und der Autor hatte ganz reckt, denn die Trockenheit der Theorie wird durch (creimten Humor viel anziehender für die Lernenden, die in dem icke gewissermaßen spielend lernen, waS ihnen durch langweilige iehrlckcocr über Harmonieledre nur schwer in den Kops gehen würde, in 3ü Kapiteln ist daS Hauptsächliche der Harmonielehre frisch und lott» ab« auch ganz gut verständlich — für einigermaßen Vor- >uch mi auch in leben Siegeln bleiben muß, denn für diese bleibt Theorie keimen grau „ . steser . . . . man ein siiiigst erschienenes Merkchen „D ie Mnsikinstrumente der Gegenwart" von Oscar Franz (Kgl. sächs Kammcr- musikns und Lehrer am Kal. Konservatorium zu Dresden) als sehr rühmliche Ausnahme bezeichnen und allen Musikstudirenden bestens empfehlen. Der gediegene Autor hat seine Aufgabe sehr Praktisch angefaßt und in leichffaßlicher Weise seine belehrenden Ausführungen gegeben. Obwohl das Büchlein kurz und erbaulich ist. erreicht es m seiner Art doch eine Vollständigkeit, wie sie oft in weitschichiigcn Bücher» nicht zu finden ist. Natürlich kann in solcher Gedrängtheit kein Lehrbuch der Instrumentation geboten werden, aber was in dem Buche über Gebrauch und Verwendung, Tonumfang nnd Eigen- reichen Chor junger Damen, die als Pariser Stutz lmigcwiesen. die eine seltene Augenweide versprechen, ist >a mich bei solchen Novitäten dasjenige, ivora »ramm-Macdonald ist zum Ehrenmit- gegeben. Obwohl das Büchlein kurz und erbaulich ist, crrci in seiner Art doch eine Vollständigkeit, wie sie > Bücher» nicht zu finden ist. Natürlich kann in ach der Instrumentation geboten n w über Gebrauch und Verwendung, Tonumfang lyumilcmeiten, Notirungsweise und Klangregistcr aller jcvr im cvc- brauch befindlichen Instrumente gesagt wirb, ist so instruktiv, daß dem Fachmanne wie dem Laien damit gedient ist. In Kürze wird die Beschaffenheit jedes Instrumentes klar gemacht, wozu auch die fcnibecn Illustrationen beittagen Wo i»id wie die verschiedenen Instrumente besondere und charakteristische Verwendung finden, wird ebenfaW genau cinacgebxn. Als Anfang ist eine Tabelle zugegeben, welche mit bester Uebsrsichtlichkcit über den Umfang der menschlichen Kimmen »»d der letzt bekannten Musikinstrumcnle belehrenden luv giebt. Auch der in der Musik noch ziemlich Unbewanderte Aufschluß giebt- Am,, kan» daraus einen klaren Begriff von den Tonwerkzengen und ihrem lanarcaister gewinnen. Schl des Merkchens hcrvorgchoben: VerlaaShandluiig von I. G. < Buchhandlungen zu beziehen. äich sei auch die große Billigkeit ir nur 60 Psg. ist dasselbe in der eeling, hier, sowie durch andere Ein ttesbetrübende» Ereigniß hat eine diesige Familie Der 13jährige Sohn ' ' " Das am 3. d. eine Ein Künstler ^herzogliche Hoftheater in Weimar veranstaltet öande-Feicr durch Aufführung der „KarIRchülcr". sten Ranges, welcher besonders als Wagiiersä * Zeitz. in Trauer versetzt. Der 13jährige Sohn unseres Mitbürger- M., rin Knabe, der sich nicht gern etwas zu Schulden kommen ließ, batte eine Strafarbeit zndiktirt bekommen »nd aus Kummer dar über bat rr sich erhängt. Der Vater fand denselben in seinem Kämmerchen an einem Balken hängend bereit- als Leiche und waren dir Wiederbelebungsversuche fruchtlos. Im Laufe dieses Jahres ist dies der zweite Fall, in welchem sich »in noch schulpflichtiges Kind das Leben genommen. Bor ca. 4 Monaten rrhäimte sich ein Knabe, weil tbm verboten war mit anderen ans das Feld zu gehen und Pen äilgcr Kamillen zu suchen.
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