Suche löschen...
Dresdner Nachrichten : 12.03.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-03-12
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-188803128
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18880312
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18880312
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1888
- Monat1888-03
- Tag1888-03-12
- Monat1888-03
- Jahr1888
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 12.03.1888
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
. «El. worin sie dm tzsLweizem ohne Rückhalt vorhült, welchen Schaden die Fremdeii-Jndiistrtk, dteler wichtig« volkSwuth- scha'Ilichc Faktor gerade iür die Schweiz, beleben könnte, wenn der gewohnte deutsche F,rmdrnzuzug rinnial audbliebe. TuS genannte Blatt schreibt: „AaS diese Frrinden-Jnduslric bedeutet, kan» man am beste» daraus ersehen, daß eine ganze Anzahl bündneeischer Kurorte, weiche vor einigen Jahren noch — rbe sie den Flemdk»- beluch an sich gelockt hatten — nur über geringes Steuerkapital veriiigten. letzt reich sind und Stcueiveimögen bis zu w Millionen und noch darüber besitzen. T lelcS Geld muble in der kuizen Zeit doch verdient werden und wurde verdient speziell von — deutrcye» Kurante», die gegenwärtig mit Vorliebe ,,» Bündnerlande. statt wie früher im Berner Oöcrlande sich nnshallen. Will man wirklich diese willkommenen Gaste niit „TeusilSgewall" verscheuche,, V Waü gäbe daS für einen Krach aus linieren niit Hotels »nd Peiisiv» llbersaele» Bergen, der de» jetzigen Lnwinrndonner »och überlöncn Würde, wenn die deutschen Touristen auch nur einen Sommer von uns fern bleibe» und sich daran erinnern wollten, daß eS auch im eigene» deutschen Reiche und im beirr,indcten Oesterreich schöne Gegenden giebt, wo eS sich angenehm leben lässt." Das Züricher Blatt mag, wen» es de» Geldpmikl io betont, die Empfindlichkeit de, Schweizer darin kenne». Aber das mnthwillig gegebene Aerncr- nib, bat er nicht doch eine dort ebeninUs bedeutende politische Seile? Amerika. Eine grobe Anzahl der benischen Gesellschaften und Clubs »i Rewtivrk hielte» Freitag Abend Versaiiniiluiigen ab und er nannten Delegirte zu eine, für Sonnabend Abend slaltsindendcn Gciieralpcisammlniig behnss Abhaltung cincs TrancrgvltesdiensteS für de» verschiedenen Kais,, Wilhelm. Karl Schm, w»d eine Rede halten. I» mehreren Städte» sind die flaggen aut Halbmast gerogen. Australte». Nach den i» Melbviirne vo>liege»den Mel- d,iuige» hat der Tod des Kaisers Wilhelm in allen australische» Kolonien tiefste Tlicilnahme heivorgentten. Ueberall sind die Flag- ge» halbniast gehibt, in den gröberen Städten und Häsen wurde» als änßcrcs Traueizcichcii Kanviiensalveii ahgegchcii. »esetzten Texr und rufen dm Eindruck eine- jener köstlichen Bücher- kiinstwerke hervor, welche in, ausgehenden Mittelalter mit Vorliebe als Weihegrschenke kür Fürsten und Könige benutzt wurden. Jede Lieferung wirb st Bogen mit 12 Seite» enthalten und ans densel ben »egeiniäbig Nlindesteuö 2 chromolithographische Ränder mit Miniaturen, zahlreiche Ständer in Farbenlnichdrnck, grobe Initialen nach Onginal-Cillivürte» re Farbige Vollbilder »ach berübmte» Mei stern werden regeliiiäbin brigegeden n»d dienen znr Ergänzung der »i den «inneftigte» Miniatnren enthaitene» Darstellungen. Liesc- ru»g I bringt die Raiael'iche jeder Lieferung betrügt 2 Mark. dlitnounn ckvllu Sviliu. Der Preis Briefkasten. r a ..Für mein Gewerbe beabsichtige istige Dampshilssmaschine zu schassen A. M. Waldeubur. Ich mir eine 1 bis 2 Pierdc kräi . »ild sind mir hierzu 3 verschiedene Arien »iS Petroleum-Motor. Hc>sstuft-Motvr und der gewöhnliche kleme Tninpiiliotor i» de» verschiedeiisloii Patenten und Snstciiic» nlö z. B. von ersteren: ..Simplex dNolvr", „I. Sviel's Patent Motor". „Nivtor Suiten, Benz", „Gutenbcrg Motor" re. i» Borschlag gebracht worden, io das; ich dadurch in Zweifel gebracht und nicht weiß, welche» ich als iür das Kleingewerbe am geeignetsten und sich in seiner Unter haltung am billigsten stelle»»,» sowie leiflniinsstihigsteu Motor wähle» soll. Infolge Ihres eigene» große» Betriebes, bei weichem vielleicht auch derartige Mnichinen mit »i Tbäsigkeit sei» dürften, sowie des Ihne» zur Seile stehenden technischen Personals und Ihrer weilecen vielseitigen Thätigsint dürfte es Ihnen wohl ein leichtes iein. mir die Frage z,r beantworten — „welche Art von diese» Motoren halten Hie für den Neuieren Betrieb als um ge eignetsten und welches Shstrin können Eie hiervon empiehlen". Durch Beanlwo'tnng dieser Frage würden sie dem hiesigen Kleim gewerbe einen groben Dienst erweisen, da noch mehrere Geschäfts häister sich vermöge Hiiismaschiiic» anirhasse» wollen ?" — Da Sic Fcnillkiv». 's- In wenigen Monaten sind cs hundert Jahre, dass der für die deutsche Lfteialnrgeichirhte so hedeninngSVvll gewordene Frennü- scbnsts- und Licbtsbnnd Goethe's mit Frau Eborlvlte Üllberline Ernestine v. Stein nach einer Tauer von zwöli Jahren eine zwar ncitiilnolhwendige. darum aber Nicht mindcr betrübende Loiung tanv. Es lniiii lischt schien, daß mit dem Rahe» duster Zeit die Erinne- r,»ig an die edle Gestalt jener bevorzug».'» Frau wieder neu sich belebt, jener Fiau, die Miseren giößte» Tichler in der kritischsten Zeit seines Lebens Alles i» Allen, war, Schwester, Müller, Ver traute, D>eibcri>i und Trösten», die dinch ihren sittlich veredelnde» Einfluß und ihre» treuen Beistand dem neiellschafthch noch minder Erfahrenen nnv in mcmcher Beziehung Wcstiiliiknndigen die Wege so weit ebnete, daß seine Stellung am Weimarer Hole eine gesicherte wurde, die dnnn durch die Begeisterung, die sie dem glühend Lie bende» einstöiste, den Dichter seinem wahren Benne und seiner wahren Bestimmung misten im Hvilebeii erhielt und die sich eden dadurch den Tank der deutschen Ration oe>du'iit hat. Freilich sonder bar geling ist dieser Dank bo» mancher Seite nbgestattct worden. Die Frau, aus deren reinriii, vornehmen Wese» Goethe ieine beiden Iclwiistc'ii wrihlicke» Gestalte» grstchövst hat. die Jphigcnia rmd die Prinzessi» Lcviiore von Este, die nämliche Frnii ist i» de» letzten Jahrzehnten wiederholt der Gegensinns,mheio»»ene» Verdächtigung oder neidischer Angriffe gewesen. Glücklicherweise hat sich liier die Wahrheit bald Balm gebrochen »ad >e»e Slnninen sind verhallt, sie sind, wie Erich Schmidt lagt, „klanglos znm Orkus" hinahgezo- geii. Richisdcskvweniger steht zu fürchten, dub letzt als in den Tagen der wiedcrerwachendc» Erinnern»» ai>S jener bösen Aussaat ein Nachwuchs auigehen wird. Um io irendigec ist es zu beguiiien, daß gerade der Man», der in Sachen der Frau Charlotte V. Stein der Berufenste aller Berufensten ift, der der edle» Dulderin in dem Werke: „Charlotte v. Stein, Mvetbe's Freundin" ein von der liebenswürdigsten Pietät Zeug»,» »biegendes Denkmal geletzt hat und alb jene» Verdächtigungen mit dein ichaugeichsisseue» Sclnverle Wissenschaftlicher Kritik siegreich eistgegengetreic» ist, dag gerade Heinrich Düntzer letzt eine »e»e Ausgabe der Bncste Gocthe'S an Frau v. Stern unter dem Titel ,. Goethe' s Liebesbriefe nn Fra» v. Stein 1776-1780" veröffentlicht bat, die alles bisher über de» Gegenstand Geschriebene z»innii»e»sassend und anschließend Jederuia»» vccstäftct, sich >elbslstäiid,g ei» Urtheil z» bilden. Von de» beiden bereits vorliegenden AnSgnbcn der Briefe (Schött 1848 und Fielitz I88ö) »nlerschcidet iicb Düntzer'S Arbeir. von cinigem 8'cbensnchlichei, abgcustien, zunächst durch eine innerlich bestens ve- aiüiidele Theilung des MaierialS in vier Uisterabiheilnngeo. lovbei die niit dem Herzog Kart Aunuit 177st unternommene Scbweizcrrest'e, eine schwere Prüm»», die 1780 über de» Liebenden verhängt ward, und der Antritt der itnliciiiichen Reste 1786 die Einschnitte, bezeich nen. Vielleicht hätte es sich zum Zwecke gröberen Gieichmages der Perioden ciiiviohieii, den st. Abschnitt N780--8G weite« zu zerlegen : es winde dann die Animismie des junge» Fritz v. Stein in daS HauS Goelbc's als dessen Pstegesoh». dreier inbrende Beweis gegen seitige» Verlraneus und reiafte, Herzeiisgenienischgft. der nntürlichfte Diviior gewesen sein. Es gcstchab dies ir» Rcai 1783 und erreichte dnmn dieses LiebeSteben seinen Kiilimnatioiisvimft. auf dem es sich zunächst erhielt, nin 1787» und 1786 lanni nugeiisällig. dem pivckw- lvgischen Beobachter indessen doch hemcrkiich, etwas zu sinken. Jeder Periode gehen irerslich vorbereitende und über die Weimarer Ber- liältiiisje hetedrcnde Einsührungen voraus. Was aber derTniitzer- schen Arbeit eine ganz bewndere Bedeuinng gickst. das sind die unter dem Texte sorklansrndcn zahlreichen kurzen »vd ziitrcsseiidcn An- nieikttiigcn, die rin lieiereS Verständnis; der einzelne» Briese erst er- wöglichiN „I,d ihre Lcstnng zu rincur wirktichci! Hochgenüsse mache,,. ES gndt ivohl wenig Gchildele, die nicht von der Existenz dieser Briete wüßte» »uv wobt auch einen oder de» anderen gelesen haben. Oiering ist aber die Zahl derer, die alles gellsten und völlig den kigenactigen Reiz dieser 1405 Briese snach Düntzec's Ausgabe) baben ani sich wirke» lassen, »nd io win'cii »nr wenige, das; wir in diesen Gocche'ichcn Hcrzcnsrrgüsien ein Werk eigenartigster Prägung von wcilnhaft entzück,»der Unmittelbarkeit der Slimmiing und kräf tigster Realität der Empfindung haben, einen Hochgc'ang der Liebe in Prosa, >mc in der Lsteralur keines Volkes ei» zweiter sich findet. Goethe'S Brieie an Ebnilolle v. Stein gehören z» de» Büchern, die man nicht bargt, sondern kaust, um sie zur geistigen Erftstchnng wieder und wieder zu lese». Tic schöne Ausgabe Düntzer'S wild sie nunmehr volksihümlicb machen und zugleich der edlen Freundin Goethe'S ein Denkmal bereite» i>» Heizen des denticbe» Volkes, dein sie mit ihrem ganze» rcicheiilwickeltcn palnoliichen Fühlen cmgchörtc. 7 Pros. Fritz Schnitze spricht in seinem heutigen 10. Vor tlage in der Aula des PoihtechnikuniS über „Liebe »nd Ehe im Raiiicznslailde." s- Das Unglaiibliche geschieht dennoch! Ans Prag berichtet man: Dem „unnmndlirhen" Tirektoc Angclo Ren»»,»,, ist cs ge ll,,igen, das treisllchc Enienihie des M ü n ch euer Gä, Iner vi a tz t b e a t e rs, dessen Berliner Gastspiel einen sa jähen Ab bruch eiistt, für Prag zu gewinne» »nd erössnen die „Münchener" bereits Sonntag (also gestern) mit dem „Hc>rgotlsch>i>tzer" rin längeres Gastspiel um Drilliche» Thraler. Dieser Thatsciche ist nichts weiter hinzumsngen — sie richtet sich von selbst! I» einem Momente der Inisten Trauer, woselbst der kleinste Schiiricrcn- koiiiödinnt, der sich den! ch »riint, von der Sitilativii bewältigt, die Hände in den Schoos; siiiten läßt, finden eS die „Münchriier" unter Leitung des Herrn „Hosichaiispitcker" Hospaucr an drr Zeit, ihreni Schniiiilkaste» nicht Valet zu sage», „in a» eine» Ort „gastiren" zu geben, an welchem das Gesetz gegen ihr Benehmen keinen Ein spruch erhebt. I» Prag giebt es aber noch viele gute Deistsche, die hoffentlich der pietätlose» Haiidl»ngSwe,sr der „Münchener" in entsprechender Art zu begegnen wisse» werden! s- I», Verlag vo» M. Pasch in Berlin erscheint gegenwärtig ein neues »nd cigeiiarliges B ibelwcrk, eine Prachtbibel, welche in Scblift. Bild >md Ornament die prächtige, stimmungsvolle Wir kung mittelalterlicher Buchausstattung wieder zu beleben lucht. Die theologisch-redaktionelle Leitung des Unternehmens liegt in den Händen der Hoiprediger Frommes rmd Pfarrer Sicinhnnirn. wäh rend Herr Pros. Karl Lindcma»n'F»o»„i,cst in Nom die künstlerische Ausführung der Vildeilieigaben übcstoncht. Herr Lr. Springer, Aisiftent am König! Knvsecslichkabinet. hat die Auswahl geeigneter Vorlagen uns den reichen Schätze» der vo» ihm mitvenvalletc» Enmmlnng, insbesondere aus den kostbaren Pcigamcnchandschrifte,, der ehemals Hamstlvn'ichcn Bibliothek übernommen, und er» ganzer Stab lüchligc, Maler. Architekten, Zeichner und Kalligraphen ar beitet nach eiiihcittichcm Pinne an der Ausführung des groß an gelegten Werkes. Mit wie großem Ernst >,»d Eiter die interessante Ausgabe ergriffen wurde, laßt die erste Liesernng. welche die erste» Kapitel des Matthäus Evangeliums enthält, deutlich erkenne,,. Piachlvolle golhische Ränder, theils i» Farbe,ilsthogravkie, thcils farbigem Buntdruck ciiisgefübrt, reiche Jniiiälen, Spcitleiilcstsle» und Schlutzverziclunac» beleben den aus edler gothtlchcr Schrift keinen Gas dort haben, ftir welchen Fall sich die Otto'lcheii Gas molaren im Kleinbetrieb a>,s;cror0eiiilich gut bewähren, kann Män nur zu einer ilerne» liegenden Daiiipimnschinc mi> sichendem Zwerg' Ltessel, wie sie Bogel und Schlegel m Dresden sehr billig und gut fertigen, rcithen. Scb ntzenhans. Oberoderwitz. „Im Abreißkalen der siebt, das; der 1. Norddeutsche Bundestag am 2t Februar 1866 durch König Wilhelm 1. vo» Prunke» eröffnet wurde. Wir glauben, daß eS e»stt später iem kann, da der Krieg erst im Juni 1866 aus brach. Wir bitten um Auskunft?" — Druckfehler! Muß 1867 heiße». H. LOS- Ger ings Wälde. A. behauptet. Jeder Erwachsene könne mit einem Gewehr bis zu RMilliiiietecstärke in leinem Garte» „ach Sperlingen schießen, solches wäre gesetzlich er laubt. B. bestreitet dies. Wer hat Recht?" — B. Drei, kl er, Oft ritz. „Als langjähriger Leier Ihres geschätzleii Blattes sinde ich i» Nr. 44 vom Ist. Februar in Ihrem Berichte über die Bcstattuiigsscicrtichkeiten des Oberlandesgecichts- plnsideiite» v. Weber, daß i» Berlin cm katholischer Geistlicher ftln- girie, i» Dresden aber Hoiprediger Dr. Nüling nlS Beichlvater des Verciviglcn die Trauerrede gehalten hat. Da ich mir diesen Zu sammenhang nicht klar machen kann, so ersuche ich Sie, mir eine kurze Antwort znkvmmen zu lassen." — In der nächsten Nummer dir „Dresdner Nachrichten" hätten Sie als Richtigstellung die Mitthcilnng leien können, daß auch in Berlin ein evangelischer Geistliche, snngirte. 3k. A. „Kann eine katholisch geschiedene Frau, sobald sie den Glauben wechselt, sich wieder vcrhcstrathen »der ist auch eine »ur standesamtliche Bechindnng möglich?" — Eine in Deutschland „katholisch Geschiedene" (doch >v"hl eine nur „von Tiich und Bett Gelchiedene"). knnn ohne Ko»sessioiiKwechsel sich wieder verlieiralhen, aber erst dann, nachdem die Ehe durch das zuständige bürgerliche Ehegerrcht rechtskräftig „vom Bande" geschieden worden ist. Handelt cs sich um eine „katholisch geschiedene" »lchldeiiliche Eheste.», die nach Deutschland ihre» Wohnsitz verlegt hat. w ist ein Koiisessions- ivechiel, der als Mittel zu einem solchen Zweck überhaupt verwerf lich ist, keineswegs geeignet, zu einer slandeSanitllche» Eheschließung zu gelangen. Fritz. Pirna. „Ist es schicklich, oder ift cs nicht acrade »öthig. wen» man einer jungen Dame durch Boten ein Präsent üherinilielt, das; dieselbe schlisstich, auch wenn derselben mündlich Gelegenheit geboten war, den Empfang drs Präsents bcstäiigl?" — Verlangen Sie iür cm Geschenk, das vielleicht gar nicht einmal willkommen war, Quittung, so lassen Sie sich künftig Formulare drucken, dnmii die Leute wisse», wie sie sich Ihnen gegenüber zu verhakten haben. Die Dame wird wohl absichtlich den Dank ver mieden haben. Prahlhänse, unter die ich Sie zwar nicht ausdrück lich rangire, geht» »er» mit Brieten einer Dame böigsten und diese Mühe sollte jedenfalls erwart werden. Aut Geschenke, deren c»r- ständiaer Zweck klar zu Tage liegt, schickt jeder anständige Mensch eine Antwort oder giebt sic mündlich. F. K. „Die Antwort ans die Schleicrstage im letzte» Brie,kosten möchte ich versuchen, soiort zu Widerristen. Ich bin sonst immer über Deine Antworte» sehr entzückt, aber da bade ich mich wirklich in Dir getäuscht. Wie kannst D» sagen, der Schleier sei ein kokettes Verschönerungsmittel! Wenn D» Dir das über legst. so mußt Du zu drr Ueoerzengulig kommen, das; Du damit viele Damen beleidigst. Tbrstweste hast D» ja recht, cs giebt viele Dame», die den Schleier ans Eitelkeit trage», zumal die. wo die Reize im Ersterben sind. Alte Damen tragen Schleier als Schutz für die Auge», den Staub zu verhindern »nd nun will ich Dir auch sagen, weshalb ich, und vielleicht viele Damen, einen Schleier tragen. Ich sage Dir nochmals, nicht ans Eitelkeit, denn ich hätte Gott sei Tank nicht nvthig, verblichene Reize zu verdecken. Siehst Tn. eine 'Mode folgt ans der anderen: hätten wir keine Slirn- löckcken, dann trügen wir auch keine Schleier und daß Du selbst ein Freund van Sstnilvckchen bist, hast Du schon einmal in einer Aiiiwort bewiesen, wo sich Einer darüber austegte, und Du ihm sagtest, ob er schon einen glatt gekämmten Engel gesehen hätte. Besagte Löckchen würden solort in Unordnung kommen bei sei» geringite» Luftzug. An einem windige» Tage würde man ja lieder lich ausiehcn. hätte man keinen Schleier, zumal wenn ma» einen Eavothnt trägt. Ich sinde cö überhaupt lächerlich, wen» sich ein Man» darum kümmert. Mein Mann würde wgcir den Schleier soiort vermisse», wollte ich ohne denselben ausgehei,." — Daß Ihr Mann Sie nicht uiwcrichieierl sehen nina, begreife ich. Sie sind ja das zweite Bild von Sais, wer cs icham. Mt in Ohnmacht »nd wird stumm, oder spricht wenigstens nicht mehr, als er muß. Auch mir ergeht es wie dem wisseiiSdiirstigen Jüngling und des halb beschränke ich mich »ur darauf, die vielen Fehler aus Ihren, Briefe nnszumerzen und Ihne» zu iage», daß znr Festhaltung der Stilnlacke» unsichlbare Haarnetze existier». Ter Schleier ist und bleibt, sobald iein Material nicht den Zweck des Schutzes vercäth, ein kokettes Verschönerungsmittel. Daß er das iür Ihr Gesicht nicht ist. bezweifelt kein Sterblicher. F- B c. „Ein alleinstehendes Mädchen, das weder Elten, nach irgend einen anfrichstaeii Menschen hak, welcher ihm die schlechte oder gute Mcinnna sag!, wendet sich an Sic. Bitte sagen Sie mir, ist das ein wirkliches richtiges Gedicht oder gehört cö den allgemeinen Pfuschereien ? „Herr mein Gott I wie lang sows währen, — Eh' ich tret' in's Reich der Ehre»? — Eh' ich schau die Herrlichkeit — Tic nur Lust und Lied erneut? — Kann ich denn nicht balde komme» — In das Reich der lieben Frommen? — Sind der Sünden »och zu viel? — Mein Gott, deck' das Gnadcntuch — Ncbcr's große Sündenhiich. — Laß noch. laß mich Gnade finden!" — 7 — Um Dir. dem vereinsamten »nd gewiß nach dem Besten ringenden Mädchen eine kleme Freude zu be reiten. seien einige Veste Deiner Dichtung abgedruckt. Hebe sic ans, tröste Dich daran i» Stunden des Leids, aber dichte nicht wieder. Ter liebe Herrgott würde im Dicht»,, die größte Deiner Sünden erkennen und das „Tuch der Gnaden" langte nicht mehr zu. N 0 in a n l es er i n. „dienlich las ich einen Roman, worin die Hauptpeiion cstS „eine dunkle Lichkgestalt" bezeichnet ist. Ich habe I>ii> und her geronnen, konnte aber keine Erklärung dariir finden; vielleicht würden Sie mir das Rälbsel lösen?" — Wahr scheinlich läßt der Verfasser jenes Romans teine Pettonen. für die er am liebsten elektrische Beleuchtung Hütte, bei ausgehender Petro leumlampe aiiftrelei,. Daher der Zwiespalt. Sind Sie noch nie nn weißen Sommerkleide von einem liirchlbaren Negenwettcr über rascht worden? Sehen Sie, ei» Roniaiidichler der modernen Sorte würde über das urg vmuigliinvfte Gewand schreiben: „eine weiße Hülle, ähnlich dem stischgesallciien Schnee, der Baninblüthc ,»i Mai, der Schlagsahne ans Mehlspeise», dem wcißrsleii Schwanen- pelz aus dunkler Flnlh, umstvß die herrliche Gestalt dcS Mädchens." Von dieser Ph,cste bis zur dunklen Lichtgestalt ist doch »nr ein Spiiing. Der Abend braucht nur Plötzlich hrrelnzilknechen und Sie in drni gräulich-weißen Kleide aus seinen Schallen hecoorlrele» zu lassen. . »"» I. E. D. „Würden nachstehende Zeilcn „ist den Lcichen- ste>n einer Frau passen, welche in ihieni Leben viel Sorge» und Kummer hatte, aber dieselben ln Geduld und Leniutb ertrug, iht Gluck nur im Kreiie der Familie fand und nach langer schwerer Krankheit kürzlich verstorben ist?: Nu» ruhe sanft, Du edle Dul- dcrin, --Viel Sorgen brachte Dir das Erdenleben, — In Deinuth nahmst Du Gottes Schickung hin, — Nur »ach dem Himmel stand Dein ganzes Streben. Ist dieser kurze Nachruf ,m Versmaß rc. richtig oder ist vielleicht ein Bibelspruch vassender ?" — S>c können die schlichte» Verie, wie sie hier stehe», getrost ani dem Denkstein der Verstorbenen einprägen lassen, sind sie doch das ehrendste Zeug nis; ohne großsprecherische Zutha». Manche Leute vestestigen nur Grabschriitcil »ür ihre Verwandten, um sich wenigstens einmal alS Tichler verherrlicht zu sehe». »*» M. G. „Mein Vater und meine 'Mutter, in Preußen ansässig, haben Beide zur Zeit ihrer Verheirathung ein Veiniögen nicht be sessen, auch ist spater von keiner Seite derselben ei» solches je mals beigebrachl wardc», wohl aber Huben Beioe durch gemeinsame Thäligkerl ein hübsches Vermöge» erworben. Tie Mutter starb voriges Jahr. Haben wir zwei legitime» Kinder n»n vu» unserem lebenden Vater einen mütterliche» GeschäftSaewinnantheil als Erb schaft gesetzlich zu beanspruchen und anS welch:,» 8 dcS dcnlichen Neichsgesetzbnchc's ift diesbezügliches zu ersehen ?" — Las denliche Rcichsgesetzbuch existirt noch nicht. WaS die Ehefrau durch Mit arbeite» nn Geschält des Mannes mit verdient, gehört dem Manne. Sie vermag sich Vermögen nur durch selbstiländige Tbäligleit zu erwerben. »*«. H. Strehlen. „Bin ich verpflichtet. Sendungen von Bücher», die mir ohne meine Bestellung übelsandt werde», zurnck- zuseirdcn und bin ich, wenn ich die Sachen ru Hans einiach liegen laste, verpflichtet, die Sendung zu bezahlen?" — Sic sind zur Zn- ruckiendung nrchl veivslichtet. innsse» aber dasür sorgen, daß die Bücher nicht beschmutzt oder beschädigt werde». A. E. L. „1> Ist der Mann für die UntersnchnngSkostcn seiner Fra» verantwortlich und nninekchrt? 2) Es hat ein Mau» im Jahre 1870 eine sünijährige Freiheitsstrafe angetrelc» und die selbe bis znm Jahre 188! oerbüßt. Bei seiner Berurtheiinng ist er znr Bezahlung der j.li>ier>nch»»gslosteii vcrnrtheilt und ieiroein sind bis beute 0 Jahre vergangen und es ist derselbe weder gefragt worden, ab er bezahlen will, nach mitgeihcitt worden, was er zu bezahlen habe. Wird das Gericht jetzt noch enu» Aistonich darauf er heben? 3s Wird sich daS Gericht in ErbsihaitSaiigclcgeirheiteii mischen, wen» der Mann oder Fra» Unterinchiingskosteii zu be zahlen haben?" — Nur der druck, den Unicrhalt >1» Gefängnisse.und durch die Beriheidigniin der Eheftcui verursachte Aistwand ist in Ermangelung eigene» Vermögens derselben anS dem des Ehe manns zu zahlen. Für die Kosten des Slraivest'uhrenS hat der Mann nicht zu stehen. Die Frau braucht iür den oerurtheilteii Ehemann ans ihrem Vermögen nichts zu zahlen. 2) Es sinde! Rührige Verjährnng statt, st) Lurch Antwort 2 erledigt. Lcske, Hausbesitzer, Gcü 1, berg. „In meinem Vertrag zwischen mir und memein ArbeitLhercn bcißt eS, was Kündigung betrifft, ist gegenseitig eine vieriestiihrigc seslgestellt. jedoch behält sich mein Arbcitshcrr eine 6:vöch nili'l e vor. La ich nn» am I. Februar gekündigt bade ans ein Vierteljahr, so rcduzirl »nin Aebcilsherr meine» Gebälk, Kann ich bei der nächsten Ge- halizahlnng meine Stelle verlassen?" — Ter Arbeitgeber k.mn Ihren Lohn nur mit Ihrer Genehmigung reduzinm. Geben Sie die Genehmigung nicht, io kann er Sic rmler Einhaltung 6wöchent- licher Kündigung entlassen. 1 B. „Mir »t es schon öfter passirt, daß oic Auktionen (von nbgcviändele» Gegenstände» durch den Gecichtsvolliicher). welche nn Amtsblatt veröffentlicht werden, eine halbe Llnnde vor Begum derselben wieder ausgelwoe» bez. ziirnckgenammcii wurden... Kan» ich dann, wenn ich einige Standen WcgS in eine solche Auktion gegangen, den Weg bezahlt verlangen, winde ich denselben beznhlt erhallen müssen? Wie viel würde ich verlangen können?" — Sie können keinerlei Entichäoigiing beansvruchen. H. M. Ich bin selbstständiger Zinunermann, kann ich da auch zur U»sgllversiche>uiig mich melde» und würde ich aligenoinmen werden? Wie viel würden die jährl-chen Steuern besingen, wenn mein Verdienst jährlich 400 Mk. »ich! übersteigt?" — Ob Sie »iS selbstständiger Zimmer»»,»» sich selbst versichern können, darüber eiuscbeidel das Statut der Genossenschaft, der Sie angehöccn würden. Stammtisch Stern. Pirna. „Wir lasen in Ihrer Zeitung, daß in Eonstantinovei emeOdaliske in einen Sack einge- nähl in's Meer versenkt worden ist. War der Sack von Seide?" — Nein, von Sammet, damit es nicht io wehe lbn.i sollte. »*» Streitköpfe i» Brcblach. „ls War ein Assessor früher ini Hcrzvgthuin Anhalt soviel wie AmtSriclster? 2) Werden Referendare bei einem AmtSacncht im denischen Reiche besoldet, und wie doch?" — l> Rem. 2> Richtet sich nach dem Landesrecht. In Sachsen in der stieget nach dem 2. Jahr mit I20o Ml. »*« Strohtritze», Kreischa. „Kannst Tu uns nicht A»sktäii.'iig verschaffen, was die Zeichen in dem Umkreis auf bei folgendem chinesischen rvthen Unnchlagpapier heiße» sollen? Für Deine Liebenswüidigkcit wird Dir, sollte die Sonne ihre heißen Strahlen dmt auch merken lassen, ein auS diesem Genre Geflecht gcniachter Hut werden," — Die Dresdner Japan- und Cbina- waaren-Firn», N. Seelig u. Hille schreibt uns hierzu: Diese Zeichen sind Belobigungen ftir das damit verpackt gewesene Strvhband, wie dies der Japaner und Ehinesc bei Verpackungen fast stets lhnt. Tie ca. 20,MO Zeichen zu lernen, welche zur Entzifferung der Corrciftschrstt mindestens »öthig sind, idazu hat unser Herr Seelig bei seine»! Amenthast in Ehina noch nicht Zeit gehabt Es dürste sich hier in Deutschland Niemand finden, welcher Ihnen eine wört liche Lösung richtig geben kann. Denn nur anßerordeiilüchc chinesische Gelehrte kennen sämmtliche Zeichen, und diesen Herren fehlen dann wieder die rem kansmäniipchen Ausdrücke. Eine An frage in Elstirn brauchte 5 Monate bis zu ihrer Rückkunft, und das is 77 ' ^ O « 8 SB ^ § «« e* erscheint doch etwas zu langweilig, Macht Ihr Nicht auch leichte Nadsabrer-Stroknstitzen? Ber 1 chtigun g. Eine Zuschrift bvu Warner u. Co. in Frankturt a. M. erklärt cs für »»wahr, daß das in der Anfrage eines Ab. ans Bretnig über „Warncr'S Scste Eure' erwäbnte Attest cm sal'ches, und daß dassclbe reiner Schwindel sei. Viel mehr ist durch ein Versehen dcS Setzers die Frau Lehner, die Ans- slellerin des Ältestes, als in der Albrechstlraße 284, statt in der Albrechtstraße 28. 4. Etage wohnhaft, bezeichnet. »*» G. H., L e i p z 1 g. „Bitte nm Teine» freundlichen Ur- tbcilssvrnch, ob sich die Kaffeemühle links oder rechts herum dreht? Die Mühle wird ja wohl ein Mal in der Richtung »ach rechts und ein Mal in der Richtung nach links gedreht, indessen »ivchle ich eben gern wisse», vd man diese Bewegnii,^i»i Allgemeinen rechts herum oder links herum nennt"? -- Wenn Sie den Drehling mit der Rechten erfassen, so drehen Sie nach links heuiiii, sassen S,e ihn aber mit der Lmken, so drehen Sie »ach rechts. Vcrslaiidcwuh? Werdet nur selbst nicht verdreht! Ai! tw 0 r t, die Tauben in Mohlis b. Meißen betr. Der Fall ist ohne Zweitel sehr bedauerlich, doch wird cs schwer fallen, Jemandem eine Verschuldung nackizuweiien. Da Taube» ohne Futter höchstens 48 Stunde» cxislircn und mir, wenn sic Wasser haben, noch etwas länger leben können, so ist der Zeitraum, wo der Besitzer sie nicht gewahr wird, allerdings sehr kurz. Man wird iimncchi» die Möglichkeit ziigeben »innen, daß ein Gutsbesitzer, der doch viele andere Dinge im Kopie baden »ins;, ciniucit sich um die Tnubc» ein paar Tage nicht bekümmert; deshalb muß man auch bei den, größten Mitleid für die armen verhungerten Taube» vorsichtig im Urtheil iem. E. D., H 0 lbeinstraß c. „Wer baut kleine Backöfen, um Marzipan-Vinsse backen zu können?" — Das Bangcschaft für Backöscn zu Eonditoreiwaaren aller Art von Röder in Daraistadl. »*» Mehrere A b. !» Mich, „Tie Trichi»c»krankhcit in Cime- und Obercunewaldc hat durch ihre große uno folgenschwere Verbreitung llrigehciucs Anneben erregt. Wenn man mm weiß, daß cö gegen derartige Krankbest kem Mittel guckst, so ist man lediglich ans die Vorsicht bei der Zubereitung und dem Gennffc des möglicherweise trichinösen Schweinefleisches hingewieien, nm derselben vorzubengen. Hiernach ciftsteht min die wichtige Frage: i» welcher Form oder Beschaffenheit haben die ea. !»o Trichine»- krankeii von gedachtem Orte die insiscietcn Fckeischwaaren genossen, ob in robem, gekochtem oder gebratenem Zustande, in Gestalt von roher oder gekochter Knack-, Bcitb- oder Bcalwurst, l» rohem Schinken, in Wellfleisch, Blut- oder Leberwinst? Sobald man dies ermitteln, was dem guten Schnörke vermöge seiner bedeuten de» Hilsscinelle» nicht so schwer satte» dürfte, erhall man em ziem lich um'ängllches Bild derjenigen Geimßniittel, welche als icbäd.sich unter allen Umständen vermieden werden mnffcii". — Diese An srage ist cm den BrziikSarzt (ich glaube zu Löbani zu richten. .Hier ist darüber rB.H.'s bekannt. So viel ich weiß, bat es sich uni Ge nus; von Würsten gehandelt. Kamen Sie sich das- Buch des Pcm. Dr. Jahne „Der Tnchlnenschaiier", Berlin, P. Parez. st Mk. Da fleht Alles d'rin, was man in Bezug nm Gemißmillel wissen muß. stieget ist: Iß keine Schweinefleisch»»!»»»», die nicht gut dnrch- gebrüht, durchgehratci! oder nicht gut durchgepökelt und gecamhcrt ist.'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder