X Vorwort. Verhältnisse zur allgemeinen Kenntnis, weil es, wie die Anmerkungen lehren, in der Hauptsache aus Urkunden und Akten sowie Untersuchungen an Ort und Stelle, und daneben auf den besten gedruckten Quellen aufgebaut ist. Auch die hier zum ersten Male gebotenen Grundrisse vieler alter Burgstätten (Dohna, Wehlen, Rathen, Lilienstein, Hockstein, Schwarzberg, Schönberg, Wildenstein, Winterstein, Arnstein» und der Pfaffenstein-Anlagen werden der Wissenschaft und den Burgensreunden willkommen sein. Sie sind im Herbst 1905 und Frühjahr 1906 von dem Topographen R. Mittelbach lKötzschenbroda) im Beisein des Unter zeichneten ausgenommen worden. Es ist nicht ausgeschlossen, daß um fassendere Ausgrabungsarbeiten noch andere wichtige Resultate ergeben; zurzeit mußten wir uns mit dem Erreichten begnügen. In seiner stofflichen Beschränkung liegt nach unserem Dafürhalten überhaupt ein Vorzug dieses Buches. Wenn die Verfasser der hier ge botenen Aufsätze manche interessante Einzelheit, weil sie urkundlich nicht belegt werden kann, unterdrückt haben und wenn sie vor genial anmutenden, aber haltlosen Kombinationen zur Aufhellung der älteren Geschichte der Landschaft um der historischen Wahrheit willen zurückgeschreckt siud, so dürfte das Werk auch durch den Verzicht ans allzu gewagte Re konstruktionsversuche an den Burgen und kühne Rückschlüsse aus den vorhandenen Bauresten nur gewonnen baben. An dieser Stelle muß die Arbeit burgenbaukundiger Architekten einsetzen, denen wir durch das vor liegende Buch Anregung zu eigener fachmännischer Forschung zu geben hoffen. Aber auch über die Fachkreise hinaus bitten wir um eine freund liche Aufnahme des Werkes. Das Interesse breiter Volksschichten an der Vergangenheit des Vaterlandes und die besondere Vorliebe zahlloser Naturfreunde für die Sächsische Schweiz läßt uns das erwarten. Wie gemeinsame Erlebnisse die Zeitgenossen enger zusammenschließen, so knüpft uns die Geschichte mit starken Banden an entschwundene Ge schlechter und an den Heimatboden. Darum sei unser Werk ein lauterer Quell der Heimatsliebe, die ein Volk stärkt und adelt! Dresden, im Weihnachtsmonat 1906. Für den Gesanstvorsland des Gebirgüvereins für die Zaristische Schwei;: »r. Alfred Weiche.