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Dresdner Nachrichten : 05.01.1891
- Erscheinungsdatum
- 1891-01-05
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-189101054
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-18910105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-18910105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1891
- Monat1891-01
- Tag1891-01-05
- Monat1891-01
- Jahr1891
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.01.1891
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«rlnak unaen i »k na .wixd >»« «nku»dlaun,l lxrbkmdluna hnnh Briel Fd«r Boikintablun,, Für Ppllsalie einaelanbtri Imcke Kim LrrdindUa UMnt»! amigrn ntdinni iainmMidi «undali« «ermiikluii-ailrlleu tztniwrrivttelle Nr, N. 36. Jahrgang. Aufl. 52.000 Stück. U^nLmuilr,«» 1. 7 n Musukr 77»I«»kLa»irLsra l. »m Oipp<»l<U«^»l<1»or ^» »»ckck»t^»Lvck> »w Divpo!ckisH^»UlL0r klRtL. Poprsllan-, 81singu1- u. IkonwsLi-vn-ttLnitlung. ru VO?fk?-k»rA'-krvi8vll. Dresden, 1891. VI»kr« V-.p»»»nd. VoUkammovstsr, ssldst- ttiiUigar, ^rLn«edlo8sr Mllix IlUvsuvr. ?ro8>>vüt<i gratis und fiÄvco. 1lS,1»ttO 8t1trlc iw Oobraucli. Oart Orcüämi-K., (kHrvnxrtx.d'^mt. 1 1!Mi»s»W ILgL ^Lvolrl, l Vr«»ckv»»H», 2V <W»I«rtv«tra»s« LS (loiopkon 88g). Ltokvnmt ckvr xrv88vrvL Idvator Koriin». V».I«it>»n,i»It »Ilir-vn«» kioiwm» vom dilli^too di« rnm vl«/r»i>tvst«n Oo»ra, ! K»tjoL»>tr»i dl«n »»er ärt, «o»i« I,i«tor>«et>» <!m.titm» .io>Ivn Ho>l»»em. I.Ivkoron^e» kür »u»v!trt« vorilva prompt »usgeriUrrt. ILünstNol»« LLIIllv Mä «vdlssv -- 8«I»Iv8««««n«» s, I», Leßo König ckoliannnkrasso. l « btniptoklen von klr. >no<l. llronling. 2 ^ RIa»Nn«I»r»nkrv», Uvparatarvn, I>1on»v«i»» A M MiUo Lat li'irmL vn<1 diununor ru nvktvn.) 8L!owoiil8-k88iK-Mi'jlL u. Kov8uor izsxrüvüot 1825 voll Nr. 8truvo>, «mpLolllt LE" 8»L«»»»«r> »k-r-I^srsLg? <krM>sr eon»not 8l,rovo-L«-.i^-> , onerl!»nvt kein«kor?«k«I- „ng LjiiIo8«-L-i«i^ n>r»mi,rt OLrlik 1885, «xolcknvo > Uoüel»o l^jpri^ 1887). 2u lurdon in lior 8nlomoi»e-Lpotdsiro Irnü »VN ! moi-inn lioeelUiltoo. vw»SvI», No,,ol»»»r>»n»o »«. »2^. Izebertliraa stelle Aarkej von 1 Ilasclje llsinr. Lls^sr in ßt-rillilmin. von Dnäsrn Ltst§ 1 Nack nn- ansMoaen. Drompler Krsan-L noch auswärts. «r. S. Zpitgel: Neueste Drahtnachrichtru. Neues Stadtmuseum. Zwei VogclauSstcllnngen. Handelsakademie. .Hans Fourchambault". Brief kasten. Plaudertasche. §sm MMML H»1. LoLxMsks, Itresilvn, Eoorgoliklror. Montag,». Januar. FeruschretLs «nd Krrnsprcch-Verichte. Berlin. In Gegenwart Sr. Majellitt deS KailerS hat heut« Vormittag tm Dom die feierliche Giniiihrung des Suver- intcndenten Gritzlnaer in das Amt eines vierten Dom- und Hof- Predigers stattaemnoen. Die tLinfuvruna vollzog Hosprcdraer Schräder unter Assistenz des HofprediaerS iZrommcl und des Pfar rers Gripinger. eines Bruders deS Einzuführenden, Des neuen DomprediaerS erste» Wort aus der Kanzel war der Edre Gottes ge widmet. Dann sprach er dem Schirmherr» der evangelischen Kirche, der ihm das Vertrauen geschenkt, hier zu wirken, seineil Dank aus. darauf wandte er sich dem Texte selbst zu, Leipzig. Heute morgen 4 Uhr brannte das große Tamps- sagcwerk von LuederS in der Chausscestrasse vollständig nieder. Der Schaden ist ein sehr großer; massenhafte Vvrräthe sind ver brannt, Auch das Kesselhaus wurde vom Feuer erfaßt und cin- geäscherr. Die Ncttungsarbciten wurden durch Wassermangel äußerst erschwert. Während des Vormittags dauerte der Brand noch fort. Hamburg. Fürst Bismarck und Familie trafen Sonnabend Nachmittag hier ein, uni einer Einladung der ihnen besreundeten Familie Voigt zum Diner nachzukommen. München. Hier einacgangcner telegraphischer Meldung zu folge ist der Ingenieur Prokich am Nen,ahrstoge ln Bagamoyo rmgeiroffen. um im Aufträge der diesigen Lokawahn-Aktiengciell- ichatt um der Absteckung der projektirten Bahnlinie Bagamoyo Tar-es-Salaam zu beginnen. Parts. Ter »GauloiS* meldet, die Polizei hätte gelegentlich der Verfolgung Padlewsly'S die Entdeckung gemacht, daß alle sozia listischen, nihilistischen und sonstigen revolutionären Vereinigungen zu einer Internationale verbunden seien, deren EentralsM sich in Deutschland befinde. Die Mitglieder der Internationale seien jedoch meistens »och vor dem Beginn einer Untersuchung durch Gesinn ungsgenossen gewarnt worden, lodaß nur einige Verhaftungen und Ausiveisnnqcir zu erwarten seien, Venlo. Die erste englische Post vom 3. Januar über Mssmgcn ist ausgebliebeii. Gmnd: Nebel aus See. Rom, Nach einer Meldung der .Capitale" würde CriSpidns Portefeuille deS Innern an Nudliu abtrete». Madrid. Das Befinden von zwei der im hiesigen Sk, JvhanneS-Hoipital mit Koch'jchcr Lymphe behandelten Luyns- kranken hat sich merklich gebessert. Bei einem dritte» Kranken haben sich in Zwischenräumen von 6 bis 8 Stunden heftige Fiebererschein' ungen gezeigt. Belgrad, Nack, Nachrichten aus Makedonien ist der Wall von UeSkncb, Einv Pascha. ieineS Postens enthoben und nach Monailir gesandt worden, um dort lvcitcre Befehle abzuwarien. New York, Ter britische Gesandte erklärte in Erwiederung einer Note deS Staatssekretärs Blaine. welche Großbritanniens Vorichläge zur Löinng der BebnugSineerfrage znrückwciil. daß jeder Vrichlagiiahme britischer Robbeusängcr außerhalb der Lreuncilen- zone iof,'Niger gewaltsamer Widerstand geleistet werden würde. Newvork, IlM Rothhäute haben ein verschanztes Lager iu der Nahe von White Elan Ercek bezogen. Die ihnen gegenüber- flehenden Generale Brvokc. Earr und Miles verfugen über eine Dnippcnmacht. die genügen würde, sänimtliche Indianer anszn- lolten. Die Rothhäute sandten an die Unioiisttnvven Botschaften mit dem Anerbieten der Ucbergabe. Doch wird dieses Anerbieten vermutlilich wegen früher begangenen Vcrralhes abgeiehnt werden. — Spater cingctrofsene Depeschen schätzen dos Lager der Indianer aus Uz-Ott Pc.ionen einschließlich der Weiber und Kinder, N c w -Hör k. Gerüchtweise verlautet von einem weiteren Ge fecht zwischen den Indianern und den UnicmStnivvcn unter Gene- >al East, Ter Verlust soll am beiden Seiten beträchtlich sein, R«w-V<>«t. a Januar, Waarenbericki, Slaiimnwtle in New Dark ott», da, in New l)rlcan>! 8, Sclnnatt !oca 8,22. do. iNviic », 'KioNiciSi 8,ea räickcr >>'»>r rsüaina Kuroav»'»«) Mais «New! vcr gcbiiiar La, Nowcr Ww!cNnct»en lceo 105'/«, rtatiec <c«,r »><>-> >!> Meiii 3 D so 15, iVkN-'k'-'iraL! 3, Mivicr per gcbruar noinincll, Welre» vir Januar lv3'/> r?r a.wrnnr ia4> «. ver Mal IL4-«, naticc vw »7. Io» per stebrnar 15,b?. »er Avnl is.ir. Vcrtliche» and Sächsische». — Rittmeister Gras von Einsiedel erhielt daS Ritterkreuz !, Klasse des AlbrechtsordenS. — Morgen Vormittag 11 Uhr wird die Eröffnung des neuen S ta d l in n i cu m s im Stadthanse. Krenzstraße 10, 2,. itattrindcn, DaS Stadlmusciim verdankt seine Entstehung einer Sammlung, welche der im Jahre 18M begründete Verein für „Geschichte und Topographie Dresdens" begründete. Diese Samm lung fand Anfangs in einen. Locale an der Francnkiichk. dann a»i der Schloßstraße UnierknnfI, Tie Entwickelung dieierVcreinö- sammlung geriet!) jedoch ins Stocken, da ihr keine Mittel zu An käufen zur Verfügung standen »nd sie ausschließlich auf Geschenke imgewicscii blieb. Im Jahre 1870 wnedc die reichhaltige Wcißc'iche Sammlung ortögcschichtlichcr Abbildungen für die istadt- gemeinde erworben, im folgenden Jahre eine ebenfalls in erster Linie der ortSgeschtchtlichcii Forschung dienende Stadtbiblivtbck ge gründet und diele zusammen mit der Sammlung des GeschichtSvercinS im ehemaligen Pvlizeigcbände auf der Schessclilraße iinlcrgcbracht. Seitdem war man bestrebt. Alles, was an Altcrlhnmern und Merk würdigkeiten im Bereich der städtischen Verwaltung noch vorhanden war. dort zu vereinigen und werthvollc Gegenstände von orlS- gcichichllichem Jntcrcste. zu deren Ankauf sich Oiclcgcnhcit bot. nir die in der Bildung begriffene städtische Sammlung zu erwerben. Aus diese Weise wuchs dieselbe io schnell, daß ihre geordnete Auf stellung in den Räumen der Stadtbibliothck bald nicht mehr möglich war und ihre Besichtigung dem Publikum nicht mehr gestattet weiden konnte. Mit der »n vorigen Jahre erfolgten Verlegung des RalhSarchivS und der Stadtbiblivthct in die von der Stadt- gcincindc erkauften gräflich Kleist'ichen Häuser auf der Kreuzstiäßc war endlich die Möglichkeit gegeben, der städtischen Sammlung im 2, Stockwerk eine Flucht schöner und geeigneter Ausstellungs räume zn übcnvciicu, tn denen sich auch die zahlreichen, bisher noch im Mnicnm deS Königlich sächsische» AttcrthiimSvcrcins iin Große» Garten ansbewahrten städtischen Altcrthümer und viele andere inzwischen herbeigezogene Sehenswürdigkeiten begnem unterbrinaen ließen. Von den 1l Räumen, welche das Museum iimebat, sind die ersten vier Zinnner hauptsächlich für topographische Abbildungen und Pläne von Dresden und Umgegend bestimmt, das fünfte Zimmer für Modelle, Jnnungsladen, Ausgrabungen und dergleichen, sodann ein Saal ausschließlich für kirchliche Alter- thümer. da» siebente Zimmer nebst einem anstoßenden Kabinct fnr Bildnisse und Autographen. endlich der Hintere Saal für Zeit bilder. Jaynen, Silber« und Glasgesäße. Denkmünzen. Urkunden u, s w .Zowie von den beiden anstoßenden Kabinetten daS »ine für Proklamation«», da» andere für Kostüme. — Zwei VogelaussteIlirnaen wurden gestern zu gleicher Stunde eröffnet: Im Restaurant Helbig veranstaltet der Verein Eanaria I. zu Dresden seine t>. große Ausstellung von Cannrien und Exoten und im Stadrwald'chlößchen hat der I. Verein für Canarlenzircht, Vvqcttucht und Pflege die Besichtigung einer hüb schen Auswahl von Edelrollern, «ing- und Schmnckvögcln ermög licht. Wandert man ans der einen Ausstellung in die andere, io wird Einem zunächst etwas gelb vor den Augen, zumal an beiden Orten die kleinen gelben Kcckcticn, deren Gelang namentlich das Herz vereinsamter Iungsraue» über den Winter ihres Mißvergnügens himvegtröslet, den ersten Platz einnehmcn. In großen und kleinen Käfigen, in Schweizerhäuschen, Ritterburgen und maurische» Tem- vcin hüpfe» die munteren Gesellen umher und »instern daS drängende Publikum mit jenem unnachahmlich kecken Ausdruck, der sich nur in die Worte übertragen läßt: .Was sind wir Canaricn- vögel doch für kluge Menschen!" Daneben siebt man die lieblichen Bewohner unserer Wälder, deren kleine, graziöse Körperchen leicht und gewandt von Stange zu Stange hüpfe» und Einem, wenn man den Prlz vergißt, der die eigenen Glieder schütz», den ganzen Zauber des Frühlings znrückrusl mitten in die Kalte des WutterS. Die Herren im bunten Gefieder, welche ans weiter Ferne, aus Japan und Brasilien und n»S dem Pscffcllandc stammen, die Sittiche. DIainanlsinken und Amazonen, sind natürlich äußerst stolz imd an- maßlich mustern sie die eingeborenen Dresdner, die höchstens aus Büchern die Tracht ihrer Tropen kennen, und wenn der Scnnor Papagei gut gelaunt ist. beginnt er auch wohl mit einigen kunst gerecht zum Beilen gegebenen klugen Bemerkungen eine Diskussion In der Ausstellung des Vereins Eanaria l iit namentlich die vrni- thologiiche Sammlung von Gustav Mittelbach aus Moritzbnrg reichhaltig vertreten und hüb ch arrangirt. Welches Jubeln und Trillern, Flöten, Wirbeln und Pseiscn tönt ans den Kästen der zahlreichen Vogelzüchter, welche namentlich aus Dresden und Um gegend aus dem Konkarrenzielde im Italienischen Dörscben erschie nen sind! Nicht Alle konnten mit Ehrenpreisen bedacht werden; die goldene Medaille wurde den Herren Abend-Vcrlin und Lndwig- DreSden, der erste VcrcinS-Ehrcnprciö Herrn Kranic-Maadeburg und Köhler-Dresden, die große silberne Medaille Herrn Fübrlcin-Lciv- zig und Mühlstädt-Großbnrgk zu Theil. Herr Albrecht-Kohlbdors wurde mit der kleinen silbernen Medaille bedacht; Herr Duda-Dres- den t«ng den zweiten VcreinS-Ebienvreis, sowie den vom Dcubcner Eaiiarlcinüchtcr verein acsiistt ten Ebrenvreisdavon.wäbrend Schritte» Dresden den dritten Vereins-Ehrenpreis und Kreilbcr-Dlcvden den von Heren Michvw-Berlin gestifteten EtwenprerS erhielten. Die wundervolle Kollektion von Exoten, welche RisinS-Bicinerhaven anSiielltc, erhielt verdienter Maßen die goldene Medaille, »nd die Sorgfalt, welche Herr M. Schütze-Dresden aut die Erricht- lung einer Vogelapotheke und somit auf das lörzicilickic Ge deihen unserer Lieblinge venvcndct, wurde durch Verleihung der silbernen; Medaille gebühiend anerkannt. Dieselbe Aus zeichnung erhielt Herr Mittelbach-Moritzbarg für seine ornitholv- giiche Sammlung, Um noch einige Einzelheiten hecanszuhcben, leien die geschmackvollen Käsige, die Otto Beyer Iicicrle. sowie die Kollektion von Pöhnert, Apparate und Geraldichafttn,zum Anlcrnen der Vögel, lobend erwähnt. Liebhaber besonderer Natnripielc wer den an einigen Stücken ans der Kollektion von Mtttelbach ihr Ge nüge finden. Sie können beim Anblick eines merkwürdigen .Haien die tiefsinnige Frage stellen, warum dericlbc zwei H'ittcrkheüc und nur einen Kopf, drei Lössel und sechs Länic ha! und warum einer unserer gemeinen Dachkaker mit einer ahniichen Fülle von Glied maßen gesegnet ist. Wer Thieridylle liebt, wird seine Helle Freude an dem reizenden Eonccrt haben, wArbes Frosch. Kröte, Braus und Hamffcr veranstalten oder an den traulichen Familiennrnppen, welche Rebhühner und Goldfasane m, Stande der Ausstopfung Nellen. — Im Waldichlvßckcn fallt zunächst beim Eintritt die köstliche Schmetterlings-Sammlung der Frau D>. Schatz-Radebeul und die ansgewähltc Mineralicnianin'lttüg des Herrn H, Hromada-Tresdcn ans. Die crslere rcprasciitirt einen Werth von IOA» Mark und um faßt Prachtexemplare ans allen Wclttheilen. Das Leben des Mee res zeigt ein Scewiffer-Aanarmni. in welchem ^ccrosc» fröhliches Beisammensein psiegcn. und in die Geheimnisse des Snßwassers weih! »ns ein anderes Aanarinm ein. in welchem Teleskopen, Schlcierschwäiue und Mockropodeii Wasser kneipen. Weitaus das reichste Material an allerlei Vvgelgeibicr hat Herr Hromada aus gestellt. der denn auch für exotische Schmuck- und Ziervögcl und lein sonstiges zahlreiches Material die silberne Medaille erhielt. Die goldene Medaille ward .Herren O- Wvlf-TrcSdcn. die silberne Herrn Tiichler-Leipzig zn Tbcil iür die beiten Sannninnacn, .Herr A. Richter erhielt für eigene Zucht die goldene, Herr H, Klageü- TrcSdcn die silberne Medaille, Die beiden Privat Ehrenpreise irn- gcn A. Kricn>tz-Tresde»-N, und G. Haupt-Dresden verdienter maßen davon. Ganz besondere Erwähnung verdienen auch die Herren Elans und Georg Wannack-Lresden für ihre trefflichen Leist ungen, Ein hübsches Panorama wrgt noch für eine Extraabwcch- selnng. Es ist ein wirkliches Vergnügen, durch die beiden AuSiiell- ungen bei Hclbig's und im Waivichlößchen zn wandern, und unr ein Vogel wird unter den beimischen Sammln,igcn a» beide» Orten vermißt, ein io recht beliebter und willkommener Vogct — lener kleine Piepmatz, dcr an Oidcnvscstcn in die Knopflöcher flattert. — Heute wird einer der ältesten und zugleich in ccmiinnnalen Ehrenämtern wohl bewahrter Bürger Dresdens, Herr Tuchicheercr- incisler Eh. F. G Grvist. begraben, Ter Verstorbene, dem bis in'S hohe Greiienallcr llinstigfell des Körpers und Geistes beichic- dcn war, siihrtc den Titel: cs ta k> tä l te st c r, welcher »ach dcr Städlcvrdnnng von 1832 denjenigen Bürgern, verliehen wurde, die eine Reihe von Jahren als unbesoldete Mitglieder dem Raths- kollegiiim »»gehört hatten, Tic neue rcvidirte Städtcordnnng kennt diese» Prädikat nicht; es behalten aber diejenigen auf Zeit gewühlte» Sladträtlic, die wcnigstcnS durch zwei Wahlperioden (also 12 Jahre) ihr Amt ansübtc», den Titel alö Stadtrath auch für die spätere Zeit fort. — Tie Handels-Akademie und höhere Fortbil dungsschule (Schloßstraßc 22, Direktion O u. E. Klemlch), veröffentlicht den 2',, Jahresbericht vom JnbiläniirS-Schuljabrc, Die Anstalten wnrden bisher von 71<>9, im abaclanfcnen Jahre von 416 Stndirendcn und Schüleni (cinschl. 190 fortbildungs- iflichticzen und 74 weiblichen) besucht. Es gebürten an: 294 den, kausmimnlichen Berns, 46 dem Gewerbe, 47 dein Beamten- Bcrui. 9 dem Gelehrten-, Lehrer- und Künstler-Beruf. 3 der Land- Wirlhlchaft, 5 dem Militär und 12 Private. Davon waren 25 selbstständig, 130 Gehilfen. 195 Lel>»lt»ge. 51 Stndircndc. 5 OffO ziere, 10 ohne Angabe. Damntcr befanden sich 6 Ehcsraiien und 68 erwachsene Mädchen. Der Staatsangehörigkeit nach entfielen 389 auf Deutschland (davon 348 Sachsen), 26 aui das übrige Euwpa (darunter 18 Oesterreich-Ungarn, andere auf Dänemark, England. Frankreich, Italien, Rumänien, Norwegen, Türkei). I aus Amerika. An den wählbaren Lehrfächern betheiligtrn sich 272 im Rechnen, 819 Buchführung. 116 Deutsch. Grammatik, 161 Englisch, Jraiuönsch, 85 Geographie, 46 Geometrie und Zeichnen, 225 Korrespondenz, IW Stil und Orthogravhie, 26 Litteratur, 150 Schönschreiben, 46 Stenographie. 140 Wcchielknnde; 2 traten als Analphabeten ein. Der übrige Theil des Jahresberichts alcbt Äuskuiist über Tagesverkehr. Lehrer. Beamte, Unterrichtszeit, Lehr- stnndenplan, Schnlstrafen. Gesnndheitsznstand rc. und Berichte über die Jubeiscier dcr Anstalten und andere Gedenktaae. — Die Seelenzahl deS Bezirkes dcr Könial, AmtShauptmann- schast Dresden-Altstadt ist seit der Volkszählung im Jahre 1885 nach einer vorläufigen Zusammenstellung um ea, 15,000 und sonach bis auf 105,000 gestiegen. Es haben z. B. die Orte : Nauß litz ea. um 400. Hainsbcrg ca. liOO, Döhlen ca. 530, Cotta ca. 1260. Löbtau ca. 2000 »nd Plauen ca, 2400 Seelen zuaenommcn, — Vorgestern Abend fand in Hirrschoff's Etablissement auf der große» Brüdergasse die diesjährige Christbejchcrung des Vereins chemaliaer Einjahrig-Freiwilliger „Allem annia" statt. Auch diese Festlichkeit legte beredtes Aeugniß davon ab, daß echte Kame radschaft im Vereine eine schone Pflcgitätte gefunden hät. Den Jahresbericht" erstattete dcr 1, Vorsitzende, Herr Carl ErkenS, aus dessen Feder auch ein dreiaktiacr Schwank „Dnrch's Telephon" ber- voraegangen war. dcr. von Vereinsmitgliedern frisch dargestellt, das Auditorium nach der Beschcerung und gemeinsamem Mahl-"'/«Stunden auf das Angenehmste unterhielt. Von den Taselrcden fand die de» Herrn Stadtialhs Welgnndt vielen Anklang, dcr in längeren Wor ten den ante» Bürgcrgeist im Verein feierte. Den Mittelpunkt deS Abends bildeten wiederum, nachdem die Lichter des TannenbaumS verloschen waren, gewühlte Vorträge auf musikalischem (Clavler und Piston), gesanglichem und deklamatorischem Gebiete, die von der Versammlung freudig avplaudirt wurden. — Herr Professor L. Montchal veranstaltet einen zweiten Chklus von französischen Untcrhaltungsabenden. Die Vorträge finden Montags in dem Thierschntzvercins-Saal, Augnstus- itraße 6, I,. Abends '/ü8 bis Vtt« tlhr statt. Herr Prof. Montchal be handelt am 19, Januar Lamartine, am 26. Jan. Sand, am 2. Febr. P.—L. Emitter, am 9. Febr. Balzac, am 16. Febr. Michelet, am 2!, Febr, Sarntc-Vcuve und am 2 März Alexander Dumas Pore. Eintrittskarten zn sümmllichcn Vorträgen sind bei M. Tittmann, Pragerstraße 9, für 7 Mk. zn habe», — In der Nacht znm Sonnabend ist das Eis der Elbe in Nieia und am genannten Tage bis hinaus nach Diesbar stehen geblieben. — Leipzig, 3. Januar. Der heute mit dem WohltWig- kcitssest für die Artisten - Genossenschaff verbundene, inr Kryslall- sialast aogehallene Eongrcß der Dickleibigen halte sich zahlreichen Zuspruchs zu erfreuen. Siebzehn Herren ans Leipzig und den be nachbarten Städten hatten sich um die Konkurrenz der „schwer wiegendsten" Vertreter beworben. Es wurden von denselben prä- miirt: ein Herr G, Oertcl aus Altenbnrg, dcr das stattliche Ge wicht von 34l'/s Pfd, rcprä'enkirte, Ten 2. Preis erhielt Herr Reidel aus Plaawitz. den :>, Herr G Herrmann aus Zwickan. Das von über lOOO Pciionen besuchte Fest, verbunden mit Tombola. Aufführungen »nd Festball hat der Unterstntznngskasse ein hübsches Sümmchen zngcführt. — In Chemnitz hat sich eine Adele Spitzcdcr inr Kleinen gesunden. In einer dortigen Spinnerei erzählte im Laufe des vori- acn Jahres eine Arbeiterin, daß sic im Besitz eines Spackaffen- bnchcs sei und Geld in der Sparkasse eingelegt habe. Hier bei vcranlnßle sie mehrere Mitarbeiterinnen, wenn sic Geld sparen wollten, so möchten sie es ihr geben, sie werde es in der Sparkasse einzahlen und in ihr Buch cintragen lassen; um 15. Dezember werde sie dann das Geld erheben und an die Betreffenden znnickrahlen Hieraus erhielt die Ersterc von einer Mitarbeiterin nach und nach 32 Mk,, von einer Anderen 36. von einer Dritten 39. von einer Vierten 152 »nd von einer Fünften 40 Mk, zn dem erwähnten Zwecke cinnchändigt. Als nun der 15. Dezember herangekommc» war. vcrtangti-n die Arbeiterinnen von dcr Erstcren ihr Geld, konn ten dasselbe aber nicht erhalten. Eine deriell'cn erkundigte sich in der Sparkasse und ccslihc daselbst, daß die betreffende Person kein Geld cingezahit habe »nd auch nicht im Besitz eines Sparkassenbuches sei, Tie Betrogenen erstatteten numnebr Anzeige, und darauf war das Frauenzimmer geständig, daß esdas von ihren Mitarbeiterinnen znm Sparen erhaltene Geld jedesmal für sich behalten und ver braucht habe. — Nur unendlich tvcnigen Sterblichen wird es vergönnt sein, ein Fest zn feiern, wie es der Ebrcnbürger Zichopan'S. Herr Karl Wilhelm Gvttichatd, am 1, Januar beging, nämlich daS30jäh- rige Jubiläum als Ehrenbürger I Der Jubilar steht im 90. Lebens jahre und hat bereits vor 72 Jahren das Bürgerrecht crwmbcn, Gottichald hat sich nm die Stadt vielfach verdient gemacht und iit ;, B, auch der Begründer deS dortigen Hospitalfonds. Der Jubi- läumstaa wurde ihm durch mannigfache Ovationen verschönt. — Dcr Unter-Steuer-Einnehmer August Friedrich Ficker in Auerbach i, V. scierk morgen bei körperlicher und geistiger Rüstig keit sein 40 söhliges Dicnstjribiiänm, — In Wurzen winde bei der leisten Wahl der Stadtverordne ten ei» mcrkenswcrtheS Vorkommnis; si-stgcüellt. Einem dcr Av- iiimmenden war es gelungen, unbemerkt zwei fest ineinander gefal tete Stimmzettel (gleichlautend aui Kandidaten des freisinnigen BärgervercinS) in die Urne zn praktiziren. Bei dcr Zählung wird dieser Schmuggel bemerkt, beide Zettet sär nngillig erklärt Bei der Stimmenauszählung haben zwei Kandidaten gleiche Stimmen zahl, darunter auch dcr. iür weichen die beiden ungittig erklärten Zettel kantete»! Hätte nun der thörichtc Wähler ehrlich eine» Stimmzettel, wie er mußte, abgegeben, so war sein Kandidat ge wählt. So musste gcloost werden nud der Glückliche war gerade dcr — Gegenkandidat! — Drei Menschenleben durch Gakaus strömen vernichtet. Als vorgestern morgen in Frcibcra die etwa 13 Jahre alte Tochter des Bahnhvsstraße 24» parterre wohnhaften Handarbeiters F, Engel bardt nicht in der Schule erschien, wurde bald daran! dcr Schulboic in die Engclbardl'sche Wohnung geschickt, uni den Grund des Aus bleibens zn criahren, erhielt aber trotz wiederholten Klopfens keinen Einlaß. Gegen 8 Uhr ging die in dcr schöneaasic wohnende ältere Tochter Engelhardts an der Wohnung ihrer Eltern vorüber, fand aber zu ihrem Erstaunen noch die Fensterläden geschlossen und vcronlaßte, ernstlich beunruhigt, einen Mann, vom Hose curs in die Wohnung einznstcigen. Daieldst sand man den etwa 56 Jahre alten Engelhardt todt aui dem Boden liegen, mit einer Wniide an der Stirn, die er sich jedenfalls bei dem Hinsallc» zugczogen batte rer Zeit leidende Ehefrau und seine ende Tochter waren Seine ieit läng noch in schulpflichtigem Alter stehende Tochter waren glcichsallS todt. und zwar muß bei allen drei Personen der Tod schon Freitag Abend eingetreten sein, da das Abendbrot noch unberührt aus dem Tische stand. Der daS ganze Zinimer erfüllende Gasgeruch bewies, daß der ^ ^ —Erstickung in Folge einer Gasaus- ichen wurden nach der FriedhvfS- Barbicritubenbesitzer Lekchienrinri /'Rc i.jlstN ' i /'H K < >'> F U« ' - - t! -k NiLW! -.st.schM ' ' ^ 5 s --o.H «s sr st' -cÄ VS »8 ' Atz ' ^ ! f st ' c '/ t U - ' -i- . i '? N » ! ' 'ff?/ * - -7
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